Extrem hartnäckiger, keuchender Husten

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19.12.08
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Hallo!

Da ich mittlerweile schon zum x-ten mal beim Arzt war und nun nach 2 Wochen Antibiotika immer noch keine Besserung des Hustens aufgetreten ist dachte ich, frag ich mal hier ob wer nen guten Rat hat oder die Symptome auch schonmal hatte.

Angefangen hat alles mit einem Hüsteln - habe über 2 Wochen lang fast jede Minute herumgehüstelt ohne dass Schleim hochgekommen wäre. Dann kam schön langsam Schleim hoch - gelb und weiß. Daraufhin habe ich Antibiotika vom Arzt verschrieben bekommen, was dazu geführt hat, dass ich den Schnupfen den ich dazu noch hatte losgeworden bin, sowie dass ich einiges mehr an Schleim abgehustet hatte, der Husten kräftiger wurde (von Hüsteln zu richtigem Husten) und auch teilweise Kopfschmerzen vom Husten bekommen habe. Mittlerweile kommt jedoch kaum noch Schleim, doch der Husten ist noch da. Es ist ein Husten der sich ziemlich keuchend anhört. Der Husten ist über den ganzen Tag verteilt, nachts kann ich jedoch Hustenfrei problemlos schlafen.

Heute kam im Schleim ein kleiner orangefarbener "Faden" mit hoch - Blut wars keins, doch das hat mich dann doch etwas besorgt... Dieser "Faden" war etwa 3 mm lang und nen halben mm dünn...

Ich bin nebenbei auch Raucher (15-20/Tag). Der "typische" Raucherhusten ist es jedoch offenbar nicht, was ich habe.

Hatte hier schonmal jemand sowas in der Richtung? Auf was könnte man da schließen?
 
Hallo Admiral,

warst Du beim Allgemeinarzt oder Internisten oder beim Lungenfacharzt? Ich finde ja, daß sich der bei einem lang anhaltenden Husten auch die Lunge anschauen sollte.
Es gibt Husten, der will einfach nicht weggehen.
Ist eigentlich abgeklärt, ob Du Dir evtl. einen Keuchhusten eingefangen hast?

Ansonsten: Thymian-Essenz im Raum aufstellen, mit Dampf inhalieren (Kamille, Salz, evtl. Gelomyrthol) ...

Gruss,
Uta
 
Hi.

Danke für die Antwort schonmal. Ich war beim Allgemeinarzt, aber auch schon beim Lungenarzt - der tut es immer als Asthma ab. Mittlerweile glaube ich aber nicht mehr dran dass das Asthma ist, da es immer wieder mal kommt in unterschiedlicher Intensität, jedoch habe ich keine Atemnot und andere typische Asthmazeichen. Asthmaspray bringt auch keinerlei Effekt.

Keuchhusten... hmmm das werde ich den Arzt mal fragen ob das sein kann.

Vielleicht sollte ich mir doch mal einen anderen (Lungen-)Arzt suchen.
 
Hallo Admiral,

auch wenn es Asthma ist, dann kommt die nächste Frage:

welche Art von Asthma ist es:
- allergisches
- nicht allergisches
Und: woher kommt es. Welche Allergene sind beteiligt? Was sind Auslöser?

Nach meiner Erfahrung gibt es auch Reaktionen auf z.B. Formaldehyd, die eher nicht allergisch sind, trotzdem aber zu Husten führen. DAs wäre dann noch eine andere Möglichkeit. - Sind bei Dir evtl. neue Möbel in der Wohnung, neue Holzverkleidung, neue Teppiche oder so etwas?

Gruss,
Uta
 
Hallo Admiral,

aus deiner Beschreibung geht hervor, dass du den Husten „erst“ seit insgesamt ca. 4 Wochen hast. Da würde ich mir noch keine größeren Sorgen machen:

Deine Beschreibung ist absolut typisch für einen Infekt: anfangs Hüsteln ohne Schleim, dann Schleimauswurf mit vermehrtem Husten – ganz normal, damit der Schleim ausgeworfen wird, ist vermehrtes Husten notwendig – verbunden mit Schnupfen, anschließend nachdem der meiste Schleim ausgehustet wurde weiterhin Husten, der sich auch trocken keuchend anhören kann. Glücklicherweise kannst du nachts hustenfrei schlafen, das ist absolut keine Selbstverständlichkeit.

Mein Mann und ich hatten uns letzten Winter einen ganz fiesen Erreger eingefangen. Anfällig bin ich dafür nicht, zuvor hatte ich jahrelang keine Erkältung. Es fing harmlos an mit Hüsteln, steigerte sich zu starkem Husten und Schnupfen mit heftigem Schleimauswurf (gelb, grün, braunorange) und steigerte sich in heftigste, keuchhustenartige Hustenattacken rund um die Uhr, auch nachts, die sogar mit Hustenblockern nicht in den Griff zu bekommen waren (die Anfälle waren teilweise so heftig, dass ich meine Blase nicht mehr ganz unter Kontrolle hatte, dieses Problem habe ich sonst niemals!). Während der Zeit wurden uns zwei unterschiedliche Antibiotika verschrieben und Inhalationen, wir nahmen zusätzlich allerlei Dinge (Thymian, Gelomyrthol, Bronchopret usw.) aus der Apotheke etc. , ohne Verbesserung.

Wir vermuteten auch, wegen der Symptome und weil es über 3 Monate dauerte, bis der Husten weg war, dass Keuchhusten zumindest mitbeteiligt war (bei Erwachsenen verläuft Keuchhusten angeblich anders als bei Kindern und ist deshalb schwierig zu erkennen), Leider ging unser Hausarzt der Vermutung nicht nach. :mad:
Wenn der Keuchhusten bereits voll ausgebrochen ist, kann man wohl sowieso nur noch warten, bis er von selbst weg geht (u. a. aus „Wikipedia: „Da die typischen Hustenanfälle im wesentlichen durch die von den Bakterien gebildeten Toxine verursacht werden, kann eine Behandlung mit einem Antibiotikum den Krankheitsverlauf nur dann verkürzen oder abmildern, wenn es schon im Stadium catarrhale (1. bis 2. Woche) oder wenigstens im frühen Stadium convulsivum verabreicht wird“).
Später wird bei festgestelltem Keuchhusten nur noch dann Antibiotika verschrieben, um die Ansteckungskette zu unterbrechen oder um mögliche Sekundärinfektionen zu behandeln/vermeiden.


An deiner Stelle würde ich den Lungenarzt wechseln – es ist mir unverständlich, wie er es „als Asthma abtun“ kann, zumal der Verlauf für mich ziemlich eindeutig eine Infektion zeigt.
Hat er die Diagnose einfach so in den Raum gestellt oder dich wenigstens gründlich untersucht mit Lungenfunktionstest, Allergietestung, Sauerstoffsättigung usw.? Was ist bei diesen Tests herausgekommen?
Hast du vor der Infektion jemals Asthmasymptome gehabt?

Nach schweren Infektionen tritt oft ein sogenannter postinfektiöser Husten auf (AWMF online - Leitlinien Pneumologie: Patienten mit akutem und chronischem Husten) Dieser kann sogar ca. 8 Wochen dauern, bis zum spontanem Abklingen. Er kann als eine Art Entzündung/Reizung angesehen werden. Ein Lungenfacharzt wollte meinem Mann und mir deshalb Prednisolon (Glucocorticoid bzw. Cortison in Tablettenform zu oralen Einnahme) verschreiben, im Grund ein "Hammerzeug", wir lehnten dankend ab. Irgendwann heilte der Husten dann von selbst ab.

Viele Grüße

Askiane
 
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