Persönlichkeitsstörung?

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25.09.08
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Hallo ich bin 20, weiblich und neu hier.


Ich mache mir oft gedanken ob ich nicht an einer schwereren psychiatrisch-neurotischen erkrankung leiden könnte.

schon seit meiner kindheit bin ich anders wie die anderen, habe oft von meinen interessen geplappert, war sehr impulsiv aber auch träumerisch.

auch heute bin ich noch oft wie ein kind und emotional sehr labil.zudem habe ich probleme mit meinem auffassungsvermögen (und dass obwohl ich fast bis zum abitur gekommen bin) ,tagträumereien und leide unter vergesslichkeit und chaos in allen lebenslagen.zudem interessieren mich meist immer nur ein paar wenige themen, über die ich aber alles weiss, ausserdem bin ich sehr gut im kreativen schreiben.

aber leider habe ich meine gefühle auch in der realen welt nicht wirklich im griff, obwohl mein verstand mir danach oft sagt, dass ich überreagiert habe und ich mich für meine ausbrüche schäme.

mich nervt oft jede kleinigkeit und ich ticke sehr leicht aus,deshalb habe ich zb auch oft streit mit meinen eltern, auch bin ich sehr ungeduldig was zb autofahren und warteschlangen betrifft.

ich leide zudem manchmal unter der angst, eine tödliche körperliche krankheit zu haben oder zu bekommen, aber auch unter höhenangst und teilweise sozialen ängsten,

ich kann meine leben nicht gut organisieren, fange dinge an, ohne sie fertigzubringen und habe auch probleme, mich selbst zu motivieren.

dazu kommt, dass ich manchmal unter depri phasen leide, wo ich mit mir selbst nicht zufrieden bin (oft ist da zb ein gefühl da, dass ich zb zu dick bin obwohl mein verstand mir sagt, dass das nicht so ist)

aber das merkwürigste und schrillste ist, dass ich manchmal wenn ich alleine bin und musik höre, voll anfange auf dem bett herumzuhüpfen wie ein kleines kind und meiner phantasie freien lauf lasse....


auch körperliche beschwerden, für die keine organische ursache gefunden wurden, begleiten mich schon einige zeit wie zb kreislaufbeschwerden mit meisst niedriegem blutdruck oder manchmal auch hohen blutdruck und hoher puls), schwindelgefühle mit magendrücken und nesselausschlag


bin ich vl schizophren oder sowas ähnliches?
 
Ich denke nicht, dass das etwas mit Schizophrenie zu tun hat. Ganz spontan kam mir AD(H)S in den Sinn, als ich deine Zeilen las. Würde ich sicher bei einem von der Selbshilfe empfohlenen Spezialisten seriös abklären lassen.
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ? Wikipedia

Dass sich auch noch Depressionen einstellen ist nicht verwunderlich. Dieses bewusste wahrnehmen des "Anderssein" macht Angst. Das Bewusstsein des "Andersseins" wiederum spricht gegen eine Schizophrenie.

Die nun eingetretenen körperlichen Symptome könnten organisch bedingt oder eine Reaktion auf den Stress sein, dem du ausgesetzt bist. Es dürfte schwierig sein, zu unterscheiden. Es gibt auch organische Krankheiten, die psychiatrische Symptome, ähnlich eines AD(H)S machen.
www.medical-tribune.de/patienten/news/5719/
Ich will damit nicht sagen, dass du eine Borreliose hast. Es soll dir nur als Beispiel auf deinem Weg behilflich sein, dass jede Diagnose kritisch geprüft werden soll.

LG, Mungg
 
Hallo very1988,

bei der Ursachenforschung würde ich auch an

1. Amalgam oder mütterliches Amalgam denken

2. Impfschäden

3. Nahrungsmittelunverträglichkeiten

4. Stoffwechselstörungen denken.


Liebe Grüße
Anne S.
 
Ich stimme Mungg, Heather und Anne zu.:)

Neben all den genannten Kriterien, kann es hilfreich sein eine Verhaltenstherapie zu machen. Manchmal sind es einfach nur selbst antrainierte Denk- und Verhaltensmuster, die einen so handeln lassen.

Es gibt hier im Forum mehrere Beispiele:

Gedanken erzeugen Gefühle, Gefühle erzeugen Gedanken.

https://www.symptome.ch/threads/gedanken-erzeugen-gefuehle-gefuehle-erzeugen-gedanken.22396/

Man kann darauf Einfluss nehmen, aber man muss es auch jeden Tag üben, bis das neuerlernte im Unterbewusstsein verinnerlicht ist.

