Chronische Blasenentzündung - Wege aus dem Teufelskreis

Themenstarter
Beitritt
15.10.07
Beiträge
65
Hallo zusammen,

auch wenn Ärzte gerne das Gegenteil vermitteln: Blasenentzündungen sind nicht "normal" bei Frauen. Man muß auch nicht damit "leben". Sie haben in der Regel auch nur bedingt etwas mit kurzen Harnröhren, Harnröhrenverengungen, etc. zu tun, sondern sind die Konseqenz aus der permanenten Standard-Behandlung mit Antibiotika, einem dadurch degenerierten Immunsystem und zusätzlich durch falsche Ernährung.

Ich hatte über 10 Jahren immer wiederkehrende BEs, zuletzt chronische Zystitis in immer kürzeren Abständen und immer der gleiche Teufelskreis: Blasenentzündung - Urologe - Antibiotika - Urologe - Blasenentzündung und so weiter.
Ich möchte hier meine Erfahrungen niederschreiben und hoffe, dass ich damit ein paar Tipps für den Weg aus dem Teufelskreis zeigen kann.

Ich hatte ständig quälende Schmerzen in der Harnröhre und Blase auch in den BE-freien Abständen.

Vor 4 Jahren war ich so verzweifelt, dass ich wirklich nicht mehr weiterwußte. Alle Vorsichtsmaßnahmen und alternative Methoden, wie Preiselbeeren, Tees, Hygiene und andere Naturheilmittel haben nichts genutzt.

Ich habe es zunächst mit alternativen Anwendungen bei einer Heilpraktikerin versucht, auch hier zunächst nur mit mäßigem Erfolg (Akupunktur, Homöopathie, TCM, etc.).
Meine Heilpraktikerin stellte jedoch fest, dass durch die ständige Antibiotika-Behandlung, meine Darmflora aus dem Gleichgewicht und damit meine Immunabwehr sehr schlecht ist (was ich so jedoch nicht wirklich gemerkt habe, denn bis auf die BEs war ich nicht häufig krank). Dadruch waren insbesondere meine Niere und meine Leber stark belastet, weil Giftstoffe im Darm nicht richtig abgebaut uns ausgeschieden werden konnten.
Insbesondere war meine Darmflora durch Candida-Befall (Darmpilz) gestört. Dies war auch eine Nebenwirkung der ständigen Antibiotika-Behandlung.

Ich habe mich dann entschieden, mein Immunystem gründlich aufzuräumen, angefangen mit einer Darmspülung mit gleichzeitiger Entgiftung und anschließender Darmsanierung und des Körpers.
Das hört sich schlimmer an, als es war.
Die Darmspülung kann man beim Heilpraktiker durchführen lassen. Empfohlen sind 6-10 Spülungen, die sind jedoch recht teuer (ca. 80 - 100 EUR pro Sitzung). Ich bin einem Tipp von Konz aus dem Buch "Urmedizin" gefolgt und habe die Darmspülung jeweils gut vorbereitet (mit Cassia Stangen zur Entgiftung und Leinsamen, um die Ablagerungen im Darm aufzuweichen). So habe ich es bei 3 Spülungen belassen. Zusätzlich ist eine Entsäuerung des Körpers wichtig, sofern der Urin übersäuert ist (was er in den meisten fällen ist). Das läßt sich am besten selbst mit PH-Streifen testen. Auch das fördert, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Alkalisierung durch Natron, Bullrich Vital oder andere Basenmittel.
Um meine Urinwerte selbst zu überprüfen, habe ich mir in der Apotheke Combur 5 bzw. Combur 9 Teststäbchen besorgt. Das beruhigt und spart zudem den Arztbesuch und Aussagen, die man selbst nicht überprüfen kann. Mit Combur Teststäbchen kontrolliere ich regelmäßig meinen Urin. Somit hat man mehr Sicherheit, was Infekte angeht. Ich habe es auch schon erlebt, dass mir Urologen Antibiotika verschrieben haben, obwohl gar keine Bakterien vorlagen.

Nach der Darmsanierung habe ich radikal meine Ernährung umgestellt auf viel Vitamin- und Frischkost, frische Kräuter.

Die konsequente Entsäuerung und Ernährungsumstellung halte ich nach wie vor für den wichtigsten Schritt in meinem Gesundungsprozeß.
Ich ernähre mich heute vor allem von viel frischem Obst und Gemüse, frischen Salaten und frischen Kräutern. Ich vermeide Fertiggerichte, FastFood und verzichte auch weitgehend auf Süßigkeiten sowie auf zu fett- und zu salzhaltige Speisen. Ich verzichte vor allem auf alle künstlichen Zusätzstoffe, wie Geschmacksverstärkter, Konservierungsstoffe, Aromen und versuche mir meine Nahrung möglichst frisch zuzubereiten. Insbesondere Kochsalz und Zucker habe ich aus meiner Küche verbannt und durch Mineralsalz und Honig bzw. Rohrzucker ersetzt und insgesamt wesentlich reduziert. Ich würze stattdessen mit frischen Kräutern und natürlichen Gewürzen. Die meisten Kräuter und Gewürze wirken auf natürliche Weise antibiotisch und immunisierend und sind auch viel leckerer.

Ich habe mich in den letzten Jahren sehr intensiv mit den Thema "Ernährung" beschäftigt und viel gelernt, was mein Leben und meine Gesundheit insgesamt bereichert hat.

