Erschöpfung, Druckgefühl im Bauch, Nervosität, etc.

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18.08.08
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Hallo an alle,
ich bin 31 Jahre alt, 177cm groß und 72 kg schwer und leide nun seit ca. 10 Jahren an Erschöpfung, Depressionen, sozialen Angstzuständen, einem Druck im Bauch und Verstopfung, innerer Nervosität, Konzentrationsschwäche, schwer zu definierenden Benommenheitsgefühlen (als wäre man "nicht richtig da"), glasigen Augen, schlechter, blasser Haut (jedoch ohne Ausschläge oder allergischen Reaktionen) Muskelschwäche (und Steife in den Oberschenkeln) und weiteren kleineren Symptomen, die für sich selbst zwar weniger belastend - da weniger stark ausgeprägt oder unregelmäßiger - sind, aber im Gesamtzusammenhang auf keinen Fall wünschenswert.
Zu nennen wären vielleicht noch leicht zitternde Finger sobald ich diese ausstrecke, Muskelschmerzen im Oberschenkel beim Treppensteigen und ein hohes Schlafbedürfnis, dass aber keine Erholung bietet.

Allgemein kann man sagen, dass alle die Symptome zum Abend hin etwas besser werden.
Wenn ich Hunger habe, fühle ich mich sehr geschwächt und nervös und kann auch unmöglich schlafen - weshalb ich sehr oft sehr spät noch esse. Das Sättigungsgefühl hält nicht sehr lange an (so 3-4 Stunden - je nachdem wieviel ich esse) und ist aufgrund des Druckgefühls im Bauch auch sehr belastend. Wenn dieses Druckgefühl sehr stark ist, fühlt es sich so an, als würde die komplette Energie des Körpers in der Bauchgegend verharren und einfach nur diesen Druck erzeugen. Der Rest des Körpers fühlt sich total unterversorgt an.

Mein Stuhl sieht normal aus, soweit ich das beurteilen kann und die Darmentleerung erfolgt schnell und problemlos. Nur halt viel zu selten.

Ich nehme es mit der Ernährung zwar nicht so genau, aber man kann sich auch schlechter ernähren. Ich esse jeden Morgen Müsli, Joghurt und Obst, trinke fast nur Mineralwasser (vielleicht etwas zu wenig) und etwa 2 Tassen Kaffee pro Tag. Mit dem Mittag- und Abendessen nehme ich es da leider nicht so genau. Esse sehr gerne deftig und danach zuviel Süßes. Gemüse, Obst verschmähe ich zwar nicht grundsätzlich, esse davon aber wahrscheinlich zu wenig. Trinke auch gerne so 2-3 mal die Woche abends 1-2 Bierchen oder Gläser Wein.

Zunehmen tue ich fast nur im Bauchbereich. Arme, Beine und Gesicht sind im Vergleich dazu unverhältnismäßig dünn.
Komischerweise habe ich trotz meines Zustandes so gut wie nie eine Erkältung, Grippe, Kopfschmerzen oder andere Dinge, an denen Ottonormalbürger regelmäßig erkrankt. Allergien habe ich auch keine.

Angefangen hat das ganze nach einer Zeit, in der ich täglich gekifft habe. Aufgrund der oben genannten Symptome habe ich dann mit den Drogen aufgehört und mich in ärztliche Behandlung begeben. Dort war die Diagnose schnell gestellt, nachdem man durch zahlreiche Untersuchungen (Blutbild ok, Schilddrüse ok, Ultraschalluntersuchung der inneren Organe ok, usw.)körperliche Ursachen ausschließen konnte: Depressionen.

Die körperlichen Beschwerden wurden als psychosomatisch gewertet.
Da ich selbst nicht daran glaubte (zum Teil aus Misstrauen aber auch aus Unwissenheit über die Auswirkungen dieser Krankheit) begab ich mich nicht in die Hände eines Therapeuten. Statt dessen versuchte ich durch Eigentherapie mein Problem in den Griff zu gekommen. Ich fing an regelmäßig Sport zu treiben, machte Yoga, ging wöchentlich als Gesprächstherapie-Ausgleich zur Drogenberatung (das aber nur, weil ich die Mitarbeiterin dort gut kannte und mit ihr über meine Situation gut reden konnte. Die Drogen waren ein Nebenthema - ich habe schließlich konsequent damit aufgehört und auch keine Probleme damit gehabt, da es mir ohne zumindest geringfügig besser ging). Die Gespräche schafften sicherlich Erleichterung, befreiten mich aber nicht von meinen vorhandenen Leiden.

