Hel

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09.08.08
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48
hm.....also ich würd gern mal wissen wie viel Taschengeld für Kinder (altersbezogen) wohl angemessen sind?
Respektive sind 40 Euro für ein 16jähriges Kind im Monat eurer Meinung nach zu wenig?
Was ist dann in dem TG enthalten?
Wie haltet ihr es mit Kleidung und Schulsachen?
Hel
 
Hallo Hel,

danke für Deine Frage!

Meiner Ansicht nach sollte sich die Höhe des Taschengeldes zunächst einmal nach dem Familieneinkommen richten. Also Eltern müssen entscheiden, welche Höhe des Taschengeldes sie sich überhaupt leisten können.

Davon abgesehen gibt es verschiedene Berechnungssysteme.
Wieviel Taschengeld ist angemessen?
Taschengeld

Bei meiner Tochter wurde es folgendermaßen gemacht:

1. Klasse: 1 Euro pro Woche
2. Klasse: 2 Euro
3. Klasse: 3 Euro
4. - 7. Klasse: 4 Euro pro Woche
8./9. Klasse: 5 Euro pro Woche/ 20. Euro im Monat.

Ab 16 Jahre würde ich eine Summe zwischen 30 und 40 Euro für grundsätzlich angemessen halten. Aber wie gesagt: die Höhe des Familieneinkommens muss dazu passen!



Zur Definition von Taschengeld:


Meines Erachtens können sich Kinder damit kleinere Wünsche erfüllen, etwas ansparen oder auch mal den Eltern/ Geschwistern ein kleineres Geschenk machen. "Echter Bedarf" (Schulmaterial etc.) wird nicht daraus bestritten.


Budget?


Wenn Kinder einen guten Umgang mit Taschengeld erlernt haben, kann man ab 14/ 16 Jahren überlegen, ob man ein "Budget" zur Verfügung stellen möchte, aus dem der/die Jugendliche sich in kleinen Teilen oder nahezu umfassend, selbst versorgt.

Das heißt, man berechnet zusammen mit dem Jugendlichen einen monatlichen Bedarf an Kleidung, Hygiene, Freizeit, Schulmaterial etc. und stellt es, am Besten via eines Jugend-Kontos zur Verfügung.
Hier spielt natürlich Vertrauen eine große Rolle und ein wenig Kontrolle kann sowohl für die Eltern, wie auch für die Jugendlichen, hilfreich sein.

Ich hoffe, ein wenig weiter geholfen zu haben!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Es kommt da aber wirklich sehr darauf an, was davon bestritten werden muss. Würde ich meinem Sohn anteiliges Taschengeld für Schuhe oder Hosen zur Verfügung stellen, würde er sich wahrscheinlich nie welche kaufen :D
 
morgen,

Generell schliesse ich mich der Aussage Leons mit 30-40 Euro durchaus an.

Kleinere Wünsche sollten dadurch leistbar sein, allerdings auch kleinere Anschaffungen wie zb neue Bleistifte für die Schule wenn sie ihre ersten/zweiten verlohren haben (gilt natürlich auch für Spitzer, Radiergummi,...) dadurch lenden die Kinder auch auf ihre Sachen zu Achten und nicht alles Geld für zB. Magic-Karten raus zu hauen sondern auch eine Reserve zu lassen.

das mit dem Budget habe ich leider all zu oft scheitern gesehen, da Jugendliche gerne den Überblick ihrer Finanzen verliehren und die Eltern dann immer zuschiessen müssen, dadurch wird die gewollte wirkung aber zu nichte gemacht und der Lerneffeckt ist gleich -> zu wenig Geld -> geh zu Mamma oder Papa, die werdens schon richten, anders siehts da schon mit Selbstverdienten Geld aus.

lg,
ursu
 
Danke für eure Antworten,
das ist ja auch meine Meinung. Schulsachen muss sie davon nicht bezahlen, sondern nur ihre Kleidung und was sie sonst noch so möchte.
Nur dass die liebe Tochter der Meinung ist es sei zu wenig :schock:
Mal nix für ungut aber manche Leute wären froh wenn sie 40 Euronen im Monat verjubeln könnten.......LG
Hel
 
Hallo Hel,
Nur dass die liebe Tochter der Meinung ist es sei zu wenig
:))) Das kenne ich. Wöchentliche Gehaltsverhandlungen scheinen bei vielen Jugendlichen strukturell veranlagt zu sein! :D

Aber eine Frage habe ich noch:

Schulsachen muss sie davon nicht bezahlen, sondern nur ihre Kleidung und was sie sonst noch so möchte.

Muss sie sämtliche Kleidung davon bezahlen oder nur "Luxusartikel" der Marken X und Y?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
morgen,

zu wenig? glaub ich gerne,

viele Jugendliche verlieren heutzutage vollkommen den Bezug zu Geld, oft sind die Eltern schuld die aus Mangel an Zeit den Kindern halt Geld geben oder so viel schenken das sie nie eine reelle Chance haben Geld wirklich schätzen zu lernen.

Auch der Druck auf die Jugendlichen durch die Umgebung nimmt ständig zu, da wird beworben was das Zeug hält, "Du bist nur INN wenn du ....... hast" und von Trends will ich garnicht anfangen.