Das Ergebnis: ich bin seit über 4 Jahren BE-frei und sehr glücklich darüber.
Ich hatte zwar lange Zeit immer noch Blasenreizungen und Schmerzen in der Harnröhre, aber keine bakterielle Entzündung mehr.

Hat man den Körper erst einmal stabilisiert, helfen auch Naturheilmittel und andere vorbeugende Maßnahmen, um sich dauerhaft gegen Blaseninfekte zu schützen.

Mit folgenden Mitteln habe ich positive Erfahrung gemacht:

Naturheilmittel:
- Cranberry Muttersaft
- Cranberry Kapseln (Achtung: Präparate mit Vitamin C - diese können eine entzündete Blasenschleimhaut reizen)
- Angocin (pflanzliches Antibiotikum)
- Rowatinex (pflanzliches Harnwegstherapeutikum)

Präparate mit:
- Bärentraubenblätter (hoch dosiert)
- Solidago (Goldrute)
- Bärentraubenblätter
- Schachtelhalm
- Hirtentäschel
- Quendel (antibiotisch)
- Birkenblätter (durchspülend)
- Brennessel (durchspülend; entwässernd)

Homöopathie:
- Urotruw Tropfen (Komplexmittel)
- Cantharis Blasen Globuli (Komplexmittel)
- Staphisagria (beim Stechen in der Blase; vorbeugend nach GV)
- Belladonna (Erste Hilfe bei stechenden Schmerzen)
- Pulsatilla
- Sarparilla
- Dulcamara (beruhigend)

Schüssler-Salze:
Akut:
Sofort bei den ersten Symptomen (Zwicken in der Blase; Brennen beim Wasserlassen): Natrium phosphoricum D6 (Nr. 9), alle paar Minuten eine Tablette im Mund zergehen lassen im Wechsel mit Ferrum phosphoricum D12 (Nr.3) (=Entzündungsmittel)

Chronische Blasenentzündung: Silicea D12 (Nr. 11) im Wechsel mit Kalium chloratum D6 (Nr. 4)

Lebensmittel und Kräuter mit antibiotischer Wirkung, z.B.:
- Meerettich
- Honig
- Thymian
- Oregano
- Kapuzinerkresse
- Basilikum
- Ingwer (entgiftend und wärmespendend)
- Zitrone
- Chili/Cayennepfeffer (antibiotisch/entgiftend)
(Vorsicht: Die scharfen Gewürze wie Ingwer und Chili nicht bei akuten Entzündungen - wegen der Schleimhautreizung)

Es gibt sicherlich nicht einen einzigen "Königsweg" aus der BE-Krise, denn jeder Körper reagiert anders, aber ich hoffe, meine Tipps und Erfahrungen helfen.

Liebe Grüsse
Tweetyole
 
Hallo Tweedyole,
ich habe deinen Eintrag gelesen und mich in vielem wiedererkannt.
Da auch ich ständing mit BEs zu kämpfen hatte und dauernd Antibiotika
verschrieben bekam, habe ich mich gegen Blasenentzündung impfen lassen.
Das hat jetzt ganz drei Monate gehalten und jetzt habe ich schon wieder eine sehr schwere Blasentzündung. Ich bin total verzweifelt. Niemand der Ärzte weiß mir zu helfen,
ich bekomme immer nur wider Antibiotika und damit eine neue Eintrittskarte für den Teufelskreislauf. Kannst du mir das mal mit dem sauren Urin erklären ? Und wie merke ich, ob meine Darmflora schlecht ist und ich evl auch diesen Pilzbefall habe. Ich werde eigentlich nicht oft krank und wenn ist es meisents BE.
Ich weiß mir echt keinen Rat mehr.

Viele Grüße,

LuellaMomo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo!

wahrscheinlich weisst du das ja eh schon, aber chronische cystitis - ohne organische befunde - hat oft mit dem thema "loslassen" zu tun.
nur ein tipp zum nachdenken und reflektieren.

lg, nana
 
Kannst du mir das mal mit dem sauren Urin erklären ?

Hallo Luella Momo,
wenn Du Dir ph-Papier in der Apotheke kaufst, kannst Du den PH-Wert Deines Urins messen und verfolgen. Der normale ph-Wert ändert sich im Verlauf des Tages. Morgens nach dem Aufstehen ist der Urin leicht sauer, ca. 6-6.4, da die Nieren über Nacht verstärkt Säuren ausscheiden. Nach den Mahlzeiten mittags und abends sollte der ph-Wert in den neutralen bis leicht alkalischen Bereich steigen: 7-7.5. Zwischendurch sollte er im neutralen Bereich bleiben.

Die meisten West-Europäier leiden inzwischen an chronischer Übersäuerung. Das liegt größtenteils an einer falschen Ernährung: zu viel Fleisch, zu viel Fett, zu viel Zucker und zu viel Salz. Diese sowie viele weitere künstliche Zusatzstoffe in unserer Nahrung führen zu einer Übersäuerung des Stoffwechsels und sind somit die Grundlage vieler Zivilisationskrankheiten, wie Herzinfarkt, Diabetes, Schlaganfall, Cellulitis, Ostheoporose, Krebs, etc.
Die überschüssigen Säuren lagern sich im Gewebe an und führen zu einer chronischen Disbalance der Stoffwechselprozesse.

