Bitte um Hilfe - weiß nicht weiter; Herzprobleme, Benommenheit...

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03.05.08
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Hallo an Alle!

Habe da ein Anliegen - vielleicht weiß ja einer von Euch weiter?

Im Moment habe ich folgende Symptome:

- Starkes Herzstolpern vor allem nach Anstrengung
- Starkes u. schnelles Herzklopfen schon bei leichten Anstrengungen (somit kein Sport mehr möglich)
- Keine Leistungsfähigkeit u. schnelle Erschöpftheit
- oft benommenes Gefühl im Kopf, Schwindel
- ständiger Harndrang
- ständig Blähungen
- Magenschmerzen
- Erhöhte Bauchspeicheldrüsen- u. Leberwerte (GGT bei 168), erhöte Harnsäure (seit 7 Monaten keinen Alkohol, vorher nur wochenends u in Maßen)
- unzählige Unverträglichkeiten
- diese Symptome schon seit Jahren, die Herzprobleme seit 12 Jahren (bin 33 Jahre alt)
- Ernährungsumstellung schon vor Jahren (Basenreich, viel Obst u. Gemüse)

> und die Schulmedizin kann keine Ursache finden!! Laut den Ärzten bin ich gesund und soll zum Psychiater (sehr fein!)

Vorgeschichte:

- Amalgamentfernung vor ca. 7 Jahren (natürlich ohne Schutz), Ausleitung mit 6 DMPS-Infusionen, sonst nichts
- oftmalige Infekte (Lunge, Hals, Nebenhöhlen) und Antibiotika
- Vor 2 Jahren Burnout, 1 Woche Krankenhaus, danach 1,5 Jahre Beruhigungstabl. u. Stimmungsaufheller (wahrscheinlich deshalb erhöte Leberwerte?)


Also ich fang jetzt mal wieder von vorne an u. möchte jetzt eine DMPS-Spritze als Schwermetallbelastungstest machen lassen. Ich denke mir nämlich, daß evtl. die damalige Ausleitung nicht richtig gemacht wurde bzw. nicht alles draußen ist. Ist eine DMPS-Spritze bei meinem Zustand u. Leberwerten überhaupt ratsam? Hab einen Termin bei einem Test erst in 2 Monaten - so lange möchte ich nicht warten und mein Hausarzt hat null Plan mit DMPS.

Weiters soll ich 3 Weisheitszähne entfernen lassen und einen weiteren der beherdet ist - aber alleine von den Zähnen können all diese Beschwerden doch nicht kommen oder?

- Habe vor ca. 1,5 Jahren auch einen Candida-Bluttest durchgeführt - auch negativ (IgG, IgE, Igm negativ - nur IgA positiv = Candida negativ)

Also im Moment weiß ich echt nicht mehr woran das alles liegen könnte. Kann das sein, daß ich wirklich noch Schwermetallbelastet bin?

Mein Plan:

- DMPS Test
- besagten Zähne raus
- Leberunterstützung mit Mariendistel, R-ALA, Glutathion
- Zusätzlich: Multivitamine, Chlorella, Heilerde
- Evtl. Einläufe? :eek:
- Darmaufbau mit Probiotika, Mutaflor?

Hat von Euch jemand eine Idee zu meiner Situation? Was ich sonst noch tun sollte oder falsch machen könnte? Bitte um Hilfe, so kann es nicht mehr weitergehen ...

Danke, lg
Thomas
 
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Hallo Thomas!
Ich glaube, Du siehst das schon ganz richtig, ich denke auch, dass Deine Beschwerden vom Amalgam und den beherdeten Zähnen kommen.
Hast Du ein OPT anfertigen lassen?
Dein Plan klingt gut, ich würd aber langsam austesten wie viel Du von allem so verträgst. Aber eine Ausleitung ist eh sehr individuell, da fängt jeder mit dem Trial and Error Prinzip an.
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und vor allem einen guten zahnarzt :)
 
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Hallo Thomas,

es kann natürlich sein, dass Deine Ausleitung nicht ausreichend durchgeführt worden ist bzw. dass Du noch Vergiftungserscheinungen hast.

