Hilfe und doch keine!

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Hallo alle miteinander,
Vor ca. 1 1/2 Jahren hatte ich während des Autofahrens auf der Autobahn einen Black-out , ich weiß das ich auf die Autobahn auffuhr und dann nur noch das der Verkehrsfunk anging ( welcher mir das Leben gerettet hat) denn direkt vor mir war ein LKW und ich konnte noch rechtzeitig bremsen. 2 Tage später ist mir auf der Arbeit an der Aufschnittmaschine das nochmal passiert, ich stand vor dem Ding und wußte nicht einmal was ich damit anfangen soll.
Von da an bin ich von Arzt zu Arzt geschickt worden ( Internist, Neurologe, Psychiater, Orthopäte, Psychologe,Radiologe, Endokrinologe usw.) alles bis auf Radiologen o.B..:schlag:
meine Symptome: ständige Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Merkschwierigkeit, Haarausfall, trockene pustelige Haut(akne?), Schlafstörung, aufgedunsenes und aufgeblähtes Gefühl des Körpers,Stimmungsschwankungen bis zu Wutanfällen, Ruhelosigkeit und vieles mehr.
bis vor 1 Monat war ich die ganze Zeit krankgeschrieben und ich fühlte mich total verarscht, wollte mich selbst schon in die Psychatrie einweisen, weil sich von Beginn bis vor ca. 8 Wochen nichts geändert oder etwas geholfen hat.
Habe mich dann entschlossen zur Heilpraktikerin:fans: zu gehen und die sagte mir nach längerem Gespräch und Dunkelfeld-Diagnose, daß ich eine Gluten- und Milcheiweißintoleranz in höchstem Grade hätte. Von da an und natürlich mit der Umstellung gings mir um einiges besser ( manche Bekannten sagen es wäre eh alles nur Einbildung gewesen; ha ha wär die Beschwerden nicht kennt...)
Alles ist noch nicht so wie es früher war, aber es hat sich ja auch langsam und schleichend alles erst aufgebaut, da kann es nicht von heute auf morgen weg sein ( wär mir lieber, aber..)

Fang demnächst wieder das Arbeiten an ( richtig oder falsch, wer weiß?)

würde gerne wissen, ob ich die Ernährungsumstellung mein Leben lang so halten muß oder ob ich mir ab und zu mal ein paar kleine Sünden erlauben darf.
Würde gerne mal wieder so´n richtigen Schweinsbraten essen oder ne gute Wurst.

LG
pinball
 
Ich würde raten, die Gluten- und Milcheiweißintoleranz auch noch medizinisch testen zu lassen. Wenn dann kein Zweifel mehr besteht an der Diagnose macht es Sinn sich präzise über das Thema zu informieren.
 
Hallo Pinball,

Deine Gelüste auf deftiges Essen kennen wohl alle Leute die mit irgendwelchen Unverträglichkeiten zu tun haben, ich auch ;).

Hier sind Infos über die Gluten-Intoleranz:
https://www.symptome.ch/wiki/Gluten-Intoleranz
und hier noch Themen über ernährungsbedingte Krankheitsursachen:
https://www.symptome.ch/vbboard/#ern-hrung-krankheitsursache

Leider ist es so, dass Intoleranzen oder Allergien oft nicht einzeln auftreten, vielleicht gibt es daher noch etwas was Dich so stresst.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Wenn man Allergien bzw. Intoleranzen oder gleich beides zusammen hat, stellt sich die Frage nach dem Warum!

Eine mögliche Ursache sind Amalgamfüllungen, chemische Stoffe, mit denen man in Berührung gekommen ist und anderes mehr.

Wie sieht es bei Dir mit Amalgam aus? Wie mit chemischer Belastung überhaupt, z.B. durch Holzschutzmittel, Formaldehyd, Permethrin?

Gruss,
Uta
 
Hallo und danke für eure Antworten.
Ja ich habe Amalgam Füllungen drin die aber nach und nach ersetzt werden, morgen habe ich meinen ersten Termin.
Meine Heilpraktikerin sagte ich soll es langsam angehen lassen, da meine Leberwerte nicht in Ordnung sind ( waren sie schon seit der ersten Schwangerschaft nicht mehr).

Zur Zeit habe ich aber mehr Sorgen, daß ich die Arbeit die ich morgen beginne auch wieder nicht schaffen werde; erschöpft, lustlos, schlaff, antriebslos,etc.
das wäre dann schon die dritte in 2 Jahren ( arbeitslosenzeit und krankschreibung nicht mitgerechnet)
hatte auch schon eine Kur beantragt aber ohne genaue Diagnose ist sie zweimal abgelehnt worden.
Stellt der Hausarzt die Gluten- und Milcheiweiß-Intoleranz fest oder zu welchem Arzt muß ich da?