Einfach gesprochen: Alles was oben reingeht, muß auch unten wieder raus und damit kommen wir auch zur Blase.
Die Blase ist mit einer Schleimhaut umgeben, die unseren Körper davor schützt, das die durch Leber und Niere abgebauten Giftstoffe ausgeschieden werden und nichts ins Gewebe dringen. Die gleiche Funktion übernimmt der Darm mit den abgebauten Feststoffen.
Durch ständigen Durchfluß der Blase mit zu viel Säure wird die Schleimhaut angegriffen und kann ihre Schutzfunktion nicht mehr richtig ausführen. Kommen weitere Faktoren hinzu, wie z.B. Entzündungen, bakterielle Infektionen wird die Schleimhaut ganz zerstört und vernabt. Die Schleimhaut wird durchlässig.

Stell Dir einfach folgendes vor:
Du hast eine offene Wunde auf der Haut und gibst auf diese Wunde eine ätzende Säure. Was passiert?
Jetzt gibt Wasser über die Wunde.
Was passiert? Fühlt sich schon besser an, oder?
Wasser hat einen neutralen PH-Wert.
Das gleiche passiert in Deiner Blase.

Daher sollte man zusehen, den Stoffwechsel des Körpers wieder in Balance zu bekommen, das heißt den Säure-Base Haushalt auszugleichen, so dass überschüssige Säuren durch ausreichende Basenzufuhr neutralisiert werden. Damit werden auch die Nieren entlastet. Somit fließt in regelmäßigen Abständen auch neutraler Urin durch Deine Blase und die Schleimhäute können sich erholen und stabilisieren.

Ich bin jedoch keine Wissenschaftlerin, sondern habe mir die Informationen mit der zeit nur selbst angelesen. Eine viel kompetentere und fundiertere Erläuterung zum Thema "Saurer Urin" findest Du im Buch von Dr. Hakushi, was ich Dir wärmstens empfehlen möchte:
Siklinde Hakushi - Einführung

Seltsamerweise ist vielen Ärzten der Zusammenhang zwischen der Übersäuerung und Blaseninfekten nicht klar. Die meisten empfehlen daher, den Urin anzusäuern und verschreiben dafür auch noch teure Medikamente.
Das mag zum einen daran liegen, dass Antibiotika am besten in saurem Milieu wirken (allerdings auch selbst säuernd sind).
Die Kehrseite und damit auch die Frustration vieler Patienten ist jedoch, dass viele Naturheilmittel, wie z.B. Bärentraubenblätter nur in alkalischem Milieu wirken. Daher sagen viele Patienten (wie auch anfänglich ich selbst), dass sie ja schon alles mögliche ausprobiert haben, wie z.B. Cranberry, Tees, Bärentraubenblätter, Homöopathie, etc. aber auch das hätte nicht geholfen.
Kann auch nicht, denn das Problem liegt ganz anderswo: Stoffwechsel und Darm!!!

Basenpulver sind eine Möglichkeit, eine Entsäuerung kurzfristig zu unterstützen, allerdings wirken sie nur oberflächlich. Um die überschüssigen Säuren dauerhaft aus den Gewebestrukturen zu neutralisieren, hilft nur eine dauerhafte Umstellung der Ernährung auf eine basenreiche Frischkost.

Dazu folgender Tipp:
Basische Ernährung

Und wie merke ich, ob meine Darmflora schlecht ist und ich evl auch diesen Pilzbefall habe. Ich werde eigentlich nicht oft krank und wenn ist es meisents BE.

Das war bei mir genauso. Ich fühlte mich eigentlich auch völlig gesund und hatte nur ständig BE-Infektionen, mal mit mal ohne Befund. Aus diesem Grund sah ich auch zunächst gar nicht die Notwenigkeit, etwas zu ändern, sondern konzentrierte mich nur auf die Blase.

Das Zentrum unseres Immunsystems sitzt im Darm. Der Darm nimmt die abgebauten Giftstoffe aus Leber und Niere auf und transportiert diese nach draußen. Der Darm ist ganzheitlich bevölkert mit wichtigen probiotischen Bakterien (pro bios = für das Leben), die Schadstoffe aus den Stoffwechselprozessen abbauen und pathogene (= krankmachende) Bakterien bekämpfen. Gewinnen die pathogenen Bakterien die Oberhand, werden wir krank.
Die Tatsache, dass Du ständig Infektionen hast, egal welche, ist an sich schon ein deutliches Zeichen dafür, dass die probiotische Bakterienflora im Darm gestört ist.

Der wichtigste Schritt bei einer Infektion ist die Unterstützung des Immunsystems. Ein Antibiotikum, insbesondere Breitspektrum-Antibiotika, wie sie in den meisten Fällen verordnet werden ("Hilft gegen alles"), sind jedoch sogenannte "Immunsuppressiva" (= das Immunsystem unterdrückend), d.h. durch die Bekämpfung nicht nur der schädlichen, sondern auch der guten = probiotischen Bakterien im Darm, ziehen sie das gesamte Immunsystem nach unten. das sagt schon das Wort "anti bios" = gegen das Leben!!!
Wird die schützende Bakterienflora nach Abklingen der Infektion nicht sofort wieder hergestellt, ist der Körper ist offen wie ein Scheunentor gegen jegliche Form von Angriffen. Daher kommt es nach Antibitioka-Therapien meist zu wiederkehrenden Infektionen, manchmal an gleicher Stelle, manchmal treten auch an anderen Stellen Infekte auf, bei Harnwegsinfektionen meist auch Atemwegsinfekte.

