Wie positive Gefühle entwickeln bei schwerer Krankheit?

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Es gibt da etwas das mich seit einigen Tagen beschäftigt.:)

Wenn ein Mensch schwer krank ist schon seit Jahren und er immer Schmerzen hat, dann ist es fast unmöglich sich auf positive Gefühle einzustellen.

Aber der Gedanke bekommt ja erst Kraft durch die positiven Empfindungen die ich ihm mit auf den Weg gebe.

Wie kann ein schwerkranker Mensch es schaffen, trotz der schlechten Gefühle die er hat, gesund zu werden?

Herzliche Grüsse von Juliette
 
gut, dass du das mal ansprichst, juliette. das ist m.e. der casus knacksus. mir hat mal jemand gesagt: "du musst dir nur vorstellen, wie es wäre, gesund zu sein."
das problem ist: wenn jemand 10 jahre oder länger krank ist, dann weiß derjenige gar nicht mehr, wie sich gesundsein anfühlt. und der spruch "kein wissen geht jemals verloren" ist in so einer situation dann auch wenig hilfreich.
 
Hallo Ihr Beiden,

Na ja, dabei kommt mir doch schon einiges in Gedanken:

- Die Aufmerksamkeit lenken auf Hoffnung
- Dankbar zu sein für dass was noch möglich ist, und nicht die ganze zeit damit befasst zu sein was (vorübergehend) nicht möglich ist
- Mehr zu lernen über die unfassbare möglichkeiten des Körpers zu regeneration
- Sich filmchen in's Internet anzuschauen (youtube z.B.) die Vorstellungen darstellen vom Abwehrsystem des Körpers, sodass man sich durch Vorstellungen (meditativ) stärken kann.
- Akzeptanz der Situation und sich darüber im Klaren sein dass es (nur) die Situation jetzt ist, es sich auch bessern kann (hoffnung).
- Sich zu realisieren dass bestimmte Werte im Leben nicht Abhängig sind (Liebe, Dankbarkeit) davon ob man in ein völlig Gesunder oder kranker oder behindeter Körper lebt.
- Und zu bedenken dass alles Relativ ist :)
- Ein lächeln mehr wert ist als vieles was in unsere gesellschaft fúr so Wichtig gehalten wird, und oft wie krank man auch ist, oft hat man die möglichkeit noch ein lächeln bei einem anderen Menschen hervorzuzaubern, oder selbst zu lächeln :)

Ich bin mir sicher dass es noch mehr positives zu bedenken gibt. (Was nicht hilfreich ist sind ängste und Schuldgefühle, oder totales sich gehenlassen in hoffnungslosigkeit und ähnliches)

Herzliche GrÜsse
Kim
 
ok, ich weiß, du meinst es gut, aber...
- Die Aufmerksamkeit lenken auf Hoffnung
du bekommst doch, worauf du die aufmerksamkeit lenkst. also bekommst du hoffnung und sonst nichts. das bedeutet nicht unbedingt besserung.

- und nicht die ganze zeit damit befasst zu sein was (vorübergehend) nicht möglich ist
wieso gehst du davon aus, dass ich das tue?

- Akzeptanz der Situation und sich darüber im Klaren sein dass es (nur) die Situation jetzt ist, es sich auch bessern kann (hoffnung).
da haben wir wieder die hoffnung. aber wer hat gesagt, dass ich meine situation nicht akzeptiert habe, nur weil ich mir gedanken darüber mache?

- Sich zu realisieren dass bestimmte Werte im Leben nicht Abhängig sind (Liebe, Dankbarkeit) davon ob man in ein völlig Gesunder oder kranker oder behindeter Körper lebt.
danke, das weiß ich. es scheinen vielmehr die gesunden zu sein, die das nicht wissen.

Was nicht hilfreich...und Schuldgefühle
das ist interessant. laut dem gesetz der anziehung heißt es doch, wir sind alle für unseren zustand selbst verantwortlich, haben ihn uns selbst manifestiert. neueste studien haben aber ergeben, dass die menschen die besten heilungsaussichten hatten, die sich eben klargemacht haben, dass sie NICHT an ihrem zustand schuld waren.
das ist ein widerspruch, wobei ich übrigens auch ganz eindeutig der meinung bin, dass ich nicht schuld an meinem zustand bin.

