Forumsaktion " Gemeinsam zum Rauchstop " im Oktober

Ich und das Nikotin

  • Ich bin NichtraucherIn

    Stimmen: 21 39.6%
  • Ich bin ExraucherIn

    Stimmen: 10 18.9%
  • Ich bin RaucherIn

    Stimmen: 22 41.5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    53
Als ich mit dem Rauchen aufhörte, hat keiner meiner Freunde daran geglaubt, daß ich wirklich auf Dauer aufhöre. Ich und Zigaretten, das war eine Einheit. Wenn mir jemand meine Zigaretten versteckte, und die nicht sofort wieder auf den Tisch brachte, bin ich aufgestanden, habe mir neue geholt und bin gegangen. Wenn ich bei jemanden Privat eingeladen war und der/die von mir verlangte daß ich zum rauchen vor die Türe gehe, bin ich vor die Türe, und war dort nicht mehr gesehen. Ich habe 80 - 120 Ziegaretten am Tag geraucht, ich habe also immer geraucht. Ich hatte an der Hand, mit der ich die Zigaretten hielt gelbe Finger.
Das aufhören hatte bei mir zwei Gründe. Erstens war unsere Tochter gerade geboren, und meine Frau hatte im dritten Monat schon aufgehört, und zweitens wollte cih einen Computer, der damals neu 12.000,- DM, und 6.500,- DM gebraucht kostete. Das war noch CPM Computer, Tandy TRS80 Mod.II. Eine Kiste für die man den ganzen Tisch benötigte, schwer wie ein Fernseher :D
Ich verrauchte 6.000,- DM im Jahr, und somit habe ich mir den gebrachten Computer geholt, und habe das Rauchen aufgehört. Meine Frau sagte, wenn ich wieder Rauche muß ich die Kiste wieder verkaufen. Ich sagte O.K. Deal.

Ja, dann wars das mit dem Rauchen. Mein Chef hat mich damals ein paar Wochen zwangsbeurlaubt, weil ich schnell etwas aus der Fassung geraten bin, wenn ein Kunde mir blöd kam. Aber auch diese Zeit verging. Dann waren da noch diese drei Jahre, die es dauerte, bis ich wirklich nicht mehr das Bedürfnis auf eine Zigarette hatte. Ich ging aber weiter mit Freunden, die rauchten zum Essen oder sonst was weg, und drückte mich nicht vor dem Problem, mit den Rauchern unterwegs zu sein.
Ich rauche jetzt seit 27 Jahren nicht mehr, und ich hatte bis vor einigen Jahren noch diese Albträume, in denen ich wieder rauchte. Also es hing mir schon lange nach. Aber ich war nach 3-4 Jahren ein Nichtraucher, der das Rauchen garantiert nicht mehr anfing, weil das Nichtrauchen hart erkämpft war.
Was schade ist, ist die Tatsache, daß unsere Tochter raucht, wo wir beide für sie aufgehört hatten. :schock:

Naja, man kann nicht alles haben. Ich bin froh es damals gemacht zu haben. Und wenn wir uns mit Freunden aus der Zeit treffen, hören wir auch heute noch, daß sie nie geglaubt haben, daß ich das Rauchen aufhöre. Ich und Rauchen das war wie Flußbett und Wasser. Aber naja, es gibt ja auch ausgetrocknete Flußbette :D

Aber grundsätzlich ist zu sagen, man muß es nur wirklich absolut wollen, dann geht es auch. Aber diese "Belohnung" also der Computer war denke ich schon wichtig. Ich habe den Deal "verkaufen wenn ich wieder rauche" auch immer beibehalten. Also ich hätte ihn wieder verkauft, denn wenn ich mein Wort gegeben habe, war das für mich Gesetz.
Ich hatte übrigens noch einige Monate eine Stange Zigaretten Zuhause, und eine Schachtel im Auto, und habe aber ab der Stunde, wo ich die letzte ausgedrückt habe, KEINE einizge mehr geraucht. Diese Konsequenz ist auch wichtig, denn wenn man auch nur eine raucht, ist das nur die erste Ausnahme von vielen, und man kann es gleich vergessen.

Heute würde ich wenn ich bei dieser Menge, die ich geraucht habe 6.000,- Euro im Jahr verrauchen. Naja, wenn ich dann noch leben würde, wer weiß das schon.

Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Franz.
Ich lese deine Beiträge sehr gerne, bitte mehr davon! :)

@ Yazz:
Wie sind denn die Tage letzten Tage verlaufen?

Bei mir selber gehts ganz gut, ab und an mal Lust, eine zu Rauchen - und dabei bleibts dann auch. Weil ich mich scheinbar frei dagegen entscheiden kann. Es ist kein " Krampf " für mich.

Liebe Grüsse an alle Mitlesenden, Sine
 
Beim Rauchen aufhören hat nen einen großen Vorteil gegenüber den Essgewohnheiten. Das Rauchen kann man aufhören, das Essen nicht. Rauchen einschränken habe ich vorher Jahrelang versucht, das ging bei mir nicht :eek:) Ausdrücken und sagen, "das war die letzte", ist wohl das einzige was anhaltend funktioniert. Auch zu sagen "morgen rauche ich die letzte" kann man vergessen, das ist nicht verbindlich genug. Nur "das WAR die letzte" ist absolut verbindlich, und lässt keine Auslegungen zu, da man dann "die letzte" bereits hinter sich hat.

Ich weiß sogar noch daß es ein Donnerstag Nachmittag beim Kaffee trinken war, als ich vor 27 Jahren diese letzte Zigarette rauchte. :rolleyes: Die hat sich offenbar ins Hirn gebrannt :D

Den anderen alles gute beim Aufhören. Es geht, wenn man es will. Sogar bei einem so verbohrten Raucher wie ich es war. Bei mir rauchte jeden Tag die erste am Frühstückstisch und die letzte noch im Bett. Ich war ein sogenannter hoffnungsloser Fall :eek:)

Es ist ein gutes Gefühl es geschafft zu haben.

LG
Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Tag miteinander!
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass morgen Freitag, abends um 20:30 Uhr ein Themenchat stattfindet.
Themen sind Rauchstop im Speziellen und Sucht im Allgemeinen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mitzumachen!
Natürlich wird auch der Smalltalk nicht zu kurz kommen. Trotzdem möchte ich dazu ermuntern, auch Fragen zu stellen, die unter den Nägeln brennen und die bestimmt mit der notwendigen Ernsthaftigkeit diskutiert werden.
Ich freue mich auf interessante Gespräche!
Sine
 
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass morgen Freitag, abends um 20:30 Uhr ein Themenchat stattfindet.
Themen sind Rauchstop im Speziellen und Sucht im Allgemeinen.

Sine, könntest Du dann einen entsprechenden Chatraum aufmachen, so dass
Interessierte sich direkt themenbezogen austauschen können?


LG, Bodo
 
Guten morgen :wave:

der Chat gestern zum Thema Sucht hat Spaß gemacht, und es war interessant!

Ich hatte ja ein Buch angesprochen, welches ich in dem Zusammenhang lesenswert finde,
und welches m.E.n. eine mögliche Ursache für "die unbestimmte Sehnsucht"
in uns beschreibt. Das Buch heißt "Die Suche nach dem verlorenen Glück",
und wurde von Jean Liedloff geschrieben
Bücher von Amazon
ISBN: 340645724X



Und dann würde ich Sine gerne noch fragen, wie der Name des von Dir erwähnten Autors war,
der sich mit Sucht und Nährstoffmangel beschäftigt?

Viele Grüße
Miss Marple
 
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Guten Tag!

Zuallererst möchte ich den Teilnehmern vom gestrigen Themenchat herzlich für ihr Mitmachen danken!
Ich war freudig überrascht, dass sich fünf Interessierte eingefunden haben.
Noch mehr überrascht hat mich, dass wir wirklich zweieinhalb Stunden über das Thema Sucht diskutiert haben. Es war spannend und lehrreich.
Leider musste ich dann das Handtuch werfen, weil ich heute Morgen früh aus den Federn musste. :sleep:

Miss Marple, ich habe in deinem Beitrag noch die ISBN - Nummer ergänzt, so sieht man das von dir empfohlene Buch gleich als Bild.
Der Autor, der sich mit Nährstoffmängeln und Sucht beschäftigt, heisst Hannes Kapuste.
Sein Interesse gilt den Heroinabhängigen, trotzdem kann man seine Erkenntnisse auch auf andere Süchte anwenden. Allerdings müsste ein guter Orthomolekularmediziner her, der von Fall zu Fall geeignete Supplementiereungen vorschlagen kann.
Oder, man hat - wie ich - eine engagierte Drogistin im Dorf, die sich damit auskennt und auch gute Beratungen anbieten kann.
Bei Interesse bitte hier reinschauen, ich habe hier verschiedene Aussagen von Kapuste gesammelt:
https://www.symptome.ch/threads/sucht-ernaehrung-ad-h-s.17335/

Bodo, der gestrige Abend hat mich ermutigt, einen weiteren Themenchat ins Auge zu fassen. Über einen geeigneten zeitlichen Abstand werde ich nachdenken, all zu kurz wäre vermutlich nicht sinnvoll.

Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank, Sine! Sowohl für die "Bildhaftmachung" des Buches als
auch für den hausinternen:zwinkern: Link zu Hannes Kapuste!

Was mich anbetrifft, bin ich zu der Überzeugung gelangt,
daß meine schlechte körperliche Verfassung auf einer Vergiftung und 2 Mängeln basiert:

1. Schwermetallvergiftung
2. Nährstoffmängel
3. Hormonmängel

Nikotin und Kaffee wirkten bei mir wie Stimulantien für das von der Quecksilbervergiftung "vernebelte" Hirn.
Beim Kaffee-Enzug hatte ich drei Tage lang wirklich extreme Kopfschmerzen.
Seither weiß ich für mich, daß Kaffee bei mir neurologisch wirkt.

Meine Hoffnung ist derzeit noch, daß auch die vorhandenen Allergien
und Unverträglichkeiten mit der Beseitigung der o.g. Ursachen zurückgehen werden ....

Zum Glück habe ich in meinem Arzt auch einen Orthomolekularmediziner.
Die Themen Nährstoffe und Hormone stehen bei mir an erster Stelle,
und wenn ich kräftig genug bin, kommen Zahnsanierung und Schwermetallausleitung.

Meine psychische "Sucht/Suche" wurde mir nach dem Buch von Jean Liedloff bewußter.

Vielen Dank auch an Dich, für die Einladung zum gestrigen Chat!

Ein schönes Wochenende
wünscht Dir und Deiner Familie

Miss Marple :wave:
 
Danke für die guten Wünsche, Miss!
Das Wochenende ist vorbei und gestern war ein langer, anstrengender und aufregender Tag für mich.
Irgendwann am frühen Abend hatte ich das Gefühl, ich müsste mich " belohnen ", eine Pause machen.
Ich entschied mich, zu sündigen :D
Ich hatte Schokolade oder Zigarette zur Auswahl.
Ich habe mich dann für eine Zigarette entschieden, weil ich mit Süssigkeiten mehr Schwierigkeiten habe, wieder aufzuhören.
Also genüsslich eine Zigarette rauchen, war der Plan. Habe ich auch gemacht. Nur, die Zigarette hat nicht geschmeckt!
Das war sehr interessant und lässt hoffen!
Ich habe unterdessen auf jeden Fall keinen weiteren Wunsch nach Nikotin verspürt!
Liebe Grüsse, Sine
 
Ich habe mich dann für eine Zigarette entschieden, weil ich mit Süssigkeiten mehr Schwierigkeiten habe, wieder aufzuhören.
Also genüsslich eine Zigarette rauchen, war der Plan. Habe ich auch gemacht. Nur, die Zigarette hat nicht geschmeckt!
Das war sehr interessant und lässt hoffen!

:eek::rolleyes::cool:

Überreize nicht, Baby !!! :greis:

"Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um".

Nimm bitte demnächst die Schoki.

