Wohnraumgifte

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03.01.06
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Hallo Ihr Lieben,
ich vermute bei mir eine große Belastung mit Wohnraumgiften. Habe MCS! Leider kann ich ja jetzt nicht einfach alles rausschmeißen, dazu fehlt mir ehrlich gesagt das Geld. Wie kann man denn gezielt feststellen, was einem belastet? Ich kann langsam nicht mehr. Gibt es da spezielle Untersuchungen auch vom Blut oder gibt es da andere Möglichkeiten dieses festzustellen. Ich muss definitiv wissen, was mich da belastet, wie gesagt ich habe kein Geld um alles rauszuschmeißen.
Danke für Eure Hilfe.
Nicole
 
Hallo dolphin,

wenn Du glaubst, daß Du MCS hast, dann wäre es gut, wenn Du Dich über verschiedene Ursachen dazu informieren würdest.
Eine davon kann nicht nur im Wohn- und Arbeitsumfeld liegen sondern in Deinen Mund - nämlich in unverträglichen Füllungen.

Im Wiki findest Du etliche Artikel, die MCS auch berühren:
https://www.symptome.ch/wiki/
z.B. Wohngifte, Amalgam, Allergien, Intoleranzen, Säure-Basen-Gleichgewicht.

Auch hier im Forum gibt es zu Multiple Chemical Sensitivity (MCS) eine Menge Infos.

Gruss,
Uta
 
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Hallo Uta,
danke für die schnelle Info. Die Zahnmetalle sind schon lange alle draußen und ausgeleitet hab ich auch schon sehr lange. Es ist zur Zeit so, dass es Phaseweise besser ist. Ich lege mich abends ins Bett, es geht mir einigermaßen gut und am nächsten Morgen ist mein ganzes Nervensystem wie blockiert. Teilweise hab ich wie Lähmungen. Ich weiss auch , dass ich eine Mitochondriopathie habe. Solange ich aber nicht weiss, was mich da belastet, komm ich da nie mehr raus. Mein Körper ist schon sehr geschwächt.
Nicole
 
Hallo Dolphin !

Es gibt mitlerweile eine ausführliche Seite über Mitochondriopathie in unserem Wiki, kennst du diese schon?

Man kann die Seite leider derzeit noch nicht über's Wiki-Menü erreichen.
Nur über Suche im Wiki,
oder über ein unverbindliches, externes ahaseite.funpic.de/testmenu/ > Krankheitsbilder > Mitochondriopathie

Evtl. bekommst du so noch mehr Infos für dich, viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo dolphin,
könnte dein Problem vllt der Schlafplatz sein?
Zu Störfeldern haben wir hier auch schon threads.
Hättest du einen anderen Platz in der Wohnung, an dem du mal ein paar Nächte verbringen könntest? Vllt musst du dein Bett nur etwas verrücken, um wieder erholt aufzustehen.

LG
 
Hallo Ihr Lieben,
danke für die Infos. Hab ich alles schon hinter mir. Ich reagiere definitiv in unserem Haus auf etwas. Nicht nur in unserem Haus. Ich reagiere auch auf DRucker, Kopierer auf Arbeit. Ich hab so das Gefühl, einfach keinen Zellschutz mehr so richtig zu haben. Ich nehme schon Antioxidantien, aber scheinbar langt das nicht. Ich hab echt so das Gefühl, es geht direkt alles auf meine Zellen ohne Schutz. Was soll ich nur machen? Werde mir wohl auf alle Fälle einen Termin bei Dr. Kuklinski holen. Aber was mache ich mit den Schadstoffen in unserem Haus? Ich reagiere echt auf alles. Schöner Mist. Zur Zeit wohne ich bei einem Bekannten, aber da schein ich auch auf Sachen zu reagieren. Ich kann echt nicht mehr und weiss nicht mehr ein noch aus.
Danke für Eure Hilfe.
Nicole
 
Ich reagiere definitiv in unserem Haus auf etwas. Nicht nur in unserem Haus. Ich reagiere auch auf DRucker, Kopierer auf Arbeit. Haus? Ich reagiere echt auf alles. Schöner Mist.