lg
 
morgen,

vielicht hilft es auch zu lernen sich über kleine alltägliche dinge zu freuen,

ich litt vor garnicht so langer zeit an massiven depressionen und war dadurch hochgradig suizidgefährdet *bin damals nichteinmal auf die ideegekommen das das eine krankheit sein könnte die ein arzt behandeln kann*

ich habe mich damals in einer nichtrealen welt verkrochen, zu spät habe ich festgestellt das sich meine freunde abwanten weil niemand zu mir durchkam und meine welt wurde immer frustrierender,

freunde, familie, bezieg, job alles ging in die brüche

ich lag nurmehr zuhause unfähig etwas zu tun, nurnoch videoschauend

und da hatt mich eine nachricht erreicht, aus einem disney-film eine einfache, nochso verdrehte botschaft...

das leben bitet dir viele gelegenheiten um freude zu empfinden, kleinigkeiten, ein gedanke *jemand den ich sehr liebe sagte einmal als ich traurig war: blick hoch zum himmel und du wirst lächeln*

heute stehe ich mitten im leben und empfinde freude und gebe diese auch weiter,ich denke jeder muss diesen einen gedanken der freude finden aus dem dann immer mehr werden und schliesslich der unbändige drang zu leben erwacht, dann findet sich alles.

lg,
ursu
 
Hallo Alanis :)

Du schriebst:
Ok, ich weiß, du meinst es gut, aber...
:) Danke

Ich werde mal versuchen zu erklären wie - persönlich, aus meine persönliche Sicht und Erfahrung :) - ich meine das dies ggf hilfreich sein kann :)

Zitat:
Zitat von KimS
- Die Aufmerksamkeit lenken auf Hoffnung
du bekommst doch, worauf du die aufmerksamkeit lenkst. also bekommst du hoffnung und sonst nichts. das bedeutet nicht unbedingt besserung.

Ehm, doch "Hoffnung" empfinde ich als Positiv (in gegensatz zu komplette Hoffnungslosigkeit) es hat auch was mit Vertrauen zu tun. Dass wie immer es im Zukunft läuft es schon in Ordnung sein wird. - Konkret ist die Verbesserung dan schon, dass man sich geistig besser fühlt, (sehr wichtig! finde ich weil man sich fragen kann, was ist nun am schlimsten, das körperliche leiden, oder das seelische, wenn man es hier zu dem zweck mal völlig von einander getrennt betrachten würde. Ausserdem ist ein was positiveres Gefühl wiederum vom positivem einfluss auf das Körperliche.

Trick: Bei ein negativer Gedanke kan man sich Fragen? Was hilft mir dieser Gedanke? Was kann ich damit anfangen? Wenn ich nichts konkret damit anfangen kann, und der Gedanke mich und meine umgebung schadet, weg damit!
Zitat:
- und nicht die ganze zeit damit befasst zu sein was (vorübergehend) nicht möglich ist

wieso gehst du davon aus, dass ich das tue?
:) Davon gehe ich überhaupt nicht aus! - Es ist aber menschlich das der Gedanke bei einem aufkommt, so wie ich selber auch erfahren habe, ärger dass man nicht tun kan was man möchte, z.B. Das ist dan so wie ich es Betrachte ein normales "Signal" das sagt: das der Wunsch um mehr daraus zu machen (die Situation, die Körperliche Probleme) dan es jetzt ist, (immer) noch (und stark) anwesend ist. Das ist an sich positiv, ärger wirkt negativ auf einem und sein Körper ein wenn das Anhält, so wie andauerendes Trauern auch. So könnte man kurz Trauern - Mal eine z.B. eine Stunde vom ganzen herzen Weinen, und dann wieder sehen wie man das beste aus der Situation macht.

So war die Bemerkung gemeint, und keineswegs eine "Unterstellung" von irgendwas bei irgendwem, obwohl es um sehr verständliche Emotionen geht.

Zitat:
- Akzeptanz der Situation und sich darüber im Klaren sein dass es (nur) die Situation jetzt ist, es sich auch bessern kann (hoffnung).
da haben wir wieder die hoffnung. aber wer hat gesagt, dass ich meine situation nicht akzeptiert habe, nur weil ich mir gedanken darüber mache?