Deine "Suchtexperten" kennst Du ja nun, sie stehen Dir im Chat bei Bedarf zur Seite! :)


Liebe Grüße, Bodo
 
Danke, Herr Experte! :D
Wir hatten im Chat ja auch ganz kurz angesprochen, dass nicht alle Menschen auf die selben Suchtmittel hereinfallen.
Dementsprechend weiss ich für mich selber, dass Zucker, insbesondere Schokolade, für mich " böser " sind als Nikotin.
Trotzdem bleibe ich natürlich dran und werde weiterhin auf der Nichtraucherschiene fahren.
Meine Einstellung zu Rückfällen habe ich im Themenchat ja deutlich gemacht :D
Sine
 
Dementsprechend weiss ich für mich selber, dass Zucker, insbesondere Schokolade, für mich " böser " sind als Nikotin.

Rauchen schädigt das Herz-Lunge-System, schädigt die Immunabwehr,
reduziert den Sauerstoffumsatz im Hirn, lässt die Haut altern usw. usw.

Schoki tut das nicht. :p)

Trotzdem bleibe ich natürlich dran und werde weiterhin auf der Nichtraucherschiene fahren.
Meine Einstellung zu Rückfällen habe ich im Themenchat ja deutlich gemacht

Jepp.

Mein genereller Spruch bleibt:" Besser kein Rückfall als ein Rückfall"

Natürlich geht das Leben weiter und du wirst damit umgehen können.

Wird mal wieder Zeit für einen "Suchtchat" - Termin überlasse ich der Moderatorin. ;)


Bodo :wave:
 
Ich hatte die letzten Tage nur gerade Zeit, um mitzulesen im Forum, deshalb erst heute wieder mal ein paar Worte von mir.

Ich möchte noch einmal auf die letzten Beiträge eingehen. Es ging darum, dass man Schokolade der Zigarette vorziehen soll, wenns denn unbedingt sein muss.
Bei mir persönlich ist es so, dass Schokolade im Speziellen aber auch Zucker im Allgemeinen einen ungleich höheren Suchtfaktor haben als Nikotin.
Wenn ich auf Zucker weitgehend verzichte, habe ich deutlich weniger Schmerzen. Verzicht auf meine Gelegenheitszigaretten bringt mir keinen unmittelbar zu spürenden Vorteil. Ausnahme, im Winter bin ich weniger anfällig auf Halsschmerzen.
Wir hatten ja auch schon einmal davon gesprochen, dass nicht jeder Mensch auf die gleichen Suchtmittel " abfährt ".
Deshalb kann man keine pauschale Kategorisierung der Suchtmittel vornehmen, jeder Mensch hat ein eigenes Suchtprofil und Suchtverhalten und muss deshalb auch seine individuelle Strategie für den Ausstieg finden.

In diesem Thread hier geht es ja darum, dass der Monat Oktober dem Rauchstop gewidmet ist.
Ich hoffe, dass es auch anonyme Leser gab, die vielleicht immerhin eine Reduktion ihrer Qualmerei erreichen konnten.
Sehr viele Raucher fühlten sich nicht von der Aktion angesprochen.
Vielleicht war es halt nicht der richtige Zeitpunkt?
Aber...wann kommt er denn, der richtige Moment zum Aufhören?
Was für Voraussetzungen würdet ihr brauchen, um einen Rauchstop realistisch in Erwägung ziehen zu können?
Wer mag, kann die Antwort darauf hier geben:
https://www.symptome.ch/threads/suchtstop-vom-richtigen-zeitpunkt.9417/
Oder alternativ dazu die Gründe aufführen, warum man nicht von den Glimmstängeln lassen kann:
https://www.symptome.ch/threads/warum-ich-es-nicht-schaffe-mit-dem-rauchen-aufzuhoeren.2010/

Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun ist der Monat um und somit ist es an der Zeit, eine Bilanz unserer Aktion zu ziehen :)
Sagen wir es mal so: Hätte ich einen Aufruf gestartet, der Gesundheit zuliebe einen Monat lang etwas mehr Schokolade zu essen, wäre die Aktion vermutlich erfolgreicher gewesen :D
Ich danke Allen, die mitgeschrieben haben hier und vor allem danke ich den Mitgliedern, die sich wirklich mit dem Thema beschäftigt haben und sich konkret an den Rauchstop gewagt haben.
Ein Highlight war der Themenchat. Noch einmal meinen herzlichen Dank an die Teilnehmer!
Nun würde ich mich auch über ein paar Feedbacks von Interessierten freuen und wünsche einen schönen Abend.
Sine
 
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