Spontane Verhaltensweisen oder Verhaltensmuster?

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wieder das gleiche Muster:
jemand sagt oder tut etwas, das dir nicht so recht behagt,
(in diesem Falle nun ich, indem ich etwas schrieb, was dir nicht gefällt)
der Andere ist der Böse, du bist die arme Gute,
und dann drohst du dein Weggehen an.
 
Psychisch krank?!

Hallo Gina,

Deine Kritik ist Wahrscheinlich gut gemeint, aber so entschiedene Urteile sind vielleicht hier ein Bisschen fehl am Platz. Normalerweise bist Du ja öfters Kritisch aber beschränkt sich das meist auf kritische Fragen, die auch Durchaus einen positiven Sinn machen oft, statt solche (schnelle) Urteile, hatte ich den Eindruck.

Es gibt auch Situationen worin man Wirklich gut verzichten kann auf noch mehr Negative Impulse, das sind dann oft Ausnamssituationen oder Situationen worin man schon ziemlich oder nahe seine Grenzen überfordert ist Geschehnissen zu "verarbeiten" und auch Zeit und Ruhe braucht um daraus wieder einen, seinen eigenen, Positiven Weg zu finden.

Vielleicht hast Du keine Erfahrung damit, selber oder in Dein nächster Umgebung, und ist es daher schwieriger zu verstehen dass eine ungebetene "Psychoanalyse" oder Druck machen, nun nicht gerade ermutigt etwas von den Emotionen herauszulassen, was durchaus mal hilfeich sein könnte. Ausserdem hatte ich eher den Eindruck dass es hier eher darum ging mal kurz wissen zu lassen wie es den Umständen nach geht.

Herzliche Grüsse
Kim

PS: Sorry das ich mich "einmische", ich möchte niemandem dabei verletzen, ich hatte nur den Eindruck dass es hier um ein wenig Misskommunikation ging.
 
Psychisch krank?!

Deine Kritik ist Wahrscheinlich gut gemeint, aber so entschiedene Urteile sind vielleicht hier ein Bisschen fehl am Platz. Normalerweise bist Du ja öfters Kritisch aber beschränkt sich das meist auf kritische Fragen, die auch Durchaus einen positiven Sinn machen oft, statt solche (schnelle) Urteile, . ...

Hi Kim :)

Kritik? Urteile? naaa.
ich hab ... auf ein Muster hingewiesen, welches sie mit sich herumträgt.
wenn sie möchte, kann sie dieses Muster näher anschauen
daraufhin, warum sie sich damit das Leben schwer macht
(denn alle unsre Muster haben ja mit unserer Geschichte zu tun, haben also eine Herkunft)
und ob sie es nicht ablegen kann, damit es ihr besser gehen kann.
und: Fragen sind Fragen. weiter nix. ;)

LG
Gina
 
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Psychisch krank?!

Hallo Gina,

Eigentlich geht es langsam ein Bisschen Off-Topic.

Das von Dir wargenommene Muster gehört m.E. zur ganz normalen Palette der Menschlichen Gedankengange bzw Verhaltensweisen, und tritt m.E., abhängig von (provozierende) Situationen mal öfter mal weniger oft auf, ob darin nun ein Problem liegen muss...

Solche Reaktionen scheinen mir total normal und oft auch gar nicht mal unangebracht.;)

Ausserdem gibt es noch mal einen Unterschied machen zwisschen "vorbeikommende Gendanken und Gefühle" und eventuelles handeln aufgrund Dessen.

Ich bin der Meinung dass man Sachen immer in Seiner Kontext betrachten sollte und vermeiden sollte eigene Meinungen als Wahrheiten/Fakten darzustellen.

Es wäre vielleicht 'ne bessere Idee diese Diskussion anderswo fortzusetzen als in diesem Thread, wenn es zu Fortsetzung einen Anlass gebe.

Herzliche Grüsse
Kim
 
Na ja, ich denke nicht, dass dies ins "off-topic" geht, sondern eher ans Eingemachte ;).

Es ist ja so, dass man meint, alles was sich gut anfühlt, ist gut für einen selbst. So ist es allerdings leider nicht immer. Einsichten sind oft sehr schmerzhaft, und letzlich zwingen sie uns dazu, von dem Podest herunterzusteigen, auf das wir uns selbst gestellt haben. Denn Einsichten lehren uns etwas: Wir Menschen sind alle gleich und funktionieren auf die selbe Weise. Keiner ist besser oder schlechter. Alles ist - zumindest nach meiner Erfahrung - Gesetzmäßigkeiten unterworfen, auch unsere Psyche und unser Verhalten. Man könnte zu diesen Gesetzmäßigkeiten auch "Verhaltensmuster" sagen. Jedes dieser Muster hat seine Regelmäßigkeit und ist dabei doch ganz individuell.

Ist es nicht so, dass wir, wenn wir eine schlechte Erfahrung gemacht haben, es das nächste Mal besser machen wollen? Oft gehen wir dann einfach in die andere Richtung. Natürlich ist es auf den ersten Blick etwas anderes - aber näher betrachtet, ist es dasselbe, nur in einer anderen Farbe. Aber es ist dieselbe Energie, dieselbe Frequenz...