:) Niemand :) Wenn für dich damit nichts anzufangen ist, dan ist das so. Ich habe bemerkt dass es bei mir auch nicht so sehr die Akzeptanz war woran es scheiterte, sondern die Eile, Druck die ich mich, mein Körper aussetzte um aus der gegebene Situation (der war so wie sie war) (trotz Akzeptanz) doch schnellstens das beste daraus zu machen. So war bei mir auch nicht das Problem die Akzeptanz von der Situation, sondern das ich mich physisch teilweise überfordert habe, weil mein Tempo zu hoch war (zu grosse Schritte), das hilft dann auch nicht. ;) Trauert mal, und setzt sich neue Ziele qua Tempo und/oder eine neue Richtung.

Ganz wichtig ist dabei nicht zu vergessen das man auch im Jetzt lebt, und dass nicht die Ziele "Das Alles und Ganze ist" (jetzt leiden, später was erreichen) sondern in das jetzt einfach auch die Ruhe nimmt und das was gut und schön ist und Wirklich wichtig (seelisch), alles wofür man Dankbar sein könnte (oft viel mehr als gedacht!) auch bewusst in's Auge behält.

Zitat:
- Sich zu realisieren dass bestimmte Werte im Leben nicht Abhängig sind (Liebe, Dankbarkeit) davon ob man in ein völlig Gesunder oder kranker oder behindeter Körper lebt.

danke, das weiß ich. es scheinen vielmehr die gesunden zu sein, die das nicht wissen.
:) yep, das ist nun mal so, macht es einem oft nicht leichter. Aber zum Glück gibt es ja auch diejenigen die schon wissen, auch Gesunden! ;)

Zitat:
Was nicht hilfreich...und Schuldgefühle
das ist interessant. laut dem gesetz der anziehung heißt es doch, wir sind alle für unseren zustand selbst verantwortlich, haben ihn uns selbst manifestiert.
Also ganz in Detail ist mir das Gesetz der Anziehung nicht bekannt, und so wie es diese Schuldgefühle, und daran verbunden für andere offenbar auch ein "Freibrief" zur Gleichgültigkeit der Leidenden (an Krankheit z.B.) oder Bedürftigen Formen kann - gefällt mir persönlich diese Sichtweise nicht. Es ist zu Simplifiziert so - ausserdem trotz das es wichtig ist sich Bewust zu sein von was wirklich zählt im Leben, vergisst man leicht dass nun nicht alle Leiden dadurch auch Vermeidbar ist, und ist der Gedanke so ein regelrechter Weg in's unglücklich werden, früher oder später. Man ist ja Teil des Ganzen und hat seine Einflüsse, bestimmt, aber Allmächtig ist man ja nicht ;). Viel mehr kann ich dazu nicht äussern, weil ich die ganze Theorie bisher nicht gelesen habe. Was ich denke ist dass man schon selber immer Möglichkeiten hat aus jede Situation immer das beste zu machen, und die auch nützen sollte. Das heist manchmal dass man nach aussen was bewirken kann, manchmal nach Innen, um mit einer schwierige Situation die nicht direkt veränderbar ist, doch wieder in's Positive gefühl zu kommen. (Ziemlich abstrakt, ich hoffe Du verstehst was ich meine) Meine idee ist, es ist nicht so sehr was uns gescheht im Leben was uns Glücklich oder unglücklich macht, sondern viel mehr wie wir damit Selber umgehen. (Welche Gedanken knüpfen wir daran, und wie lassen wir das unser Dasein beeinflüssen?) Gar nicht leicht. Schon gar wenn man Krank ist, da hat man ja nicht nur zu tun mit das "Körperliche", sondern auch prozesse von Akzeptanz, usw, dann noch die Einflüsse aus der Umgebung (sozial) und Konsequenzen für die Existenz.
Manchmal unterschätzt man die "harte" Arbeit, auch intern die das mit sich bringt, für diejenigen die sich bemühen wieder gesund zu werden. Da kann man nur Dankbar sein dass es da zum Glück auch wieder diejenigen gibt die das schon verstehen. :)

neueste studien haben aber ergeben, dass die menschen die besten heilungsaussichten hatten, die sich eben klargemacht haben, dass sie NICHT an ihrem zustand schuld waren.
Ja das scheint mir sehr Logisch. Schuldgefühle (wie alle Gefühle) sind meiner meinung nach kleine "Botschafter", wenn man sich schon über was Schuldig fÜhlt heisst das, nur eine Anregung mal bewusst nachzudenken was der "Botschafter" zu sagen hat. Dabei fragt man sich: Ist das hier gerechtfertigt? Kann ich was tun? Wenn es so ist dass ich da ein Fehler gemacht habe, welcher war es sodass ich daran was ändern könnte? Ja, nein, was? Und was bringt das an Positives? Und dabei soll es bleiben. (Man kann sich selbst auch verzeihen, muss es auch, so wie man andere auch verzeihen kann) Wälzen und hängen bleiben in (eingeredete oder falsche) Schuldgefühle oder andere negative Gefühle bringt meines erachtens nichts, ist m.E. Lebensfeindlich. (nicht nur für sich Selbst auch oft).