Manche Chemikalien oder auch Nahrungsmittelintoleranzen können ebenfalls Einfluss auf das Lymbische System haben. Im Lymbischen System werden die Gefühle gebildet.

Grüsse von Juliette
 
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Hallo very,

ich lese aus deiner Beschreibung vor allen Dingen heraus, dass du ein paar ganz besondere Begabungen hast und nur noch nicht weißt, was du mit denen anfangen kannst, weil die Gesellschaft für die Kanalisierung deiner Talente keine Standardwege im Angebot hat.

Dass das Angst macht, weil du altersmäßig gerade in der Phase steckst, wo man sich beruflich orientieren möchte, kann ich gut nachvollziehen. Kenne ich aus meiner eigenen Lebensgeschichte.

Vielleicht brauchst du etwas länger als andere, bis du wirklich den optimalen Weg für dich findest, zu leben, zu arbeiten und dabei deine Potenziale so zu entfalten, dass du dich in dir selber sicher fühlst. Sehr kreative Menschen haben oft ein Problem, mit den logistischen Anforderungen eines "normalen" Alltags zurecht zu kommen, weil sie dem reichen Innenleben ganz schön zuwiderlaufen.

Akzeptier dich zunächst mal so, wie du bist, du bist damit keineswegs allein, und vielleicht könnte es dir helfen, dir mal eine therapeutische Begleitung zu suchen, die dir hilft, die Verbindung zwischen deiner Kreativität und der Außenwelt herzustellen bzw. zu verbessern: dass du dich mit deinen Stärken in der Realität verwurzeln und sie leben kannst!

Gruß
mezzadiva
 
Hallo,auch mein erster Gedanke war AD(H)S. Zusätzlich gebe ich AnneS recht,alles das (und noch viel mehr !) könnte die Ursache sein.Ich fürchte,die Schulmedizin hilft da nicht weiter.AD(H)S kann man z.B. in vielen Fällen ganz gut mit Bioresonanz behandeln.Belastungen,was immer das sein mag,kann man durch bioenergetische Test's (EAV,Vega,Bioresonanz,Kinesiologie ) erfassen und behandeln. In diese Richtung sollten Sie mal denken.Guten Erfolg,Nachtjäger
 
Danke dass ihr mir so viele Infos gegeben habt


Bin jetzt ein bisschen beruhigt, dass es wahrscheinlich keine Schizophrenie ist, die mich so durcheinanderbringt.

Naja organische Schäden kann man ja bei mir großteils auch ausschließen, EKG, Blut, Hormone, Organe das alles wurde bei mir untersucht.Alles top Werte, also Borrelien werdens wohl nicht sein.

Das einzige was abgegangen ist war ein EEG bzw die Hormone des Gehirns und Nervensystems wurden noch nicht untersucht.

War vor kurzem auch beim Neurologen, der hat mir Paroxat verschrieben, was bei mir anfangs die Wirkung zeigte, dass ich Motivation bekam mein Zimmer aufzuräumen und auch etwas positivere Gedanken hatte (obwohl wirklich ernsthaft depressiv war ich ja nie wirklich). Auch die Blutdruckstörungen und der Nesselausschlag hat sich etwas gebessert.Nur an der Konzentration und Auffassungsgabe, wo ich eher Schwierigkeiten habe, hats nichts bewirkt.Nehme das Zeug jetzt aber schon seit ca 2 Wochen regelmässig und jetzt hats seit ca 4 Tagen keine Wirkung mehr, dh mein Zimmer ist wieder total chaotisch, die emotionalen Ausbrüche kommen auch wieder öfters zum Vorschein.

Ihr habt hier doch auch was vom Asperger Syndrom erwähnt.Das trifft auf mich irgendwie zu, da ich mich auch oft lange mit einem Spezialinteresse beschäftige und auch oft davon rede und so eine Art kleine Angeberei für diesen "Tick" entwickle und etwas auffallen will damit (mich aber trotzdem nicht vor anderen grösser mache deshalb), aber reden tu ich ja auch eher schnell und über andere Sachen.Da hab ich dann so nen Test gemacht, denn angeblich können Asperger Betroffene oft nicht Gefühle anderer Menschen von den Augen ablesen,ich habe diese Tests alle gemacht (EQ, SQ, Augenpaartest) und mein Ergebniss war, dass ich wahrscheinlich kein AS (Asperger Syndrom) haben kann, da ich keinen systematischen Tagesablauf verfolge (eher das Gegenteil) und Sachen eher rausschiebe, Gefühle sehr gut aus Mimik und Gestik anderer ablesen kann und auch sehr mitfühlend reagiere (zb wenn jemand weint oder nach einem Film)
Trotdem schaue ich meinem Gegenüber (besonders bei Leuten die mir nicht so sympatisch sind) auch manchmal nicht in die Augen, jedoch mehr aus Schüchternheit glaube ich....

