Carnitin-Mangel - woher?

  • Themenstarter Belcanto
  • Erstellt am

Belcanto

Hallo ihr Lieben,

nachdem bei mir ja vor einiger Zeit ein B-12 Mangel nachgewiesen und behandelt wurde (mit nur 6-wöchigem Erfolg), wurde nun auch noch ein starker Carnitin-Mangel nachgewiesen. (Spiegel im Blut: 5, Normbereich: 30-60).

Meine Symptome sind nach wie vor extreme Schwäche und Erschöpfbarkeit. Ich kann mich an dem meisten Tagen nicht einmal selbst fertigmachen und wenn, dann kann ich den restlichen Tag nur noch Liegen.

Jetzt wurde mein Blut sepziell untersucht und eben dieser Mangel festgestellt. Eine erbliche Carnitin-Mangel-Krankheit soll noch ausgeschlossen werden. Bisher deutet nichts darauf hin.

Da ich ja schon seit einem Jahr keinerlei körperlicher Betätigung mehr nachgehen kann, weiß ich nicht, woher dann ein solcher Mangel noch kommen kann.

Hat jemand von euch damit irgendwelche Erfahrungen?

Ich bin euch für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße

eure Nina

P.S. Habe diesen Faden absichtlich nicht ins Thema Nahrungsergänzung gestellt, weil die Situation glaube ich umfassender zu beurteilen ist...
 
Hallo Nina.
Wer hat deine Diagnose gestellt ? Bin auch aus Süddeutschland und frag einfach mal.
Was hat dein Arzt dir empfohlen ?

Hier ein Interessanter Link:
L-Carnitin

Gruß
 
Hallo,

die Untersuchung wurde im Friedrich-Bauer-Institut in München durchgeführt.

Ich soll nun erstmal Carnitin hochdosiert substituieren. Ich habe allerdings gelesen dass das bei manchen genetisch bedingten Mängeln gar nicht wirklich gut ist. Leider bin ich daher etwas verunsichert, solange noch keine Diagnose feststeht.
 
Hallo Nina,

Carnitin wird vom Körper aus Aminosäuren gebildet. Aminosäuren sind oft bei schweren Leberkrankheiten vermindert, so dass dann auch Carnitin nicht gebildet werden kann.
Vitamin B12-Mangel kann infolge von Leberkrankheiten auch vermindert sein.
Deine Symptome passen auch auf eine Leberkrankheit, denn da ist man schwach, müde und erschöpft.

Ich habe auch einen Carnitinmangel und bin leberkrank.
Bei mir wurde mal im 24h-Urin ein teils 10-fach erhöhte Ausscheidung etlicher Aminosäuren festgestellt.
Bei meiner Leberkrankheit kann es zu einer erhöhten Auscheidung von Aminosäuren auch kommen. Ich habe M. Wilson, die Kupferspeicherkrankheit.
Einen B12-Mangel hätte ich wohl auch, wenn ich nicht stets Vitamin B12 einnehmen würde.

Also ich würde bei Dir erst mal die Leber gründlicher untersuchen lassen. Also alle Leberwerte, d. h. auch GLDH und Cholinesterase (neben GGT, GPT, GOT, Alkalischer Phosphatase und Bilirubin). Man sollte mit einem technisch guten (also neuen) Gerät einen Ultraschall der Leber von einem erfahrenen Arzt machen. Evtl. wären auch weitergehende Leberuntersuchungen wie Antikörperbestimmungen, Ausschluss von Hämochromatose und M. Wilson sinnvoll.

Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Margie,

vielen Dank für deinen Hinweis. Die meisten der von dir genannten Werte wurden bereits mehrfach getestet. Nur das GPT ist immer leicht erhöht, was aber auch von Medikamenten ausgelöst sein könnte.

Ich werde aber auf jeden Fall nochmal die Ärzte in diese Richtung "stoßen", denn ich kann nicht glauben dass es keine Ursache für diese Mängel, und natürlich erst recht nicht für mein miserables Befinden gibt!

Sind diese Leberkrankheiten denn behandelbar? Wie geht es dir mit deiner Krankheit?

Liebe Grüße

Nina
 
Hallo Nina,

Nur das GPT ist immer leicht erhöht, was aber auch von Medikamenten ausgelöst sein könnte.
Ich glaube nicht, dass eine ständige GPT-Erhöhung von Medikamenten kommt. Ich kenne Menschen, die nehmen starke Medikamente ein und die haben dennoch ein GPT im einstelligen Bereich, also unter 10 (erhöht ist der Wert erst ab ca. 36).