Sag mal hast du dien Töchterchen mal gefragt warum ihr 40€ zu wenig sind? Ich mein kann sie erklären warum sie mehr möchte?

lg,
ursu
 
:)))
der Kleiderschrank platzt fast aus den Nähten weil die Dame ihren Geschmack beinahe stündlich verändert....und für die Schuhe bräuchten wir ein extra Regal.....seit dem fühlen wir uns für den ständigen wechselnden Geschmack von Madame nicht mehr verantwortlich......und tun aber auch nichts mehr in die Altkleidersammlung.
Ich kann mir auch nicht 2x im Jahr eine komplette neue Garderobe leisten....nachdem die Sachen ja auch noch alle passen soll sie ihre Extravaganzen aus eigener Tasche zahlen.......LG
Hel
 
Hallo Hel,

okay - das klingt nach einer logischen und gut nachvollziehbaren Konsequenz! ;)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Unser Tochter ist 11.. was ich so lese bekommt sie relativ wenig Taschengeld. Nämlich 8 EUR im Monat. Sie braucht aber nicht mehr.. hab immer was übrig. Sie hat schon ein eigenes Konto, wohin sie das Geld überwiesen bekommt und diese sie selbst "überwacht"... Geld abhebt.. oder welches einzahlt.. sie zahlt aber öfters ein. Da sie auch öfters was von Verwandtn und Freunden zugesteckt bekommt. Das Konto ist ein Junior-Konto.. kostet nichts und kann natürlich nicht überzogen werden.

Was sie davon zahlen muss:
Alles was sie sich an "Extras" leisten möchte. Schulsachen und Kleidung + Essen etc. bekommt sie natürlich von uns. Will sie im Sommer ein Eis muss sie es selbst zahlen.. oder Bastelsachen, oder die Busfahrkarte in die Stadt.. etc.
Sie muss auch Schulsachen, die sie verloren oder kaputt gemacht hat selbst zahlen (Stifte, Tintenkiller, Lineal, Schere, etc.). Sie bekommt von mir die "Erstausstattung", danach kaufe ihr nur einen neuen UHU, wenn sie mir die alte, leer Tube vorweisen kann.
Da bin ich streng..aber anders bekommt das unser Captain Chaos sonst nie in Griff.
 
Meine Söhne haben, als sie 16 waren, auch immer gemeint, sie müßten doch mehr Taschengeld haben.
Wir haben uns dann zusammen gesetzt und gerechnet:
- Busfahrkarte für die Schule, Schulsachen, für die Hälfte der Tage eine Brotzeit in der Schule: das waren in etwa die AUsgaben, die wir ihnen von vornherein gegeben haben. Das waren damals - wegen der Busfahrkarte - ca. 100,-- DM.
Weil beide auch meinten, sie bräuchten teure Klamotten, wurde uns das zu viel. Also bekamen beide im Monat 200,-- DM und waren damit aber selbst zuständig für ihre Kleidung + Schuhe. Das hat sich ganz gut eingespielt, und es war erfreulich, daß damit der Marken-"Hype" auf einmal verschwunden war.

Gruss,
Uta
 
morgen,

Sie muss auch Schulsachen, die sie verloren oder kaputt gemacht hat selbst zahlen (Stifte, Tintenkiller, Lineal, Schere, etc.). Sie bekommt von mir die "Erstausstattung", danach kaufe ihr nur einen neuen UHU, wenn sie mir die alte, leer Tube vorweisen kann.

so wurde das bei unseren Kleinen auch so gehalten und es funktioniert, sonst verschwinden Stifte, Scheren und Lineale nämlich am laufenden Band.

lg,
ursu
 
Ja, genau. Weil das Geld dafür braucht man ja nur beim Bankomat holen.
Das dachte unsere Tochter immer, bevor sie dann ihr eigenes Konto hatte. :D
 
so wurde das bei unseren Kleinen auch so gehalten und es funktioniert, sonst verschwinden Stifte, Scheren und Lineale nämlich am laufenden Band.

Das stimmt zwar, allerdings improvisieren gerade Jungs unter Umständen monatelang ohne Radiergummi, Lineal und Bleistift ....:mad:
 
morgen,

Das stimmt zwar, allerdings improvisieren gerade Jungs unter Umständen monatelang ohne Radiergummi, Lineal und Bleistift ....:mad:

bei uns gabs dann auch Kontrollen der Schulausrüstung, weil nicht nur Jungs sind kreativ wenns um so was geht ;)

lg,
ursu
 
Meine Kinder mussten immer etwas fürs Taschengeld machen. Praktisch ihre Pflichten im Haus richtig und konsekvent erfüllen. Aber für gute Noten und aussergewöhnliche Taten gab es da noch extra was dazu, was meistens gespart wurde.
 
Das wiederum finde ich nicht so toll.
Ich finde die Kinder sollen im Haushalt mithelfen, weil sie ein Teil der Familie sind - und nicht weil sie dafür bezahlt werden.

Da bekommt mann dann immer schnell die Frage: Was bekomme ich dafür?
Belohungen sind bei uns:
- kleine Mitbringsel
- ins Kino gehen
- wir gehen ins Hallenbad schwimmen etc.
- Kinderparty
- Spieleabend

Da hat bei uns das "Punktesystem" immer gut gewirkt. Aber Geld mag ich nicht als Belohnung geben.
 
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