Allerdings möchte ich auch auf die Schilddrüse hinweisen, die bei Funktionsstörungen einige Deiner Symptome verursachen kann.
Hast Du hierzu Untersuchungsergebnisse (Laborwerte)?

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo,

wow, danke für die raschen Antworten. Ja ein OPT hab ich schon machen und checken lassen (v. Deltlef Arms - wenn Euch das was sagt: DentalReflex).

Schilddrüse is ok - schulmedizinisch hab ich glaub ich alles testen lassen was es so gibt; jetzt warte ich noch auf die Testergebnisse von einer evtl. Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit) - obwohl ich nicht glaube, daß es das is.

Naja, mal sehen - und der DMPS Test (Spritze) is ungefährlich? Damals bekam ich ja eine Infusion, welche ich gut vertragen habe. Weiß nicht, ob ich meinem Hausarzt das zutrauen kann - evtl. wirds wohl bei einem Internisten ratsamer sein?

lg
 
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Hallo Thomas -

trotzdem :rolleyes: - hast Du die Laborwerte der Schilddrüse bzw. könntest Du die hier mal einstellen? Wurde eine Ultraschalluntersuchung gemacht?
Ich will nun nicht auf diesem Thema herumreiten - ich weiss nur aus eigener Erfahrung, dass so mancher Schilddrüsenbefund "ok" war, und im Endeffekt stellte sich heraus, dass eben doch nicht alles in Ordnung gewesen ist. Nicht jeder Arzt kennt sich in der Endokrinologie gut aus, lässt die wirklich wichtigen Werte feststellen und kann sie dann auch deuten:eek:).

Die Entgiftung sehe ich bei Dir auf jeden Fall als sehr wichtig - dennoch könnte es noch andere Faktoren geben, die für Deine Probleme mitverantwortlich sind.

Liebe Grüsse,
Malve :)
 
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Hallo Thomas,

ich persönlich würde aus meinen Erfahrungen erst die beherdeten Zähne entfernen lassen und danach erst mit DMPS weitermachen.

Natürlich weiß ich nicht wie gut Detlef Arms OPG-Bilder befunden kann.

Vielleicht kannst Du dein OPG-Bild einmal hier ins Forum stellen.

Deine vielen Beschwerden können durchaus alle von den Zähnen, sprich Amalgam, Wurzelfüllungen, Weisheitszähnen usw. sein.
Ich weiß wie lange meine Beschwerdeliste war.
Und diese Beschwerden waren bei mir 100 % von den Zähnen.

Natürlich können auch andere Faktoren, wie Candida, Borreliose, Ebstein-Bar-Virus, Schilddrüse usw. ihren Teil dazutragen.
Aber in der Regel wird der Körper gerade durch das Amalgam mit diesen Belastungen nicht mehr fertig.

Als Darmsanierung sieh Dir doch auch mal den Thread mit der "Rizinuskur" an.
Ich denke Mutaflor bringt bei einem durch Amalgam geschädigten Darm nichts.

Ein Leberreinigung (Bittersalz, Grapefruit, Olivenöl) wäre in deinem Fall sicher auch gut.
Vielleicht solltest du dir einmal die Cytochrome der Leber untersuchen lassen, wie weit diese in Ordnung sind.
Die "lieben" Ärzte verordnen so gerne die Psychopharmaka, ob man diese aber über die Leber bei gestörten Cytochromen verstoffwechseln kann, das interessiert diese natürlich nicht.

Deine Schilddrüsenwerte würde ich einmal in ein Schilddrüsenforum stellen, dort kennen sich die Leute mit ihren Erfahren meist besser aus als Hausärzte oder Endokrinologen.

Liebe Grüße
Anne S.
 
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Hallo,

danke Euch allen für die raschen Antworten. Ja ich denke, daß meine Symptome auch eine Kombination verschiedener Ursachen sind und die möcht ich schön langsam mal rausfinden.

