Mutter und Tochter Beziehungen

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25.09.07
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Hallo,

durch den Thread von Carrie kam ich auf die Idee meine "Mutter-Geschichte" hier zu erzählen.

Meine Mutter hat mich in meinem Leben schon oft enttäuscht. Und doch war ich immer für sie da, hatte immer Mitleid mit ihr. Sie hat zwei gescheiterte Ehen hinter sich und lebt heute in nicht gerade üppigen Verhältnissen, und das (leider) auf dem gleichen Grundstück.
Obwohl ich mich schon als Kind nicht auf sie verlassen konnte und sie nie für mich da war, wollte ich nicht glauben, was ich inzwischen weiß. Ich bekam seit ich ca. 10 J. war z.B. weder ein Mittagessen wenn ich von der Schule heimkam, noch ist sie morgens mit mir aufgestanden um mir Frühstück und Pausenbrot zu machen. Das waren aber weiß Gott nicht ihre einzigen "Fehlzeiten" als Mutter. Den Übergriffen von meinem Vater denen ich ausgesetzt war hat sie angeblich nie gemerkt, heute glaube ich ihr das nicht mehr.

Jahrelang habe ich und auch mein Mann immer wieder versucht sie etwas aus ihrer tristen Situation zu reißen. Da wir ihr halt am nächsten waren (ich habe noch drei Geschwister), waren wir logischerweise auch am meisten für sie da.
Gut, sie hat auch mal nach unseren Kindern gesehen als sie klein waren, jedoch haben wir ihr dafür mehr als ausreichend geholfen in sämtlichen Bereichen. Ob es eine kleine Reparatur war, oder den Fernseher programmieren, oder ein Schreiben an die Krankenkasse für sie zu schreiben - kein Problem, wir waren zur Stelle.
Von einem früheren Streit, vor ca. elf Jahren mal abgesehen, bei dem sie ausgetickt ist und meinen Mann angegriffen hat (ja, das stimmt echt...!) lief alles ganz gut und wir kamen miteinander aus. Über ihren Egoismus, ihre oft an den Tag gelegte Taktlosigkeit sahen wir großzügig hinweg, war die "arme" Frau doch meine Mutter.

Letztes Frühjahr dann versuchte sie mit dem Rauchen aufzuhören (da muss im Gehirn irgendein Schalter umgelegt worden sein) und war seitdem auch in Rente, also ganz zu hause. Innerhalb von ein paar Tagen entwickelte sich die Situation zu einem Alptraum!!! Sie stalkte mich regelrecht und rannte mir die Bude ein, ich kann es kaum anders nennen. Da ich sehr geduldig und gutmütig bin ließ ich ihr ein paar Tage die Möglichkeit meine ihr aufgezeigten Grenzen zu akzeptieren. Doch weit gefehlt, nun beschwerte sie sich bei den Nachbarn ich hätte keine Zeit mehr für sie :confused:.

Im August, sie rauchte inzwischen übrigens wieder, dann kam der erste Crash. Sie mischte sich von ihrem Fenster, an dem sie nun fast den ganzen Tag unsere Aktivitäten verfolgte, ganz unverschämt in eine Angelegenheit die sie überhaupt nichts anging und wurde dann regelrecht frech. Da ich inzwischen seit Wochen sehr genervt war und mich wirklich sehr aufgeregt habe und mein Mann das mitbekam sagte er ihr die Meinung.

Man sollte denken die Luft wäre nun wieder klar, sie hätte nun vielleicht verstanden, aber keine Chance. Nun rannte sie mir wieder ein paar Tage lang fast die Tür ein mit irgendwelchen bescheuerten Lappalien. Es kam soweit, dass ich total augerastet bin und sie regelrecht angeschrien habe sie soll sofort mein Haus verlassen und mich endlich in Ruhe lassen.
Ihr ahnt es wahrscheinlich schon, ich musste noch zweimal so ausflippen bis sie meine Tür endlich zu ließ.

Im Laufe der Wochen entspannte sich die Situation zwischen mir und ihr soweit, dass wir, wenn wir uns trafen, über alltägliche Dinge sprachen. Mein Mann beachtete sie nicht, er hatte bereits aufgegeben.
Da ihr aber nun nicht mehr die Beachtung geschenkt wurde die ihr ihrer Meinung nach gebührt kam der große Knall. Sie schimpfte bei Verwandten über meinen Mann in den übelsten Tönen (die Wortwahl lasse ich besser außer acht) und das idiotischerweise im beisein unseres Sohnes.
Könnt ihr Euch das vorstellen? Wie kann man sich denn so benehmen?

