Regression

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Miss Marple

Ein interessantes, leider zu wenig beachtetes Thema wie ich finde:

Regression

Viele Grüße
Miss Marple
 
Jetzt konnte ich ihn lesen :).

Ja, ein sehr interessantes Thema, wobei der Begriff "Regression" und "regredieren" für mich eigenartig klingen. Sie kommen eben aus der Freud'schen Psychoanalyse und sie werden auch mit Freud'schen Annahmen begründet, u.a. mit den oralen, analen und ödipalen Phasen, auf die Menschen, die regredieren, wieder zurückgreifen können.

Offensichtlich wird unterschieden zwischen "negativer" und "positiver" Regression:
Ein Künstler, der sich in seine Arbeit vertieft und abtaucht, befindet sich wohl in der positiven Regression. Eben wie ein Kind, das ganz in sein Spiel oder in seine Phantasiewelt versunken ist. Entscheidend ist, daß der Bezug zur Realität nicht verloren geht sondern immer wieder die Realität gelebt wird.

Ein Mensch, bei dem bestimmte Situationen als Trigger für eine negative Regression dienen, wird daraus manchmal gar nicht mehr herauskommen, weil er in der ursprünglichen schlimmen Situation steckenbleibt, für die er damals - als Kind - keine Lösung gefunden hat, und die ihn deshalb auch immer wieder überfällt.
Wenn so ein Mensch dann z.B. durch eine Psychotherapie lernt, neue Lösungsmöglichkeiten mit seinen jetzigen Fähigkeiten zu entwickeln, kann er die alten schlimmen Erfahrungen "auflösen" - wenigstens teilweise (ich glaube nicht, daß man alte Erfahrungen ganz auflösen kann).

Es gibt als Arbeit in dieser Art:
- Arbeit mit dem inneren Kind: Inneres Kind / Text

- Rückführungen wie in der Reinkarnationstherapie https://www.reinkarnationstherapie.net/
- Rückführungen in der Kinesiologie (z.B. Three in One)
- Hypnotherapie
-und viele andere mehr.

Gruss,
Uta
 
Hallo Miss Marple,

bei "Regression" handelt es sich ja um ein typisch freudianisch geprägtes Beispiel für einen Abwehrmechanismus.
Heute sind andere Betrachtungsweisen, https://www.symptome.ch/threads/psychotherapeutische-ansaetze.9506/ wie zum Beispiel die systemische, geläufiger.
Hier würde man zum Beispiel fragen, wozu ist das Verhalten gut und würde dazu kommen können, das es der Aufmerksamkeitsgewinnung dient. Bei der therapeutischen Veränderung könnte man sich dann von dem Gedanken leiten lassen "Was würde diesen Zweck besser erfüllen?" Siehe hierzu auch: https://www.symptome.ch/threads/loesungsorientierte-kurzzeittherapie.10453/

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank für die Infos, Leòn! (Nur der erste Link funktioniert bei mir nicht.)
Ja klar, Du hast Recht. Es existieren viele Abwandlungen und Erweiterungen zum Thema.
Bishin zur Reinkarnationstherapie, die Uta nannte.

Interessant an der von Freud definierten Regression finde ich die Tatsache,
daß Regression im positivstem Sinne eine kraftgebende Ressource des Menschen sein kann,
im negativen Sinne zu Stagnation, (Selbst-)Zerstörung etc. führen kann.
Sich selbst über eigene entsprechenden Anteile bewußt zu sein/zu werden, finde ich konstruktiv.

Viele Grüße :wave:
Miss Marple
 
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