Unerträgliche Regelschmerzen und großer Blutverlust.

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21.11.08
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Hallo,

ich bin 24 und habe seit Jahren unerträgliche Regelschmerzen und verliere bei jeder Regel unglaublich viel Blut.

An den ersten drei Tagen der Regel muss ich im Stundentakt Schmerztabletten nehmen und die SUPER PLUS-Tampons wechseln. Selbst die laufen schnell über, ich habe regelrechte "Blutstürze" - und das bis zu zehn Mal täglich. Ich krümme mich vor Schmerz, der im Unterbauch und im unteren Rückenbereich über dem Steißbein am stärksten ist, aber bis in die Beine und den Kopf abstrahlen kann. Ich liege jeden Monat mindestens zwei, oft aber auch drei oder vier Tage im Bett, bekomme unglaublich starke Krämpfe, es fühl sich manchmal an als hätte ich Wehen oder so etwas. Zwischendurch entspannt sich alles kurz, aber dann geht es wieder richtig los.

Begleitend mit der Regel habe ich jeden Monat starke Verdauungsprobleme. Insgesamt eine träge Verdauung, mit Einsetzen der Periode entweder schwere, schmerzende Verstopfung oder wässrigen Durchfall (kann sehr schnell vom einen zum anderen Extrem wechseln). Seit einiger Zeit habe ich öfter starke Schmerzen beim Stuhlgang und teils Blut im Stuhl. Auch außerhalb der Regel habe ich häufiger Bauchkrämpfe, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall.

Schmerztabletten bringen nur kurze und keine ausreichende Besserung von den Schmerzen. Mir wird häufig schlecht von den Tabletten und ich kann mir die Mengen an Tabletten als Studentin auch leider nicht jeden Monat leisten.

Ich habe vor zwei Monaten die Pille abgesetzt, sie davor für etwa 10 Monate genommen. In der Zeit war meine Regelblutung zwar etwas schwächer, die Schmerzen und die Begleitsymptome aber ähnlich.

In bestimmten Positionen habe ich beim Sex starke, stechende Schmerzen - mal stärker und mal weniger, aber sie sind immer da. Im Doggy-Style zum Beispiel tut es am meisten weh, das fühlt sich teila an als hätte mir jemand mit aller Kraft in den Bauch geboxt. Die klassische Missionarsstellung ist nahezu schmerzfrei.

Diese Beschwerden beeinträchtigen mein Leben wirklich. Ich liege tagelang im Bett, kann mich kaum bewegen, nicht konzentrieren oder geschweige denn arbeiten... Ich habe dann häufig Panikattacken und Heulkrämpfe.

Ich habe bereits mehrmals den Frauenarzt gewechselt und jeden versucht nachdrücklich auf mein Leiden hinzuweisen und um Hilfe zu bitten. Immer wurden meine Beschwerden als "ganz normal" abgetan und nicht weiter nachgefragt. Da ich in solchen Situationen nicht gerade die hartnäckigste bin, konnte ich den Arzt nicht davon überzeugen, mich weitergehend zu untersuchen.

Was soll ich tun? Muss ich diese Schmerzen wirklich aushalten? Keine meiner Freundinnen, niemand den ich kenne hat vergleichbare Schmerzen oder auch nur annähernd so viel Blutverlust. Meine Periode dauert ohne Pille MINDESTENS eine Woche mit MINDESTENS drei Tagen unerträglichen Schmerzen. Während einer Regelblutung verbrauche ich eine ganze große Packung Super- und Superplus-Tampons, meine Unterwäsche bekommt trotzdem immer ihre Blutmenge ab, weil ich so stark blute. Wie gesagt, es gleicht wirklich einem Blutsturz.
 
Ich habe nochmal weiter im Internet recherchiert und bin inzwischen fast überzeugt, dass ich an Endometriose (Gesundheitsinformation.de - Merkblatt: Endometriose) leide. Meinen Frauenarzt kann ich trotz Sprechstunde nicht erreichen und es ist Freitagabend. Kennt jemand einen Spezialisten in Berlin, an den ich mich wenden könnte? Ich möchte mich nicht wieder durch "sie haben nichts" und "das müssen sie aushalten" vertrösten lassen. Es muss endlich etwas geschehen.
 
Hallo,

es kann bei dir wirklich Endometriose sein.

Ich habe auch seit ca. 2 Jahren immer stärkere Regelschmerzen mit Durchfall + teilweise Erbrechen, aber es ist "nur" die ersten 3-5 Stunden so schlimm.