Unser Sohn hat uns natürlich fassungslos alles erzählt und seitdem ist zwar Ruhe, jedoch kommt uns immer wieder zu Ohren wie sie sich über uns beschwert. Wir hätten ihr z.B. verboten aus "ihrem" Fenster zu sehen und solche bekloppten Anschuldigungen. Ihrer Fantasie sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Meinem Mann hat sie inzwischen sogar gesagt er sei hier nicht gerne gesehen :eek:, dabei gehört hier alles uns, sie darf das zweite Haus nur wegen Nießbrauch nutzen.
Dann hat sie auch schon versucht über unsere Kinder uns (vor allem natürlich meinem Mann) Seitenhiebe auszuteilen.

Inzwischen ist sie, glaube ich, ganz schön einsam. Meine Geschwister helfen ihr auch wenn was ist, ganz klar, jedoch wissen sie ganz genau was für eine egoistische Frau sie ist und haben für uns volles Verständnis. Immer schon war es ihr eine Freude zwischen uns Geschwistern Unruhe zu stiften, deshalb ist der Kontakt zu ihren anderen Kindern eben auch begrenzt. Und alle sind dankbar, dass sie nicht in unserer Lage sind.

Man sollte wenigstens meinen sie hätte aus dem ganzen Ärger etwas gelernt, aber nee! - sie nicht! Sie hätte sich heute noch bei meinem Mann zu entschuldigen, aber das würde sie nie, nie, nie tun, denn mit Sicherheit zieht sie nicht einmal in Erwägung an irgend etwas Schuld zu tragen.

Sie ist ein typisches Beispiel dafür, dass wirklich Jeder seines Glückes Schmied ist. Wer immer nur jammert und immer nur andere für sein Schicksal verantwortlich macht hat niemals eine Chance glücklich zu sein.

Habt Ihr auch so komplizierte Beziehungen zu Eurer Mutter?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

was ich noch vergessen habe zu erwähnen:
Seit die Fronten "richtig" geklärt sind geht es mir viel besser, ich glaube das war für mich ebenfalls irgendwie ein Stück Kindheit welches ich erst auf diese Weise verarbeiten konnte.


Liebe Grüße.

Heather
 
Nein, meine Mutter ist toll, ich habe riesiges Glück gehabt!

Währende der Pupertät (meiner natürlich ;)) war es mal etwas angespannter. Aber davor und danach super.
 
Hallo Heather,

die Beziehung zu meiner Mutter ist wohl auch kompliziert, aber solche Erfahrungen wie du musste ich nicht machen.

Meine Mutter war früher stets total überfordert, mein Vater ohne Arbeit, meine beiden Brüder und ich wollten versorgt sein, sie wurde mit 19 das erste mal Mutter, von zuhause ausgerissen, sie arbeitete nachts als Bedienung um tagsüber bei uns sein zu können............. ein hartes Leben.

Durch ihre Überforderung und den chronischen Geldmangel war sie empfindlich und reagiert oft über.
Als Kind und auch als Teenie konnte ich das gar nicht verstehen. Immer wenn sie sich (in meinen Augen) total gemein verhalten hat, da wollte ich dann richtig wütend auf sie sein. "Das vergesse ich aber nicht so schnell", das sagte ich mir dann. Kurz darauf kam sie, hat sich weinend bei mir entschuldigt, mich gebeten ihr zu verzeihen, sie würde es nie wieder tun....., und genau dafür habe ich sie in dem Moment gehasst. :schock: Weil ich nun wieder nicht wütend sein durfte ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Sie war die in dem Moment die Schwache - da tritt man nicht noch nach. Und kurz darauf war sie wieder Mutter, die das sagen hatte, überreagierte......

Sie gab uns was sie konnte - ob ich ihr Leben ausgehalten hätte, ich glaube nicht. Sie liebt uns, und noch heute kann sie nicht darüber reden wie es früher für uns war. Früher wollte ich sie darauf ansprechen, mich mit ihr ausprechen - es gab immer Krach und gegenseitige Vorwürfe.
Ich weiss heute warum. Sie kann sich das nicht anschauen, denn sonst plagen sie große Schuldgefühle. Obwohl sie die nicht haben bräuchte, denn sie konnte damals nicht anders.
Trotzdem hat sie sie, und das tut ihr weh. Darum sieht sie unsere gemeinsame Vergangenheit rosig und mag sich damit nicht auseinander setzen.Und fragt sich manchmal warum wir Kinder heute keine so intensive Beziehung zu ihr haben. :rolleyes:
Ich rühre nicht mehr an dem Thema. Vergangen ist vergangen. Ich habe für mich mit ihr meinen Frieden geschlossen, ich bin ihr dankbar dass sie alles für sie mögliche getan hat um uns groß zu bekommen und ich versuche ihr soviel Zuneigung zu geben wie es mir möglich ist. Dabei spüre ich wie sie das dankbar annimmt (natürlich ohne Worte) und sich manche alten "Verkrustungen" in unserer Beziehung lösen.

