Juckreiz nach Absetzen von Arzneimittel!

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26.12.08
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Hallo!

Ich bin neu hier und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich nehme seit Dezember 2006 ein Neuroleptikum (Seroquel) als Antipsychotikum in geringer Dosierung (100 mg). Nun habe ich festgestellt, dass ich nach Aussetzen einer Dosis einen Juckreiz überwiegend an Oberarmen, Kopf und Rücken bekomme. Ich nehme das Medikament abends vor dem Schlafen gehen ein (also alle 24 Stunden), und etwa 48 Stunden + nach der letzten Dosis beginnt der Juckreiz. Das ist mir jetzt schon 3 mal aufgefallen. Normalerweise nehme ich das Medikament regelmäßig ein, nur wenn ich morgens früh aufstehen muss, lass ich zwar selten eine Einnahme aus, aber es kommt vor.
Die Haut ist beim Kratzen stark gerötet, man sieht die Kratzspuren und die Haut ist an diesen Stellen ganz leicht erhaben. Ich empfinde den Juckreiz schon als stark, ohne kratzen geht es gar nicht.
Nun ist meine Frage: Ist euch zwischen dem Absetzen eines Medikamentes und daraufhin eintretendem Juckreiz ein Zusammenhang bekannt?
Ich habe hier schon etwas über die Wirkungen von Histamin gelesen, aber so ganz klar sind mir die Zusammenhänge in Bezug auf mein Problem nicht! Sind euch vielleicht ähnliche Fälle bekannt?

Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen!

Liebe Grüße
Ricarda
 
Hallo Ricarda,

Ich habe mal gescrooglet (alt. für Google) und tatsächlich kommt Juckreiz öfters vor als Nebenwirkung (vor allem beim Absetzen des Medikaments). In den "offiziellen Nebenwirkungenliste" wird wahrscheinlich nur sowas wie "allergische Reaktionen" erwähnt sein. Bei solche reaktionen ist es das Histamin, das diese meistens Auslöst. Ich würde Dich raten darüber zu sprechen mit Deinem Arzt.

Mit der Internetsuche "Seroquel Nebenwirkungen Juckreiz" oder "Seroquel side effects itching" findest Du mehrere Erfahrungsberichte.

Vielleicht gibt es andere Alternative für Dich als das Seroquel, hast Du schon mal geschaut ob Deine beschwerden zum Beispiel von Mangel an bestimmte Vitalstoffe kommen könnten? Ein Orthomolekularmediziner könnte Dich dabei vielleicht helfen.

Herzliche Grüsse
Kim
 
Danke erstmal für deine Antwort!
Gegoogelt habe ich auch schon desöfteren, ich stoße allerdings immer nur auf Ergebnisse mit Juckreiz WÄHREND der Anwendungszeit und nicht nach Ab- oder Aussetzen der Dosis! Während der Anwendung habe ich ja überhaupt gar keine Beschwerden mit Juckreiz!

LG Ricarda
 
Bei mir fing die Juckerei auch erst richtig an, nachdem ich mit einem Antibiotikum aufgehört hatte.

Gruss,
Uta
 
Hallo,

nimmst Du zufällig eines der folgenden Mittel noch ein, insbesondere Antihistaminika?
Benzodiazepinen, Beruhigungsmitteln, Anticholinergika (zum Beispiel Tiotropium), H1-Antihistaminika, Antiarrhythmika, opioiden Schmerzmitteln, tri- und tetrazyklischen Antidepressiva, blutdrucksenkenden Mitteln sowie von Narkosemitteln.
https://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffe/Quetiapin/wechselwirkungen-medikament-10.html
Der Wirkstoff von Seroquel (=Quetiapin) soll die Wirkung der obigen Mittel verstärken.
Angenommen Du hast eine Histaminintoleranz und nimmst Antihistaminika dann wird die Wirkung des Antihistaminikums verstärkt mit Seroquel und wenn Du Seroquel wegläßt, dann wirkt das Antihistaminikum deutlich geringer, so dass es evtl. unterdosiert ist und Du dann deshalb Juckreiz bekommst.

Gruß
margie
 
Danke erstmal für deine Antwort!
Gegoogelt habe ich auch schon desöfteren, ich stoße allerdings immer nur auf Ergebnisse mit Juckreiz WÄHREND der Anwendungszeit und nicht nach Ab- oder Aussetzen der Dosis! Während der Anwendung habe ich ja überhaupt gar keine Beschwerden mit Juckreiz!

LG Ricarda

Hallo Ricarda,

Es war mir schon klar dass der Juckreiz nicht während der Anwendung auftritt, sondern bei weglassen, oder zu spätes Einnehmen. Auf die Englischsprachigens Seiten steht eine grosse vielzahl von Meldungen bezüglich auftreten von schlimmer Juckreiz beim Absetzen. Leider konnte ich nirgends berichte darüber finden wie lange dieses Effekt andauert beim Absetzen.

Überlege doch mal mit Deinem Arzt ob es keine Alternative gibt zu dieses Medikament für Dich.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Hallo Meeresstern,meine Erklärung leite ich aus der Kenntnis des Wirkens von Allergien ab:
Hat das Immunsystem sich über längere Zeit mit einem unverträglichen Stoff (hier das Neuroleptikum) auseinanderzusetzen,wird es sich nach vermutlich anfänglicher Rebellion dagegen, mit der Zeit aber damit arrangieren.Es wird damit recht oder schlecht umgehen können.Meisstens eher schlecht.Aber immerhin,ein gewisses Gleichgewicht wird aufrecht erhalten.Bildlich gesprochen steht hier das Immunsystem als Verteidiger,dort die unverträgliche Substanz als Feind.
Wird nun das Medikament abgesetzt (oder z.B.im Falle einer Kuhmilch-Allergie plötzlich auf Milch-Information jeglicher Art verzichtet ),sieht das Immunsysten plötzlich keinen Feind mehr,wittert Verrat und gerät in Panik.Die Folge ist ein Schub ( Hautreaktion,Magen-/Darm,Atemwege etc.)!

E i n e "Therapie" wäre,das Gleichgewicht wieder herzustellen,also in unserm Fall das Medikament in der gehabten Dosis wieder zu nehmen oder Kuhmilch-Produkte wieder in der vorher genossenen Menge zu konsumieren.Bei beiden Beispielen würde aber auch eine
v e r s t ä r k t e Zufuhr durch den gleichen Mechanismus natürlich ebenfalls einen Schub (= Verschlechterung ) herbeiführen.

Der sinnvollere Weg wäre, wenn man diese Belastungen l ö s c ht (z.B.mit Bioresonanz) .Dadurch kann man den Patienten von unerwünschten Symptomen befreien. Nachtjäger
 
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