LG
pinball
 
Hallo, Heather
du fragst ,ob mich sonst noch etwas stresst, ich weiß nicht , ob 4 Mädels im Alter von 12,12, 15,und 17 Stress genug sind ( Pubertät!)
die Arbeitssituation im allgemeinen ( Geldsorgen)nicht so schlimm, aber ich denke und grüble immer zu viel und über alles nach
gesundheitliche Probleme ( klar!)
depressive Phasen ( vielleicht krankheitsbedingt?)
Helfersyndrom , biete jedem meine Hilfe an auch wenn ich schon am Boden liege
drum habe ich auch etwas Angst morgen zu arbeiten;
sehe seit einiger Zeit alles viel zu negativ und habe manchmal schon richtige Angstattacken,
besonders wenn es um das abends mal weggehen meiner großen Töchter geht.
Im Grübeln und rotieren bin ich Weltmeister!

LG
pinball
 
Hallo Pinball,

ein "Grundstress-Potential" scheint bei Dir durchaus vorhanden zu sein :D.

Du lässt Deine Amalgam-Füllungen entfernen, das ist sehr gut. Macht denn Dein Zahnarzt das auch unter 3-Fach-Schutz? Ich kenne mich da selbst nicht so gut aus, jedoch kann es zu üblen Neben-/Nachwirkungen kommen wenn die Plomben nicht richtig entfernt werden da das Gift in den Organismus gelangen kann. Mach Dich dazu im Forum mal schlau.

Und das mit dem vielen, vielen Denken kenne ich gut. Aber wenn Du Deine Ernährung so umgestellt hast, dass Dein Körper klar kommt ist es gut möglich, dass Dein Denken "ruhiger" wird und Du nicht mehr so viel Angst hast. Nahrungsmittelintoleranzen können in diese Richtung ganz schön belasten, ich kenne das selbst sehr gut.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Pinball,

Amalgam nicht zu haben ist immer gut. Aber bitte nicht zu schnell vorgehen, erst informieren!
Falls Du nicht schon beim ZA bist, bitte erst klären, ob er mit Schutzmaßnahmen arbeitet. Wenn nicht: nichts wie weg und einen ZA suchen, der die Schutzmaßnahmen anwendet. Sonst tust Du Dir absolut nichts Gutes mit der Amalgamentfernung!

https://www.symptome.ch/wiki/Amalgam

Gruss,
Uta
 
meine Symptome: ständige Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Merkschwierigkeit, Haarausfall, trockene pustelige Haut(akne?), Schlafstörung, aufgedunsenes und aufgeblähtes Gefühl des Körpers,Stimmungsschwankungen bis zu Wutanfällen, Ruhelosigkeit und vieles mehr.

Von da an bin ich von Arzt zu Arzt geschickt worden ( Internist, Neurologe, Psychiater, Orthopäte, Psychologe,Radiologe, Endokrinologe usw.) alles bis auf Radiologen o.B..


Hallo Pinball,

Deine Symptome passsen auf eine Schwermetallvergiftung.
Ich selbst habe eine und zwar eine chronische Kupfervergiftung, die von einem Gendefekt der Leber kommt. Ich kenne alle Deine Symptome und sie passen auch haargenau auf so eine Vergiftung.
Die Krankheit von der ich rede, ist die Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson). Sie beginnt sehr langsam und schleichend.
Es ist zwar eine Leberkrankheit, doch wenn die Krankheit erst im Erwachsenenalter sich bemerkbar macht, dann ist die Leber oft gar nicht so auffällig, d. h. die Leberwerte können (noch) normal sein.
Im Erwachsenenalter treten aber hauptsächlich Probleme auf, die vom Gehirn kommen.
Ich habe schon viel hier im Forum zu der Krankheit geschrieben und daher will ich auch nur noch ein paar Links dazu nennen:
www.hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de
MorbusWilsonEV mit Liste von Fachärzten
https://www.symptome.ch/vbboard/morbus-wilson/
In der Linksammlung sind einige weitere gute Links!
AWMF online - Leitlinie Neurologie: Morbus Wilson