Uff, ein unerschöpfliches Thema hast du da gewählt, Heather. Ich könnte stundenlang....... nee, ich lass es ja schon.:D

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
meine mutter war schon immer eine schwer gestörte frau. sie ist ein kriegsflüchtling aus schlesien und hat wohl das trauma der flucht nie wirklich überwunden/verarbeitet. aber schon vor der flucht war sie wohl nicht die hellste, ihren eigenen schilderungen nach.
was mir sehr geholfen hat war die erkenntnis, dass ich nicht die einzige auf der welt bin, die mit einer geisteskranken mutter aufwachsen musste. das dumme ist nur: ein kind will verzweifelt seine mutter lieben und tut vieles, um diese liebe zu erreichen. es weißt erst ab einem gewissen alter, dass etwas nicht stimmt. ich hätte mir eine mutter gewünscht, die mich mit liebe und zuversicht stärkt und nicht mit angst und schrecken "füttert". die nicht heute noch mit ihrem selbstmord droht, wenn ich nicht in ihrem sinne funktioniere. die nicht mit eifersucht reagiert hätte, als mein alkoholkranker vater mich befummelt hat. aber was nützt es, heute noch mit zorn zu reagieren? gar nichts. das einzige was hilft ist, seine grenzen zu finden und diese dann ganz gezielt abzustecken. nicht auf versuche der emotionalen erpressung zu reagieren (was voraus setzt, das man sich des vorgangs bewusst ist - und zwar auch bei kleinigkeiten). mein bruder hat übrigens jeden kontakt zu ihr abgebrochen, um sein kind davor zu schützen, dieselben erfahrungen zu erleiden, wie er sie machen musste. jeder halt auf seine art.
und wie eingangs schon gesagt, der austausch mit menschen, die ähnliches oder gar das gleiche erlebt haben, hilft auch sehr.

liebe grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch für Eure Offenheit und sehe schon, dass ist wirklich ein sehr interessantes Thema.

@Cherry: Das freut mich sehr für Dich! Knuddle Deine Mutter ganz fest und gib ihr einen dicken :kiss:.

@Hexe: Es ist sehr schade, dass Deine Mutter eine solch schwere Zeit durchstehen musste, wahrscheinlich wäre sonst vieles anders gelaufen. Jedoch habe ich den Eindruck, Ihr habt einigermaßen Euren Frieden gefunden, jeder auf seine Weise. So könnt ihr wenigstens miteinander kommunizieren ohne jedes Mal ein Drama zu erleben.

@Alanis: Deine Mutter ist absolut realitätsfern, ich habe den Eindruck sie ist in ihrer eigenen Welt gefangen und sieht alles was ihr zu nahe kommt als Bedrohung an. Da sie wahrscheinlich unfähig ist jegliche Änderung / Neuerung akzeptieren zu können zog sie sich schon immer in sich selbst zurück, hat Euch Eurem Schicksal überlassen und droht sogar mit Selbstmord wenn ihr für sie "sicheres" Leben ins Wanken geraten könnte.
Es ist gut wenn Du damit abgeschlossen hast, ich bin aber letztendlich neugierig wie lange Du überhaupt Kontakt zu ihr zu halten kannst bzw. willst.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Zuletzt bearbeitet:
neugierig wie lange Du überhaupt Kontakt zu ihr zu halten kannst bzw. willst.
also, nach einer halben stunde krieg ich kopfschmerzen. das geht aber auch anderen so, nicht nur mir. sie ist extrem anstrengend, weil so ich-bezogen. übrigens kam die ehe meiner eltern durch eine erpressung ihrerseits zustande (wenn du mich verlässt, bring ich mich um). es konnte von anfang an nie funktionieren und am ende hieß es noch, sie könne sich ja wegen uns kindern nicht scheiden lassen. in ihrer welt sind immer die anderen schuld und es ist ganz wichtig, irgendwann aus dieser opferrolle auszusteigen. bei mir kommt es auf den momentanen gesundheitszustand an. wenn ich gute phasen hab, dann geh ich sie besuchen, ansonsten muss ein telefonat in der woche reichen. daran übe ich meinen egoismus.

liebe grüße
 
wenn ich gute phasen hab, dann geh ich sie besuchen, ansonsten muss ein telefonat in der woche reichen. daran übe ich meinen egoismus.

liebe grüße

ich finde nicht dass das Egoismus ist, es ist eine Überlebensstrategie.
Richtig und rechtzeitig abgrenzen kann nur der, der die Situation und seine eigenen Kräfte richtig einschätzt und sich nicht blauäugig überfordert.

lieben Gruß von Hexe :hexe:
 
ansonsten muss ein telefonat in der woche reichen.