Du sagst es, liebe Nicole: Schöner Mist!
So empfinde ich das auch, und ich bin vor der belasteten Umwelt geflohen bis in die Arktis. Hier oben in Lappland ist wenigstens die Aussenluft sauber - ausser es sei grad ein 2-Takt-Motorschlitten vorbeigebraust. Aber im Haus drin hab ich immer noch Probleme, allerdings reduzierte, weil ich z.B. den Laptop, auf dem ich dies schreibe, unter eine Haube gestellt habe mit einem Abluftventilator, an den ein Aktivkohlefilter angeschlossen ist.
Auch die nachgerüstete Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bringt viel, durch die fortlaufende Abfuhr neue verdunsteter Schadstoffe aus Baumaterialen, Möbeln, Gebrauchsgegenständen und Drucksachen.

MCS heisst Multiple Chemikalien Sensitivität.

Du reagierst also nicht einfach auf eine bestimmte Chemikalie in deiner Umgebung, sondern auf (fast) alles und jedes, was sich in der Raumluft löst und das alles muss weg. Gross testen auf Einzelsubstanzen a) geht nicht und hat b) auch keinen Sinn, denn es sind 1000nde, die in unserer technisierten Umwelt herumschwirren. Doch was kannst Du tun?

Einfache Massnahmen zu Beginn:
- Duftstofffreie Wasch-, Putz- und Körperpflegemittel
- Microfasertücher statt Putzmittel
- Alles raus aus dem Schlafzimmer: Keine Elektro-/Elektronischen Geräte, keine Kleider, keine Möbel, Teppiche, Matraze(?) ... So wird Dein Schlafraum zum Asyl, wenn er nicht selbst Quelle der Belastung ist (Formaldehyd aus Einbauschränken, Parkettsiegel, Tapeten oder Lösungsmittel aus Teppichkleber.
- Zeitung, Drucksachen, Bücher nur noch unter dem Dampfabzug anschauen - Druckerschwärzegeruch ist extrem giftig. Besser: Zeitung ganz weg und auf PC gucken.
- PC auf Balkon, nur Tastatur, Maus und Bildschirm im Raum.
- Kein Scheibenreiniger in Auto, nur Wasser.
- Lüftung zu, wenn Diesel, 2-Takt oder alte Autos ohne Kat vorausfahren.
- Öffentlicher Verkehr: Nahe der Lüftung sitzen, verschiedene Wagenmodelle sind verschieden gut erträglich,
z.B. Engadin-Bus: "Setra" Pfui, "Neoplan" Hui

Dann, schwieriger:
- Deine Partnerin/Partner, Dein Arbeitsumfeld, Kollegen etc. müssen sich anpassen: Parfum, Rasierwasser, Waschmittel
- Falls Du Zimmeröfen verwendest: kein Öl, keine festen Brennstoffe, nur Gas, nötigenfalls aus Flaschen.
Keine Elektro-Nachspeicheröfen, oder allenfalls den Luftauslass mit gross bemessenen Aktivkohlefilter nachrüsten - schwierige Bastelarbeit.
- Es gibt Autos, deren Innenraum schadstoffarm sind: Neuere Volvo, Ford Focus und Citroën aus der C-Reihe (C5 sehr günstig auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu haben, C1 und C3 die einzigen innenschadstoffarmen Kleinwagen auf dem Markt, soviel ich weiss; evtl. auch Peugeot, da aus gleicher Firma).

- Ich verwende in dem Zimmer, das ich noch in CH habe, Industriefilter mit 100m3/Std., um Feinstaub und flüchtige Substanzen aus der Luft zu filtern. (Feinstaubfilter>Ventilator>Aktivkohlefilter) Das reduziert die Schadstoffkonzentration erheblich, kann sie aber nie auf 0 bringen und ist recht laut.

- Bei feinstaubbelasteter Aussenluft nur via Filter lüften, um das Giftzeug nicht in die Wohnung zu blasen.
Besser: Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nachrüsten.
Beispiel hier: - ILTO 430/440 , Brochure in PDF anschauen, Kohlefilter an Luftauslässen nachrüsten.