Und es variiert sehr mit der Stärke usw. - jedes Mal!
Gut tut mir dann immer eine Wärmflasche + homöopatische Tropfen gg. die Schmerzen u. ggf. Schmerzmittel sowie Ausstreichen über den Rücken.

Hast du den jedes Mal solche Schmerzen oder ist es manchmal auch nahezu ok?

VG Tina
 
Hallo,

es kann bei dir wirklich Endometriose sein.

Ich habe auch seit ca. 2 Jahren immer stärkere Regelschmerzen mit Durchfall + teilweise Erbrechen, aber es ist "nur" die ersten 3-5 Stunden so schlimm.

Und es variiert sehr mit der Stärke usw. - jedes Mal!
Gut tut mir dann immer eine Wärmflasche + homöopatische Tropfen gg. die Schmerzen u. ggf. Schmerzmittel sowie Ausstreichen über den Rücken.

Hast du den jedes Mal solche Schmerzen oder ist es manchmal auch nahezu ok?

VG Tina

Hallo Tina,

natürlich variiert die Stärke der Schmerzen, aber sie sind eigentlich immer so stark, dass ich stark darunter leide. Manchmal fühlt es sich aber auch innerhalb einer Periode auf einmal besser an - dann gehe ich raus... und meist fängt es dann wieder an.

Inzwischen ist der vierte Tag meiner Regel. Ich habe immer noch mittelschwere Schmerzen (krampfartig und ein stumpfer dauerhafter Schmerz), vor allem aber blute ich immer noch unglaublich stark. Ich kann immer kaum glauben dass so viel Blut aus mir rauslaufen kann.

Hast du Endometriose? Wie wurde es diagnostiziert und was wurde dann getan? Ist es besser geworden?

Hausmittelchen tun es bei mir eigentlich gar nicht. Es hilft, wenn mein Freund in der Nähe ist und beim Schlafen hinter mir liegt und mich wärmt.... aber egal wie viel Tee ich trinke, Tabletten nehme und Wärmfalschen und so... wirklich helfen tut nichts. Die erste und zweite Nacht sind in der Regel ohne Schlaf, weil ich alle halbe Stunde aufs Klo rennen muss und meistens trotzdem noch Blut in der Wohnung verteile. Ja, und wie gesagt. Heute ist der vierte Tag und ich leide immer noch...

Danke & Gruß
Catrin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Catrin,

nein weitere Endemetrioseabklärungen habe ich nicht unternommen.

Schon vor vielen Jahren hatte ich mal eine Bauchspiegelung machen lassen,
zu dem Zeitpunkt hatte ich keine. Aber da hatte ich auch noch keine Regelschmerzen, sondern andere Unterleibsprobleme, wiederkehrende Bakt.-Infektionen u. Pilzprobleme.
Ich versuche mit Entgiftungen meinen Zustand zu verbessern u. habe verschiedene Erkrankungen, um die ich mich einzeln nicht alle kümmern kann.

Wie kannst Du denn Arbeiten bei deinen tagelangen Schmerzen?

VG Tina
 
Hallihallo!

Ich hatte jene Probleme/Hammerschmerzen ja auch, aber nur am ersten Tag, total bewegungsunfähig, vor mich hinvegetierend im Bett, als wenn ich ein Kind bekomme vom Schmerz her-
nachzulesen:
https://www.symptome.ch/vbboard/fra...arke-menstruationsbeschwerden-ohne-pille.html

Hab es jetzt, wie am Ende zu lesen ist, GOTT SEI DANK in den Griff bekommen, bin heilfroh.
Ich kann nicht verstehen, wie ein Arzt bei dir die Beschwerden als NORMAL abtun kann-
das ist doch eine Frechheit, die seinesgleichen sucht. :eek: :mad:

Vielleicht schaust du nochmal bei FRAUENGESUNDHEIT in den Endometriose-Themen, vielleicht kann dir dort einer nen vernünftigen Facharzt nennen, ich kenne mich da leider nicht mit aus.

Es tut mir so leid, dass es dir dabei so schlecht geht-
ich kenn das ja noch und kann das unglaublich gut nachvollziehen.