Welche Medikamente nimmst Du denn regelmäßig ein, wenn Du denkst, das die GPT-Erhöhung davon kommen könne?

Also ich vermute eher einen anderen Grund, der hinter dem erhöhten Wert steht, nämlich eine Leberkrankheit. Das würde auch zu Deinen Beschwerden passen.
Wurde mal GLDH und Cholinesterase bestimmt? Liegt die Cholinesterase nicht evtl. im unteren Normbereich? Je tiefer sie liegt, umso wahrscheinlicher eine Zirrhose. Meine Cholinesterase liegt bei ca. 7000 (normal sind ca. 4800 bis 12800) und ich habe dennoch eine partielle Zirrhose und eine partielle Fibrose (beides sind irreversible Leberschäden).

Im Grunde ist jede Leberkrankheit behandelbar, wenn man sie erst mal diagnostiziert hat. Sei es durch Medikamente, sei es durch Ernährung, etc.

Meine Krankheit ist M. Wilson (die Kupferspeicherkrankheit), eine Krankheit, die durch Gendefekte der Leber verursacht wird und die zu einer chronischen Kupfervergiftung führt. Die Behandlung erfolgt mit Tabletten (Chelatbildner) und wennman "entkupfert" ist, wird man meist mit hochdosiertem Zink (150 mg täglich) behandelt.
Wenn die Alkalische Phosphatase (AP) im unteren Normbereich oder darunter liegt, so kann dies ein Hinweis auf M. Wilson sein. Wenn Du also Deine Werte kennst, dann kannst Du ja mal diesen Wert nachsehen. Allerdings kann man die Krankheit auch mit unauffälliger AP haben.

Auch die Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) ist behandelbar und zwar sehr leicht. Hier wird das zu hohe Eisen durch regelmäßigen Aderlass entfernt und man benötigt nicht einmal Tabletten.
Wurde mal bei Dir Ferritin, Eisen und die Transferrinsättigung bestimmt? Waren diese Werte erhöht?
Das wären erste Hinweise auf diese Krankheit. Sie ist übrigens die am häufigsten vorkommende genetisch verursachte Krankheit.


Hier im Forum gibt es je eine Rubrik zu den beiden Krankheiten (unter "Erbkrankheiten", wobei der Begriff falsch gewählt ist, weil die Krankheiten bei den Eltern des Betroffenen meist nicht vorliegen. Die Eltern "vererben" aber immer je ein krankes Gen an die Kinder, die die Krankheit dann haben).

Aber es gibt auch noch andere Leberkrankheiten. Hier ist eine Liste weiterer Krankheiten:
Laborlexikon: Lebererkrankungen und assoziierte Antikörper >>Facharztwissen für alle!<<

Gruß
margie


Nachtrag:
Die Leberwerte gehen bei Leberkrankheiten meist erst dann hoch, wenn die Leber schon länger krank ist.
Man kann auch bei einer Leberzirrhose noch normale Leberwerte haben. War auch bei mir so, ich hatte noch Jahre, nachdem meine Leberzirrhose bekannt war, meist normale Leberwerte, manchmal lagen sie sogar alle im einstelligen Bereich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nina,

dass du dich nicht gut fühlst bei so niedrigem Carnitin ist kein Wunder. Eine "Unterproduktion" durch eine kranke Leber halte ich eher für unwahrscheinlich, da der kleinste Teil vom Körper selbst hergestellt wird und der größte Teil des Carnitins durch die Ernährung aufgenommen wird. Wie ernährst du dich denn?

Welche Werte wurden denn noch bestimmt außer Carnitin, welche mit dem Energiestoffwechsel zu tun haben? zB Coenzym Q10, B-Vitamine usw?
Wichtig fände ich auch die Bestimmung von Laktat/Pyruvat. Offensichtlich liegt bei dir ein Energiegewinnungsproblem in den Mitochondrien zugrunde.
Ob das jetzt am Carnitinmangel alleine liegt bezweifle ich fast. Wurde schon mal eine Muskelbiopsie veranlasst?
Werden denn keine weiteren Untersuchungen durch die Ärzteschaft veranlasst?
 