Bedenke:
- MCS ist nicht das Ende der Ursache/Symptomkette, schau mal hier im Forum und Wiki, z.B. unter KPU, HWS etc.
Da bin ich jetzt grad angelangt ...


Na denn prost, es gibt viel zu tun,
trotzdem schönen Sonntag!
Puistola
 
Na denn, Happy Birthday!!! Ich kann nicht alles rausschmeissen und mit Mundschutz kann ich auch nicht mein Leben lang durch die Gegend laufen. Fakt ist, dass ich die Sachen raustun muss, auf die ich massivst reagiere und ich tippe momentan bei uns vor allem auf den Laminatboden und Sperrholzplatten. Ich hoffe, wenn die Sachen erstmal geklärt sind, dass dann vielleicht wenigstens eine kleine Besserung eintritt. Ich weiss auch, dass ich aufgrund meiner genetischen schlechten Entgiftung krank geworden bin und mein Leben lang etwas nehmen muss, dass die Entgiftung läuft, aber ich muss jetzt sehen, dass das Haus einigermaßen schadstoffarm ist. Mein Mann hat zur Zeit noch wenig Verständnis, deshalb muss ich es ihm beweisen, auf was ich reagiere. Ich habe eine massive Entzündung in den Nerven und das muss ich rausfinden, was es ist. Fakt ist, das ich ein Problem mit Wohnraumgiften habe. Es ist schon ein ziemlicher Scheiß, vor allem das man von niemandem für ernst genommen wird. Ich bin echt sehr sehr krank geworden, meine Mitochondrien sind geschädigt, das klär ich jetzt auch diese Woche im KH ab, inwieweit da der Schaden fortgeschritten ist.
Das ist natürlich das beste, wenn man in die Arktis auswandern kann, soweit bin ich aber noch nicht.....
Wünsch Dir weiterhin alles Gute.
Nicole
 
Hallo Nicole,

fang auf jeden Fall mit den Sperrholzplatten an! Alle Möbel, die nicht aus Massivholz sind, musste ich bei mir auch rausschmeißen. Laminat kann die gleichen Probleme auslösen, muss aber nicht, kommt auf die Qualität an. Evtl. bist du dann schon die Probleme los, wenn du nur auf die Lösemittel in den Klebern so stark reagierst.
Wie ist es mit Teppichen? Wollteppiche und Teppichböden sind meist mit Insektenschutzmitteln behandelt. Was ist in letzter Zeit neu dazugekommen? Das sollte als erstes rausfliegen.

Toi toi toi
mezzadiva
 
Hallo und guten Abend, ich bin zufällig auf dieses Thema gestoßen und habe mich als auch MCS total mit all den Problemen und Fragen wiedererkannt. Ich werfe gerade meine IKEA-Möbel aus dem Haus. Auf Formaldehyd reagiere ich massiv. Aber die Frage steht: Was statt dessen? Habe schon Massivholzmöbel bestellt und ein Zertifkat über die Bestandteile angefordert und auch bekommen: Holz o.k., aber der Holzleim (Weißleim auf Polyvinylacetat-Basis) setzt Formaldehyd frei.
Hat jemand Ahnung, ob diese Möbel nun eine Alternative zu Spanplattenmöbel sein können? Das Ganze kostet nicht wenig, und ich möchte nicht den Teufel mit dem Beezlebub austreiben.
Was soll sich denn ein MCS-Mensch in die Wohnung stellen? Gruß von Hareeka
 
Holz o.k., aber der Holzleim (Weißleim auf Polyvinylacetat-Basis) setzt Formaldehyd frei.
Hat jemand Ahnung, ob diese Möbel nun eine Alternative zu Spanplattenmöbel sein können? Das Ganze kostet nicht wenig, und ich möchte nicht den Teufel mit dem Beezlebub austreiben.
Was soll sich denn ein MCS-Mensch in die Wohnung stellen? Gruß von Hareeka

Hallo Hareeka

Keine einfache Frage. Ich schiebe das seit Jahren vor mir her ...

