Alkoholabhängigkeit genetisch bedingt?

Hallo Kim,

ich bin in einer Weingegend aufgewachsen und hatte viele Winzerstöchter als Klassenkameradinnen. Ich selbst bin im Gegensatz zu meinen Klassenkameradinnen recht spät an Alkohol gekommen, denn ich durfte mit 12 Jahren ein Glas Limo mit einem klitzekleinen Schuß Eierlikör trinken. Meine Freundinnen sind quasi mit der Weinflasche groß geworden und bei einem Schulausflug war es usus, dass die Kinder reichlich mit Wein versorgt wurden - ganz offiziell von den Eltern. Soviel zu deiner Frage, wer gibt den Kindern denn den Alkohol ;-) Denke, da bedarf es auch keiner genetischen Einflüsse mehr - ich bin ohnehin davon überzeugt, dass die genetik absolut überbewertet wird. Kinder lernen durch Vorbildfunktion und Alkohol gehört mittlerweile zum absoluten Standard bei den Erwachsenen. Woher sollten sie denn was anderes lernen?
 
Es gibt immer mehr Wissenschaftler die behaupten Alkoholismus sei in der Tat vererblich. Aber sehen wir doch mal den Fakten in die Augen: Alkoholabhängigkeit ist keine biologische, sondern eine soziale Krankheit, also ist das nicht so als ob du graue Augen von deiner Mutter geerbt hast und damit steckenbleibst (es sei dem du legst dir Kontaktlinsen an..). Meiner Meinung nach sind alkoholsüchtige Eltern tatsächlich schuldig, aber nur weil das Kind ja im Haus kein gutes Beispiel gekriegt hat. Er ist mit dem Alkohol praktisch aufgewachsen, also ist es wohl logisch dass er eine natürliche Vorliebe dafür entwickelt, also, denke ich, sind Kinder von Alkoholsüchtigen wirklich mehr dieser Gefahr ausgesetzt, aber das mit dem Vererben finde ich ganz falsch, wie gesagt.
 
Ich sehe das ganz deutlich bei der Familie meines Mannes.
Die Kinder wachsen damit auf.. sehen nichts anderes.
Für die ist es etwas normales wenn Onkel und Tante nicht zum Kaffe trinken kommen, sondern zum Saufen bis sie dann nur noch Blödsinn quatschen bis hin zur Schlägerei.
Und für sie ist es auch normal, mal so mit 13 am Familientisch ein Bier zu trinken.. es sagt ihnen keiner, dass sie es nicht sollen.
Und es sagt ihnen auch keiner, dass man Probleme nicht mit Alkohol löst, sondern mit Gesprächen etc.
Und auch wenn sie es Ihnen sagen würden, sie würden es Ihnen nicht glauben, weil sie es Ihnen ja nicht vorleben.

Für mich hat das nichts mit Genen zu tun, sondern mit erlerntem Verhalten.
 
Willensschwäche ist Folge von Nervengiften. Wer sorgfältig sein Amalgam entfernen lässt und Umweltgifte meidet läuft nicht Gefahr drogenabhägig zu werden - das gilt auch für Alkohol.

Also ich kannte einen der hat sehr gerne sehr viel getrunken, hat Joints geraucht, später auch Heruin gespritz. Hat sich auch mit einer Überdosis totgeschpritzt. Als sein Dealer im Knast war. Der hatte schon ehwig kein Amlagan mehr und hatte eine vollprotese zum rausnehmen. Er hat sich immer gerne das Bier im Masskrug gekauft, und hat sein Gebiss reingeschmissen, daß keinen sein Bier getrunken hat :bier: Aber amalgan hatte der sicher schon lange nicht mehr :D

Ich wünsche einen schönen Wochenanfang
Franz
 
Für mich hat das nichts mit Genen zu tun, sondern mit erlerntem Verhalten.

Ich denke Sucht/Abhängigkeit hat was mit den Genen zu tun.

Warum kann der eine Jahrelang jeden Tag Alk reinschütten ohne Süchtig zu werden. Der andere, der das Selbe und genauso lange macht, wird Süchtig.