Auch alles andere befreite mich, nach anfänglicher Zuversicht auf dem richtigen Weg zu sein, nicht von meinen Symptomen. Der Sport erschöpfte mich irgendwann mehr, als dass er mich stärkte. Schwimmen, Joggen, Yoga, Fahrradfahren, etc. - ich habe schon alles mögliche ausprobiert und nach einer mehr oder weniger kurzen Zeit (1/2 Jahr - 2 Jahre) wieder abgebrochen.

Ich habe nie geglaubt und glaube auch heute nicht, dass meine Beschwerden auf ein psychisches Problem zurückzuführen sind, auch wenn mir das so viel Leute erzählen wollen. Ich bin normalerweise ein positiver Mensch und genieße das Leben, wenn mich meine Beschwerden mal nicht dran hindern.
Aber es ist ja wohl verständlich, dass einem die positive Einstellung und Hoffnung auch mal verlässt, wenn man sich täglich mit diesem Scheiss rumärgern muss.

Um trotzdem nichts unversucht zu lassen, habe ich mich im Dezember 2007 nach einer gescheiterten Gesprächstherapie in eine medikamentöse Behandlung mit SSRI begeben. Ich nehme seit dem 30mg Paroxetin täglich. Ich kann jedoch nicht genau sagen, ob mir das bis jetzt was gebracht hat. Ich denke, dass sich meine Angstzustände zwar gebessert hätten, jedoch kann das auch an Suggestion liegen. Zumindest habe ich keine Nebenwirkungen von den Medikamenten. Ansonsten hätte ich die vielleicht schon wieder abgesetzt.
Ich esse seit dem jedoch viel mehr und bekomme auch schneller wieder Hunger und habe mit täglichen Zigarettenrauchen wieder angefangen (ca. 10 Stk. pro Tag).

Da ich in letzter Zeit nachts sehr stark geschwitzt habe und Muskelkrämpfe bekommen habe, habe ich mir ein Magnesiumpräparat aus der Apotheke besorgt. Etwa 1 Stunde nachdem ich die Tablette genommen hatte, merkte ich zu meiner Überraschung, wie sich mein gesamtes Wohlbefinden stark verbesserte. Fast alle oben genannten Symptome verschwanden und ich spürte, wie das Leben wieder in mich zurückkehrte. Die Farbe kehrte in mein Gesicht zurück und selbst die kleinen Pickel, die ich praktisch immer auf der Stirn habe verschwanden innerhalb weniger Stunden.
Als ich deswegen im Internet recherchierte, habe ich etwas über vegetative Dystonie und dessen Zusammenhang mit einem gestörten Elektrolythaushalt gelesen. Habe mir dann gleich mal ein Elektrolytpräparat aus der Apotheke besorgt und mir geht's im Moment ganz gut.
Trotz allem kann ich nicht glauben, dass meine Beschwerden einzig mit ein paar Mineralien zusammenhängen sollen. Das hätte man ja dann bei der Blutuntersuchung feststellen müssen, oder. Und die Werte waren bis jetzt immer ok.

Ich bin beim recherchieren eben auch auf dieser Seite gelandet und musste mich beim Lesen der Beiträge in vielem wiedererkennen. Und das bestätigte auch meine Einstellung gegenüber Ärzten. Die glauben immer zu wissen, was man hat und am Ende ist man immer noch krank...

Daher meine Frage an Euch. Was könntet Ihr mir in meiner Situation raten?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für's lesen und beantworten. Ich hab jetzt doch ganz schön viel geschrieben.

Wilson
 
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Hallo Wilson 👋

herzlich willkommen hier im Forum.

Hast/Hattest du evtl Amalgamplomben im Mund?
Wenn würde ich dir einen Schwermetalltest empfehlen.

DMPS-Test Exposition Umweltanalytik Intoxikation DMPS-Test DMPS Schwermetalle Dimaval Quecksilber Quecksilberbelastung Amalgam

Es gibt einige hier die sehr ähnliche Symptome wie du haben ;) Und auch mit Amalgamnebenwirkungen zu kämpfen haben.

https://www.symptome.ch/forums/amalgam.3/

Wenn Magnesium bei dir so stark hilft würde ich dir raten zum Arzt zu gehn, evtl hast du auch an anderem einen großen Mangel ;)
 
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Hallo Wilson,

natürlich können solche unspezifischen Symptome auf viele Krankheitsbilder zutreffen.
Jedes deiner genannten Symptome ist auch mir bekannt.