Massivholzmöbel sind à priori besser als solche aus Spanplatten, denn in Spanplatten werden zehntausende Holzspäne zusammengeklebt, in Massivholzmöbeln einige Duzend Holzstäbe zu Platten zusammengefügt. Also brauchen diese viel weniger Leim, emittieren damit auch weniger Form-Aldehyd.

Phenolharzgebundene Platten emittieren sehr wenig Form-Aldehyd, man könnte diese bei Schreinermöbeln (Einbauschränke, Küchen) verwenden, wenn sie konsequent kunstharzbeschichtet werden, auch die unsichtbaren Schnittkanten. Auch die Bohrlöcher, etwa für Tablare sollten auf das Minimum beschränkt werden.

Oberflächen: Die Melaminharzbeschichtung von Spanplatten ist neutral, umfasst aber oft nicht die unsichtbaren Schnittkanten. Holzmöbel sind meist lackiert oder gewachst und Nadelholz emittiert selbst auch etwas Form-Aldehyd.

Besser als Nadelhölzer sind Laubhölzer, vor allem Birke. Tropische Hölzer hingegen haben oft einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Die überlassen wir lieber den Bootsbauern für wasserberührte Bauteile.

Wer gerne Stahl und Glas hat, ist fein raus, allerdings sind sowohl verzinkte, verchromte Oberflächen als auch Pulverbeschichtungen und Einbrennlackierung oft mit einem feinen Schleier Konservierungsöl überzogen. Diesen gilt es, mit feuchten Microfaserlappen gründlich zu entfernen, bevor die Möbel ein die MCS-Wohnung gebracht werden.

Matrazen sind auch so ein Thema, das Kopfzerbrechen macht:

- Kapok
- Rosshaar
- Baumwolle => Futon ("Bio" wegen den Insekticid-Rückstanden in normaler Baumwolle)
- Latex (sicher bin ich da nicht, manche reagieren allergisch darauf, testen! Im Übrigen ist Naturlatex nur noch schwer zu bekommen)
- Seegras, aber ob irgendjemand so etwas noch macht, weiss ich nicht.
Einzelne Hersteller weisen auf MCS-Verträglichkeit ihrer Produkte hin
Ein Reger Austausch zum Thema Matratzen im CSN-Forum:
CSN - Forum - Matratzen fuer MCS-ler

Ebensowichtig wie die Möbel ist, was sonst noch in der Wohnung rumliegt: Zeitungen und Zeitschriften möglichst abbestellen und im Internet anschauen, Post unter dem Dampfabzug öffnen, da kommen oft Schwaden von Druckfarbengift raus. Jegliche Duftstoffe in Körperpflege-, Putz-, Wasch-, Spülmitteln, Wunderbaums und andere Raumbedufter und "Luftverbesserer" sind des Teufels.

Zuletzt ein genereller Hinweis zu MCS-Wohnungen: Ohne eine Dauerlüftung, am besten mit Wärmerückgewinnung, sind keine wirklich guten Ergebnisse zu erzielen, zumal in städtischen Gegenden und Agglomerationen der Feinstaub die Aussenluft zum Lüften unbrauchbar macht. Feinstaub- und Aktivkohlefilterung der Zuluft ist m.E. zwingend.

Die Dauerlüftung sorgt dafür, dass die Emissionen aus Möbeln, Gebrauchsgegenständen, Drucksachen, Textilien, Elektro- und elektronischen Geräten, von Besuchern (Kleider, Shampoo, Parfums ...) fortlaufend abgeführt werden. Die saubere Luft wird über Schlaf- und Wohnräume zugeführt und über Bad, WC, Küche, Aufbewahrungsräume abgezogen.
Sinnvoll ist auch ein Schrank für Heimelektronik, der an die Abluft angeschlossen wird oder mit einem Aktivkohlefilter ausgestattet ist.
In Mietwohnungen, die nicht mit einer Lüftung nachgerüstet werden können, haben sich Umluftfilter mit Feinstaub- und Aktivkohlestufe recht gut bewährt. Eine stark belastete Wohnung lässt sich jedoch mit Lüftungsmassnahmen nicht sanieren.

Hmm, noch fragen zu diesem Endlosthema? Ach ja: Kabel stinken oft und "Energiesparlampen emittieren viel Flammschutzmittel, wenn sie warm werden, Feuerlöschdecken gehören nach draussen verbannt, und ...