Wegen AD(H)S diese Symptomatik trifft irgendwie auch zu, habe Internet Tests gemacht, mit dem Ergebniss 90 Prozent, seltsam an mir ist aber dieser doch irgendwie autistischer Zug des Spezialinteresses.
Außerdem sind meine Eltern eher total ordentliche Menschen, was eher nicht auf eine genetisch bedingte AD(H)S und diese Krankheit soll ja genetisch bedingt sein, schließen lässt.

Jedoch hab ich mich informiert und auch irgendwo gelesen, dass sich die Krankheit ja auch über Generationen übertragen kann und bei manchen Menschen die Gene aber nicht die Krankheit vorhanden ist, dh dass die Eltern sowas nicht haben müssen aber vielleicht die Anlage dazu und das Kind ist dann betroffen oder die Kombination der Gene beider Eltern kann eine Krankheit auslösen.

Naja was an mir noch auffällig ist, dass ich fast jeden Tag wenn ich morgens aufwache, weiß was ich geträumt habe, aber seitdem ich Paroxat nehme ist das merkwürdigerweise nicht mehr so.
 
Hallo very,

dass man Dir als jungem Menschen Paroxat verordnet kann ich nun wirklich nicht verstehen.

Symptome der fehlenden Traumerinnerung können auf Kryptopyrrolurie weisen.
Wäre ja schlecht, wenn Du sowas entwickelst, was Du vorher nicht hattest.

Auch das Absetzen dieses Medikamentes scheint nicht so einfach zu sein.

www.depressionsblog.com/blog/paroxetin-absetzungssymptome-2/


Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Very :)

wenn du deinem Bedürfnis nach körperlicher Bewegung, ob´s nun auf dem Bett rumhüpfen oder Joggen oder Volleyball spielen ist, öfter nachkommst, dann dürfte auch dein körperliches Befinden besser werden.

und wenn du dir nicht länger mehr dafür Vorwürfe machst, daß du eine aufgeweckte, begabte, muntere und besondere junge Frau bist, dann muß dir das auch nicht mehr auf den Magen drücken oder dir die Haut entstellen.

perfekt sind wir alle nicht. jeder vergißt mal was oder ist mal fahrig, ungeduldig oder mürrisch. und die Teenager- und Pubertätszeit ist nicht ohne, da gehört sowas einfach dazu.

und ... Höhenangst ist ganz normal, denn Höhe IST gefährlich. und das Zutrauen zu anderen Menschen und erst recht zu fremden Menschen müssen viele von uns erst (wieder) lernen, damit stehst du nicht alleine da. drum schau zunächst, daß es DIR gut geht und laß dir nix von "unnormal" oder so erzählen, dann werden dir nach einer Weile auch die Anderen nicht mehr so eigenartig vorkommen.

LG
Gina
 
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Ich glaube nicht dass du krank bist und du solltest dir durch deine Andersartigkeit und deinen drang mit dir selbst beschäftigt zu sein keine Schuldgefühle entwickeln . Vieleicht fehlt dir jemand mit dem du deine Interessen teilen kannst.

liebe grüße Mr Universum :eek:) ich meine turtle :wave:
 
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auch körperliche beschwerden, für die keine organische ursache gefunden wurden, begleiten mich schon einige zeit wie zb kreislaufbeschwerden mit meisst niedriegem blutdruck oder manchmal auch hohen blutdruck und hoher puls), schwindelgefühle mit magendrücken und nesselausschlag

Ein paar dieser Symptome könnte man auch psychosomatisch erklären.
Nur finde ich, daß der Nesselausschlag nicht dazu passt. Der ist doch in den allermeisten Fällen allergisch oder pseudoallergisch bedingt - oder sagen wir es kurz: durch Unverträglichkeiten.

Deshalb die Frage: Du hast sowieso schon Bienen- und Wespenstichallergien. Weißt Du auch noch von anderen Allergien bzw. Intoleranzen (das sind zwei verschiedene Sachen)?
Gerade z.B. zu einer Histaminintoleranz würden alle hier genannten Symptome passen. Bitte lies das Wiki mal durch, ob Du da "ja, kenne ich" sagen kannst:
https://www.symptome.ch/wiki/Hauptseite >Ernährung und >Allergie und >Amalgam

Grüsse,
Uta
 
Hallo!

