Renne seit 1 Jahr zum Arzt ohne Befund

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Hallo!
Ich bin seit Anfang 2007 krank, renne seit Sommer 2007 von Arzt zu Arzt, aber ohne zufriedenstellenden Befund. Daher schreibe ich hier mal mein Problem, vielleicht weiss ja jemand etwas.

Anfang 2007 fing es an, dass ich immer mehr gegessen habe und vorallem Lust auf fettige und kalorienhaltige Sachen und Fleisch hatte, welche ich auch in großen Mengen zu mir genommen habe, ohne dabei zuzunehmen. Irgendwann fing es dann an, dass mir ganz schwindelig und komisch wurde, wenn ich nicht regelmäßig große Mengen an kalorienreicher Kost zu mir genommen habe. Zudem wurde mir öfters heiß und zwischenzeitlich hatte ich immer wieder leichtes Fieber.

Im März hatte ich eine stressige Zeit und wurde dann plötzlich krank, ich bekam Fieber, Kopfschmerzen und Schwindel. Ich ging zum Arzt und dieser machte ein großes Blutbild, Leberwerte, Zucker, Fette, Nierenwerte und Schilddrüsenwerte wurden bestimmt. Alles o.k. Mir ging es dann besser, aber ich bekam noch 2x einen Rückfall.

Bis zum Sommer hin nahm dann mein Appetitt noch mehr zu und gleichzeit wurde ich immer müder und fühlte mich ständig erschöpft und kraftlos. Oft bin ich morgens nicht aus dem Bett gekommen und konnte morgens nur kurz mit dem Hund spazieren gehen, weil ich schon nach 20 min total k.o. war. Das Ergebnis war dann, dass ich das Semester nicht mehr zu Ende machen konnte und oft einen Mittagsschlaf von 4-8 Stunden machen musste. Zudem war mir ständig schwindelig.

Im Mai bin ich dann endlich wegen meines Hustens, Atemnot und Schnupfens, was mich schon seit Ende 2006 plagt zum Arzt gegangen. (Ende 2006 bin ich umgezogen.) Es wurde die Lunge geröngt, ein Allergietest gemacht, Asthmatests durchgeführt, eín Abstrich genommen, ein Schwindeltest gemacht und eine MRT der Nase. Ergebnis des Lungenfacharztes war, dass er nicht weiss, woher mein Husten kommt. Die HNO Ärztin entdeckte eine Schwellung der Nasennebenhölen, vergrößerte Nasenmuscheln und eine schiefe Nasenscheidenwand. Diagnose lautete chronische Pansinusitis. Ich bekam Medikamente gegen den Schwindel, welche auch geholfen haben.

Im Juli wachte ich dann eines morgens auf und hatte die schlimmsten Kopfschmerzen meines Lebens. Zudem hatte nun noch mehr Hunger, fühlte mich total kraftlos, zitterte extrem, wenn ich nicht 3 Tafeln Schokolade gegessen habe und hatte eine extreme Lust auf Sex. Dieser Zustand hielt 2 Wochen an, in der Zeit habe ich das Bett nur zum Pinkeln und Essen holen verlassen. Ich war beim Neurologen. Dieser machte ein EEG und einige Zeit später eine MRT des Kopfes, aber beides ohne Befund. Mein Neurologe meint bis heute, dass es Psychisch ist bei mir. :confused: Dann plagte mich zeitweise ein starker nächtlicher Harndrang bis zu mehrere Wochen in denen ich nachts bis zu 10x pinkeln musste.

Im Juli wurde ich beim Kardiologen durchgecheckt, aber alles ohne Befund.

Im November wurde ich auf EBV, Pfeiffersches Drüsenfieber und Eisenmangel untersucht. Es wurde nur ein leichter Eisenmangel diagnostiziert, der nicht behandlungsbedürftig war. Dann war ich beim Endokrinologen. Dieser untersuchte eine ganze Reihe von Blut- und Urinwerten und schickte mich zu einer MRT des Bauches. Die MRT war unauffällig. Blutwerte haben ergeben, dass bei mir definitiv eine Entzündung oder hormonelle Störung ausgeschlossen werden kann. Auch sonst war alles o.k. Nur mein Wachstumshorm ist zu niedrig, IGFBP-3 Wert zu hoch und der Prolaktinwert auch, was aber nicht schlimm sein soll. Wegen dem nächtlichen Harndrang war ich beim Urologen, aber es war alles o.k.

Zwischendurch plagen mich immer wieder abwechselnde Beschwerden wie Hüftschmerzen, Fußschmerzen, Blinddarmschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, etc. Mein Tag-Nacht-Rhythmus ist zwischenzeitlich ganz außer Kontrolle geraten. Die Müdigkeit besteht nach wie vor, Husten und Schnupfen haben sich deutlich gebessert. Temperatur ist nur noch selten erhöht. Mit meinem Essverhalten bin ich ganz und gar nicht zufrieden. Ich esse zwar wieder normal, aber erleide gelegentlich doch noch einen Essanfall mit zunehmender Tendenz, abnehmen tue ich auch nicht. Mein sexuelles Verlangen hat sich wieder normalisiert, aber manchmal ist es doch wieder sehr ausgeprägt. Auf Medikamente und Impfungen reagiere ich recht häufig mit Nebenwirkungen. Zudem leide ich öfters unter Infektionen.



Im November ging ich dann zum Psychiater. Dieser fand keine Ursache für die Beschwerden. Daraufhin bin ich zu einem anderen Psychiater gegangen, bei dem ich seitdem in Behandlung bin und insgesamt 10 mal dort war. Dieser meinte zunächst ich hätte eine leichte Depression und verschrieb mir wochenlang ein Antidepressiva, welches keine Wirkung zeigte. Daraufhin habe ich es abgesetzt und er kam zu dem Entschluss, dass ich wohl doch keine Depressionen habe.

Dann war ich im Schlaflabor. Man entdeckte eine grenzwertige Schlafapnoe, welche nicht behandlungsbedürftig ist. Weiter entdeckte man ein Restless legs Syndrom mit 32,8 Myoklonie-Arousels pro Stunde, was auch immer das ist. Kurz darauf hat mein Neurologe ein Restless legs Syndrom bei mir ausgeschlossen und mich zu einem Experten geschickt. Auch dieser hat diese Krankheit bei mir ausgeschlossen. Sauerstoffsättigung laut Schlaflabor aber o.k., aber man erzählte mir, dass ich nachts kaum schlafen würde, was ich so nicht bestätigen kann. Insgesamt kam man dann zu dem Ergebnis, dass diese Myoklonie-Arousels teilweise meine Müdigkeit erklären würden. Ich bekam 2x Medikamente dagegen, welche aber keine Wirkung, außer den Nebenwirkungen zeigten.

Dann war ich wieder beim Psychiater und dieser meinte, dass diese Myoklonie-Arousels durch das Antidepressiva, was er mir zu dem Zeitpunkt verschrieben hat, verstärkt werden. Zudem meinte er, dass ich das Antidepressiva nicht zusammen mit den Medikamenten aus dem Schlaflabor nehmen darf, was ich aber unwissentlich getan habe. Wodurch sich wohl eine Abschwächung der Wirkung beider Medikamente ergeben hat.

Dann war ich wieder im Schlaflabor und man war der Meinung, dass ich eine Narkolepsie haben könnte, genaueres wusste die Ärztin aber auch nicht und riet mir zu einer Psychotherapie. :mad:

Ich wurde dann noch auf Borreliose getestet, aber ohne Befund. Anfang 2008 stellte man einen behandlungsbedürftigen Eisenmangel fest. Aufgrund meiner Erfahrungen der letzten Monate mit Medikamenten verzichtete ich darauf.

Anfang 2008 stellte mein Psychiater dann auch die Diagnose "Chronisches Müdigkeitssyndrom", was von meinem Neurologen wiederrum ausgeschlossen wurde.



So, jetzt stehe ich da und weiss nicht was ich habe. Jetzt seit ihr dran, sorry, dass es so lange geworden ist. Hat jemand eine Idee was ich haben könnte???

Liebe Grüsse Alex
 
hallo rattenfrak!
vor kurzem las ich den fragebogen eines ausländischen spezialisten für borreliose ,parasitäre erkrankungen ,und chronisches müdigkeitssyndrom.
neben all deinen symptomen inkl.erhöhung des prolaktins fragt er auch nach einer plötzlichen veränderung des sexuellen verlangens....

hast du übrigens mit ratten zu tun gehabt?
miau
 
Hallo rattenfrak,

Du schreibst, daß Du 2006 umgezogen bist. Wie ist denn diese Wohnung so eingerichtet? War sie damals neu gemalt, neues Parkett und ähnliche Sachen? Welche Möbel hast Du drin? Teppiche?

Hattest Du in 2006 Zahnbehandlungen mit Füllungen, Kronen, Brücken, Wurzelbehandlungen?

Sind bei Dir Allergietests gemacht worden?
Gibt es bei Dir den Verdacht, daß Du manche Lebensmittel nicht verträgst? DAs könnte dann ein Hinweis auf Intoleranzen sein (das sind keine Allergien, sie wirken sich nur genauso aus). Dazu gibt es im Wiki Artikel...

Welche Borreliose-Tests sind denn bei Dir gemacht worden? Gab es einen Zeckenbiß?
Hier zwei Fragebogen zur Borreliose:
www.patientenforum-borreliose.de/07_pdf/fragebogen.pdf
Lyme Diagnosische Checkliste - Habe ich Lyme-Borreliose?

Die "komischen" Zustände, wenn Du länger nichts gegessen hast, deuten auf einen Unterzucker hin. Ist denn mal ein Zucker-Tages-Profil gemcht worden und der HbA1C-Wert bestimmt? - Der zeigt einen Langzeitdurchschnittswert des Blutzuckers.

Sind Stuhlproben von Dir auf Candida untersucht worden (auch hierzu gibt es ein Wiki im Forum).

Grüsse,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
@Soren:
Hätte ich irgendeinen Mangel, dann hätte man ihn bei meinen zig Blutuntersuchungen bestimmt gefunden. Was verstehst du denn unter Nervenstörungen?

@miau:
Ich habe 5 Ratten als Haustiere.

@Uta:
Ich habe die Wände mit Ökofarbe gestrichen und der Fußboden ist Öko Kork. Vorher wurde nicht sonderlich viel an dem Haus gemacht. Möbel habe ich in der Regel aus Holz, meist meine alten Möbel, die ich mitgenommen habe. Teppich habe ich nicht.
2006 hatte ich nur die reinen Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt, vielleicht auch ein kleines Löchlein mit einer Füllung, weiss ich aber nicht mehr.
Ja, Allergietests sind alle negativ. Ich glaube aber, dass ich eine Allergie gegen Hanfeinstreu und Kleintierstreu habe.
Ne den Verdacht auf eine Lebensmittelunverträglichkeit gibt es nicht.
Wegen Borreliose wurde mir Blut abgenommen. Zeckenbisse hatte ich zwar viele in meinem Leben, aber in den letzten Jahren gar keinen mehr.
Ein Zucker-Tages-Profil wurde nicht gemacht und der HbA1C Wert wurde auch nicht bestimmt. Stuhlproben wurden auch nie untersucht.
 
@Soren:
Hätte ich irgendeinen Mangel, dann hätte man ihn bei meinen zig Blutuntersuchungen bestimmt gefunden. Was verstehst du denn unter Nervenstörungen?

Vor allem Zuckungen (z. B. des Augenlides, in Armen oder Beinen) und Kribbeln/Brennen in den Händen oder Füßen.

Grüße,
Soren
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alex,

Das Problem bei deiner Situation ist, daß sich jeder Arzt nur um einzelne Symptome kümmert, aber niemand auf die Idee kommt, daß die Symptome alle eine gemeinsame Ursache haben. In Summe betrachtet erscheint mir deine Anamnese logisch und zu erwarten. Es ist zu vermuten, daß dein Organismus zunächst unter einer Mangelsituation, die er kompensierte, indem er vermehrt Hunger auslöste, um fehlende Stoffe zu bekommen. Diese fehlenden Stoffe sind nicht Nähr- sondern Vitalstoffe, die in unserer heutigen Ernährung sowieso mangelhaft vertreten sind. Da du den Bedarf deines Organismus nicht mit vitalstoffreichen Lebensmitteln, sondern weiterhin mit minderwertigen Lebensmitteln gedeckt hast, verschlimmerte sich der Mangel immer mehr, was zu immer mehr Hunger, aber auch zur Ausbildung diverser Symptome führte, denn die fehlenden Stoffe werden dringend benötigt, um die korrekte Funktion der Stoffwechselabläufe sicherzustellen. Der fortlaufende Verzehr von immer mehr raffinierten Kohlenhydraten (3 Tafeln Schokolade!) führt zu einer (chronischen) Hypoglykämie, was sich mit deinen Symptomen decken würde.

Daß dieser generelle Mangel nicht in einer Blutuntersuchung festgestellt wurde, war zu erwarten. Unsere Nahrung enthält über 30.000 verschiedenen Vitalstoffe, auf die der Organismus angewiesen ist. Ein Blutbild untersucht nur eine Handvoll davon und ist zudem nur eine Momentaufnahme eines sehr dynamischen Systems. Das ist so als wolle man anhand einer Luftaufnahme des Oktoberfestes beurteilen, ob die Wirte genügend Bier und Brezeln haben.

Das erscheint mir die bei weitem wahrscheinlichste Erklärung für deine Situation. Nicht ausschließen würde ich aber den Bereich der Schadstoffe und vor allem den Bereich lebensbedingter Belastungen.

Ich kann und darf keine Diagnosen stellen, das ist also nur eine Vermutung. Ich würde in dieser Situation vor allem die Ernährung entscheidend verbessern und folgendes tun:

- Kein Fabrikzucker
- Keine Auszugsmehle
- Keine Fabrikfette
- Keine Säfte oder gekochtes Obst

- Ein hoher Frischkostanteil (>2/3 Gemüse, <1/3 Obst)
- Ausschließlich echte Vollkornprodukte
- Naturbelassene Öle und Fette (Butter, Öle nativ extra)
- Täglich ein Frischkorngericht

Ich würde die Ernährung zunächst für zwei Wochen auf eine reine Frischkost umstellen. Wenn das keinen Effekt hat, dürften die Ursachen (auch) an anderer Stelle liegen.
 
Hallo Rattenfreak,

wie sieht es mit den Zähnen aus.........Amalgam, Zahnherde usw.?

Amalgam hemmt oder schädigt die Cytochrome P450 und Mitochondrien, so kommt es zu einem Nährstoffmangel der zu Heißhunger führen kann und durch vermehrte Kohlenhydratzufuhr diesen Kreislauf noch verschlimmert, weil der Kohlenhydratstoffwechsel dabei meistens auch gestört ist.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Rattenfreak,

danke für Deine Antworten ;).
Ich würde in dem Haus doch noch einmal mit sehr kritischen Augen herumgehen und schauen, ob Dir nicht doch noch mögliche Schadstoffe auffallen. Zu denen kann auch E-Smog gehören, der vorhandene Symptome auf jeden Fall verstärken kann.
Umweltmobil
Ganz besonders würde ich auf Stellen achten, die für Schimmelbildung anfällig sind. - Da kann ich doch wieder einmal an den "Schimmelhund" erinnern, den ich einfach toll finde:
ally_wedel.jpg

Schimmelhund

Das Einstreumaterial für Hamster könnte auch allergie-auslösend sein oder Schimmelpilze enthalten. - Hier wurden welche getestet; allerdings habe ich mir die Tests nicht durchgelesen mangels Hamster ;) Hamster Einstreu test von Hamsterinfo.de - Hamster testen Einstreu Sorten

Ist denn jemals getestet worden, ob Du Deine Ratten verträgst? Auch auf die können sich Allergien entwickeln. Seit wann hast Du Ratten?

Für mich ist es einfach verdächtig, daß Du um den Umzug herum angefangen hast mit Deinen Symptomen. Irgendeinen Grund müssen die doch haben! :confused:

Gruss,
Uta
 
Hallo rattenfreak, fragt man 10 Ärzte,kriegt man bekanntlich 12 Antworten ! Joachim liegt vermutlich mit seinen Ernährungsvorschlägen schon ganz richtig.Aber das dürfte m.E. nach nur ein (sehr wichtiger ! ) Teilaspekt sein.Ich vermute hinter all Ihren Krankheitserscheinungen trotz allem eine Allergie.Schulmedizinische Allergie Test's sind nur sehr begrenzt aussagekräftig und es wird auch auf viel zu wenige Dinge getestet.Suchen Sie sich einen Arzt oder Heilpraktiker (evtl. auch darin ausgebildeten Zahnarzt für die Zahntestung),der mit einer der biophysikalischen Methoden (EAV,Bioresonanz,Kinesiologie oder Vega-Test) Sie einmal gründlich durchscheckt.Ich bin fast sicher,auf diese Weise wird man den Ursprung des Übels herausfinden - und dann auch therapieren können.
Schauen Sie sich doch mal meinen Beitrag "Darmprobleme" in diesem Forum an.Da finden Sie eine Behandlungs-Strategie,die erfolgversprechend ist. Besten Gruss und toi,toi,toi, Nachtjäger
 
Hallo

Hast du dich mal auf Zöliakie untersuchen lassen? Vieles, dass du hier beschrieben hast, könnte sehr gut dazu passen.

Mach mal einen Bluttest und wenn nötig eine Biopsie!

Ich hatte einen etwas längeren "Leidensweg" als du, so ca. 17 Jahre :mad: bis ich auf den Test bei meinem Hausarzt gedrängt hatte.

Grüsse, Alexandra74
 
hi Alex :)

ich könnt mir vorstellen, daß du Parasiten hast.

das ist übrigens gar nicht so selten.
ähnlich wie bei Haustieren kann man auch als Mensch dagegen Medikamente nehmen.

wenn dein Arzt da nix mit zu tun haben sollte, wär´s wohl eher was für einen Heilpraktiker.

LG
Gina
 
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