Keine Garantie auf Vollständigkeit, Richtigkeit. Das ist das schlimmste: Niemand will garantieren für Emmissionsfreiheit seiner Produkte und wie will man messen, wenn in der Wohnung hunderte von potentiellen Emittenten stehen?

Trotzdem guten Schlaf wünscht
Puistola
 
Hallo Puistola,
danke für die ausführliche Antwort und die vielen Tipps. Ich werde mich dann für die Vollholzmöbel entscheiden. Eigentlich müsste ich auch das Laminat "rauswerfen", aber dazu fehlt mir das Geld. Meine Krankheit hat mich schon viel gekostet. Wegen der inzwischen zahlreichen Lebensmittelunverträglichkeiten esse ich nur noch Bio-Produkte. Vitamine und Mineralien muss ich zusätzlich essen, da ich sie über die Nahrung (Laktose-und Fruktoseintoleranz) nicht mehr ausreichend aufnehme.
Die Dauerlüftung haben wir in unserem Haus. Es erfolgt ein ständiger Luftaustausch. Allerdings habe ich mir die Verschlimmerung der MCS wahrscheinlich in meinem Büro zugezogen (nur Spanplattenmöbel, Laserdrucker und ständiger Gestank nach Chemikalien). Dieser Arbeitgeber wird sich jetzt wegen meiner Krankheit von mir trennen. Ist nicht ganz leicht dieses Leben als "Übersensible". Was muss man eigentlich tun, um nicht (was jetzt erfolgt) nur in die Psycho-Ecke gestellt zu werden? Gruß von Hareeka
 
Hallo Uta, Dir auch Dank. Kann es sein, das MÖBELUM hier in der Region R&S heißt? Die Seite sieht so aus wie der Katalog, den ich habe. Gruß von Hareeka
 
Dieser Arbeitgeber wird sich jetzt wegen meiner Krankheit von mir trennen. Ist nicht ganz leicht dieses Leben als "Übersensible". Was muss man eigentlich tun, um nicht (was jetzt erfolgt) nur in die Psycho-Ecke gestellt zu werden?

Halt, so eine Kündigung kannst Du nicht einfach hinnehmen!
Die kündigen Dir wegen Krankheit. Das ist wohl illegal. Du verlierst damit schlimmstenfalls jeden Anspruch auf Lohnfortzahlung, Rentenansprüche usw. Wie genau das in D aussieht, weiss ich nicht, weil ich das in CH durchgemacht habe:
Weil es richtig gelaufen ist, hab ich nun eine Rente, von der ich finanziell sorglos leben kann. Wären die der Krankschreibung mit einer Kündigung zuvorgekommen, hätte ich jetzt sowas wie Sozialhilfe (Kurz nach meinem "Fall" haben die 5% der Belegschaft rausgeknallt).
Der bittere Preis für meine Rente war allerdings, dass ich mich von einem Psychologen per Gutachten ganz weit in die "Psychoecke" abdrängen liess, denn MCS ist in CH immer noch keine anerkanntes Krankheitsbild.

Hol Dir arbeitsrechtlichen Rat, vielleicht bist Du ja in einer Gewerkschaft oder einem Angestelltenverband. Sonst bezahlst Du halt dafür, das kostet immer noch weniger, als den Rest des Lebens nicht versorgt zu sein im schlimmsten Fall.

Ich wünsch Dir ne fette Rente
Puistola

PS: Man verzeihe mir bitte, in einem Gesundheitsforum juristischen Rat zu erteilen, doch an einer genügenden Versorgung kann die Gesundheit auch hängen. Panta Rhei.
 
Hallo hareeka,

es gibt Holzmöbel zum Selbstzusammenbauen, und eigentlich müsste es auch Leime geben, die frei von Formaldehyd sind. Es gibt mittlerweile eine Menge Möbelhersteller, die "bio" arbeiten, und es ist nicht unbedingt teurer als "normal" (mein Schreibtisch stammt auch aus so einer Produktion, er ist nur verschraubt, nicht verleimt).