das ist ein widerspruch, wobei ich übrigens auch ganz eindeutig der meinung bin, dass ich nicht schuld an meinem zustand bin.
Na ja, ich sehe da keinen wiederspruch. Na ja, ich basiere mich auf nicht auf die Theorie die Du erwähntest. Und wenn das aus die Theorie so spricht, und man das Glaubt, dann denke ich da Fehlt dann mindestens was ganz Wesentliches darin.

Und ich glaube auch dass man ganz viel bewirken kann, und dass es "Wunder" gibt, aber ich glaube nun wirklich nicht dass per Definition alles "Machbar" ist. Wir sind ja nicht Gott, wir sind Teil des Ganzen, mit Einflüsse und die möglichkeiten Positives zu bewirken, aber wie gesagt, Allmächtig? das wäre schön... :)! (Aber... hihi, wie soll denn das gehen wenn wir das alle sind mit ganz unsere eigene, selbstbezogene und unterschiedliche Ziele? Hihi, ein grosses Chaos worin man sich freuen kann über Harmonie die man hier und da trotz allem doch noch beobachten und erleben kann, oder wenn ein sich gesetztes Ziel volbringen liess, trotz allen streitigen Kräften, die Ihre einflüsse mal gross mal klein auch haben, eigentlich so wie das Leben jetzt auch zu beschreiben wäre;)

Herzlichst :)
Kim
 
Hm, ändern geht nicht in diese Rubrik. Ich hätte da gerne noch was zugefügt, nach" Trauert mal, und setzt sich neue Ziele qua Tempo und/oder eine neue Richtung."

Ausserdem lebt man nicht in ein "Laboratorium" (wie die Theoretiker, Ärzte, andere es manchmal darstellen, und ihre "Urteile" meinen äussern zu müssen) sondern in eine Dynamik von sich immer änderende Umstände (mal schnell mal langsamer) und Ereignisse, die ihren, mal kleineren, mal grösseren Einfluss haben, wie bei mir auch. Wird die Gesundheit halbwegs eines Heilungsprozesses durch aussere Gewalteinwirkung erneut geschadet, kann man dafür nichts. Aus das eine kann man lernen, wie ich, dass man die Ziele anders setzen könnte, mal muss, über das andere soll m.E. schnellstens mal bewusst getrauert werden (und ggf auch was unternommen sodass vermeidbare wiederholung und neue Opfer und Leiden vermieden werden), und dann ohne belastende (Frust, Wut, was immer) Gefühle Wieder weiter gelebt und gehandelt werden. So sehe ich das, für mich funktioniert das so. Einfach aber "weiss Gott" sicherlich nicht immer leicht! :)

So sieht man auch dass man an Überforderung nicht immer Schuld sein muss, und wenn (z.B. durch massnahmen gegen Täter) es doch eine gewisse eigene Schuld (die Überförderung) gab, dass selber "Schuld" sein auch noch relativ ist. Wenn es weitere Opfer gegeben hätte, würde mich (Seele, und damit auch Körper, Geist) das mehr geschadet haben. So stellt sich ja heraus, das man einen gewissen Einfluss schon hat, aber was an Einflüsse alles einwirkt nun mal nicht völlig zu beherrschen ist. Wäre mir auch viel zu anstrengend, hihi. Finde das (über)Leben bisher schon eine anstrengende aber schöne Kunst! :)
 
ja, da du die opferhaltung ansprichst... das finde ich sehr wichtig. viele kranke, auch hier aus dem forum, sind durch jahrelanges spießrutenlaufen bei den ärzten in eine art der opferhaltung gedrängt worden. schaut man aber genau hin, dann findet man ganz oft auch schon VOR der krankheit das vorhandensein der opferrolle (wobei ich das jetzt nicht als schuldzuweisung verstanden haben möchte).
in meinem fall hat die krankheit diesbezüglich sogar etwas gutes bewirkt, und ich finde es sehr wichtig für jeden kranken, dass er/sie am eigenen selbst-bewusstsein arbeitet. das alleine schon bewirkt häufig eine besserung, da man den ärzten gegenüber ganz anders auftritt und folglich auch eher ernstgenommen wird und eine bessere behandlung erhält.