Verhaltensmuster zu durchbrechen bedeutet Mut. Es bedeutet sich zu öffnen und sich zu fragen: was will ICH eigentlich, wo will ICH hin? Habe ich die Kraft ungewohntes Terrain zu betreten? Es ist ein Ablösungsprozess und grundsätzlich ein Schritt ins Ungewisse.

Dazu gehört Vertrauen, Vertrauen in sich selbst und Vertrauen in das Leben mit all seinen Gesetzmäßigkeiten. Wer kennt sie nicht diese Sprüche "Augen zu und durch!" oder "Wer nicht wagt, nicht gewinnt..." Und dazu gehört in allererster Linie die Bereitschaft zum Verzicht. Verzicht auf liebgewordene Gewohnheiten, Verzicht auf das, was man immer so gemacht hat und möglicherweise auch den Verlust vertrauter Menschen. Und genau diese Gewohnheiten und der Verzicht werden, wie Gina es zum Ausdruck gebracht hat, in der Kindheit geprägt. Ohne jetzt zu bewerten, ob es gut ist zu verzichten und vor allem wofür und für wen.

Man wird immer wieder mit dem gleichen Problem konfrontiert, bis man eine Lösung gefunden hat. Meistens ist man erst bereit auf sein Innerstes zu hören, wenn der Leidensdruck so groß geworden ist, dass der Schmerz der momentanen Situation größer ist, als die Angst vor dem, was kommen kann.

Wenn man sich entschieden hat - und das ist letzlich die Einsicht - wird alles leichter. Man kann erstmal aufatmen und fühlt sich frei, sofern man mit Freiheit umgehen kann, die immer auch Bindung bedeutet, so paradox es klingt. Auf diese Weise verliert man keinen einzigen Menschen, was zumindet aus meiner Sicht eigentlich die größte Angst ist, beim Durchbrechen von Verhaltensmustern. Sei es der Verlust des Kontaktes zu den Eltern, Freunden, den eigenen Kindern, dem Partner...

Na ja, ziemlich philosophisch, trotzdem: Spannendes Thema.

Viele Grüße, Anne
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man sich entschieden hat - und das ist letzlich die Einsicht - wird alles leichter. Man kann erstmal aufatmen und fühlt sich frei, sofern man mit Freiheit umgehen kann, die immer auch Bindung bedeutet, so paradox es klingt. Auf diese Weise verliert man keinen einzigen Menschen, was zumindet aus meiner Sicht eigentlich die größte Angst ist, beim Durchbrechen von Verhaltensmustern. Sei es der Verlust des Kontaktes zu den Eltern, Freunden, den eigenen Kindern, dem Partner...

Ja, spannendes Thema! Was ich noch dazu denke: erst wenn wirklich bewußt ist, welche Verhaltensmuster da immer wieder ablaufen, kann der Mensch auch etwas tun. Ob er es dann tut, ist noch eine andere Frage.

Das kann auch anders ablaufen: wenn ich die Freiheit gefunden habe, mein Verhalten zu ändern, dann fallen evtl. Bekannte und Freunde des bisherigen Lebens einfach weg, weil die Chemie gar nicht mehr stimmt. Vielleicht habe ich vorher diese Menschen gebraucht, um mein Verhaltens- und Denkmuster zu halten und zu unterstützen. Fällt dieser Bedarf weg, ist das es nicht mehr tragisch, wenn auch die "Unterstützer" wegfallen.
Dafür kommen andere Menschen in mein Leben, die zu meinen neuen Mustern passen.

Gruss,
Uta
 
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Hallo Zusammen,

Ich denke es könnte noch weiter gehen. M.E. ist es letztenendes Egal, und "passen" alle Menschen weil oder wenn es keine Muster (mehr) gibt und man immer Bewusst oder möglichst Bewusst handelt.

:)
Kim
 
Das kann auch anders ablaufen: wenn ich die Freiheit gefunden habe, mein Verhalten zu ändern, dann fallen evtl. Bekannte und Freunde des bisherigen Lebens einfach weg, weil die Chemie gar nicht mehr stimmt. Vielleicht habe ich vorher diese Menschen gebraucht, um mein Verhaltens- und Denkmuster zu halten und zu unterstützen. Fällt dieser Bedarf weg, ist das es nicht mehr tragisch, wenn auch die "Unterstützer" wegfallen.
Dafür kommen andere Menschen in mein Leben, die zu meinen neuen Mustern passen.

Sehe ich genauso, wobei ich mit der Bindung an Menschen, die man ev. zurückgelassen hat, schlichtweg Verbundenheit meine. Man kann schließlich keinen einzigen Menschen aus seiner Biographie verbannen. Erkennt man einen Menschen, zu dem der Kontakt irgendwann doch abbricht, als einen Wegbegleiter an, der ebenso wie man selbst auch Verhaltensmustern unterworfen ist, dann wird er Teil der eigenen Entwicklung. Wer zufrieden mit der eigenen Entwicklung ist und ebenso bereit ist, sich weiterzuentwickeln, der wird deshalb dankbar für jede Begegnung sein, egal wie schmerzhaft sie auch war. So geht es mir jedenfalls. Das erlaubt einem weiterhin Offenheit und Vertrauen, selbst wenn man Menschen begegnet, in denen man sein eigenes ehemaliges "verhängnisvolles" Muster erkennt.

Viele Grüße, Anne
 
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