Mich hat es in der neuen Wohnung jetzt auch wieder ereilt, nachdem ich jahrelang RUhe hatte. Laminatfußboden und evtl. auch Schimmelpilze hinter der Holzverkleidung in der Dachisolierung.

Fazit: grad eingezogen und sofort wieder neue Wohnung suchen, denn ich reagiere so heftig auf den Atemwegen und im Nervensystem, dass ich heute schon ein paarmal fast umgekippt bin.

Gruß
mezzadiva
 
Übrigens ist IKEA nicht generell schlecht!
Ohne IVAR z.B. wüsste ich gar nciht zu leben. Reines unbehandeltes Holz, nur Stecksystem, keine Kleber!
Aber bloß kein Billy und Co., das qualmt genauso fürchterlich wie alle anderen Nicht-Echtholz-Möbel auch.
 
Übrigens ist IKEA nicht generell schlecht!

Hoi Mezzadiva und hareeka

Es hatte mich auch gejuckt, z.B. auf die schönen Birkenholzmöbel von IKEA hinzuweisen. Habe hier ein sehr schönes Gestell zu Fenstersimsen umfunktioniert. Mit "IKEA" meinte hareeka wohl diese Spanplatten-Billig-Schränke, aus denen das Sägemehr rausrieselt, wenn man sie zusammenbaut, und auch da gibt es noch schlechteres als das Schwedenzeug, made ich Vietnam oder Moldavien.

Das Leim-Problem bei den Massivholzmöbeln ist nicht das zusammenfügen der einzelnen Teile mit Leim, denn dafür wird meist Acetat-Dispersionsleim (Weissleim) verwendet. Es ist die Primärverleimung der Platten, die aus vielen Stäben gefügt sind, aus denen dann die einzelnen Komponenten gefräst und gebohrt werden. Aber wie schon oben geschrieben: Dazu wird viel weniger Leim gebraucht, als beim verleimen der Späne zu Spanplatten, insbesondere den ganz billigen, die fast nur aus Sägemehl bestehen.

Es wird wohl Hersteller geben, die für diese Primärverleimung der Stabplatten Acetatleim oder einen anderen Form-Aldehyd-freien oder -armen Leim verwenden. Nachfragen!

Wohnung:
Mich haben Vermieter schon empört abgewiesen, wenn ich ein "Probeschlafen" gefordert habe.
Dabei ist das die einzige Art, herauszufinden, ob eine Wohnung passt oder nicht. Alles noch so sorgfältige Gucken und schnüfflen nützt nichts, und Löcher in die Deckenverkleidung bohren, um mit einem Endoskop zu schauen, wird auch keiner zulassen ...

Alles Gute bei der Wohnungssuche. Das Dumme dabei: Das wird immer dann erforderlich, wenn man besonders schwach ist. Das übelste an MCS und ähnlichen Empfindlichkeiten auf Wohngifte ist diese ständige Flucht, finde ich.

Trotzdem alles Gute
Puistola
 
Noch mal zum Möbelkauftipp von Uta:

Diese Firma heißt hier wirklich R&S; es sind alle Möbel identisch. Das Problem ist der Leim zwischen den Stabplatten des Massivholzes. Bei R&S ist es der Weißleim, der nach Angaben des Herstellers pro Stunde und Quadratmeter Trockenleim 0,2 mg Formaldehyd an die Raumluft abgibt. Der Rauch einer Zigarette soll 1,5 mg abgeben. Ich weiß nicht, ob ich diese Menge (0,2 mg) vertragen kann. es kommen ja noch Belastungen aus dem Laminat dazu, das im Zimmer ist, und dass ich nicht rausreißen kann (Geldfrage).
Die Firma allnatura (Internetversand) kann mir gar nicht sagen, womit ihre Möbelplatten verleimt sind.....:confused:
Übrigens habe ich zur Zeit noch das "nette "Billy"-Programmm von IKEA ("Wohnst Du noch oder bist Du schon vergiftet?" );):traurig:

Sitze hier schon mit Aktivkohlefilter an meinem Schreibtisch. Das kann doch nicht "normal" sein. Ist zum Verzweifeln. Gruß von Hareeka
 
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