Ich schliesse mich den anderen an und denke auch an AD(H)S.

Ich würde mal zu einem Psychologen/Psychiater gehen und das genauer abklären. Falls es zu trifft würde ich mir mal Ritalin verschreiben lassen, um zu schauen ob es wirkt.
Natürlich ist das schliesslich nur Symptombekämpfung, später könntest du dann darüber nachdenken, was die Ursachen sein können.
 
Hallo,

bei der Krankheit, die ich habe, kann man genau die Probleme, die Du hast, haben.
Die Krankheit heißt M. Wilson (Kupferspeicherkrankheit). Es ist eine chronische Schwermetallvergiftung durch Kupfer, weil die Leber Kupfer aus der Nahrung nicht ausscheiden kann und das Kupfer sich in der Leber, dann in den Organen und vor allem im Gehirn anreichert.
Das kann zu allen denkbaren neurologischen und psychiatrischen Störungen führen.
Öfters kommen Persönlichkeitsveränderungen, Depressionen vor, aber auch Reizbarkeit und neurologische Probleme.

Hier im Forum gibt es unter "Erbkrankheit" eine Rubrik zu der Krankheit.
Hinweisen möchte ich, dass das Wort Erbkrankheit nicht heißt, dass die Krankheit in der Familie schon mal vorgekommen sein muss. Es genügt, dass Vater und Mutter des Betroffenen je einen Gendefekt für die Krankheit haben, ohne dass sie sie selbst haben.

Hier noch einige Links zu der Krankheit:
www.hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de
MorbusWilsonEV
AWMF online - Leitlinie Neurologie: Morbus Wilson

Gruß
margie​
 
Hallo very,

Unsere Tochter hat auch einen Morbus Wilson. Sie wurde vor der Diagnose mit ADS und Asperger Syndrom diagnostiert, es stellte sich aber heraus, dass diese Symptome hauptsächlich durch die Krankheit verursacht wurden, denn sie haben sich seit der Therapie sehr stark verbessert.
Du hast gesagt, dass Du dein Blut testen liest, beim Morbus Wilson sind die Leberwerte meist erhöht, Harnsäure und Phosphat meist erniedrigt und natürlich Coeruloplasmin und Kupfer im Serum erniedrigt, Kupfer im Urin erhöht.
Asperger Syndrom wird aber oft mit Schwermetallen in Verbindung gesetzt, deshalb ist es gut möglich, dass Du sonst mit einem anderen Schwermetall belastet bist.

Gruss,
Topi
 
Hallo Topi,

Du hast gesagt, dass Du dein Blut testen liest, beim Morbus Wilson sind die Leberwerte meist erhöht, Harnsäure und Phosphat meist erniedrigt und natürlich Coeruloplasmin und Kupfer im Serum erniedrigt, Kupfer im Urin erhöht.
Das ist der Schulbuchfall eines M. Wilsons, wenn die Werte so eindeutig ausfallen.
Man muss unterscheiden zwischen den Fällen, wo ein heftiger M. Wilson vorliegt, das sind Fälle wie bei Deiner Tochter, also wo im Kindesalter bereits der M. Wilson sich mit heftigen Symptomen äußert.
Dann ist die Leber in der Regel schwerer beteiligt, d. h. die Leberwerte sind auch meist erhöht.
Bei den Fällen, wo erst im Erwachsenenalter der M. Wilson sich bemerkbar macht, müssen die Leberwerte nicht erhöht sein. Ich kenne neben meinem Fall noch andere Wilson-Fälle, die erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wurden und wo die Leberwerte nicht erhöht sind (bei mir sind sie erst spät und auch nur leicht angestiegen).
Diese Wilson-Fälle verlaufen meist nicht so heftig und die Werte fallen dann auch nicht so eindeutig aus.

Das Kupfer im Serum ist zu Beginn eines M Wilsons meist erniedrigt, es steigt aber an, je länger der Wilson unerkannt besteht und dementsprechend steigt auch das freie Kupfer an. Das Coeruloplasmin ist in vielen Fällen zwar erniedrigt, aber nicht in allen Fällen, d. h. es gibt zu der Regel immer Ausnahmen.

Ich denke, man muss erwähnen, dass die Werte nicht immer so eindeutig ausfallen, weil sonst ein med. Laie vielleicht vorschnell sich sagt, M. Wilson kann es nicht sein, nur weil ein oder 2 Werte nicht ganz zu passen scheinen.

Gruß
margie
 
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