Wow, ich telefoniere mit meiner Mutter alle paar Monate mal. Merhr geht für mich auch echt nicht, und sie ruft ja auch nie an. Und dabei ist sie ja nicht mal so "schlimm" wie Alanis' Mutter wenn man das vergleichen kann (was man glaub ich nicht kann).
Die Beziehung zu meiner Mutter und meinem Vater hab ich ja auch in meinem Thread "Aufarbeitung psychischer Probleme" schonmal versucht zu erleuchten... da ist einfach ne menge schief gelaufen...
Das Problem iost einfach dass man sich Freunde aussuchen kann aber nicht seine Eltern.
Für mich ist das größte Problem dass ich genau weiß, dass sie (vor allem meine Mutter) auch nur Opfer sind. Ihrer Erziehung, ihrer Giftbelastung etc.
Das heißt für mich, dass ich ihnen "vergeben" kann, aber ich muss trotzdem echt Grenzen setzen, gerade weil ich selobst noch so viele Probleme habe.

Das Schöne für mich ist dass sich mittlerweile meine Großeltern zu Ersatzeltern entpuppt haben. Mit ihnen telefoniere ich einmal die Woche, sie interessieren sich für mich, meine Probleme, merken sich Dinge, die ich erzähle, geben Tips, Unterstützung etc. Familienbesuch ist bei uns sehr schizophren: Meine Großeltern wohnen in der einen Doppelhaushälfte, wo es heimelich und ordentlich und gemütlich ist, wo miteinander geredet wird, wo gekocht wird für einen etc., und meine Mutter wohnt in der anderen Hälfte, wo es Messie-mäßig ausschaut, keine Gespräche stattfinden, nur Probleme gewälzt werden. Ich weiß dass meine Mutter nicht anders kann dank der Gifte in ihrem Mund, aber das macht es nicht einfacher.
 
Du hast gerade einen Gedanken ausgesprochen, den ich vorhin hatte, als ich über die Töchter-Mütter-Beziehungen gelesen habe.

Ich habe meine Mutter oft als kalt und unsensibel empfunden und ihr das in den heftigen Jahren auch vorgeworfen, während ich meinen Vater immer geschont habe mit Kritik.

Mir ist aber später dann klar geworden, daß meine Mutter eben auch ein Kind ihrer Zeit und ihrer Biographie war: sie hatte selbst ihre Mutter als Kleinkind verloren, ist dann zeitweise von einer sehr strengen und überanstrengten Großmutter aufgezogen worden, und das noch in schwierigen Zeiten.

Sie hatte eigentlich gar keine Möglichkeit zu lernen, wie es ist, in einer richtigen Familie miteinander umzugehen. Sie mußte schauen, wie sie einigermaßen "normal" überleben konnte. - Ihr Vater hat dann noch zweimal geheiratet. Die erste Ehe ging bald schief, die zweite hielt, bis dann die Eltern bei einem Bombenangriff ums Leben kamen.
Überhaupt: der Krieg war sicher ein Trauma, das die Menschen dieser Generation sehr geprägt hat. Ich kann mich gut erinnern, wie immer von "vor dem Krieg...." und "nach dem Krieg" gesprochen wurde. "im Krieg" hieß es selten, und doch waren das 6 schwierige Jahre, in denen viel Tod, Angst, Trauer, Entsetzen und Schweigen verarbeitet werden mußten.

Grüsse,
Uta
 
ich finde nicht dass das Egoismus ist, es ist eine Überlebensstrategie.
Richtig und rechtzeitig abgrenzen kann nur der, der die Situation und seine eigenen Kräfte richtig einschätzt und sich nicht blauäugig überfordert.
doch, für mich ist das schon egoismus, aber ein gesunder. die art der erziehung hat natürlich bei mir spuren hinterlassen, und ich hab mir z.b. jahrelang immer männer ausgesucht, die mich ebenso am emotionalen gängelband geführt haben, wie meine mutter damals. ich hab viel lehrgeld bezahlen müssen, und heute noch ist meine mutter meine prüfstelle, wie gut ich mich abgrenzen kann (oder auch meine heimsuchung, je nach dem).
ich würde auch nicht behaupten, dass der lernprozess schon abgeschlossen ist :idee:
 
Hi!

Bei diesem Thema fällt mir gerade mal wieder der Spruch ein:
Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr!

Das stimmt auch sicher, jedoch musste ich im Leben auch schon viel zu oft die Erfahrung machen, dass Menschen die Kinder haben automatisch meinen sie seien tatsächlich auch Eltern. Also weil sie zusammen Nachwuchs gezeugt haben und die "Mutter" das Kind unter solchen Schmerzen zur Welt gebracht hat ist das Kind immer verpflichtet gut und brav zu sein und bedingungslose Dankbarkeit ist ja das mindeste...
Aber wurde je ein Kind gefragt ob es auf die Welt kommen möchte?

@Alanis, unsere Mütter haben viel gemeinsam. Ich glaube wenn sie sich kennenlernen würden, würden sie sich gut verstehen - naja... oder das andere Extrem, sie würden grob werden :schlag:.
Mit Egoismus hat Dein Verhalten wirklich überhaupt nichts zu tun.

Als ich vor ein paar Jahren ein paar Sitzungen Psychotherapie hatte und ich der Therapeutin von meinen Eltern erzählt habe war sie ziemlich platt. Sie fand es sehr gut, dass ich bzgl. meines Vaters die Konsequenzen gezogen und den Kontakt ganz abgebrochen hatte. Das war eben meine Art auf die Misshandlungen die er mir angetan hat zu reagieren.
Ich erzählte ihr ebenfalls (das war damals noch meine Meinung), meine Mutter sei ebenfalls Opfer, ich könne sie ja nicht im Stich lassen. Das hat diese Frau keinesfalls begriffen / akzeptiert. Sie konnte nicht verstehen warum ich, obwohl ich mir von ihr auch so viel gefallen lassen musste, sie noch "verteidigte". Ihr war damals schon klar, dass diese Klärung noch ausstand. Und sie hatte ja Recht, was ihr an meinem Eingangsposting eindeutig erkennen könnt ;).

@Carrie, ich weiß noch vor längerer Zeit habe ich schon einmal bzgl. Deiner Familie kommuniziert. Was ist aus der Beziehung zu Deinem Vater geworden, hat sich das gebessert?
Ich finde es superschön, dass Deine Oma und Dein Opa das "Eltern-Zepter" übernommen haben. Also wenigstens ein kleines Happy End :freu:.

@Uta: Es ist schön, dass Du Deiner Mutter soviel Verständnis entgegenbringst aber ich hoffe und glaube trotz Eurer anscheinend gefühlsarmen Beziehung ihrerseits ist da trotzdem ein bisschen Verbindung zwischen Euch Beiden. Vielleicht gelingt es Euch irgendwann Euch richtig auszusprechen, ich würde es Euch von Herzen wünschen.

Das mit den schweren Jahren, meine Mutter war auch ein Kriegskind, ist durchaus ein Argument. Auch sie hatte eine schwierige Kindheit und wuchs die ersten Jahre ohne Vater auf. Als Kind musste sie zeitweise sehr viel arbeiten, jedoch das mussten auch andere Mädchen und Jungs. Sie hatte ebenfalls eine schwierige Jugend, wurde mit 17 schwanger und wurde von ihrer Mutter gezwungen den Vater des Kindes zu heiraten. Auch das finde ich ganz schlimm, das tut mir auch sehr leid für sie und wenn sie darüber sprechen wollte war ich immer für sie da.
Jedoch ist nichts davon meiner Meinung nach eine Entschuldigung dafür, dass sie morgens zu faul war oder keine Lust hatte mit ihrer Tochter, die gerade ins Gym gewechselt hatte, aufzustehen um für sie da zu sein. Ebenfalls, ist es keine Entschuldigung dafür, dass sie "angeblich" nichts von den Übergriffen meines Vaters gemerkt haben will, obwohl sie vor ein paar Jahren zugegeben hat bei meiner Schwester hat er das wohl auch zweimal versucht... Es ist genauso wenig in Ordnung, dass sie gemeinsam mit meinem Vater auf mir rumgehackt hat "Du wirst es nie zu etwas bringen", etc. nur weil ich nicht so größenwahnsinnig war wie sie. Und es entschuldigt ebenfalls nicht ihr ewiges Gejammer wenn sie Alkohol getrunken hat was für eine schlechte Mutter sie doch gewesen sei, wenn aber meine Schwester den nächsten Tag anruft weil sie Hilfe braucht, sie fast betteln muss, dass sie mal eine Gerichtssendung ausfallen lässt. Ich habe immer gesagt es sei alles gut und sie solle es doch auf sich beruhen lassen, ich wusste genau, sie wollte von mir nur, dass ich ihr die Schuld "nehme". Als ich ihr in ihrem beschwipstem Zustand dann einfach mal Recht gab war sie total geschockt, wie könne ich denn so hart zu ihr sein.
Sie wollte nur Mitleid und sonst gar nichts.

Sorry, jetzt habe ich schon wieder so viel geschrieben.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind ja intensive Geschichten. Glaubt Ihr nicht auch, dass die Beziehung zum gleichgeschlechtlichen Elternteil, gerade als Identifikationsfigur, besonders bedeutungsvoll ist?

Meine Mutter ist leider sehr früh gestorben. Das hat bei mir auch tiefe Spuren hinterlassen.

Aber eine Mutter verläßt ihr Kind ja nicht nur durch Tod (das ist eine klare Form von Trennung). Viel schlimmer ist es sicherlich, wenn Mütter die Kinder alleine lassen wegen Suchtproblemen, Männergeschichten, Krankheiten etc. Ich will das gar nicht bewerten; das steht mir auch gar nicht zu, aber ich stelle es mir wesentlich schlimmer vor, "keine Mutter" zu haben, obwohl sie zumindestens körperlich anwesend ist. Kinder können das oft gar nicht begreifen.

Ein großes Thema...
 
Hallo Tori,

es tut mir sehr leid, dass Du Deine Mama so früh verloren hast. Ich hoffe Du hast eine liebevolle Erinnerung an sie und "kommunizierst" manchmal mit ihr.

"keine Mutter" zu haben, obwohl sie zumindestens körperlich anwesend ist. Kinder können das oft gar nicht begreifen.

Nein, das können sie wirklich nicht. Und ganz furchtbar finde ich, ein Kind hat gar nicht die Möglichkeit etwas zu tun. Und egal wie gleichgültig es behandelt oder misshandelt wird denkt ein Kind das ist normal und liebt seine Mutter trotzdem bedingungslos.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Vielleicht gelingt es Euch irgendwann Euch richtig auszusprechen, ich würde es Euch von Herzen wünschen
Hallo Carrie,
meine Mutter ist schon lange gestorben, und ihre letzten Jahre waren schwierig für die ganze Familie, weil sie nur noch dahinsiechte und kaum mehr Kontakt mit ihrer Umwelt hatte (sie war im Pflegeheim). Ich hatte, bevor es ihr so schlecht ging, viele Gespräche mit ihr, und wir waren einigermaßen im Reinen miteinander.
Aus meiner Sicht heute kann ich nur jedem empfehlen, Gespräche soweit möglich jetzt zu suchen, solange die Eltern noch ansprechbar sind. Nicht nur körperlich sondern auch geistig. Irgendwann sind sie oft nicht mehr bereit, über ihre Kinder, Erziehung, Fehler usw zu sprechen. Und dann kann man auch nicht mehr über Fragen sprechen. Es geht einfach nicht mehr.

Gruss,
Uta
 
Das ist ein sehr interessanter Thread. Auch ich finde, dass die Mutter für ein Mädchen eine große Rolle spielt. Leider scheint es eher selten zu sein, dass sie wirklich eine Art "Vorbildfunktion" erfüllt.

Hier nun mein Beitrag zu dem Thema:
Verglichen mit meinen Vorschreiberinnen hatte ich es wahrscheinlich gut mit meiner Mutter. Einfach war es trotzdem nicht immer. Manches muss man aber wirklich im Zusammenhang mit den anderen Lebensumständen der damaligen DDR betrachten. Als ich Kleinkind war, bekam ich sicher die Nähe, die ich brauchte. Meine Mutter war noch zu Hause. Hausarbeit mit einer nur sehr dürftigen Waschmaschine, Kohleöfen, die geheizt sein wollten, keinerlei Fertignahrung, Versorgungsengpässen forderten eine Hausfrau sehr.
Es war aber zum Glück so, dass sich mein 3 Jahre älterer Bruder sich von Anfang an liebevoll um mich kümmerte, so dass nie die Mutter vermisste, weil wir ohnehin immer zu zweit waren. Als ich in die Schule ging, ging meine Mutter wieder arbeiten, weil es finanziell unmöglich gewesen wäre von nur einem Gehalt zu leben. Natürlich Vollzeit, etwas anderes wurde in der DDR damals so gut wie nie genehmigt.

So verließ sie täglich 5.30 Uhr das Haus und ich musste vom ersten Schultag an mich allein früh fertig machen mit meinem Bruder zusammen. Es war aber kein Problem weiter. Wir und fast alle anderen Kinder meines damaligen Wohnortes hatten eine ähnliche Situation, weil die Eltern fast alle in dem 30 km entfernten Chemiewerk arbeiteten und alle so früh los mussten. Nach 16 Uhr kam sie wieder und war natürlich sehr erschöpft. Einkauf musste auch noch gemacht werden. Man musste jeden Tag mal sehen, ob es gerade was gibt, was man braucht. Die Beschaffungsprobleme kosteten natürlich auch Kraft. Wir wussten sehr bald, dass es besser ist, die Mutter lieber in Ruhe zu lassen. So sammelte ich bald vorsichtshalber immer alle Einsen, damit ich sie dann mit einer schlechten Note koppeln konnte, falls mal eine kam, um die Mutter etwas zu schonen. Ab und zu hatte meine Mutter auch depressive Phasen, wir waren aber ohnehin sehr selbstständig, so dass das nicht so sehr anders war.

Ich lernte von Anfang an, meiner Mutter möglichst nicht zu Last zu fallen. Nicht immer gelang es, alle meine Probleme von ihr fern zu halten. Ein bisschen enttäuscht bin ich im Nachhinein immer noch, dass es so sehr wenig Zeit nur für mich als Tochter gab. Wenn ich mit ihr was besprechen wollte, ging das natürlich, aber damit die Zeit nicht so zum reden „verschwendet“ wurde, nähten wir beide nebenbei Knöpfe an und es wurde dabei gebügelt. Klar konnte ich zwar reden, fühlte mich aber nicht mal wichtig genug, um ausnahmsweise mir wirklich volle Aufmerksamkeit zu bekommen.

Leider hatte meine Mutter ein sehr schwaches Selbstwertgefühl, was sie von ihrer Mutter so eingetrichtert bekommen hatte. Leider übertrug sich das auch auf mich. Das Gefühl, wirklich gut genug zu sein, wie ich bin, lernte ich so leider nie kennen. Egal was ich tat, immer gab es was, was noch zu bemängeln gewesen wäre. Ich fing an, einfach so aus Freude mir selber Flöte beizubringen. Sofort kam der Hinweis, da müsse man das nun aber auch richtig machen und Unterricht nehmen. Sonst wäre das nichts. Mir machte es aber einfach nur Spaß. Das allein zählte aber nicht. Zum Glück war mein Bruder da und wir ließen die Eltern incl. Mutter reden was sie wollte und spielten dann zusammen durch aus recht passabel Flöte und überhörten die oberschlauen Ratschläge.

Sehr fehlte mir die Nähe einer Mutter in der Pubertät. Ja sie war schon da. Aber irgendwie war sie mir in der Zeit überhaupt keine Stütze und Freundinnen hatte ich kaum. Wie froh wäre ich gewesen, wenn mir jemand geholfen hätte, Klamotten zu kaufen (war schwierig, weil es nicht viel gab) oder mir aus dem vorhandenen Bestand was tolles zu machen und ich mich darin wirklich gut gefühlt hätte. Gerade in dem Alter wäre es wichtig gewesen, ein bisschen mehr Zuspruch einer Mutter zu finden. Aber gerade in der Zeit hatte sie besonders mit ihren psychischen Problemen zu tun. Mit 16 begann ich eine Lehre in einem Chemiebetrieb, damit war die Kindheit und Jugend für mich eigentlich vorbei und ich war erwachsen. Mit 18 ging ich zum Studium in eine andere Stadt. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie mich zwar schon sehr lieb hatte, die Aufgabe Kinder zu erziehen incl. allem was damals dazu gehörte (Job) eigentlich zu viel für sie war und sie sehr froh war, diese Aufgabe nun hinter sich zu haben.

Es wäre aber so schön gewesen, vielleicht auch mal Frühstücksbrote geschmiert zu bekommen. Einfach nur so, obwohl man es schon kann. Das gab’s natürlich nicht. Als ich zu so was in der Lage war, musste ich es natürlich auch selber machen.
Heute kann ich das Ganze natürlich auch etwas anders beurteilen. Inzwischen weiß ich auch, dass es durchaus auch sehr anstrengend sein kann, ein Kind zu erziehen. Und wenn ich mir noch vorstelle, wie viel schwerer der Alltag damals war, frage ich mich manchmal wirklich, wie sie das damals bewältigten.

Wir haben ein durchaus gutes Verhältnis aber die Kontakte sind nicht so häufig. Meist bin ich es, die anruft, weil Rentner ja immer so viel zu tun haben ;) und an so was kaum denken.
 
Es ist schwer sich mit einer Mutter auszusprechen die psychisch in einer ganz anderen Welt lebt...aber aus meiner Sicht bin ich mit der Situation im Reinen (meistens). Ich bin jetzt alt genug um zu verstehen warum alles so gelaufen ist wie es ist. Ich mache niemandem mehr Vorwürfe. Ich trauer ab und zu darum dass ich keine ach so schöne Kindheit/Jugend hatte, bin aber gleichzeitig dankbar dass es auch schlimmer hätte sein können.
Bei meiner Mutter sehe ich nur dass es wahrscheinlich mit den jahren jetzt noch schlimmer werden wird wenn sich nichtrs ändert (sprich Amalgam aus den Zähnen und Entgiftung). Sie ist erst 53, aber im Grunde liegt aus jetziger Sicht keine Zukunft mehr vor ihr...nur weitere Krankheit, physisch wie psychisch und nur noch dahin vegetieren. Ein Leben im eigentlichen Sinn mit Aktivitäten o.ä. hat sie ja schon seit Jahren nicht mehr.
Ich muss zugeben dass ich auch Angst habe wenn sie schwerer krank wird, denn dann ist man als Kind ja doch "verpflichtet" sich zu kümmern, für Pflege aufzukommen. Ich bvewundere jeden der für seine Eltern selber sorgt. Ich werde das nicht tun können.
 
Hallo Carrie,
meine Mutter ist schon lange gestorben, und ihre letzten Jahre waren schwierig für die ganze Familie, weil sie nur noch dahinsiechte und kaum mehr Kontakt mit ihrer Umwelt hatte (sie war im Pflegeheim). Ich hatte, bevor es ihr so schlecht ging, viele Gespräche mit ihr, und wir waren einigermaßen im Reinen miteinander.
Aus meiner Sicht heute kann ich nur jedem empfehlen, Gespräche soweit möglich jetzt zu suchen, solange die Eltern noch ansprechbar sind. Nicht nur körperlich sondern auch geistig. Irgendwann sind sie oft nicht mehr bereit, über ihre Kinder, Erziehung, Fehler usw zu sprechen. Und dann kann man auch nicht mehr über Fragen sprechen. Es geht einfach nicht mehr.

Gruss,
Uta

Hallo Uta,

ich nehme an Du hast mich mit "Hallo Carrie" gemeint hast ;)...

Es ist gut, dass Ihr in Frieden auseinandergehen konntet und natürlich verstehe ich Deine Ansicht man solle Gespräche suchen so lange es möglich ist, nur ich war dazu ja eigentlich lange bereit, ich war ja immer für sie da, nur ich glaube jetzt geht das nicht mehr. Ich weiß es ist sehr schlimm aber dadurch was in diesen vielen Jahren alles war, und mir das durch ihr furchtbares Verhalten jetzt richtig bewusst wurde, reicht es mir schon sie gezwungenermaßen täglich sehen zu müssen. Schon wenn ich, aus reiner Höflichkeit, mit einem kurzen Hallo grüße stellen sich meine Haare zu Berge, weiß ich doch ganz genau, dass sie bei anderen Leuten über uns hetzt :schock:. Ich denke auch das wird sich nicht mehr ändern.

@Anne: Es ist schade, dass Deine Mutter keine Zeit hatte Dir die Mutter zu sein die Du gebraucht bzw. Dir gewünscht hättest. Jedoch ist Euch klar, es waren die Umstände die dies ganz einfach nicht zuließen. Ihr habt aber heute ein gutes Verhältnis miteinander und daran sieht man Ihr habt Euch mit der Vergangenheit arrangiert. Außerdem warst Du Dir der Liebe Deiner Mutter anscheinen immer bewusst und ich glaube das ist sehr, sehr wichtig.

@Carrie: Bei Dir fällt mir der Satz mit der irgendwann bevorstehenden Pflege Deiner Mutter auf. Dazu kann ich nur sagen es geht mir ganz genauso. Es ist für mich unvorstellbar sie irgendwann in irgendeiner Weise zu pflegen. Das könnte ich nicht und ich wollte es auch nicht!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Liebe Heather,

Ich weiß es ist sehr schlimm aber dadurch was in diesen vielen Jahren alles war, und mir das durch ihr furchtbares Verhalten jetzt richtig bewusst wurde, reicht es mir schon sie gezwungenermaßen täglich sehen zu müssen. Schon wenn ich, aus reiner Höflichkeit, mit einem kurzen Hallo grüße stellen sich meine Haare zu Berge, weiß ich doch ganz genau, dass sie bei anderen Leuten über uns hetzt . Ich denke auch das wird sich nicht mehr ändern.

Das ist für dich schwierig, vor allem weil ihr euch täglich seht.
Darf ich dir einen kleinen Tip geben?

Nimm dir nur 5 Minuten täglich Zeit. Setze dich irgendwo hin wo du einigermaßen Ruhe hast, wenn es geht täglich etwas zur gleichen Zeit.
Atme ruhig aus und ein, zähle ein paar Mal deinem Atem bis du konzentriert bist. Dann stell dir deine Mutter vor. Mach dir nichts draus wenn es schwer ist, am Anfang. Das ist normal. ;) Stell sie dir vor und denk dabei an etwas das NICHT schlecht war. Vielleicht auch etwas das ein wenig Mitleid in dir weckt. Das kannst du dir vorher überlegen. Dann sage ihr innerlich (wenn du magst auch laut) : mögest du gesund, glücklich und voll Frieden sein. Dabei stellst du dir vor wie du ihr das wirklich "schickst". Du wirst sehen du kannst ihr von mal zu mal echter und leichter diese Wünsche schicken.

Dabei geht es NICHT darum etwas zu vergessen dass du nicht vergessen kannst oder magst, es geht auch nicht darum etwas zu entschuldigen was sie dir angetan hat.
Es geht einzig und alleine darum dass du deinen Frieden mit ihr hast, in dir drin. Dass sich deine Nackenhaare nicht mehr stellen nur weil du sie sehen musst, dass du keine schlechten Gefühle wegen ihr mehr hast.

Wenn du das mal einige Wochen durchziehen möchtest dann kann ich dir versprechen in dir wird sich etwas ändern. Wenn du magst dann probier es einfach aus.

Ganz liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
Es gibt auch diese Übung von Phyllis Krystal mit der "Acht":
Spirituelle.info Forum, Kleinanzeigen, uvm

Statt eines Symbols kann man z.B. auch die Mutter, mit der man ein schwieriges Verhältnis hat, in die eine Hälfte der Acht stellen; man selbst ist in der anderen Hälfte.
Beim Visualisieren merkt man , daß es ungeheuer schwierig ist, in seiner eigenen Hälfte zu bleiben, und daß der Andere oft versucht, in die eigene Acht zu kommen.
Ich finde diese Übung sehr hilfreich. Statt Personen kann man auch Verhaltensweisen und unerwünschte Eigenschaften nehmen.

Gruss,
Uta
 
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