Hallo Marcus,

Eine "Unterproduktion" durch eine kranke Leber halte ich eher für unwahrscheinlich, da der kleinste Teil vom Körper selbst hergestellt wird und der größte Teil des Carnitins durch die Ernährung aufgenommen wird. Wie ernährst du dich denn?
Bei Nina liegt ein extremer Carnitinmangel vor und so extreme Werte kann man mit falscher Ernährung ganz bestimmt nicht mehr erklären.
Vielleicht macht eine evtl. falsche Ernährung einen gewissen Prozentsatz aus, das ist sicher so. Aber so einen extremen Mangel nur durch falsche Ernährung zu bekommen, ist für mich unlogisch.
Daher muss Nina eine krankhafte Störung haben, die den Mangel verursacht.
In der Literatur, siehe meine Links nachfolgend, werden auch Leberkrankheiten genannt, wenn es um Carnitinmangel geht und da Nina einen erhöhten Leberwert bereits hat, sollte man klären, weshalb der Leberwert erhöht ist. Vielleicht kommt man dann automatisch auch auf die Ursache des Carnitinmangels:

Hier nun 2 Fundstellen, die u. a. auch Leberkrankheiten als Ursache für einen Carnitinmangel nennen:
Entgiftung
00Muß die Leber große Mengen an Chemikalien, Medikamenten und Alkohol über einen langen Zeitraum entgiften, können ooCarnitin-ooSpeicher in der Leber geleert werden und ein Carnitin-Mangel entsteht. Durch eine Supplementierung kann ein optimaler ooCarnitin-Status aufrechterhalten werden, der für diese Funktion wichtig ist. *)
Aufz%E4hlung_rot_Mark.gif
Lebererkrankungen

Da die Carnitin-Biosynthese hauptsächlich in der Leber stattfindet, kann sie durch Zirrhose und Hepatitis beeinträchtigt sein. Hier kann ooCarnitin sehr nützlich sein.
Aufz%E4hlung_rot_Mark.gif
Müdigkeit

00Bei Personen mit chronischer Müdigkeit kann Carnitin nützlich sein.
Aufz%E4hlung_rot_Mark.gif
Muskelerkrankungen

00Diese Krankheiten sind von einer gestörten Carnitin-Synthese gekennzeichnet; Carnitin kann helfen, die Speicher im Körper gefüllt zu oohalten.
Aufz%E4hlung_rot_Mark.gif
Ungenügende Zufuhr von Bausteinen für die Carnitin-Biosynthese

ooWenn die Bausteine für die Carnitin-Synthese (die Aminosäuren Lysin und Methionin, die Vitamine C, B6 und Niacinamid und Eisen) oounzureichenden Mengen vorhanden sind, ist die Carnitin-Bildung verschlechtert und Mangelzustände wahrscheinlich.
siehe
L-Carnitin
*) meine Anmerkung dazu:
Bei der Leberkrankheit, die ich habe, muss die Leber das Schwermetall Kupfer entgiften, d. h. diese Ursache könnte auch einen Carnitinmangel erklären.



-Carnitin-Mangel - mögliche Ursachen:
  • vegetarische Ernährung
  • Schwangerschaft
  • Verringerte Stoffwechselrate im Alter
  • hohe körperliche Belastung (z.B. Ausdauersport)
  • Ischämische Herz-Kreislauferkrankungen
  • Immunschwäche und Infektionskrankheiten
  • Leber- und Nierenerkrankungen
  • Angeborener, primärer L-Carnitin-Mangel
siehe
https://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-6548.html

Gruß
margie
 
Hallo Nina

Sowohl Carnitin wie MB12 helfen oft bei ADS und ähnluichen Störungen. arnitin hat auch einen zusammenhang mit Eisen. Nehme an, dass du auch da ein Manko hast (Ferritin, Hämoglobuim)
Empfehle Dir Acetyl L Carnitine die viel bessere Form und MB12 als beste vitamin B12 Fornm und Eisen zu testen.
Ebenfalls hat man meist noch einen EPA (Omega23) Mangel. Carnitin und Fischöl mit hohem EPA sind gute Synergien.

Nehme an, dfass dies alles auch mit einer hg Belastung zusammenhängt, deshalb auch das testen lassen.

Ausserdem wie ist Dein Stuhlgang?
 