Bei mir kam es eindeutig vom Amalgam.
Mir ging es genauso, ich war immer skeptisch und konnte die Diagnose "psychosomatisch" von meinem Arzt nicht begreifen, da diese Diagnose eigentlich auch völlig unlogisch war.

Du siehst ja selbst, dass es Dir trotz Therapie und medikamentöser Behandlung nicht besser geht.........also ist doch die logische Schlussfolgerung, dass die gemachte Diagnose nicht stimmen kann.

Falls Du Amalgamfüllungen hast oder hattest, solltest Du ein Kieferpanoramabild von einem erfahrenen Herddiagnostiker befunden lassen.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Wilson

Versuche doch mal folgendes:
1. Gluten völlig wegzulassen, könnte aber erstverschlimmerungen geben
2. Nimm ein Fischölpräparat mit hohem EPA Anteil wie zB eye q
3. Nimm Lactobazillus GG
Dneke etwas davon zumindest sollte zumindest etwas helfen.
 
ich bin 31 Jahre alt, 177cm groß und 72 kg schwer und leide nun seit ca. 10 Jahren an Erschöpfung, Depressionen, sozialen Angstzuständen, einem Druck im Bauch und Verstopfung, innerer Nervosität, Konzentrationsschwäche, schwer zu definierenden Benommenheitsgefühlen (als wäre man "nicht richtig da"), glasigen Augen, schlechter, blasser Haut (jedoch ohne Ausschläge oder allergischen Reaktionen) Muskelschwäche (und Steife in den Oberschenkeln) und weiteren kleineren Symptomen, die für sich selbst zwar weniger belastend - da weniger stark ausgeprägt oder unregelmäßiger - sind, aber im Gesamtzusammenhang auf keinen Fall wünschenswert.
Zu nennen wären vielleicht noch leicht zitternde Finger sobald ich diese ausstrecke, Muskelschmerzen im Oberschenkel beim Treppensteigen und ein hohes Schlafbedürfnis, dass aber keine Erholung bietet.
Das hört sich nach einer Leberkrankheit an.
Waren denn die Leberwerte mal, wenn auch nur leicht erhöht?
Wenn das so wäre, dann ist es ganz sicher nicht von den paar Bierchen, die Du in der Woche so trinkst. Ich betone dies, weil Menschen mit erhöhten Leberwerte erst den wenigen Alkoholkonsum, den sie haben, verdächtigen und dann gar nicht auf die Idee kommen, dass da eine ernsthafte Leberkrankheit dahinter stecken könnte.

Es gibt da ein paar Leberkrankheiten, an die ich denke und die man schon mit jüngeren Jahren haben kann:
Hämochromatose ist die eine und M. Wilson die andere. Beides sind Leberkrankheiten, die genetisch bedingt sind und die daher auch relativ junge Menschen bereits haben. Andere Leberkrankheiten entstehen oft erst in höherem Lebensalter und da Du aber die Probleme schon seit dem ca. 20. Lebensjahr hast, würden diese beide Leberkrankheiten am ehesten passen, wenn es die Leber sein sollte.
Aber: Man kann diese Krankheiten auch ohne erhöhte Leberwerte haben, daher werden sie auch so oft übersehen.

Auch die übrigen Beschwerden könnten dazu passen, wie das schlechte Sättigungsgefühl (was auf eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse schließen läßt), die dünnen Arme und Beine sind bei Leberkranken nicht selten.

Prinzipiell machen Leberkrankheiten auch Müdigkeit, Benommenheitsgefühle, Konzentrationsprobleme, also Hirnleistungsstörungen. Ganz besonders macht dies M. Wilson, die Kupferspeicherkrankheit (die ich habe) und M. Wilson macht vor allem auch Depressionen.
Ich kenne viele Deiner Symptome, auch die Muskelschmerzen, die zittrigen Finger, etc.

Das ist ein Gedanke, den ich bei diesen Symptomen habe.
Evtl. hast Du noch zusätzlich, vielleicht auch ausschließlich Probleme mit Histamin, auch bei der Histaminintoleranz (die ich auch habe und die bei Leberkrankheiten oft eine Folge ist) kann man Benommenheit, Konzentrationsprobleme, Verdauungsprobleme etc. haben.