Und meine Familie hat mir das Saufen nicht vorgemacht, aber ich hatte eben einen Freundeskreis indem Saufen "Pflichtprogramm" war. Meine Eltern hatten mir nichts mehr zu sagen. Und Verbote sind wie man weiß dazu da, um nicht eingehalten zu werden. Ich habe auch ab dem 16. Lebensjahr geraucht, habe bis ich 27 Jahre alt war eine tägliche Menge von 80-120 Zigaretten geraucht (Eine Stange Zigaretten in zwei Tagen !!). Dann wurde unsere Tochter geboren, wir haben beide das Rauchen aufgehört, und auch ich habe die letzte ausgedrückt und keine mehr angezündet. Das selbe mit dem Feierabend Bierchen im der Stammkneipe. Mit der Tochter kam die eigene kleine Familie, und somit die Verantwortung. Da war kein Platz mit für Alk und Rauch. Also weg damit und gut wars. Wie geht das wenn die Gewohnheit süchtig macht, und nicht die Gene ?? Früher habe ich auch ab und zu beim Haschtütchen in der Runde mitgeraucht. Aber es hat mir nichts gegeben, also habe ich es wieder bleiben lassen. Unser Abendtreff war sehr oft ein kleiner Keller-Club wo man schon beim Treppen runtergehen roch, was da unten abging. Auch die Automaten-Spielsucht konnte mir nichts anhaben. Ich habe machmal zum Spass gespielt, und dann eben wieder nicht mehr. Alles ohne jeden Druck, und ohne Überredung. Einfach das Verlangen an- und wieder abgedreht.

Andere aus der Zeit haben die Süchte im Zehnerpack, oder haben sich schon lange totgesoffen, totgespritzt.
 
Ich bin unterdessen zum Schluss gekommen, dass sehr wohl eine genetische Disposition Ausgangspunkt für späteren Alkoholismus sein kann.
Ich habe in meinem Umfeld genügend Anschauungsmaterial und familiäre Auffälligkeiten häufen sich.
Es geht beim Alkoholismus, wie bei jeder Sucht, darum, sich Linderung von körperlichem oder seelischem Leiden zu verschaffen.
Nun sind wir alle zum Glück nicht Sklaven unserer Gene.
Wir haben gewisse Stärken und Schwächen.
Es ist unsere Aufgabe, damit umzugehen.
Neben der genetischen Veranlagung bekommen dann die Lebensführung, Lebensumstände und die Bereitschaft, an sich selber zu arbeiten eine sehr grosse Bedeutung.
Alkoholiker zu werden, ist eine Verkettung unglücklicher Umstände. Alkoholiker zu bleiben ist kein unumstössliches Schicksal. Leider mangelt es an ganzheitlich denkenden Stellen, welche ausstiegswillige Menschen sinnvoll beraten und begleiten können.
Sine
 
@Rosenheimer: du schreibst, dass es dir deine Eltern nicht vorgemacht haben, sondern du es im Freundeskreis "gelernt".
Gut dann haben es dir deine Eltern nicht vorgelebt, sonden eben deine Freunde. Wo hast du den die Gene her, wenn deine Eltern kein Problem damit hatten?

@Sine: familiäre Häufung muss aber nicht an den Genen liegen, oder?
Das der eine süchtig wird und der andere nicht liegt wohl auch stark am Charakter. Nun stellt sich wieder die Frage. Ist dieser Teil des Charakters angeboren oder anerzogen, durch sein soziales Umfeld.
Beides wird wohl der Fall sein... ich denke aber, dass den Genen im allgemeinen zu viel Schuld gegeben wird (es ist ja einfach es auf die Gene zu schieben).
Ich weiß es aber nicht... ist denke nur laut.
 
@Rosenheimer: du schreibst, dass es dir deine Eltern nicht vorgemacht haben, sondern du es im Freundeskreis "gelernt".
Gut dann haben es dir deine Eltern nicht vorgelebt, sonden eben deine Freunde. Wo hast du den die Gene her, wenn deine Eltern kein Problem damit hatten?

@Sine: familiäre Häufung muss aber nicht an den Genen liegen, oder?
Das der eine süchtig wird und der andere nicht liegt wohl auch stark am Charakter. Nun stellt sich wieder die Frage. Ist dieser Teil des Charakters angeboren oder anerzogen, durch sein soziales Umfeld.
Beides wird wohl der Fall sein... ich denke aber, dass den Genen im allgemeinen zu viel Schuld gegeben wird (es ist ja einfach es auf die Gene zu schieben).
Ich weiß es aber nicht... ist denke nur laut.

Tja, ich glaube da hast du eigentlich das Gesamtproblem der menschlichen Genetik erfasst: wieviel Prozent von dem was wir sind ist genetisch bestimmt und wieviel davon wird von unserer Umwelt geformt?
 
@Rosenheimer: du schreibst, dass es dir deine Eltern nicht vorgemacht haben, sondern du es im Freundeskreis "gelernt".
Gut dann haben es dir deine Eltern nicht vorgelebt, sonden eben deine Freunde. Wo hast du den die Gene her, wenn deine Eltern kein Problem damit hatten?

Na von den Eltern. Ich bin ja KEIN Alki geworden, obwohl ich viele Jahre sehr tief ins Glas geschaut habe.
Ich wollte ja eben damit sagen, daß ich obwohl alkoholische Getränke in der Jungendzeit für mehr als 10 Jahre zu meinen täglichen Getränken geworden sind, keine Abhängigkeit daraus entstanden ist. Also muß da noch eine Genetisches Problem sein, was das Glas zum überlaufen bringt. Ich habe ja eben überhaupt kein Suchtproblem gehabt, was mich bei den was ich reingeschütet habe, und bei dem was ich geraucht habe schon sehr wundert.

Und zu Sine,
"Alkoholiker zu werden, ist eine Verkettung unglücklicher Umstände. Alkoholiker zu bleiben ist kein unumstössliches Schicksal. Leider mangelt es an ganzheitlich denkenden Stellen, welche ausstiegswillige Menschen sinnvoll beraten und begleiten können."

Ich habe einen Alkoholiker im Freundeskreis, der sich redlich bemüht hat. Er war 1-2 Jahre trocken, und hat dann eben irgendwann den täglichen Angeboten von "Freunden", doch mal ein Gläschen mitzutrinken, nicht mehr standgehalten. Man darf dann ja ein Leben lang NICHTS mehr trinken. Und man wird von vielen ja direkt blöd angemacht, wenn man eine Einladung auf einen Schnaps oder ein Bier ausschlägt. Ich denke es ist schon sehr hart, da nicht mehr mitmachen zu dürfen.
 
Damit mich alle richtig verstehen:
Ich möchte den wichtigsten Satz in meinem Posting noch einmal herausheben:
Nun sind wir alle zum Glück nicht Sklaven unserer Gene.
Und die familiäre Häufung, die ich beobachten kann, findet nicht in einzelnen Haushalten statt. Sondern in einem weit verstreut lebenden Clan mit verschiedenen Haushalten und verschiedenen Lebensumständen.
Und ich glaube auch NICHT an ein Alkoholikergen.
Ich glaube jedoch, dass familiäre Veranlagungen, die ein gewisses Unwohlsein nach sich ziehen, zum Teil mit Alkohol in Selbsttherapie gelindert werden.
Eine Taktik, die meist nicht aufgeht...
Dass ein Alkoholiker mit reiner Willensstärke für immer aus seinem Elend herauskommt, wird selten sein. Er braucht weise und beherzte Fachleute, die ihn unterstützen und in jedem Menschen das Individuum sehen.
Liebe Grüsse, Sine
 
Grüess euch,

es mag genetisch bedingt sein, aber ebenso auch nicht - es gibt wohl beides, was dann eben von Fall zu Fall abzuklären ist. Beispielsweise welcher "Geist" denn da mit im Spiel ist.

Mit Spiritus ist nun mal nicht nur das gemeint, was in den Fonduebrenner kommt, sondern auch der Geist in der Flasche. Dazu gesellt sich aber immer mal gerne ein anderer Geist, einer aus den Zwischenwelten. Tatsächlich lassen sich bei Personen mit Alkoholproblemen oftmals Besetzungen feststellen. Die besaufen sich dann quasi "ferngesteuert". Was aber keine Entschuldigung ist, sondern lediglich eine Feststellung. Ist die Besetzung einmal aufgelöst, verändert sich das Trinkverhalten praktisch von einem Tag zum andern.

Dabei ist nichts dagegen einzuwenden zur passenden Gelegenheit ein Glas Wein, ein Krug Bier oder einen Kafi-Schnapps zu kredenzen. :hexe:

herzlichst - Phil
 
Hallo Phil.
Schön, dich wieder mal zu lesen!
Ich musste gerade meine eigne Schreibe überprüfen, aber ich habe tatsächlich geschrieben, dass genetische Vorbelastung ein Auslöser für Alkoholismus sein KANN. Gut so.
Ich pflichte dir natürlich bei, dass auch ganz andere Gründe dazu führen können.
Deshalb finde ich es auch ganz wichtig, dass nicht eine Sucht, sondern ein süchtiger MENSCH, ein Individuum, geheilt wird.
Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet:
@Rosenheimer: o.k. jetzt verstehe ich dich. Aber andersrum haben doch nicht alle Alkoholiker Eltern (Großeltern etc.) die Alkoholiker sind, oder? Und umgekehrt.
Es ist wohl eine Summierung mehrere Faktoren... die dazu führt, dass jemand süchtig wird.
 
Ich glaube jedoch, dass familiäre Veranlagungen, die ein gewisses Unwohlsein nach sich ziehen, zum Teil mit Alkohol in Selbsttherapie gelindert werden.
Eine Taktik, die meist nicht aufgeht...

In meiner jetzt 15 Jährigen Krankheit haben sich natürlich auch Psychische Belastungen breit gemacht. Und ich habe bei manchen Einladungen, wo wir einiges an Wein getrunken haben bemerkt, dass ich mit dem Alkohol so manches Problem, das sich in den Jahren offenbar im Kopf eingebrannt hat, bei entsprechendem Alkoholpegel ausblenden kann. So habe ich zum Beispiel die ersten Jahre sogar im Sommer noch maßlos gefroren. Mit ein paar Gläschen Wein was das Problem auf einmal fast nicht mehr vorhanden. Ich habe es registriert, aber nicht zum Anlass genommen auf einmal auch Zuhause wieder vermehrt Wein zu trinken, sondern sagte mir, wenn ich es mit Alk ausblenden kann, ist es kein Körperliches/Organischen Problem, sondern ein Psychisches und habe mir das Frieren mit der Zeit "ausgeredet". Ein Alkoholmässig angeschlagener und Psychisch labiler Mensch wird diese Erkenntnis wohl zum Anlass nehmen, sich täglich ein paar Gläschen zu gönnen, wo der Alk schon mal "hilfreich" erscheint. Da gebe ich dir Recht, für viele Menschen in extremen familiären/finanziellen/gesundheitlichen Situationen SCHEINT der Alk die Lösung des Problems zu sein. :schlag:
 
Aber andersrum haben doch nicht alle Alkoholiker Eltern (Großeltern etc.) die Alkoholiker sind, oder? Und umgekehrt.
Es ist wohl eine Summierung mehrere Faktoren... die dazu führt, dass jemand süchtig wird.

Ja, sicher. Ich glaube manche sind für Suchtverhalten emfänglicher als andere. Aber man muß nicht zwingend in eine Sucht abrutschen, nur weil man dafür empfänglicher ist.
Übrigens, vielleicht bilde ich mir das ja nur ein, aber ich habe in meinem Leben schon sehr viele Suchtkranke kennen gelernt. Die sitzen dann meistens in der Kneipe mit vielen Bierchen und Zigaretten am Spielautomat. Also die scheinen dann oft gleich jedes Laster zu haben :rolleyes:

Ich wünsche allen hier bessere Lösungen für ihre Probleme, und eine gute Nacht

Liebe Grüße
Franz
 
Ich hatte nie großartigen Kontakt zu Alkoholikern oder sonstigen Süchtlern.
Wohl weil ich am Land aufgewachsen bin? (was heute auch keine Garantie mehr ist). Ich hatt noch nie Kontakt mit Drogen (was mich selbst wundert).
Ich kenne nur die "Exemplare" aus der Familie meines Mannes.. und es stimmt, die haben dann gleich mehrer Laster. Rauchen + trinken + spielen.
 
Ich glaube manche sind für Suchtverhalten emfänglicher als andere. Aber man muß nicht zwingend in eine Sucht abrutschen, nur weil man dafür empfänglicher ist.