@margie:

Vielen Dank erstmal für deine ausführlichen Antworten! Ich habe nun nochmal in den Blutwerten nachgesehen, von denen ich Kopien habe. Das GPT ist Anfang des jahres noch bei ca. 25 (unter denselben Medikamenten wohlgemerkt) und ist dann über 43 bis zuletzt auf 48 angestiegen.

Der Wert war also noch niedrig, als es mir schon schlecht ging. Das Bililrubin ist bei 1 (Norm: 0,2-1,2). GOT bei 31 (Norm: bis 31), also wohl auch eher hoch.

Gamma GT ist 12.

Die Medikamente die ich nehme sind die Pille und Schmerzmittel (hauptsächlich Ibuprofen aber häufig und in hohen Dosen) gegen häufige Migräne.

GLDH und Cholinesterase sowie die AP wurden soweit ich weiß noch nicht gemessen, das sollte dann wohl dringend nachgeholt werden!

Das Ferritin ist im unteren Bereich (45, Norm: 9-140).


@ Markus:

Vielen Dank auch für Deine Antwort! Ich ernähre mich sehr ausgewogen auch mit Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Laut allem, was ich bisher gelesen habe und auch laut der Ärzte ist ein so starker Mangel nichtmal bei Mangelernährung wirklich zu erklären. Ich vermute ebenfalls, dass das Carnitin nur ein weiterer Faktor ist. Q10 wurde noch nie gemessen, von den B-Vitaminen nur das B12 und das war ja eben auch viel zu niedrig. Schwierigkeit ist ja, dass die Ärzte das überhaupt nicht für notwendig halten!

Eine Muskelbiopsie wurde schon entnommen, "ohne Hinweis für eine Myopathie". Da hatten die aber noch nichtmal das Carnitin bestimmt, das wurde erst nachträglich im Blut gemacht.


Lactat und Pyruvat wurden im Verhältnis nicht gemessen, nur das Lactat alleine bei einer Spiroergometrie. Hier war ausserdem die Sauerstoffaufnahme deutlich reduziert.

Ansonsten sind ist bei mir das Hb und die Erys immer leicht erniedrigt, MCV erhöht, trotz hoher B-12 und Folsäurespiegel mittlerweile.

@ Beat:

MB 12 nehme ich bereits abwechselnd zu Hydroxycobalamin-Spritzen, vielen Dank! Das habe ich auch hier aus dem Forum. Das Acetyl-L-Carnitin werde ich sofort besorgen, ich bin auch immer für die biologischen Formen statt der künstlichen.

Was die Verdauung angeht neige ich auf jeden Fall seit dieser Zeit zu Durchfall. Magen- und Darmspiegelungen habe Normalbefunde ergeben.

Traurigerweise ist für die Ärzte das Kapitel erstmal wieder abgeschlossen. Wenn das Carnitin die Beschwerden nicht behebt, dann sei es eben doch psychosomatisch. Es ist zum Verzweifeln!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Nina,

Der Wert war also noch niedrig, als es mir schon schlecht ging.
Das hat gar nichts zu sagen. Man kann mit normalen Leberwerten sogar eine Leberzirrhose haben. Man kann bei den Leberwerten aus der Höhe der Werte nicht ableiten, ob die Leber leicht oder schwer krank ist.
Wie ich schon öfters schrieb, habe ich seit mind. 1996 eine partielle Leberzirrhose und dennoch hatte ich noch 5 Jahre später immmer wieder mal Leberwerte im einstelligen Bereich.
Die Leberwerte schwanken auch ziemlich. Mal können sie normal sein und 2 Wochen später wieder leicht erhöht, wie bei Dir.

Bei Dir ist auch die GOT nicht gerade niedrig und das läßt nach meinen Erfahrungen mit meinen Leberwerten den Schluss zu, dass Deine Leber krank ist.

Die GGT ist bei Dir niedrig, was ein Hinweis auf eine Hämolyse (=hämolytische Anämie) sein kann und das Bilirubin ist bei Dir im oberen Normbereich. Hier sollte man das indirekte Bilirubin immer wieder mal prüfen, denn das steigt bei einer Hämolyse an, die ich bei Dir für möglich halte.
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwert.php?icd=61
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwerte_a-z.php
dort unter GGT
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwerte_a-z.php
dort unter indirektes Bilirubin
Eine hämolytische Anämie wäre bei meiner Leberkrankheit (M. Wilson) eine Folgekrankheit.