Um den Zustand Deiner Darmflora zu untersuchen, kannst du bei einem guten Arzt (ich würde Dir hier auf jeden Fall einen Arzt empfehlen, der sich auf Naturheilverfahren spezialisiert hat) eine Stuhluntersuchung machen lassen und sowohl microbielle als auch eine Untersuchung auf Pilze anfertigen lassen. Die meisten "normalen" Stuhluntersuchungen finden z.B. einen Candida-Befund nicht.
Unabhängig von einem wissenschaftlichen Befund solltest Du Deinen Darm einfach mal aufräumen und neu aufbauen (schaden kann das in keinem Fall). Es gibt verschiedene Methoden der Reinigung und Sanierung, durch Heilfasten, Heilkräuter, Flohsamenschalen, Entgiftungen, Ausleitungen, Colon-Spülungen. etc.
Aufbau durch eine probiotische Ernährung, ggf. anfänglich auch unterstützt durch Probiotika.
Ich halte prinzipiell nicht mehr so viel von den ganzen Nahrungsergänzungsstoffen, Pülverchen oder anderen "Wundermitteln", die so manche "Wunderheiler" anbieten. Man kann eine Reinigung und Sanierung auch mit sehr einfachen und preisgünstigen Mitteln durchführen.
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Heil- und Wildkräutern und Wildgemüsen, die sehr viele natürliche probiotische und antibiotische Inhaltsstoffe enthalten. Die schmecken köstlich und halten zudem gesund.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter!

Ich wünsche Dir gute Besserung

Gruß Tweetyole
 
Hallo Uta,

zum Thema "Institielle Cystitis" möchte ich mich lieber nicht mehr äußern. Dazu habe ich an anderer Stelle schon ausreichende virtuelle Prügel erhalten. Da möchte ich vielmehr auf die Informationen und Aussagen von Hakushi verweisen, die sich mit meinen in vielen Punkten decken.

Nur so viel: bei Symptomen ohne oder ohne ausreichenden Befund, wird man heute von vielen Urologen gleich in die Schublade "Interstitielle Cystitis" gesteckt, was ich für äußerst gefährlich und unverantwortlich halte. Auch bei mir war das der Fall.

Da der Interstitiellen Cystitis ein sehr uneinheitliches Symptombild zugrunde liegt, ist das meist der letzte Strohhalm eines Urologen, der die Erkrankung auch nicht mehr erklären kann.
Die Konsequenz lautet jedoch: für den Rest seines Lebens "chemische Keule", denn Interstitielle Cystititis "sei" nicht heilbar - also, ein dauerhafter Kunde ohne Heilungsversprechen - ein Paradies für die Pharmaindustrie.
Ich halte das für absolut unverantwortlich, denn die bei Interstitieller Cystitis verwendeten Medikamente haben üble Nebenwirkungen und führen in vielen Fällen zu noch schlimmeren Folgeerkrankungen und vor allem zu einer dauerhaften Abhängigkeit, ohne Aussicht auf Heilung.

Ich kann daher nur jeder Patientin, die diesen Befund erhält, raten, damit sehr vorsichtig umzugehen.

(Jetzt bekomme ich wahrscheinlich doch wieder Prügel!)

Gruß Twetyole
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Seltsamerweise ist vielen Ärzten der Zusammenhang zwischen der Übersäuerung und Blaseninfekten nicht klar.

Genau da liegt der Hund begraben. Ich hab das vor ein paar Jahren einfach als logische Schlussfolgerung für mich gezogen und mich selbst kuriert. Mein Blasen-Erfolgsrezept heißt seitdem Alkala N und ist ein stark basisches Salz, das man in der Apotheke kriegt. Wann immer es in meiner Blase ziept, nehme ich das sofort, und zwar etwa in der dreifachen Dosierung wie in der Packungsbeilage.

Neulich konnte ich der über 80-jährigen Freundin meiner Mutter damit helfen, die sich seit Jahren mit chronischer Blasenentzündung plagte und immer häufiger AB schlucken musste, mit immer weniger Effekt. Nach einer Woche Einnahme war alles ok. Ich hab ihr dann geraten, noch eine zweite Woche so hoch zu dosieren und dann kurmäßig für ein paar weitere Wochen die empfohlene Dosierung zu nehmen, um den pH-Wert allgemein zu regulieren. Seitdem geht es ihr gut.
 
Hallo Nana,

ich stimme dem teilweise zu, denn ich würde mich durchaus als Psychosomatikerin bezeichnen.
Ich weiß, dass man der Blase aus psychologischer Perspektive viele solcher Eigenschaften zuspricht: Angst vor Trennung, Loslassen, Versagensängste, Existenzängste und so weiter.

Meine erste Blaseninfektion bekam ich tatsächlich in einer Trennungssituation, allerdings mit deutlichem Bakterienbefund. Möglicherweise Zufall, aber es traf mich aus heiterem Himmel (keine kalten Füße oder verkühlte Blase oder sonst irgendetwas, was die Infektion hätte auslösen können).

Allerdings tue ich mich schwer damit, alles damit erklären zu wollen, denn ich sehe die Ursachen für die chonisch wiederkehrenden Infekte schon eindeutig in der falschen Behandlung und den damit verbundenen Stoffwechselprozessen meines Körpers (also rein physisch bedingt). Auch sehe ich die Heilungsaussichten in diesem Bereich eher, als in einer Psychotherapie, die durchaus unterstützend helfen kann.

Auch heute ist es so, dass sich in bestimmten Situationen z.B. meist im Urlaub meine Blase durchaus noch meldet (Blasenschmerzen, Blasenreizung, Harnröhrenzwicken ohne Befund). Nun sollte man meinen, Urlaub sei eine Entspannungssituation. Ist es auch, aber für mich als selbständige Geschäftsfrau ist es auch eine Streßsituation, denn ich kann von meiner Verantwortung zu Hause "nicht loslassen".
Leider hilft es auch nicht, dass man sich dieser "unbewußten" phsychologischen Prozesse vollkommen bewußt ist.
Die Ursache liegt jedoch meines Erachtens darin, das meine Blase durch die früheren chronischen Infekte (die durchaus physisch bedingt waren) nach wie vor eine Schwachstelle ist. Ich würde mich zwar mittlerweile als geheilt bezeichnen, aber in bestimmten Situationen machen sich solche Schwachstellen dann einfach teils psychisch, teils physisch bedingt, bemerkbar.

Gruß Tweetyole
 
Hallo Mezzadiva,

ich stimme Dir absolut zu. Ich habe mit AlkalaN auch gute Erfahrungen gemacht. Eine ähnliche Zusammensetzung, dafür aber günstiger und im Drogerie-Markt erhältlich ist Bulrich Vital. Auch Natron kann helfen (noch günstiger), besteht jedoch nur aus einem Mineralsalz, während Bullrich und Alkala auch das wichtige Kalium-Salz enthalten.

Basenpulver ist jedoch kein Wundermittel gegen Blaseninfekte.
Ich halte Basenpulver daher nur für die kurzfristige Unterstützung einer Therapie bei akuten Symptomen sinnvoll und nicht zur dauerhaften Alkalisierung. Damit sieht zwar der Urin-PH immer prima aus, allerdings wirken sie nur kurzfristig und oberflächlich.
Um den Körper dauerhaft gesund zu halten, sollte man seine Ernährungs- und Lebensweise grundlegend umstellen: gesunde basische und frische Kost und ausreichende Bewegung.

Streß ist ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Übersäuerung, denn Streß macht sauer.

Eine Entsäuerung ist übrigens auch ein altbekanntes Schönheitsmittel:
Natronbäder und Gewebemassagen helfen, die Unterhautdepots zu entsäuern. Danach fühlt sich die Haut superweich und verjüngt an.
Gleiches kann man auch erleben, wenn man sich in der Sauna, wenn die Haut schon schön geschwitzt ist, mit Natronpulver einreibt. Die Natronkörner wirken wie ein feines Peeling und regen gleichzeitig den Stoffwechsel des Unterhautgewebes an, die Salze unterstützen den Entgiftungsprozeß und neutralisieren Säureschadstoffe im Unterhautgewebe. Dadurch beugt man übrigens auch Cellulitis vor, denn die Säuredepots im Gewebe sind Mitverursacher an der Orangenhaut.

Interessant finde ich auch den Zusammenhang zwischen Übersäuerung und Osteoporose.
Überschüssige Säuren lagern sich im Unterhautgewebe ab. Da der Körper immer um einen Ausgleich der säuren und basischen Elemente bedacht ist, werden die basischen Mineralien aus der Knochenstruktur gezogen (insbesondere Calcium, Magnesium und Kalium), um die Säuren in den Hautdepots zu neutralisieren. Dabei wird die Knochenstruktur allerdings entmineralisiert und damit brüchig.

Wir kennen diesen Prozeß eigentlich doch alle aus der Elmex-Werbung:
Da wird ein Ei (mit einer Kalkschale= Kalzium) in eine Säure gelegt und wir können zusehen, wie sich die Kalkschale sich langsam auflöst. Was mit unseren Zähnen passiert, passiert auch mit unseren Knochen.
Hier hat die Werbung ausnahmsweise mal recht.

Das sollte eigentlich auch den Ärzten klar sein. Die gucken doch auch Werbung, oder? :)
Stattdessen gibt man den Osteoporose-Patienten, abgesehen davon, dass man sie mit Medikamenten und Nahrungsergänzungsstoffen vollpumpt, den "genialen" Tipp, viel Milch zu trinken und Milchprodukte zu essen, wegen des Kalziums.
Das Problem ist allerdings, dass Milch und Milchprodukte zu den säuernden Nahrungsmitteln gehören, damit also die Ursache verstärken statt sie zu beheben. Na, macht ja nichts, denn dann kann man ja wieder mehr Medikamente verschreiben.
Vernünftige Ärzte verschreiben Osteoporose-Patienten dagegen spezielle Bewegungstherapien und Sport. Das haben sie vielleicht irgendwo mal gehört, dass Bewegung gesund sein soll. Das wußte doch auch schon der alte Kneipp.
Jedenfalls regt Bewegung den Stoffwechsel an und verstärkt damit auch den Entgiftungs- und Entsäuerungsprozeß. Also schon mal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Die beste Therapie bei Osteoporose ist also basische Ernährung und Bewegung.
Selbst Basenpulver würde hierbei wesentlich bessere Dienste leisten als Calcium-Tabletten.

Bei der Zivilisaionskrankheit "Osteoporose" passiert allerdings in der Medizin das gleiche Phänomen wie beim Cholesterin. Die "Grenzwerte" für werden über die Jahre hinweg immer weiter gesenkt. Das heißt, nicht die "Krankheit" nimmt zu, wohl aber die behandlungsbedürftigen Patienten.
Meine Mutter hat sich vor 30 Jahren ihre Knochendichte untersuchen lassen und die Werte waren völlig ok. Vor einem Jahr war sie wieder mal beim Check-up und der Arzt stellte eine behandlungsbedürftige Osteoporose fest und verschrieb ihr teure und nebenwirkungsträchtige Medikamente. Meine Mutter hatte den Befund von vor 30 Jahren noch aufgehoben. Der Wert war der gleiche geblieben.

Jetzt bin ich wohl etwas abgeschwiffen . . .

Gruß Tweetyole
 
hallo Euch Allen,

und besonders hallo Tweetyole,
Du hast alles gesagt, was sonst ich gesagt hätte!

Nur einige Anmerkungen noch an Dingen, die ich seit der Beschäftigung mit meinem Buch dazu gelernt habe; sie sind auch auf meiner Webpage zu finden, jedoch nicht sehr leserfreundlich, geb ich zu. :eek:)

Gemüse, und vielleicht sogar Wildgemüse und -kräuter sind zu empfehlen wegen des Gehalts an den Mineralien Kalium, Calcium und Magnesium. Sie können jedoch problematisch sein aufgrund von individueller Unverträglichkeit.

Ein Basenpulver ist gut, Alkala N eines der besten, sogar Bullrichvital würde gehen, vorausgesetzt sein sehr hoher Anteil von Natriumbicarbonat wird begleitet von Kalium, z.B. in der Form von Gemüse, nach individueller Verträglichkeit. Denn der alkalische Zustand im Blut durch das Natriumbicarbonat treibt das Kalium in die Zellen. Das ist das, was man mit "Entsäuerung" umschreiben kann.

Was den Darm angeht: Von Probiotika halte ich gar nix, schon gar nicht in Milchmix-Zubereitungen. Meine These: Man hat die Darmflora, die mit dem klarkommt, was man ihr serviert.
Und da sind von Nachteil: Lactose, von ihr gedeihen die Colis prächtig, die dann Probleme in der Blase machen.
Ballaststoffe und unverdaute, oder undauliche Zucker füttern Darmbakterien, die teils als Stoffwechselprodukte Säure erzeugen.

Weiterhin empfehle ich jedem, der Probleme mit dem Darm (vermutete, denn ärztliche Befunde erhält man ja meist nicht) angehen möchte, zu probieren, ob nicht vielleicht die Elimination von Gluten und Milchprodukten eine starke Besserung bringt.

Zusammengefasst: Vorsicht vor dem meisten, das als gesund gilt, vor allem vor Vollkorn. Dazu empfehle ich die Lektüre der Kapitel über Antinutritiva in diesem Buch: Amazon.de: Das Getreide - Zweischneidiges Schwert der Menschheit: Unser täglich' Brot macht satt, aber krank. Ernährung mit Getreideprodukten kann die Gesundheit ruinieren: Loren Cordain, Klaus Arndt: Bücher

Das einzige, was eine Richtschnur zum Finden einer gesunden Diät sein kann: Individuelle Verträglichkeit und dass man genug Kalium, Calcium und Magnesium aufnimmt, notfalls halt aus der Apotheke.
 
Meine Mutter hatte den Befund von vor 30 Jahren noch aufgehoben. Der Wert war der gleiche geblieben.

Jetzt bin ich wohl etwas abgeschwiffen . . .

:)))
Wundervoll, Tweetyole! *schenkelklopf*

Wie sagt man da? See the system work? Oder so?
 
Hm...
Auch ich hatte früher ständig Blasenentzündungen. :schock:
Ich fand heraus, dass ich völlig übersäuert war UND Darmpilze hatte:
seit ich die anfing zu bekämpfen, habe ich seit 8 Jahren nicht mehr eine einzige Blasenentzündung gehabt-
obwohl ich's anfangs nicht glauben wollte... :eek:)

LG, Biene :)
 
Hallo Biene,

das ist wohl die häufigste Erklärung und Erfahrung, die ich auch immer wieder als Feedback zu meinen Beiträgen erhalte.

Ich verstehe überhaupt nicht, warum das nicht endlich auch mal in den Arztpraxen gängige Untersuchungsmethode und Therapie wird. Das könnte unzähligen Frauen dieses ewige Leiden ersparen.
Warum verschreiben Ärzte Medikamente zum Ansäuern des Urins, ohne vorher den ph-Wert gemessen zu haben?
Warum verschreiben Ärzte zu einem Antibiotikum nicht wenigsten ein Probiotikum, um den Darm anschließend wieder aufzubauen?

Ich habe mal irgendwo eine Statistik gelesen, dass etwa jede zweite Frau an Blasenentzündungen leidet und 80% davon machen die gleiche schlechte Erfahrung mit der Standard-Therapie und werden dadurch immer kränker.
Das ist mir völlig unerklärlich . . . so ignorant können Ärzte doch auf Dauer nicht sein.

Gruß Tweetyole
 
Hallo Tweetyole,

Ärzte verschreiben wohl kaum ein Probiotikum, da sonst bei den vielen Antibiotikagaben das Budget schnell überschritten wäre.
Auf Privatrezept ist es sicherlich kein Problem.

Ich kann im Nachhinein sagen, dass ich mein ehemaliges Blasenproblem hauptsächlich dem Amalgam zuschreiben kann.
Natürlich habe ich, auch die Ernährung umgestellt, weil in der Regel jeder Amalgamvergiftete auch übersäuert ist.
Eine Amalgambelastung führt ebenso zur Übersäuerung, wie eine schlechte Ernährung.

Ein weiterer Punkt ist die Genetik, wobei ich nicht sagen kann, ob die SOD2 durch die Umwelteinflüsse geschädigt wird, oder man bei diesem Polymorphismus für eine Übersäuerung prädestiniert ist.

Superoxiddismutase 2 (SOD2)-manganabhängig
SOD2 ist in den Mitochondrien anzufinden und schützt selbige vor oxidativem Streß durch freie Sauerstoffradikale. Beim SOD2 Polymorphismus findet die SOD2 ihr Ziel in den Mitochondrien nicht und kann diese nicht schützen. Gerade High Responder Typ Patienten leiden aufgrund der Entzündungsprozesse im Mund häufig unter vermehrter Bildung von freien Radikalen. Tragen diese Patienten außerdem den SOD2 Genotyp, so können die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, empfindlich geschädigt werden. Ein beschleunigter Alterungsprozess ist die Folge. Probleme: knochendegenerative Prozesse, männliche Unfruchtbarkeit, Autoimmunerkrankungen, erhöhtes Krebsrisiko.
MediZentrum-Swisttal, Zentrum für ganzheitliche Zahnheilkunde, Physiotherapie und Naturheilverfahren

Bevor ich auf mein Amalgamproblem stieß, häuften sich immer wiederkehrende Blasenentzündungen und ich hatte die sogenannte Reizblase.
Jede viertel Stunde musste ich auf die Toilette, es wurde regelrecht zum Handicap.
Ich traute mich weder einen längeren Spaziergang zu machen, eine Radtour mit meinen Kindern usw., da meine Gedanken nur um den Weg zur nächsten Toilette kreisten.
Alle diversen Mittelchen, wie Granu Fink oder anderes was mir mein Hausarzt offerierte hatte, half absolut nicht.
Mit der Zeit gerieten Blase, Darm- und Nierentätigkeit außer Kontrolle.
Ich hatte abnorme Durstgefühle, wie ständig das Gefühl zu verdursten.
Am Schluss habe ich gut 8 Liter Wasser pro Tag getrunken, was den Gang zur Toilette natürlich vervielfachte.

Heute muss ich inzwischen sogar wieder darauf achten, dass ich nicht zu wenige trinke, wenn mir bewusst wird, dass ich schon den halben Tag nicht mehr die Toilette aufsuchen musste.

Ich habe seit ca. 2 Jahren keine Blasenentzündung mehr gehabt und der ständige Harndrang hat sich in Luft aufgelöst.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Biene,

das ist wohl die häufigste Erklärung und Erfahrung, die ich auch immer wieder als Feedback zu meinen Beiträgen erhalte.

Ich verstehe überhaupt nicht, warum das nicht endlich auch mal in den Arztpraxen gängige Untersuchungsmethode und Therapie wird. Das könnte unzähligen Frauen dieses ewige Leiden ersparen.
Warum verschreiben Ärzte Medikamente zum Ansäuern des Urins, ohne vorher den ph-Wert gemessen zu haben?
Warum verschreiben Ärzte zu einem Antibiotikum nicht wenigsten ein Probiotikum, um den Darm anschließend wieder aufzubauen?

Ich habe mal irgendwo eine Statistik gelesen, dass etwa jede zweite Frau an Blasenentzündungen leidet und 80% davon machen die gleiche schlechte Erfahrung mit der Standard-Therapie und werden dadurch immer kränker.
Das ist mir völlig unerklärlich . . . so ignorant können Ärzte doch auf Dauer nicht sein.

Gruß Tweetyole

Hallo, Tweetyole! :wave:

ja, da sagste was: vor allem dieses ständige Antibiotika-verschreiben, das immer wieder aufs neue die Darmflora angreift. :schock:
Bei jedem kleinen Pups verschreiben die Ärzte Antibiotika: auch zuletzt bei mir, als ich vor 2 Monaten die erste Grippe meines Lebens hatte-
ich hab das Antibiotika NICHT genommen und bin auch wieder gesund geworden, lieber Doc. :schlag: ;)

@Anne: um Gottes Willen-
8 Liter pro Tag, das ist ja unglaublich.
Schön, dass es dir soviel besser geht jetzt.

LG, Biene :)
 
Hallo Biene,

danke für den Zuspruch.

Bei einer Untersuchung in der Nephrologie sollte ich Sammelurin abgeben.
Der "gute Mann" im Labor hatte mir dann einen 2-L-Behälter in die Hand gedrückt, als ich ihn darauf ansprach, dass er mir aber mindestens 4 Behälter mitgeben muss, war er ziemlich sprachlos.

Die 4 Behälter habe ich aber randvoll abgeliefert und was in den 5ten gegangen wäre habe ich unterschlagen. :)))

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Biene,

danke für den Zuspruch.

Bei einer Untersuchung in der Nephrologie sollte ich Sammelurin abgeben.
Der "gute Mann" im Labor hatte mir dann einen 2-L-Behälter in die Hand gedrückt, als ich ihn darauf ansprach, dass er mir aber mindestens 4 Behälter mitgeben muss, war er ziemlich sprachlos.

Die 4 Behälter habe ich aber randvoll abgeliefert und was in den 5ten gegangen wäre habe ich unterschlagen. :)))

Liebe Grüße
Anne S.

Mensch, Anne, das kann ich mir sowas von lebhaft vorstellen, dass der gute Mann sprachlos war :D
Das ist dem bestimmt vorher noch nie passiert! Grins. ;)

LG, Biene :)
 
ja, da sagste was: vor allem dieses ständige Antibiotika-verschreiben, das immer wieder aufs neue die Darmflora angreift. :schock:
Bei jedem kleinen Pups verschreiben die Ärzte Antibiotika: auch zuletzt bei mir, als ich vor 2 Monaten die erste Grippe meines Lebens hatte-
ich hab das Antibiotika NICHT genommen und bin auch wieder gesund geworden, lieber Doc. :schlag: ;)
LG, Biene :)

"Eine Erkältung dauert mit Arzt 7 Tage und ohne Arzt 1 Woche :)"

Eine echte Grippe ist keine bakterielle Infektion, sondern eine Virus-Erkrankung. Da hilft ein Antibiotikum also gar nicht. Daher war es gut, dass Du es nicht genommen hast, denn ein Antibiotikum ist auch gleichzeitig ein Immunsuppressivum, welches also durch die Abtötung auch der guten Bakterien die körpereigenen Abwehrkräfte schwächt. Die brauchst du aber dringend im Kampf gegen die Viren.

Leider scheinen viele Ärtze den Unterschied zwischen einer bakteriellen und einer viralen Erkrankung nicht zu kennen. Nach dem Motto: Ein Antibiotikum hilft immer gegen alles.

Bei meiner Schwiegermutter wurde kürzlich ein Antibiotikum gegen eine vermeindliche Gürtelrose verschrieben. Eine Gürtelrose ist ebenfalls eine Viruserkrankung, ein Antibiotikum somit völliger Quatsch. Abgesehen davon hatten weder der Hausarzt noch der Hautarzt erkannt, dass es sich bei dem Ausschlag nicht um eine Gürtelrose, sondern eine relativ harmlose Pilzerkrankung handelte. Das Antibiotikum war also zudem völlig kontraproduktiv, da durch die Abtötung der probiotischen Bakterien das Immunsystem geschwächt und das Pilzwachtum eher gefördert wurde. Die Pilzerkrankung wurde letztendlich von Bekannten diagnostiziert, die mal Krankenschwester war und sich den Ausschlag beiläufig kurz angeschaut hatte. Nach wochenlanger Fehlbehandlung mit vielen Nebenwirkungen war der Pilz dann mit einer simplen Salbenbehandlung nach wenigen Tagen abgeheilt.

Das Problem ist, dass Ärzte bei den meisten Erkrankungen immer mit dem gesamten Drohpotential aufwarten und damit auch AB-kritische Patienten verunsichern. Die Urologen, die ich zum Thema Antibiotika befragt habe, haben mir jedes Mal gedroht, dass ich meine Gesundheit aufs Spiel setze, wenn ich das AB nicht nehme. Was haben sie mir nicht alles versprochen: Nierenbecken-Entzündung, Blasenlähmung, Inkontinenz, dauerhafte Nierenschäden, künstliche Blase, etc.
Von den Risiken und Nebenwirkungen der Antibiotika war übrigens NIE die Rede.
Der Effekt war, dass ich meine Gesundheit erst durch die Einnahme der Antibiotika massiv und dauerhaft geschädigt habe.

So groß der Segen unserer modernen Schulmedizin auch sein mag, das größte Problem ist, dass sie immer nur einen einzigen Ursache-Wirkung Zusammenhang kennt:
Blasen-Entzündung = Antibiotikabehandlung = Blasenentzündung weg.
Alle anderen Zusammenhänge und Organe sind ausgeschaltet und werden auch nicht weiter berücksichtigt.

Dazu kommt, dass die Pharmaindustrie eine der mächtigsten Wirtschaftszweige weltweit darstellt und eine ungeheure Lobby-Arbeit betreibt. Fast jede "vermeindlich unabhängige" wissenschaftliche Untersuchung und Studie wird von der Pharmaindustrie selbst in Auftrag gegeben, bzw. bezahlt. Glaube also keiner Studie, die du nicht selbst in Auftrag gegeben hast!!!
Die meisten Patienten-Verbände und Selbsthilfe-Organisationen (z.B. Herzliga, Schlaganfall-Liga, IC-Forum, etc.) sind ebenfalls von der Pharmaindustrie unterwandert und das sorgt vor allem dafür, dass den Patienten "geholfen wird", auch dauerhaft Patienten zu bleiben.

Den meisten Ärzten möchte ich noch nicht einmal böse Absichten unterstellen. Ich habe schon zahlreiche Ärzte kennengelernt, die tatsächlich völlig ahnungslos waren und sich selbst noch nie mit den komplexen physiologischen Zusammenhängen im Körper auseinandergesetzt haben. Ärzte sind halt auch nur ehemalige Medizin-Studenten . . . Da die meisten Ärzte relativ wenig von Chemie verstehen, glauben sie in der Regel auch den Quatsch, den der Pharma-Referent erzählt. das wird zudem noch dadurch begünstigt, wenn der Ärztekongreß auf den Malediven stattfindet.

Gruß Tweetyole
 
Zuletzt bearbeitet:
ich will jetzt kein plädoyer für den alkohol halten, aber nachdem mir eine krankenschwester bei der blasendruckmessung die harnröhe aufgeschlitzt hat und sich daraufhin alles so entzündet hat, dass kein blasentee und auch kein antibiotika mehr geholfen hat, hab ich zu einem sehr alten hausmittel gegriffen: 1 viertelliter rotwein im sturz! (ihr müsst aber bedenken, ich war ziemlich verzweifelt wegen der unerträglichen schmerzen - ich mach das nicht jeden tag :D).
jedenfalls konnte ich nach einer viertelstunde schmerzfrei pinkeln und dann musstw ich, wie ihr euch sicher denken könnt, erstmal schlafen gehen :eek:)
aber auch am nächsten tag kamen die schmerzen nicht wieder. ich hatte noch nicht mal einen schädel, anscheinend hat es den gesamten alkohol kompensiert.
 
Oben