Das denke ich auch.
Erben können wir die Anlage überhaupt süchtig zu werden, glaube ich.
Bei mir liegt das auch in der Familie (meines Vaters). Alkohol, sonstige Drogen, Spielsucht oder..... das liegt alles drin.

Bei mir merke ich schon auch die Tendenz süchtig werden zu können. Früher Joints, dann (noch in erträglichem Rahmen) Alkohol, Zigaretten.... und immer habe ich bemerkt ich könnte davon süchtig werden - dann musste ich es ganz lassen.
Wenn ich mir heute meine "erlaubten" Süssigkeiten kaufe (ziemlich teuer) kann ich auch wieder meine Tendenz zur Sucht finden: soviel essen bis mir richtig schlecht ist, keine Packung liegen lassen können und "aufsparen" usw. usw. Meinem Mann z.B. könnte sowas nie passieren, er kann alles genießen und es aber dann auch lassen, mal ein wenig hiervon und ein wenig davon.

DAS ist vererbt, glaube ich. Wie wir damit umgehen liegt an uns und unserer gelebten Verantwortung uns gegenüber. (Charakter)-Stärke kann man meiner Erfahrung nach selber erlernen und aufbauen. man muss nicht mit dem leben was man mitbekommt, vieles hat man selber in der Hand.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Bei mir merke ich schon auch die Tendenz süchtig werden zu können. Früher Joints, dann (noch in erträglichem Rahmen) Alkohol, Zigaretten.... und immer habe ich bemerkt ich könnte davon süchtig werden - dann musste ich es ganz lassen.

Das ist ein wichtiger Satz. Und Deine Entscheidung bewundere ich. Sie ist das
Ergebnis von Erkenntnis und Willenskraft. Jede(r), der diese Grenze bewusst
überschreitet, läuft tatsächlich Gefahr, abhängig zu werden.

Leider unterschätzen Viele die Warnungen, die der Körper durch dieses beginnende
Suchtverlangen signalisiert und riskieren damit Abhängigkeit und Krankheiten.

Wer meint mit Süchten spielen zu können, der wird immer gegen die Sucht verlieren.

Viele Grüße, Bodo
 
Das ist wohl das Wichtigste: das Erkennen von Problemen und die Willenskraft es zu ändern.

Ich kenne jemanden der ist Marathonläufer... läuft jeden Tag, ernährt sich gesund.. ganz extrem. Dann sah ich durch Zufall mal sein Foto im Führerschein.. nicht zu erkennen. Er hat mir die Geschichte erzählt.
Bis 25 hatte er um 100 kg mehr, rauchte am Tag 2-3 Schachteln Marlboro und trank jeden Tag seine 5-6 Bier, ging nicht mal zu Fuß um die Ecke zur Burgerbude, etc.
Dann hat er den Hebel rumgerissen und heute ist er das andere Extrem. Er meinte alle Extrem-Sportler haben einen Hang zur Sucht. Sportler sind eben nach Sport süchtig... das sind Menschen die immer Extreme ausleben müssen.
Etwas so durchschnittlich machen können solche Leute nicht. Also ein bisschen rauchen, 1-2 Bier und ab und zu laufen gehen.
Das tun die "gemäßigten" und die seinen nicht suchtgefährdet.
 
Dann hat er den Hebel rumgerissen und heute ist er das andere Extrem. Er meinte alle Extrem-Sportler haben einen Hang zur Sucht.

So sehe ich es auch. Es handelt sich wohl um eine Verlagerung, die dem Organismus
aber sicherlich (bei richtigem Training) besser tut als die langsame Vernichtung
und Degeneration durch Rauschmittel.

Andreas Niedrig ist ein gutes Beispiel: Am Heroin ist er beinah gestorben, danach
trainierte er mörderisch und wurde Sieger beim Iron-Man, einem der härtesten
Wettbewerbe im Sport überhaupt.

Er selbst streitet ab, dass es sich um eine Suchtverlagerung handelte.

Jedenfalls ist er eine faszinierende Persönlichkeit, gehört aber bestimmt zu den
Sehnsüchtigen und Suchenden, die gerne radikale Entscheidungen treffen. ;)


Herzliche Grüße, Bodo
 
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