LG, Biene :)
 
Hallo catrinalola,

herzlich willkommen im Forum :wave:

Es hört sich zwar wirklich sehr .... an, aber es hilft wirklich. Laß einfach sämtliche Milchprodukte weg, außer Butter. Es hilft wirklich gegen die Schmerzen.
Außerdem hilft Nachtkerzenöl auch bischen, gibts im Reformhaus.
Aber unglaubliche Wirkung hat es wenn man sämtliche Milchprodukte wegläßt. Kann ich aus eigener Erfahrung behaupten :)
Wegen der starken Blutung würde ich einen Gynokologen fragen.
 
@Petra
Das scheint mir jetzt doch ein bisschen zu verallgemeinert, dein Ratschlag. Nur weil es bei dir geholfen hat, heisst das nicht, dass es bei allen Leuten hilft.
Ich habe selber Milchallergie und seit ich auf Milchprodukte verzichte kann ich nicht sagen, dass sich meine Mensbeschwerden wesentlich gebessert hätten.

@Catrinalola
Wie schon erwähnt habe ich selber auch Mensbeschwerden, zum Glück nicht so stark. Es war bei mir genau wie bei dir: Die Pille hat zwar die Blutungen schwächer gemacht, aber die Schmerzen sind etwa gleich geblieben.

Vielleicht ist es möglich, dass bei dir die Gebärmutterschleimhaut zu stark aufgebaut wird. Hatte meine Mutter einmal, da hatte sie auch so starke Blutungen. Ich glaube das kann man mit Ultraschall oder so untersuchen.
Auf jeden Fall würd ich zu nem FA gehen und ihm direkt sagen, dass du eine Untersuchung machen willst weil du so sehr Schmerzen und starke Blutungen hast.
Mir wurde auch schon oft gesagt (selbst von anderen jungen Frauen!), dass das halt normal wäre und dass ich mich nicht so aufregen solle. Ich persönlich bin halt auch der Meinung, dass es das echt nicht sein kann. Logisch, das das Ablösen der Schleimhaut Probleme macht, aber Schmerzen über mehrere Tage bis zur Arbeitsunfähigkeit kann es ja echt nicht sein.

Übrigens habe ich manchmal auch Probleme mit der Verdauung, konnte es bis jetzt aber im Zyklus noch nicht einordnen.

Falls es dich interessiert wie dein Zyklus so von sich geht und ob alles normal ist, kannst du die Körpertemperatur nach dem Aufwachen messen. Sie kann Aufschluss darüber geben wann/ob der Eisprung stattfindet. Aber ich denke bei dir liegt das Problem eher anderswo. Endometriose oder ein Ungleichgewicht der Hormone oder so. Leider habe ich mein Buch gerade nicht zur Hand, da stand auch einiges drin über zu starke Blutungen (es gibt einen Fachbegriff dafür).

Ich habe jetzt in diesem Zyklus zum ersten Mal Magnesium genommen, weiss aber nicht ob es viel geholfen hat. Und ich verzichte einige Tage vor der Mens auf Chips und andere zu salzige Dinge.
Ganz neu habe ich auch gehört, dass Ingwertee ab 2 Tage vor der Mens helfen kann. Werde ich nächstes Mal dann versuchen.
 
Hallo Johanna88,

@Petra
Das scheint mir jetzt doch ein bisschen zu verallgemeinert, dein Ratschlag. Nur weil es bei dir geholfen hat, heisst das nicht, dass es bei allen Leuten hilft.
Ich habe selber Milchallergie und seit ich auf Milchprodukte verzichte kann ich nicht sagen, dass sich meine Mensbeschwerden wesentlich gebessert hätten.

Es ist ein Tipp, sonst nichts ;) Jeder der hier im Forum um Hilfe und Tipps bittet ist um jeden Ratschlag froh. Wenn es dir nicht geholfen hat, schade, aber mir eben schon. Es wird niemand gezwungen diese Tipps auszuprobieren.
 
Hallo Catrinalola,

hast du dich mal in einer guten Klinik auf Myome untersuchen lassen? Eine Freundin von mir hatte jahrelang die gleichen Probleme wie du und die Gynäkologen haben nix gefunden (Ultraschall versagt da oft!) bzw. es als bedeutungslos abgetan. Myome können aber diese massiven Blutungen und Schmerzen auslösen. Habt ihr in Berlin vielleicht eine Unikinik mit guter gynäkologischer Abteilung? Dann würde ich da hin gehen an deiner Stelle, die haben dann auch am ehesten die notwendigen Geräte für eine sehr genaue Untersuchung.

Gruß
mezzadiva
 
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