Ansonsten noch folgendes:
Weil das Stichwort "Amalgam" auch genannt wurde, möchte ich darauf hinweisen, dass im Gegensatz zur "Amalgamvergiftung" M. Wilson eine schulmedizinisch anerkannte Krankheit ist und in fast jeder Uniklinik in der Leberambulanz ein Arzt ist, der sich damit (besser) auskennt.
Ich selbst war, bevor ich wußte, dass es M. Wilson gibt, auch mal der Meinung, ich hätte eine Amalgamvergiftung. Ich war bei einigen Ärzten, die sich mit Amalgam auskennen (oder behaupten, sie kennen sich aus). Von denen wurde ich in meinem (irrigen) Glauben, meine Beschwerden kommen vom Amalgam auch sehr bestärkt. Erst ca. 8 Jahre später las ich etwas über M. Wilson und wußte sofort, dass es das ist, was ich habe.
Und so war es dann auch. Ärgerlich für mich ist nur, dass ich jahrelang dem Thema Amalgam hinterherlief und sich mein Gesundheitszustand in dieser Zeit nur verschlechterte.

Wenn Du Ärzte über M. Wilson fragst, wirst Du merken, dass sich kaum einer damit auskennt. Das war auch der Grund, weshalb kein Arzt bei mir auf diese Krankheit kam und ich bereits über 40 Jahre alt war, als die Krankheit diagnostiziert wurde. Die Dunkelziffer liegt bei dieser Krankheit auch bei rd. 2 Drittel, d. h. 2 Drittel derer, die die Krankheit haben, erfahren davon nie und bekommen Fehldiagnosen.


Gruß
margie

Nachtrag:
Fast hätte ich es vergessen, aber ich wollte noch fragen, welche Untersuchung denn beim Radiologen auffällig war. Du schreibst, dass alles unauffällig gewesen sei bis auf den Radiologen.
alles bis auf Radiologen o.B..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo margie,
beim Radiologen kam durch eine Untersuchung mit radioaktiver Substanz heraus, daß ich eine Schilddrüsenunterfunktion mit links vergrößerter Schildrüse habe, (da nehm ich jetzt Thyrox mittlerweile 125 mµ ein,)was aber bei den Hausärztlichen Blutuntersuchungen nicht festgestellt wurde.
die Befunde waren immer normal bis auf die Leberwerte natürlich, die waren nur normal wenn ich Tage zuvor mal ein Glas Wein oder ein Bier getrunken hatte, haha! Ist wirklich so!
Sollte ich meinen Hausarzt mal auf die M. Wilson Krankheit ansprechen und evtl. Untersuchungen machen lassen?

LG
pinball
P.S. ich hatte mit 7 Jahren Hirnhautentzündung, da wußte auch niemand wo die her kam, kann das auch zu M. Wilson passen?
ansonsten hatte ich sämtlich Kinderkrankheiten, mir sind die Mandel, der Blinddarm, die Galle ( alles in den letzten 10 Jahren) entfernt worden alles aus undefinierbaren Gründen, Schmerzen aber keine Entzündungszeichen.
Habe einen Riss im Zwerchfell und einen zu trägen Darm wie sich der Internist ausgedrückt hat
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pinball,

die Befunde waren immer normal bis auf die Leberwerte natürlich, die waren nur normal wenn ich Tage zuvor mal ein Glas Wein oder ein Bier getrunken hatte, haha! Ist wirklich so!
D. h. Du hast erhöhte Leberwerte?
Wenn die Leberwerte, wenn auch nur ab und zu mal erhöht sind, dann würde ich sagen, lasse Dich aber auf jeden Fall auf die Krankheit untersuchen.
Wird aber nicht einfach sein, denn Dein Arzt wird kaum wissen, was M. Wilson (MW) ist, was er untersuchen soll, etc.

Noch etwas zu erhöhten Leberwerten:
Viele denken, dass Alkohol automatisch die Leberwerte erhöhen würde. Ist aber nicht so, d. h. das passiert in der Regel nur, wenn die Leber bereits vorgeschädigt ist, d. h. krank ist. Ansonsten verträgt eine gesunde Leber normalen Alkoholkonsum.
Ein Prof. einer Uniklinik (Leberfacharzt) sagte mal auf einer Vortragsveranstaltung des dt. MW-Vereins, dass Alkoholiker viel seltener eine Leberzirrhose bekommen wie sie Patienten mit MW bekämen.

Hast Du Deine Blutwerte?
Wie hoch ist z. B. die Alkalische Phosphatase (AP)?
Wie hoch ist in der Eiweiß-Elektrophorese das Alpha-2-Globulin?
Beide Werte können, wenn sie niedrig sind, ein Hinweis auf M.W. sein, aber man kann auch MW haben, wenn sie normal sind.