Du nimmst wegen Migräne Schmerzmittel?
Aber sicher nicht täglich?
Gut, die Pille und Schmerzmittel sind bei Leberkrankheiten krankheitsverschlimmernd. Aber ich glaube nicht, dass man davon leberkrank wird.
Ibuprofen ist für den Magen schädlich und das könnte bedeuten, dass Du weniger Nährstoffe aufnimmst, wenn die Magenfunktion beeinträchtigt wird. Das wirkt sich möglicherweise auch auf das Carnitin aus.
Ich lese gerade, dass bei Leberkrankheiten von Ibuprofen abgeraten wird.

Was die Migräne angeht:
Ich habe auch oft Kopfschmerzen, d. h. bei der Leberkrankheit, die ich habe, kann das vorkommen.
Aber man hat bei dieser Krankheit auch öfters Magnesiummangel (weil man dabei auch Verdauungsprobleme hat, d. h. viele Nährstoffe schlechter aufnimmt).
Jedenfalls habe ich bei mir herausgefunden, dass meine urplötzlich einsetzenden, einseitigen, ganz heftigen Kopfschmerzen bei Magnesiummangel auftreten (denn es kann zu Gefäßkrämpfen im Kopf kommen). Wenn ich dann eine Magnesiumtablette mit mind. 200 mg Magnesium einnehme, sind die Kopfschmerzen innerhalb einer halben bis ganzen Stunde weg.

Hast Du es wegen der Migräne mal mit Magnesium probiert?
Ich würde das mal probieren, denn Magnesium ist unschädlich in einer Dosierung von 200 mg und es könnte Dir das Ibuprofen ersparen.
Es gibt Studien, in denen man herausgefunden hat, dass bei vielen Migränepatienten Magnesium hilft. Evtl. muss man ein wenig mehr als 200 mg nehmen, aber man sollte mit einer eher niedrigen Dosierung anfangen.
Magnesiummangel läßt sich im Blut feststellen, wobei schon Werte im unteren Normbereich auf einen Mangel hinweisen können.

Evtl. könnte bei Dir auch noch Calcium und Kalium eine Rolle spielen.
Allerdings darf man Calcium und Magnesium nicht zusammen einnehmen (sondern zeitversetzt) und Kalium sollte man auf eigene Faust gar nicht einnehmen, weil es in zu hoher Dosierung schädlich sein kann (also erst den Arzt fragen).

Ferritin ist mit 45 ausreichend hoch, d. h. einen Eisenmangel hast Du mit dem Wert sicher nicht, wenn es mal unter 15 liegt, dann kann man an einen beginnenden Eisenmangel denken. Gesunde sollten auch kein Ferritin über 50 haben, sagen Experten (Ärzte für Hämochromatose einer Uniklinik), weil das auch wieder Mehrarbeit für die Leber ist.
Der Normwert von Ferritin ist leider sehr irreführend.
Aber mit diesem Ferritinwert hast Du sicher keine Hämochromatose und keinen Eisenmangel. Man sollte es aber im Auge behalten, denn der Wert kann sehr schwanken und wenn Du zum Zeitpunkt der Blutentnahme eine Infektion hast, fällt der Wert falsch erhöht aus.


Also ich würde Dir raten, nach der Leber sehen zu lassen. Ibuprofen versuchen, wegzulassen und es mal mit Magnesium (und zeitversetzt mal mit Calcium) probieren.

Sollte man Dich auf M. Wilson untersuchen wollen, so musst Du mind. 2 bis 3 Monate zuvor die Pille absetzen, denn die Werte, die für diese Krankheit maßgebend sind, werden von der Pille stark beeinflusst.



Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nina

Zwischenzeitlicher durchfall deutet auf Vieren/bakterien/Parasiten oder so was hin, die auch dadurch die Absorptrion stören könnten. Es könnte aber auch eine Nahrungsunverträglichkeit oder Intoleranz sein (zB HI, FI, LI) welche ebenfalls die Absorption stört. Führe mal ein Ernährungstagebuch.
Wenn der Stuhl auch sonst weich ist, dann könnte es auch Candida sein, was die Absorption auch stört.
Bin überzeugt, dass es zumindest nicht nur psychisch ist. Möglicherweise kann es auch eine Komponente sein, aber die andere ist mindestens so gross. Würde das andere nicht ausser acht lassen aber mehr auf das organische mich konzentrieren an Deiner stelle.
 