Für alle genannten Krankheiten gibt es hier im Forum Rubriken, wo Du mehr Infos finden kannst:
https://www.symptome.ch/forums/morbus-wilson.168/
https://www.symptome.ch/forums/haemochromatose.156/
https://www.symptome.ch/forums/histamin-intoleranz.25/
Zu M. Wilson empfehle ich noch die Internetseite des dt. Wilson-Vereins:
MorbusWilsonEV

Gruß
margie
 
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Hallo Wilson !

Ich würde auch sehr stark auf die Leber tippen.
Deine Psychischen Symptome und die Muskelschwäche,
deuten auch daraufhin das die Umwandlung von Vitamin B6 in der Leber gestört ist. Aber das muß nichts ernstes sein vielleicht hast du auch nur eine allgemeine Leberschwäche dann sind die ganzen anderen Funktionen der Leber auch eingeschränkt. Auch deine anderen Probleme wie Verstopfung, und Druckgefühl nach Essen deuten auf die Leber hin. Ob die Leber richtig funktioniert sieht mann auch nicht unbedingt am Blutbild.
Eine gute Seite zum Thema Leber ist auch hier.

gesundheit.de - Die Leber ? wenn das wichtigste Organ Störungen meldet, kann der Schaden schon groß sein

Wenn der Arzt Blut abnimmt und bei den allgemeine kontrollen da werden auch nicht alle Stoffe gemessen. Wie z.b. Zink oder B Vitamine. Bei mir wurde auch nie kontrolliert ob mir Zink oder B vitamine fehlen darauf bin ich erst viel später gekommen.

Gruß Deti
 
Setze dich bitte dringend mit dem Thema Halswirbelsäule auseinander:

Forensuche, Suchbgriffe: HWS, Atlas, Kuklinski usw. Im Forum "Nitrosativer Stress" geht es aus Mangel an Alternativen sehr häufig auch um dieses Thema.

Wenn Du Details zu Deinem (evtl. vorhandenen) Krankheitsbild wissen willst, solltest Du Kuklinskis Buch lesen:

Amazon.de: Das HWS-Trauma: Ursache, Diagnose und Therapie: Bodo Kuklinski: Bücher

Nicht groß zögern und überlegen sondern kaufen das Buch.

Gruß
Tobi
 
Hallo Deti, hallo Wilson,

Wie z.b. Zink oder B Vitamine. Bei mir wurde auch nie kontrolliert ob mir Zink oder B vitamine fehlen darauf bin ich erst viel später gekommen.
Zinkmangel ist bei Leberkrankheiten häufig und bei der Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson) besteht öfter sogar ein großer Zinkmangel.
Denn man hat bei dieser Krankheit eine chron. Kupfervergiftung und Kupfer ist der Gegenspieler von Zink und verdrängt daher das Zink aus dem Körper.
Eine der Therapien besteht dann auch logischerweise in der Gabe von hochdosiertem Zink (Vitamin B6 und Vitamin E werden bei M. Wilson auch empfohlen, da beides meist auch fehlt).

Leberwerte, die man untersuchen sollte sind:
  • GGT
  • GPT
  • GOT
  • GLDH =halte ich bei Dir ganz wichtig wegen der Benommenheit, denn die Benommenheit kann von zuviel Ammoniak kommen und GLDH ist ein Enzym, das Ammoniak abbaut
  • Cholinesterase (CHE) = Zeigt die Leberfunktion an, je tiefer der Wert umso schlechter die Leberfunktion bzw. umso wahrscheinlicher eine Zirrhose
  • Alkalische Phosphatase
  • Bilirubin
  • LDH
Leider werden routinemäßig oft nur GGT und/oder GPT bestimmt.

Gruß
margie
 
Ui, das sind ja jetzt ganz schön viele Antworten.

Ich werde mal versuchen, auf alles einzugehen.

Zu den Schwermetallen:

Ich hatte in meinem Leben 1x eine Amalgamplombe. Das war noch in der Kindheit und ich kann mich nur noch daran erinnern, dass mir die eines Tages rausgefallen/rausgebrochen ist! Was mit dem Zahn passiert ist, weiß ich nicht mehr. Muss wohl noch ein Milchzahn gewesen sein. Zumindest habe ich jetzt noch alle Zähne und keine Amalgamplomben.

Weitere Schwermetallbelastungen könnte ich mir jedoch durch die Drogen zugezogen haben. Wer weiß schon was in dem Zeug alles drinn ist, wenn das hauptsächlich unter abenteuerlichen Bedingungen hergestellt und gestreckt wird.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass bei einer Blutuntersuchung vor ca. 3 Jahren ein Selenmangel festgestellt wurde. Ich habe daraufhin ein Selenpräparat verschrieben bekommen.
Allerdings ging es mir danach weder schlechter noch besser. Ich kann mich zumindest nicht an irgendwelche Reaktionen erinnern.


Zu den ganzen leberbezogenen Krankheiten:

Ich hatte vor 8 Jahren mal eine umfassende Blutanalyse machen lassen. Ist zwar schon ne Weile her, aber die Symptome haben sich ja nicht groß verändert seit dem. Ich kann ja mal die relevanten Werte posten. Allerdings lagen die meißten im Referenzbereich.

Resultat Referenzbereich
Eisen: 11,9 10,6 - 28,3
Kupfer: 18,4 11,0 - 20,0
Magnesium: 0,87 0,73 - 1,06
Zink: 870 800 - 1500
Bilirubin: 1,43 < 1,10

Cholinasterase: 4111 3500 - 8000
CK: 38 10,0 - 80,0
GOT: 9,0 < 19
GPT: 13,0 <22
GGT 8,0 6 - 28
GLDH 0,90 < 4,0
LDH 110 120 - 240

Cholesterin 136 140 - 200


Ich habe jetzt mal nur die Werte gepostet, die hier angefragt wurden oder vom Normalwert abweichen. Wer noch andere Werte erfahren möchte sagt bitte bescheid.
Hepatitis A - C, HIV wurden auch kontrolliert. Alles negativ. Schilddrüsenhormone lagen auch alle im normalen Bereich.
Das einzige, was der Heilpraktiker damals als Zeichen einer Lebererkrankung interpretieren konnte, war der erhöhte Bilirubin-Wert, der aber nicht mal besorgniserregend hoch war. Morbus Meulengracht kommt daher auch nicht wirklich in Frage, da dort die kritischen Werte weit über meinen liegen.
Sicherlich wäre es empfehlenswert mal eine neue Blutanalyse machen zu lassen. Die war aber nicht ganz billig, wenn ich mich recht erinnere. Und ich wüsste nicht, was sich daran nun geändert haben sollte.


Zur HWS:

Das ist auf jeden Fall ein Bereich, über den ich mich mal schlau machen müsste. Ich weiß zumindest, dass ich ein leichtes Hohlkreuz habe. Vielleicht wirkt sich das auf die HWS aus?
 
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Resultat Referenzbereich
Eisen: 11,9 10,6 - 28,3
Kupfer: 18,4 11,0 - 20,0
Magnesium: 0,87 0,73 - 1,06
Zink: 870 800 - 1500
Bilirubin: 1,43 < 1,10

Cholinasterase: 4111 3500 - 8000
CK: 38 10,0 - 80,0
GOT: 9,0 < 19
GPT: 13,0 <22
GGT 8,0 6 - 28
GLDH 0,90 < 4,0
LDH 110 120 - 240

Cholesterin 136 140 - 200

Hallo Wilson,

nun, die Werte können sich schon sehr verändert haben.
Wenn ich von den Leberwerten ausgehe, die sind bei mir mal erhöht und dann wieder im Normbereich. Leberwerte können ziemlich schwanken und mit nur einer Bestimmung kann man dazu nicht viel sagen.

Folgende Werte hätten mich noch interessiert:
Alkalische Phosphatase (AP)
Blutbild, also Leukozyten, Erythrozyten, Hämoglobin, MCV, etc.
Wurde eine Eiweiß-Elektrophorese (das ist die Untersuchung mit einer Grafik) gemacht? Wenn ja, würde mich das Albumin und das Alpha-2-Globulin interessieren.
Wie hoch waren Eiweiß und Albumin?
Wurde Haptoglobin und Coeruloplasmin bestimmt?
Wurde Ferritin und die Transferrinsättigung bestimmt?
Wenn Du diese Werte noch haben solltest, poste sie doch bitte.

Was mir an Deinen Werten auffällt, ist die sehr niedrige Cholinesterase (CHE). Niedrige CHE (im unteren Normbereich wie Du auch) habe ich auch und ich habe eine Leberzirrhose. CHE ist niedrig, wenn die Leber nicht gut arbeitet.
Ebenfalls fällt das erhöhte Bilirubin auf. Das kann eine Bedeutung haben. Vielleicht kann man es besser interpretieren, wenn Du die anderen Blutwerte, nach denen ich fragte, haben solltest.
Es könnte ein Hinweis auf eine latente Hämolyse sein, die ich auch habe und die bei meiner Krankheit eine Folgeerscheinung ist.
Auch mein Bilirubin war eine Zeitlang erhöht, es normalisiert sich aber bei meiner Leberkrankheit trotz der Leberzirrhose wieder (was aber nicht heißt, dass die Leber dadurch gesünder wird).
Morbus Meulengracht kommt daher auch nicht wirklich in Frage, da dort die kritischen Werte weit über meinen liegen.
Nein, Du hast damit kein M. Meulenkracht. Das hatte man bei mir auch mal vermutet, als ich noch nicht wußte, was ich habe. Es scheint mir manchmal eine Verlegenheitsdiagnose zu sein, wenn die Ärzte keine Lust haben, ein erhöhtes Bilirubin zu klären.

Erniedrigte LDH hatte ich auch eine Zeitlang. LDH kann auch mit der Leber zusammenhängen.


Es fällt auf, dass Dein Kupferwert eher an der oberen Grenze liegt und das Zink eher an der unteren Grenze.
Wenn man zuviel Kupfer hat (was bei manchen Leberkrankheiten, z. B. auch bei M. Wilson der Fall ist), dann kann Zink niedrig sein. Kupfer ist Gegenspieler von Zink und beide verdrängen sich gegenseitig.
Ich vermute, dass heute, wenn Du kein Zink einnimmst, das Zink noch niedriger sein könnte.
Wichtig wäre, wenn man das Coeruloplasmin noch hätte. Das ist das Transporteiweiß für Kupfer. Ist es niedrig oder erniedrigt, was ich vermute, dann heißt das, dass die Leber Kupfer nicht aus dem Körper "transportieren" kann und Du dann Kupfer speicherst.

Das niedrige Cholesterin kann auch auf eine Leberkrankheit hinweisen. Siehe z. B. hier:
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwerte_a-z.php?auswahl=c&start_nr=10
Cholesterin:
Mögliche Ursachen für erniedrigte Werte
www.aok.de/bund/tools/medicity/images/liste.gif Dauereinnahme von Vitamin C

Und ich wüsste nicht, was sich daran nun geändert haben sollte.
Wenn Deine Beschwerden von der Leber kommen, kann sich an einigen Werten viel geändert haben. Es fällt auf, dass z. B. GPT bei Dir höher ist als GGT. Das könnte auch schon ein (kleiner) Hinweis auf eine Leberstörung sein.
Jedenfalls kommt man, wenn die Leber in Verdacht steht, nur weiter, wenn man auch Laboruntersuchungen macht. Gerade bei Leberkrankheiten kann man im Blut sehr viel feststellen, nicht alles oder erst, wenn die Leber schon schwer geschädigt ist.
Bei M. Wilson oder der Eisenspeicherkrankheit bekommen die Patienten unbehandelt ganz sicher eine Zirrhose und unbehandelt ist die Lebenserwartung bei beiden Krankheiten deutlich reduziert. Zur Feststellung dieser beiden Krankheiten müssen schon einige Laborwerte bestimmt werden.

Aber Du musst Blutuntersuchungen nicht selbst bezahlen, wenn Du Dich beim Arzt untersuchen läßt. Gut, er wird evtl. nicht alle Werte machen, die Du haben willst. Aber wenn es um einen konkreten Verdacht geht, dann muss ein Arzt die dafür erforderlichen Werte auch als Kassenleistung bestimmen lassen.

Das einzige, was der Heilpraktiker damals als Zeichen einer Lebererkrankung interpretieren konnte, war der erhöhte Bilirubin-Wert
Ich halte die niedrige Cholinesterase auch für ein Zeichen einer Lebererkrankung, wenn ich Deine Werte mit meinen vergleiche. Da wäre wirklich interessant, wie sich die Leberwerte verändert haben.

Gruß
margie
 
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