Wegen der Hirnhautentzündung:
Durch Bakterien oder Viren verursachte Hirnhautentzündungen haben primär mit MW nichts zu tun. Jedoch hat man bei Leberkrankheiten kein gutes Immunsystem und kann daher sich viel schneller so etwas "einfangen".

Hattest Du denn Gallensteine, weil die Gallenblase entfernt wurde?
Gallensteine würden zu MW passen.
Auch Probleme mit der Bauchspeicheldrüse kann man bei MW haben.

Den Riss im Zwerchfell habe ich auch. Du hast dann wohl auch einen "Barrett-Ösophagus" ?
Könnte auch eine indirekte Folge von MW sein, denn solche Probleme werden sicher durch Vitamin- und Mineralstoffmängel begünstigt und die bekommt man bei einer Leberkrankheit automatisch.

Gruß
margie
 
ja meine Leberwerte sind immer erhöht , bei meinen Zwillingen waren sie in der 32 SSW ( ich glaube normal 42 und meine waren über 200, auf jeden Fall 4mal so hoch wie normal) wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe; sie haben die Kinder in der 33 SSW geholt, weil sonst deren und mein Leben in Gefahr gewesen wäre.
Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich heftigsten Juckreiz und mir Arme und Beine total aufgekratzt.
Niemand hat sich bisher aber über meine nicht passenden Leberwerte Gedanken gemacht, noch bin ich irgenwie mal auf eine Störung oder Nichtfunktion der Leber untersucht worden; es wurde immer nur gesagt, dass es vom deftigen Essen käme( auch wenn ich nicht übermäßig viel fettes esse!)
Hatte auch mal heftigste Oberbauchschmerzen und gelbliche Augen, woraufhin mein HA mich auf Hepatities hat untersuchen lassen; o.B.
und ja ich hatte ziemlich große Gallensteine. Meine Blutwerte muß ich mir erst noch besorgen, das mach ich morgen.
LG
pinball
 
Hallo Pinball,

hinter so hohen Leberwerten steckt aber mit Sicherheit eine Leberkrankheit dahinter. Da ist das Essen mit Sicherheit nicht Schuld.

Niemand hat sich bisher aber über meine nicht passenden Leberwerte Gedanken gemacht, noch bin ich irgenwie mal auf eine Störung oder Nichtfunktion der Leber untersucht worden; es wurde immer nur gesagt, dass es vom deftigen Essen käme( auch wenn ich nicht übermäßig viel fettes esse!)
Bei erhöhten Leberwerten suchen die Ärzte immer die Schuld beim Patienten. Entweder sie denken oder sie sagen, dass es vom Alkohol kommt oder wie bei Dir von Essen (und vielleicht denken sie insgeheim, dass Du wohl auch zuviel Alkohol trinkst).
Ja, mir ging es früher ähnlich. Die Ärzte haben sich nie um meine Leberwerte gekümmert und im nachhinein ist mir klar, die haben gedacht, dass ich wohl selbst daran Schuld sei. Ein Arzt sagte mir mal, ich solle nicht soviel trinken. Ich hatte ihm nämlich verraten, dass ich an Weihnachten und an Sylvester je ein Glas Wein getrunken habe, habe aber dazu gesagt, dass ich dies sonst nicht tue (was er wohl nicht geglaubt hat).

Gallensteine sind wie ich schon schrieb, bei M. Wilson häufiger und da Du einige Symptome angibst, die auch darauf passen könnten, würde ich diese Krankheit "in die engere Wahl ziehen".
Jedenfalls solltest Du mal gründlichst wegen der Leber untersucht werden. Wenn die Werte gar 4-fach erhöht sind, dann ist das keine Bagatelle mehr.

Gruß
margie
 
Hallo margie,
ich war heute bei meinem HA und habe meine Blutwerte geholt
Alkalische PH im Jan. 08, 68. Norm: 35.0 - 105.0
Gesamt- Eiweiß 7.10. Norm: 6.2 - 8.5
Bilirubin ges. 1.50 Norm: 1.1
MCV ( mittl. E) 91 . Norm: 78.0 - 98.0
Gamma GT 37 im Jan. und 46 im Juni. Norm: 40.4
GOT(ASAT) 27. Norm: 35.4
GPT(ALAT) 25. Norm: 35.4

Ich kenn mich da nicht so aus , vielleicht kannst du was damit anfangen

LG
pinball
 
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