(wobei bei manchen ärzten hopfen und malz verloren ist)
 
Hallo Juliette, hallo Ihr Alle :),


Es gibt da etwas das mich seit einigen Tagen beschäftigt.:)

Wenn ein Mensch schwer krank ist schon seit Jahren und er immer Schmerzen hat, dann ist es fast unmöglich sich auf positive Gefühle einzustellen.

Aber der Gedanke bekommt ja erst Kraft durch die positiven Empfindungen die ich ihm mit auf den Weg gebe.

Wie kann ein schwerkranker Mensch es schaffen, trotz der schlechten Gefühle die er hat, gesund zu werden?

Herzliche Grüsse von Juliette



Gesundheit ist für mich ein ebenso relativer Begriff wie Krankheit. Ebenso der Heilungsbegriff.

Wenn ich die Frage so umformuliere, dass sie lautet: Wie kann ein schwerkranker Mensch sich auf positive Gefühle einstellen? Dann kann ich versuchen, sie im Ansatz zu beantworten.

Ein Patentrezept dafür habe ich nicht. Aber eine kleine Geschichte.
Meine Großmutter litt, während der letzten dreißig Jahre ihres Lebens (sie wurde 84 Jahre alt), unter dauernden, bzw. dauerhaft wiederkehrenden rheumatischen Schmerzen. Trotzdem bekochte sie, bis kurz vor ihrem Tode, einen Vierpersonenhaushalt. Und sie vermittelte sie uns Kindern immer ein positives Lebensgefühl. Sie war zwar nicht die große Witzkanone, das wäre sie auch nicht ohne Krankheit gewesen. Sie war eher ein heiter - melancholischer Mensch. Und tiefreligiös. Alles was sie tat und was ihr widerfuhr, brachte sie in Zusammenhang mit ihrem Glauben. Und damit verbunden war auch eine stete Hoffnung. Allerdings nicht eine auf Heilung – vielleicht höchstens auf gelegentliche Besserung – sondern es handelte sich um eine transzendent motivierte und ausgerichtete Hoffnung. In den letzten Jahren ihres Lebens verbrachte sie viel Zeit mit dem Lesen geistlicher Texte.
Ich erinnere mich, dass sie ihre Krankheit als unausweichlich, ja eigentlich im wörtlichen Sinne als gottgegeben, betrachtete und sie anerkannte und dass sie dankbar für schmerzarme Phasen war.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Juliette, hallo Ihr Alle :),

Ich erinnere mich, dass sie ihre Krankheit als unausweichlich, ja eigentlich im wörtlichen sinne als gottgegeben, betrachtete und sie anerkannte und dass sie dankbar für schmerzarme Phasen war.

Herzliche Grüße von
Leòn

Hallo Leòn

deine Grossmutter war eine weise Frau.

Das ist ECHTES positives Denken im Gegensatz zu dem HERBEIGEREDETEN, das oft von Menschen empfohlen wird, die niemals unerträgliches Leid erfahren mussten. Ich möchte aber Niemandem zu nahe treten, und würde mich sehr freuen, von einem Betroffenen zu hören, der wirklich durch die häufig propagierten Methoden des positiven Denkens heil geworden ist. :)

Gruss
Kathy
 
Hallo,

Erst einmal kurz zur Eingangsfrage.
Selbst schwerkranke Menschen haben während ihrer Erkrankung immer wieder Höhen und Tiefen. Haben Phasen von Schmerzen, jedoch auch von Schmerzfreiheit. Dies gilt selbstverständlich auch für den emotionalen Zustand.
Menschen mit einer klinischen Depression geht es beispielsweise meist am abend wesentlich besser als morgens.
Diese Zeiten in denen sie sich OK oder sogar gut fühlen, sollten sie dann für die Anwendung des positiven LOA nutzen.
Und dies gilt für uns alle. In Phasen in den wir uns wohlfühlen, sehen wir oft keinen Handlungsbedarf. Doch diese Zeiten sind perfekt für LOA. Es macht es um so vieles leichter.

Zur Zeit experimentiere ich gerade mit einer Kombination von EFT und so genannten Schaltwörten. In Fällen von Schmerzen kann beispielsweise das Wort "ÄNDERN", das man wie ein Mantra verwenden kann, Linderung oder gar die Auflösung des Schmerzes bewirken.
Mehr darüber könnt ihr in meinem neusten Newsletter lesen, den ihr unter EFTHome findet.


Das Gesetz der Anziehung, so wie ich es verstehe, hat nichts mit "Schuld" zu tun. Es geht um die Übernahme der Verantwortung.
Dies führt uns raus aus der Opfer- in die Erschafferrolle und wir haben dann auch die "Macht" positive Veränderungen selbst zu erreichen.
Zum Thema "Verantwortung" wurde hier ja schon einiges geschrieben und ich möchte es meinerseits dabei belassen.
 
Dies führt uns raus aus der Opfer- in die Erschafferrolle und wir haben dann auch die "Macht" positive Veränderungen selbst zu erreichen.
Zum Thema "Verantwortung" wurde hier ja schon einiges geschrieben und ich möchte es meinerseits dabei belassen.
das klingt in der theorie sehr schön, ist aber für einen menschen, der z.b. schon in die opferrolle hinein geboren wurde, nicht so einfach umzusetzen.

schade, ich hatte gedacht, du als autor eines buches zu diesem thema hättest mehr dazu zu sagen gehabt...
 
Kannst Du konkreter werden, Alanis?
Schreibst Du von Dir selbst? Welche Opferrolle ist das genau?

Gruss, Marcel
 
Das Gesetz der Anziehung, so wie ich es verstehe, hat nichts mit "Schuld" zu tun. Es geht um die Übernahme der Verantwortung.
Dies führt uns raus aus der Opfer- in die Erschafferrolle und wir haben dann auch die "Macht" positive Veränderungen selbst zu erreichen.

Ja zum rot markierten Teil des Satzes.
der violette Teil jedoch ist mir nicht wirklich klar:
Auch wenn ich die Veranwortung für meinen gesundheitlichen Zustand übernehme, also im Jetzt bin, jetzt versuche, trotz meiner Probleme mein Leben zu gestalten, habe ich nicht unbedingt die Möglichkeit/Macht, die positiven Veränderungen zu erreichen, die ich gerne haben möchte - LOA hin oder her.

Wahrscheinlich liegt das Übernehmen der Verantwortung in erster Linie darin, zu akzeptieren, daß es nach menschlichem Ermessen keine Verbesserung geben wird, wenn jemand wirklich schwerst krank ist. Soweit, so gut. Ich würde hier allerdings unterscheiden zwischen klar psychiatrischen Erkrankungen und schweren körperlichen Erkrankungen, wobei Körper und Seele trotzdem immer ineinander greifen.
Aber wozu dann LOA?

Gruss,
Uta
 
Kannst Du konkreter werden, Alanis?
Schreibst Du von Dir selbst? Welche Opferrolle ist das genau?
na, generell die opferfunktion, marcel. ich hab jetzt nicht konkret von mir geredet. ich meinte mehr die menschen, die in die opferrolle hinein geboren wurden, z.b. kinder in kriegs - oder hungergebieten, misshandelte kinder, unterdrückte frauen, oder ganz aktuell als beispiel: 80.000 tote in china. wie haben diese leute sich die opferrolle angezogen? da hätte mich christians theorie dazu interessiert...
 
Selbst schwerkranke Menschen haben während ihrer Erkrankung immer wieder Höhen und Tiefen. Haben Phasen von Schmerzen, jedoch auch von Schmerzfreiheit. Dies gilt selbstverständlich auch für den emotionalen Zustand.
das stimmt so nicht. die rede war von DAUERSCHMERZEN. da gibt es keine phasen der schmerzfreiheit. ich habe auf meinem weg durch die kliniken mehrfach leute kennen gelernt, die sich an eine zeit ohne schmerzen nicht mehr erinnern können.
 
die rede war von DAUERSCHMERZEN

manche lernen den dauernden schmerz als teil ihrers lebens zu akzeptieren, sie gehen mit ihm um wie mit einen alten feind und achten/respektieren ihn trotz des leides das er ihnen zufügt

mediziner können den schmerz betäuben und patienten mit allem was die moderne pharmazie hergiebt in eine niedere umlaufbahn schiesen, einige begrüssen das und betten sich in die wattenliche struktur des rauches aber viele entscheiden sich gegen eine solche trübung ihres selbst und lernen oft auf erstaunlichen wegen mit dem schmerz umzugehen,

manche akzeptiern ihn, manche ignorieren in, eineige begrüssen ihn als zeichen dafür am leben zu sein oder als "gottes - strafe/prüfung,...usw

ich habe sogar jemand kennen gelernt der durch schmerz eine leichte form der schizophrenie entwickelt hat und der schmerz betraf nur sein alter ego,

der menschliche verstand ist im stande unglaubliches zu leisten und glauben in jedweder form beinflust diese entwicklung,

es giebt nicht das optimale rezept um mit schmerz umzugehen aber die meisten finden ihren eigenen weg um damit zu leben, niemand sagt das das einfach ist aber machbar.

lg,
ursu
 
Einen Gruß an alle, hallo Christian,

ist es nicht wunderbar, wie unterschiedlich und wie vielfältig die Menschen sind? Nicht nur das! Ist es nicht schier unglaublich, wie groß und bunt die Welt ist, wie unendlich die Schöpfung ist und wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, zu denken und zu fühlen?
Und ist es nicht gleichsam unfassbar, wie unermesslich groß und vielgestaltig die Möglichkeiten sind, zu Handeln und die Aufgabenstellungen, die wir zu vor uns haben, zu bewältigen?

Mich fasziniert der Gedanke, dass es immer mehr als einen Weg und mehr als eine Lösung gibt!

Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch die Verantwortung für sich selbst trägt und auch tragen will! – Und ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch über die Ressourcen verfügt, um seine Probleme zu lösen. Manchmal brauchen Menschen einen kleinen Anstoß von Außen (durch einen anderen Menschen, ein Buch, einen Film, ein Gedicht und so weiter), um das eigentliche Ziel und den Weg zur Lösung zu erkennen.

So bunt und vielgestaltig die Welt mir erscheint und in so vielen Formen uns das Leben entgegentritt, so verschieden sind auch die menschlichen Ziele und Lösungswege.
Ja, ich würde sagen, dass sie höchst individuell und einzigartig sind.

Wie ein Mensch lebt, das entscheidet er. Er alleine? – Das glaube ich nicht!
Vielmehr entscheidet es sich, wie ein Mensch lebt, vor dem Hintergrund seiner Würde (Würde ist das, wie und was er geworden ist). Und es entscheidet sich im aktuellen Zusammenklang mit der derzeitigen Umwelt, auf die er zu geht und die auf ihn zu gehen, agiert und reagiert. Interaktion eben! Und natürlich gestaltet sich das Leben eines Menschen auch aufgrund seiner individuellen Entscheidungsfreiheit.

Wenn ich von der „Würde“ spreche, dann meine ich das ganzheitlich. Meiner Ansicht nach wird ein Mensch entscheidend von körperlichen, geistigen und seelischen Einflüssen geprägt, die sein Sosein im Verlaufe der Entwicklung formen können.
Zu den körperlichen Einflüssen gehören aus meiner Perspektive heraus sowohl genetische Dispositionen als auch andere materielle Bedingungen, wie sie zum Beispiel die soziale Umwelt mit sich bringt, aber auch Krankheiten, Unfälle und Vergiftungen und so weiter…. .
Zu beachten sind – meiner Meinung nach – die Wechselwirkungen zwischen der physischen, der seelischen und der geistigen Ebene.

Wir sind ja nun ein Mal, das denke ich, sowohl individuelle als auch soziale – oder sollte ich besser sagen: systemische (?) Wesen … Das heißt, wir unterliegen auch den Wechselwirkungen zwischen Einzelperson und Umwelt – und dies in den „Dimensionen“ Vergangenheit – Gegenwart . und Zukunft, „Diesseits“ und „Jenseits“! Ich meine hier nicht ausschließlich die soziale, sondern die gesamte stoffliche und „nichtstoffliche“ Um- und Mitwelt.
Und zwar in einem sehr umfassenden Sinne. Zu den äußeren Einflüssen zählen für mich die ganz alltäglichen Interaktionen, wie auch die bereits oben erwähnten Faktoren und sonstige Gegebenheiten, die unser Dasein berühren und bewegen können.

Hier kommt meines Erachtens die individuelle Entscheidungsfreiheit ins Spiel, die aber – aufgrund der von mir anskizzierten Zusammenhänge, kaum eine absolute Willensfreiheit sein kann.
Sagen wir mal, so als Beispiel, wir hätten insgesamt eine Bandbreite von Wahlmöglichkeiten von A – Z. Nicht immer sind die Wahlmöglichkeiten dann so weit gesteckt, das hängt mit den gesamten Bedingungen (siehe oben) zusammen. Manchmal besteht der Entscheidungsspielraum nur in der Möglichkeit zwischen A, E oder X zu wählen, oder gar nur zwischen A und B. ich gehe davon aus, dass über die Wahlmöglichkeiten die individuellen und die äußeren Faktoren entscheiden.

Zu den „inneren Faktoren“ zählt natürlich auch das Bewusstsein des Menschen und somit sein Verstand, der Wille, das Gefühl. Sicher kommt es hierbei auch darauf an, wovon ein Mensch geleitet wird – ob von Liebe oder Angst. Also ob zum Beispiel ein Leitgedanke ist: ich kann (trotzdem) oder eher ich erdulde.
Und dennoch gehört es, meiner Meinung nach, auch zu den Aufgaben des Menschseins, sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen, zu erfahren und zu erkennen.

Das ist meiner Ansicht nach prozessiv zu sehen. Denn wenn ich mich (nur ein Beispiel) zwischen A und B entschieden habe, heißt das ja nicht, dass ich zum Beispiel bei B stehen bleiben muss. Sondern dann können sich ja wieder neue Perspektiven eröffnen, aus denen sich neue Möglichkeiten anbieten.

Entscheidend ist aber für mich, dass Menschen die Wahlmöglichkeiten (wenn auch manchmal mit Hilfe und Unterstützung) selbst sehen, erkennen und beurteilen lernen. Und – damit komme ich wieder zu meinem Anfang zurück – ich bin überzeugt, dass jeder Mensch im Inneren weiß, welche Entscheidungen für ihn gut sind.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Hallo,

ich habe mir in den letzten Tage so meine Gedanken gemacht über eure Postings.
Viele der Fragen, insbesondere von Alanis, habe ich für mich in meinem Buch beantwortet.
Ich gehe für mich davon aus, dass Alles auf irgendeiner Ebene einen Sinn ergibt und habe für mich Erklärungsmodelle gefunden. Dies sollte jeder für sich selbst tun, sofern er dies für sich wünscht.
Warum soll ich jedoch nach Gründen suchen, warum Etwas, dass nachweislich schon vielen Menschen und auch mir viel Positives gebracht hat, nicht funktioniert? Diese Zeit sollte ich doch lieber konstruktiv nutzen.
So wie es jedem freisteht mein Buch zu kaufen, so steht es auch jedem frei es zu verwenden und/oder auch meine Ansichten zu teilen.

Auch ich hatte lange Zweifel was beispielsweise "Positives Denken" oder auch "Bestellungen" betrifft, weil es für mich nur selten oder auch gar nicht funktionierte.
Dies hat sich jedoch geändert, seitdem ich die Verantwortung für mein Leben übernommen habe und Instrumente zur Hand habe um besispielsweise innere Einsprüche aufzulösen.

Das Herausgehen aus der Opferrolle hat mich sicherlich auch einiges gekostet, mir im Endeffekt jedoch viel viel mehr gebracht.


Die Verantwortung für das Jetzt zu übernehmen, es Anzunehmen und zu Akzeptieren ist für mich der erste Schritt des Loslassens.
Ich kann nur etwas loslassen, wenn ich es vorher angenommen habe. Klingt doch logisch, oder?

Viele Menschen haben Angst davor etwas anzunehmen, weil sie glauben, dann würden sie es für immer auch behalten "müssen".
"Behalten" tue ich jedoch eher die Dinge, die ich bekämpfe, unterdrücke oder immer wieder verneine.

Mit dem Konzept des Annehmens kam ich schon vor mehr als 20 Jahren in Berührung. Damals litt ich mehr als 3 Jahre lang an täglichen Angstzuständen und häufigen Panikattacken.
Mein Therapeut riet mir damals, die Angst wie einen Freund willkommen zu heißen, sie anzunehmen oder wenigstens da sein zu lassen und damit den Kampf zu beenden.

Heute kenne ich Methoden, die genau dieses Konzept zur Grundlage haben und das, was mir damals schwer gefallen ist, sehr erleichtern.

Das "Annehmen" ist auch der erste (von 8 Schritten) Schritt meines "LOA-Spiels" und damit die Grundvoraussetzung um positive Veränderungen einzuleiten.
Erst in Schritt zwei treffe ich dann die Entscheidung für mein diesbezügliches Ziel.
 
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