Hallo Nina,

ich habe Zöliakie und schon oft gelesen, dass bei Zöliakie sehr oft ein Carnitin-Mangel vorkommt.
Vielleicht mal in diese Richtung forschen?

LG
Jette
 
Hallo Jette

Habe noch nie davon gehört, aber könnte es mir gut vorstellen, da bei Glutenunverträglichkeit auch Mangel an anderen Stoffe zB Eisen sehr oft vorkommt.
Übrigens kann man Gluten nicht vertragen, ohne gleich an Zölliakie zu leiden
 
@ Margie,

vielen Dank für deine vielen Hinweise. Das mit dem Magnesium hat mir vor 2 Wochen ein Arzt geraten, seitdem nehme ich jeden Tag 600mg ein. Immerhin bin ich jetzt mal seit über einer Woche ohne Schmerzmittel ausgekommen. Ob es auch ansonsten postitive Wirkung hat, muss sich noch zeigen.

Ich hoffe sehr stark, dass mein Arzt dem Hinweis mit der Leber auch nachgeht und mich nicht mal wieder mit "ist ja noch (knapp) im Normbereich" abspeisen möchte.

Kalium war bei mir zeitweise auch zu niedrig, das nehme ich aber nicht permanent eben wegen der möglichen Überdosierung.

@ Beat und Jette,

ich habe zwar keine Zöliakie aber einige Allergiene, zu denen auch Getreide zählen. Die lasse ich seit ich das weiß auch konsequent weg. (seit ca. 5 Wochen).

Denoch habe ich das Gefühl, dass manche Symptome immernoch nach dem Essen verstärkt auftreten. Würde auch noch an eine mögliche Histaminintoleranz denken. Die Frage ist nur, wie finde ich das heraus? Gibt es frei verkäufliche Antihistaminika, mit denen ich testen kann, ob es damit evtl. besser wäre?

Ich bin aber auch eher der Überzeugung, dass diese Nahrungsmittelgeschichten auch eine Folge sind, und die Ursache woanders liegen muss. Wenn meine Resorption über Magen und Darm so mies wäre, dass es das schlechte Carnitin erklärt, müsste ich ja noch einige Mängel mehr und insgesamt auch ein schlechteres Blutbild haben. Die meisten Werte sind nämlich in Ordnung.
 
Hallo Nina

Bezüglich Histamin (testen etc) gibt es einen entsüprechenden kompetenten Thread hier, ich kenne mich da nur teilweise aus.
Bezüglich anderer Unverträglichkeiten könntest du entweder einen IgG Test machen, oder im Selbstversuch nach dem buch "ist das Ihr Kind" versteckte allergien erkennen und behandeln von Prof Rapp herausfinden. Das Buch ist auch für Erwachsene.
Wenn Du übrigens Getreide 8Gluten ) nicht verträgst, verträgst Du möglicherweise auch Milch nicht!

NMU und Darmflorastörungen wirken sich nicht auf alle vitalstoffe gleich aus. Eisen, Vitamin B6, Vitamin B12, Carnitin und vieleicht Zink werden eher gestört als andere Stoffe. Ausserdem kann man einiges nicht im Blut erkennen, zB einen B12 Mangel und oft auch einen B6 Mangel. Bei Eisen ist das Ferritin und dsa Hämoglobulim entscheidend.
Und wie es aussieht, hast du ja auch einen Magnesiummangel, sonst würde die innahme nämlich nicht helfen.
Es könnte aber auch sein, dass anderes für dei Aufnahemstörung oder den mehrverbrauch (deshalb das Manko?) verantwortlich ist. Quecksilber (Magnesiummangel ist ein Anzeichen dafür) , welches Enzyme blockiert, Darmpilz Candida oder oxidativer Stress, welches aber meist mit tiefen Zink im Vollblut einhergeht.

Schau mal unter Candida im WIKI, ob Candida eventuell möglich wäre.

Frage: Welche körperlichen und psychischen Auffälligkeiten (Nägel, Haare, Haut, Lippen, Zunge, Augenringe, Einschnitte bei Strümpfen, Konzentration, Müdigkeit, etc etc) hast Du sonst noch?
 
hallo Nina, ich habe ein ähnliches Problem wie du, deswegen wollte ich mal fragen, ob du dein Problem inzwischen lösen konntest.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben