Kann mir jemand helfen? Nachts frieren, dann schwitzen...

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17.06.08
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hallo ihr Lieben,

ich habe mich schon durch Eure Seiten durchgelesen, kann aber leider keine Hilfe für mein Problem finden. Vielleicht habt ihr ja eine Idee was das ist? Ich beschreibe mal die Symptome:

-Beginn ca. 1994, da war ich 26... erst nur 1x im halben Jahr, mittlerweile ca. alle 2-3 Wochen!
-nachts (ca. ab 4h) aufwachen mit dem Gefühl dass ich "erfrieren" muß - ich reibe dann die ganze Zeit die Beine aneinander und bin unfähig aufzustehen weil ich immer wieder denke ich erfriere, mir ist so kalt - wenn ich Wärmflaschen im Bett habe schaffe ich es manchmal nach ca. 1.5 Std. (!) aufzustehen, in die Küche zu gehen um die Wärmflaschen wieder aufzuheizen - früher hatte ich dabei Schüttelfrost und so starke Magenkrämpfe dass ich kaum gerade stehen konnte, Zähneklappern etc., mittlerweile "nur" noch dieses unbändige Kältegefühl
-dazu fühle ich mich fast wie "betäubt" weil ich nur an die Kälte denken kann, ich drehe dann im Winter die Heizung auf u. lege mich mit 2 Wärmflaschen ins Bett, im Sommer nur die Wärmflaschen, dazu ziehe ich mich an und pack noch ne Wolldecke über's Bett
-meistens habe ich dazu auch noch einen heftigen Harndrang - muß ständig aufs Klo, obwohl ich kaum aus dem Bett kommen kann - manchmal schaff ich es nur so gerade, mit einer starken Willensanstrengung, aus dem Bett zu kommen. Zum Schluß habe ich das Gefühl da kommt nur noch Wasser, wenn es ganz heftig ist muß ich bestimmt 6x in 1 Std gehen
-nach ca. 3-4 Std schlägt das Ganze dann um - ich fange an zu schwitzen, mir wird heiß, und ich bekomme rasende Kopfschmerzen!! Die sitzen richtig vor der Stirn und an den Seiten. Das ist dann sozusagen die "letzte Phase". Die Kopfschmerzen bleiben meistens den ganzen Tag, aber die Hitzeanfälle gehen nach ca. 1-2 Std weg, ich kann normal aufstehen und alles machen wie immer, nur mein Kopf dröhnt. Paracetamol, Aspirin, Katadolon helfen nicht.

So, das ist ungefähr das was mir immer wieder passiert. Ich hab's mittlerweile immer öfter, wie gesagt ca. alle 2-3 Wochen. Da ich arbeiten muß ist es besonders schlimm wenn ich es an einem Arbeitstag habe -ich sitze dann mit Wärmflasche im Büro, kann mich kaum konzentrieren, und ab ca. 10h schlägt das Ganze um, ich ziehe mir ein T-Shirt an und bis auf die rasenden Kopfschmerzen geht's dann.

Ich weiß nicht ob das Ganze psychosomatisch ist oder nicht - mein Doc tippt mittlerweile darauf. Ich kann es nie richtig "vorführen", immer wenn ich den Termin habe bin ich schon in der Schwitzphase. Urintest war an so einem Morgen negativ, Blutdruck war normal, jedoch der Puls raste viel zu schnell. Ich kann in diesen Phasen auch nur flach atmen, auch wenn ich mich zwinge tief zu atmen fühle ich mich unruhig.

Blutuntersuchung (ca. alle 2 Monate da Eisenmangelanämie) ergibt nie was besonderes, alle Werte ok, bis auf den Eisenwert. Schilddrüse ebenfalls ok lt. Bluttest.

Ich habe das Gefühl dass diese Symptome immer besonders häufig auftreten wenn ich etwas heftiges verarbeiten mußte bzw mich unwohl fühlte und etwas erledigen mußte das ich nicht gerne mag - wie gesagt, ich weiß nicht ob das ein Zusammenhang ist, ich hab nur das Gefühl es ist so. So wie ich gestern z.B. meinen Chef anrufen mußte weil ich krankgeschrieben bin und die Krankschreibung verlängert wurde - heute Nacht hatte ich dann wieder das volle Programm, und jetzt sitze ich hier noch mit dicken Kopfschmerzen (mußte Auto fahren heute u. bin in glühender Hitze mit dicker Jacke und voll aufgedrehter Heizung gefahren und hatte trotzdem Gänsehaut an den Armen...)

Außerdem muß ich noch dazu sagen, weiß nicht ob das eine mit dem anderen zu tun hat, dass ich stark übergewichtig bin und mein Blutdruck tendenziös zu niedrig (!) ist, so ungefähr 115/75. im Moment habe ich ca. alle 2 Monate eine Bronchitis, die diesmal in eine beginnende Lungenentzündung überging und wogegen ich noch Medis nehme (Eryhexal). Röntgen vom Brustkorb ergab ein etwas vergrößertes Herz, mein Doc sagt dass liegt an den vielen Bronchitis(sen? MZ?). Lungen werden Ende dieser kommenden Woche nochmal geröngt, ob alles besser geworden ist. Ich kann mir aber keinen Zusammenhang damit vorstellen, immerhin hab ich den "Spaß" seit nunmehr 14 Jahren...:cool:

Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee was das sein könnte? Ich tappe völlig im Dunkeln. Oder sind das etwa schon Wechseljahresbeschwerden?? Wohl kaum, oder? (bin 39) Hab wohl ein Hormonproblem wg. Gewicht etc., aber sooo lange??

Liebe Grüße und danke für Eure Hilfe im Voraus,
Elissa
 
Hallo Elissa,

ich würde Dir dringend raten Dich mal über Borreliose zu informieren. Nachtschweiß, Frieren, Starke Kopfschmerzen periodisch alle paar Wochen. Du solltest einen Eliza-Test und einen Westernblot veranlassen!!!! (Blutabgabe fürs Labor reicht zunäschst) Details findest Du im Wiki. Deine Symptomatik ist so stark ausgeprägt, daß es keinen Sinn macht die Untersuchungen aufzuschieben und sei es nur um Borreliose auszuschliessen.
Handle, Tu was !!!

Alle Gute von Thomas
 
Hallo Thomas,

erstmal Danke für Deine Antwort! Hab mir das mal so aufgeschrieben und mir auch mal die verschiedenen Symptome dazu durchgelesen. Werde meinen Arzt am Freitag mal danach fragen, allerdings finde ich dass meine Symptome irgendwie gar nicht so sind wie die bei mir - ich habe keine Gelenkprobleme und auch viele andere Sachen stimmen nicht... aber ich frag ihn mal und werde ihm sagen dass ich diesen Bluttest mal wünsche. Vielleicht ergibt das ja was :).

Liebe Grüße,
Elissa
 
Hallo Elissa,


Blutuntersuchung (ca. alle 2 Monate da Eisenmangelanämie) ergibt nie was besonderes, alle Werte ok, bis auf den Eisenwert.
das Frieren ist ganz typisch bei einem Eisenmangel. Du gibst an, dass Du schon immer einen hättest. Behandelst Du denn den Eisenmangel nicht? Oder wurde mal versucht, die Ursache des Eisenmangels zu beseitigen?

Lese mal das hier:
Eisenmangel Symptome - optikur
Symptome eines Eisenmangels sind u. a.:
Kälteüberempfindlichkeit, kalte Hände und Füße
Die mangelnde Sauerstoffversorgung stört die Durchblutung des Körpers. Um wichtige innere Organe zu schützen, wird die Durchblutung der äußersten Extremitäten (Füße und Hände) eingeschränkt.




Du hast auch häufig Infekte:
im Moment habe ich ca. alle 2 Monate eine Bronchitis, die diesmal in eine beginnende Lungenentzündung überging und wogegen ich noch Medis nehme (Eryhexal).

Und auch die Infektanfälligkeit hängt mit dem Eisenmangel wohl zusammen. Siehe hier z. B.:
Ist eine erhöhte Infektanfälligkeit auf Eisenmangel zurückzuführen?
Eine erhöhte Infektanfälligkeit kann auf einem Eisenmangel beruhen. Wenn Sie häufig erkältet sind, sollten Sie Ihren Hausarzt konsultieren und gegebenenfalls Ihre Eisenwerte bestimmen lassen.

Die häufigsten Fragen zu Eisen und Eisenmangel - Gesundheit und Medizin auf qualimedic.de




Und auch Deine Kopfschmerzen kommen wohl vom Eisenmangel. Siehe hier:
Die Symptome bei Eisenmangel sind:
Müdigkeit
Kopfschmerzen
Leistungsabfall
brennende Zunge
Risse in den Mundwinkeln (Rhagaden)
Hohl- oder Löffelnägel

Eisenmangel




Zum Blutdruck:
mein Blutdruck tendenziös zu niedrig (!) ist, so ungefähr 115/75
Das ist kein zu niedriger Blutdruck. Der erste Wert ist o.k., der zweite auch noch. Wenn der 2. Wert bei 70 läge, wäre dies sogar noch besser.

Niedriger Blutdruck hat man, wenn man 90/60 hat oder so.
Sei froh, wenn Dein Blutdruck nicht höher ist. Davon abgesehen, wenn die Durchblutung aufgrund des Eisenmangels schlechter ist, kann der Blutdruck nicht hoch sein.


Also ich rate Dir dringend, den Eisenmangel zu therapieren, weil ich glaube, dass Deine Probleme davon kommen können.

Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ellissa,

hört sich bei Dir recht schlimm an.
In leichterer Form habe ich ähnliches schon seit über 20 Jahren, es hängt bei mir mit einer chron. Borreliose zusammen, die leider nie, weil zu spät erkannt, richtig ausgeheilt werden konnte.
Bei mir ist es nicht ganz so heftig, mitten in der Nacht fang ich stark zu schwitzen an, muss jede Std. Wasser lassen und gegen Morgen beginnt dann das frösteln. Aber sobald ich aufgestanden bin ist der schlimmste Spuk erst mal rum.
Allerdings z. B. bei dem jetzt schönen Wetter laufe ich auch mit dickem Pulli
rum, weil mirs nicht warm genug ist, in der Sonne selbst beginne ich dann gleich zu schwitzen, also die körpereigene Temperaturreglung ist total funktionsunfähig.
Was bei Dir als Ursache in Frage kommt, weiss ich leider nicht, abklären, ob eine Borreliose oder sonstige Infektion dahinter steht, kann sicher nicht verkehrt sein.

Ich wünsche Dir, dass möglichst bald die Ursache gefunden wird und es Dir besser geht
Liebe Grüsse gesina
 
Ich würde auch auf Borreliose abklären lassen. Wegen der Bronchitis und der Lungenentzündung auch andere Erreger, die chronisch verlaufen können wie z.B. Chlamydia pneumoniae, Mycoplasma pneumoniae, Coxiellla burnetii (Q-Fieber).

Hast du Fieber, wenn du so schwitzt?
Warst du im Ausland? Könnten auch Tropenkrankheiten in Frage kommen?

Bei Borreliose muss man nicht unbedingt Gelenkprobleme haben. Je nachdem wo der Schuss hingeht, hast du Symptome. Es können auch Gefühlsstörungen auftreten, wie z.B. dieses Frieren und Schwitzen. Der Eisenmangel könnte auch infektbedingt sein, da es Erreger gibt, die Eisen "fressen". Da stellt sich nur noch die Frage, war zuerst der Eisenmangel oder die Infektion.

PS. Hab ich fast vergessen. Ich glaube nicht, dass das psychisch ist. Dass sich deine Beschwerden in schwierigen Situationen verstärken, ist meines Erachtens darauf zurückzuführen, dass Stress das Immunsystem belastet. Ein schlecht arbeitendes Immunsystem öffnet chronischen Infektionen Tür und Tor. Leider kannst du dich nicht einfach der Welt entziehen, wenn du arbeiten gehen musst. Einem gesunden Menschen ist es möglich, Ärger, Frust und Freude zu verarbeiten, ohne gleich krank zu werden. Lass dir also nichts einreden, bevor nicht sauber abgeklärt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Elissa,

ich möchte noch ein letztes Mal versuchen, Dich auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass Deine Beschwerden von einem chronischen Eisenmangel kommen können.
Du schreibst, dass jedesmal, wenn man Dein Blut untersucht, ein Eisenmangel festgestellt wird. Dein Blut wird deshalb alle 2 Monate untersucht:
Blutuntersuchung (ca. alle 2 Monate da Eisenmangelanämie) ergibt nie was besonderes, alle Werte ok, bis auf den Eisenwert.
Ja, und was tut Dein Arzt gegen den Eisenmangel? Hast Du mal Eisen-Infusionen dagegen bekommen? Oder nimmst Du regelmäßig Eisentabletten?

Eisenmangel macht sehr viele Beschwerden.
Die Herzvergrößerung, die man bei Dir festgestellt hat, hängt mit einer Herzschwäche (=Herzinsuffizienz) wahrscheinlich zusammen, zumindest ist eine Herzschwäche eine mögliche Ursache einer Herzvergrößerung. Wenn Du schon länger Eisenmangel hast, dann kann dies auch die Folge des Eisenmangels sein.
Eisenmangel führt zu niedrigen roten Blutkörperchen und zu einem niedrigen Hämoglobin-Wert. Das wiederum führt zu einer Sauerstoffunterversorgung des Körpers mit vielen daraus resultierenden Folgen.
Lese mal das hier:

Wenn Hämoglobin fehlt
Symptome: Die Symptome eines Hämoglobinmangels sind die direkt Folge eines Sauerstoffmangels. Liegt zuwenig Hämoglobin im Blut vor, kann nicht ausreichend Sauerstoff im Blut gebunden und ins Gewebe transportiert werden. Es kommt zur Sauerstoffmangelversorgung, die sich zunächst darin äußert, dass die körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt und vermehrte Müdigkeit und Konzentrationsstörungen auftreten. Entwickelt sich die Anämie rasch, so kann sich dies auch mit Benommenheit, Schwindel und Herz-Kreislaufproblemen äußern.

Weitere Symptome der Blutarmut können Kopfschmerzen und schwirrende Ohrgeräusche sein sowie Atemnot, Herzklopfen und eine Tachykardie (=Herzrasen) unter Belastung. Sie treten also dann auf, wenn ein vermehrter Sauerstoffbedarf besteht, vom Körper aber nicht mehr gedeckt werden kann. Bei schwerer Anämie manifestieren sich solche Symptome sogar unter Ruhebedingungen.

Es kann bei chronischer Blutarmut ferner zur Ausbildung einer Herzinsuffizienz kommen, zu Durchblutungsstörungen im Bereich der Extremitäten, zu weiteren allgemeinen Symptomen wie einer auffallenden Ruhelosigkeit, zur muskulären Schwäche, zu Lähmungserscheinungen und auch zu Sehstörungen. Auch kalte Hände und Füße, Schlafstörungen, Libidoverlust und Impotenz können durch den Eisenmangel hervorgerufen werden.[/SIZE]
Ich habe mal die Symptome rot hervorgehoben, die bei Dir zutreffen. Auch die Probleme, wenn Du tief einatmest, passen auf den Eisenmangel. Und auch die vermehrte Infektanfälligkeit gehört dazu (siehe oben, mein erster Beitrag).

Wenn Du viel schwitzt, dann kann das von den Herz-Kreislaufproblemen kommen, die Dein Eisenmangel verursacht. Das Frieren kommt auf jeden Fall vom Eisenmangel, ebenso das nächtliche Aufwachen. Das Herzrasen ebenfalls.
Ich selbst habe mein Leben lang mit Eisenmangel zu tun und kenne etliche Deiner Symptome.

Ich würde Dir raten, den Eisenmangel zu beheben und die Ursachen zu finden. Wurde mal beim Frauenarzt ausgeschlossen, ob Du Myome in der Gebärmutter hast?
Ich kenne eine Frau, die war damals etwa so alt wie Du, die hatte auch einen sehr starken Eisenmangel über Jahre. Bis sie dann mal zum Frauenarzt ging und der dann diese Myome feststellte.
Gerade weil Du angibst einen häufigen Harndrang zu haben, dachte ich daran, denn häufiger Harndrang ist bei Myomen eines von mehreren Symptomen. Siehe hier:
www.endofem.at - Myome


Wenn man offenbar länger einen Eisenmangel hat, wie Du, dann ist das auf die Dauer sehr schädlich für den Körper. Lese mal die o.g. Fundstelle ganz, es ist nur ein Auszug davon. Lese mal die anderen Fundstellen, die ich gestern einstellte ganz.

Ich glaube bei Deiner Schilderung des chronischen Eisenmangel und den dafür typischen Beschwerden, dass diese Beschwerden - eben weil sie so typisch sind für einen Eisenmangel - davon kommen.



Gruß
margie
 
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