Also meine Virologisch - Serologische Befunde waren alle negativ (Cytomegalie, EBV-VCA, KBR, EIA, IIFT) - keine Ahnung was das alles ist. Hepatitis A B C, Borelien - alles negativ. Candida war ja auch negativ

Schilddrüsenwerte wurden nur 2 gemacht: TSH war 2,72 yU/ml (0,27-4,2) und Nebenschilddrüse PTH intakt mit 51 pg/ml (15-65) - passt das? Soll ich noch mehr checken lassen bzgl. Schilddrüse? Ultraschall war ok. Welche anderen Schilddrüsenwerte gibts denn noch (Abkürzungen)?

Das Kieferrönten kann ich reinstellen ja, bekomme es digital aber erst Donnerstag nächste Woche.

Danke, lg
Thomas
 
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Hallo Thomas,

Dein TSH-Wert von 2.72 ist nach heutigen Normwerten leicht erhöht (der Idealwert liegt bei 1.0, die Normwerte gehen bis 2.5). Insofern würde ich fT3 und fT4 (die freien Hormone) noch untersuchen lassen, desweiteren auf Antikörper TPO-AK, Tg-AK und TRAK.

Eine Ultraschallaufnahme beim Facharzt wäre in jedem Fall ebenso notwendig - nur er kann genau erkennen, ob es eventuell inhomogene Bereiche in Deiner Schilddrüse gibt.

Gerade weil Dein TSH leicht erhöht ist, würde ich diese zusätzlichen Parameter unbedingt abklären.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Thomas! Ob ich dir so richtig weiterhelfen kann, weiß ich nicht. Gehöre selbst zu den Gebeutelten, die von Ärzten für einen "Psychosomatiker" gehalten werden. Ich zitiere dich: ".... und die Schulmedizin kann keine Ursache finden!!" Kenne ich, ebenso die Sache mit Amalgamentfernung, DMPS usw. usw. Jetzt bin ich da auf eine Sache gestoßen, die für uns interessant sein könnte. Mein Tipp: Vielleicht solltest du mal eine ganz andere Schiene verfolgen. Schon mal was von HPU /KPU gehört? Google mal KEAC und mache einen Test. Sollte der positiv sein, dann melde dich wieder bei mir. Vielleicht können wir gemeinsam überlegen, wie es dann weitergeht. An dem Punkt bin ich nämlich gerade .... Liebe Grüße - und lass dich nicht unterkriegen! Maeggy
-
 
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Hallo Thomas,


Starkes Herzstolpern vor allem nach Anstrengung
- Starkes u. schnelles Herzklopfen schon bei leichten Anstrengungen (somit kein Sport mehr möglich)
- Keine Leistungsfähigkeit u. schnelle Erschöpftheit
- oft benommenes Gefühl im Kopf, Schwindel
- ständiger Harndrang
- ständig Blähungen
- Magenschmerzen
- Erhöhte Bauchspeicheldrüsen- u. Leberwerte (GGT bei 168), erhöte Harnsäure (seit 7 Monaten keinen Alkohol, vorher nur wochenends u in Maßen)
- unzählige Unverträglichkeiten
- diese Symptome schon seit Jahren, die Herzprobleme seit 12 Jahren (bin 33 Jahre alt)
- Ernährungsumstellung schon vor Jahren (Basenreich, viel Obst u. Gemüse)
Wenn Du es mit der Bauchspeicheldrüse hast, darfst Du kein frisches Obst und Gemüse essen. Das sorgt Dir für Entzündungen der Bauchspeicheldrüsem und außerdem für Blähungen. Man sollte fettarm essen, Obst/Gemüse nur ganz wenig und am besten gekocht oder gedünstet,
auch kein frisches Brot und kein Vollkornbrot, am besten Weißbrot.

Dein GGT ist bei 168, das ist ein hoher Wert. Wenn auch der GPT und die GLDH erhöht ist, hast Du ein sehr massives Leberproblem. Eine kranke Leber kann zu Benommenheit, Schwindel, eingeschränkte Leistungsfähigkeit führen.
Wenn Dich die Ärzte nicht ernst nehmen, dann kann dies vermutlich daran liegen, dass sie bei einer Erhöhung der GGT von Alkholismus ausgehen.
Da sind viele Ärzte schnell mit dieser Vermutung, mir ging es auch wiederholt so.

Wurde schon mal die Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) ausgeschlossen? Oder die Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson)?
Beides sind Leberkrankheiten, die leider oft übersehen werden, weil sie viele Ärzte immer noch nicht kennen.
Mein Bruder hat die Eisenspeicherkrankheit und ich habe die Kupferspeicherkrankheit und wenn wir beide nicht darauf bestanden hätten, dass diese untersucht werden, würden wir heute noch für Alkoholiker gehalten werden.
Bei diesen Krankheiten, der Name sagt es bereits, wird das Eisen bzw. das Kupfer aus der Nahrung von der Leber gespeichert, weil sie es aufgrund von Gendefekten nicht entgiften kann.
Bei der Kupferspeicherkrankheit hat man neben den typischen Beschwerden einer Lebererkrankung oft noch neurologische und psychiatrische Probleme, weil das Kupfer, wenn die Leber davon voll ist, in das Gehirn geht und dort zu Störungen führt.
Außerdem können noch Probleme mit der Bauchspeicheldrüse entstehen, Herzrhythmusstörungen, Nierenprobleme, etc., weil das Kupfer den gesamten Körper schädigen kann.
Für beide Krankheiten gibt es hier im Forum eine Rubrik.
Siehe: https://www.symptome.ch/vbboard/erbkrankheiten/
Außerdem habe ich zu M. Wilson (Kupferspeicherkrankheit) schon viele Beiträge geschrieben. Mit "Suchen" und der Eingabe meines Namens und z. B. Kupfer oder Wilson wirst Du die meisten davon finden.

Gruß
margie
 
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Hallo an Alle!

@Maeggy: Danke Dir für die Info und den Hinweis als mögliche Ursache, war beim Test unter 7, denke auch, daß das bei Männern sehr selten ist. Wünsche Dir jedenfalls auch viel Glück weiterhin bei der Suche nach Ursachen Deiner Symptome.

@Margie: Danke für die Tipps; habe den Kupfertest bereits durchgeführt (24 h Urin) und warte auf die Testergebnisse. Von der Eisenspeicherkrankheit habe ich noch nichts gehört, werde das auch mal veranlassen bzw. testen lassen (je mehr Tests desto besser denk ich mal). Obst u. Gemüse esse ich nur gedünstet, also keine Rohkost (außer Salat). Kohlenhydrate meist nur Vollreis, Kartoffeln, selbst gebackenes Buchweizenbrot ohne Hefe, sehr wenig Fleisch.

Das komische ist auch, daß ich nach dem Essen meist extrem nervös und aufgewühlt bin (manchmal könnte ich mir die Haut runterkratzen :eek:) - auch sehr unregelmäßigen Herzschlag spüre ich meist, auch wenn ich das Esse, was ich laut meinem Nahrungsmittelunverträglichkeitstest vertrage.

Naja, meine Leberwerte sind glaub ich auch wegen der 1,5 Jahren Psychopharm. erhöht und wochenends hab ich gern mal ein wenig Alkohol getrunken (aber in Maßen, nicht so daß ich betrunken war) - und vielleicht die Kombi geschadet hat. Glaube die Leber wird sicher ein paar Monate brauchen bis sie sich erholt hat, jetzt is ja null Alkohol angesagt. Ja und die restlichen Belastungen tun ihr übriges. Aber das was mich am meisten nervt ist die Herz- und Leistungsgeschichte, da ich mal ein Hochleistungssportler war für mich echt zermürbend.

Ich werde mir jetzt mal ALA und Glutathion besorgen (neben Mariendistel, Heilerde, Chlorella) - das is ja für die Leberentgiftung glaub ich sehr gut oder?

Vielen Dank nochmal, lg
Thomas
 
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Ein Danke auch an Dich Malve! Werde die Schilddrüse nochmals mit all den Werten checken lassen, is sicher eine gute Idee - habe inzwischen auch nach SD-Symptomen gegoogled, da würde auch was zu mir passen. Habe nächste Woche sowieso einen Termin beim Internisten - der wird wahrscheinlich wieder blöd schauen, wenn ich mit weiteren Anliegen komme, aber man muß den Ärzten glaub ich auch mal in den Hintern treten, wenn Sie einen mit Diagnose "bist ja eh gesund Du Psycherl" wieder heimschicken wollen :confused:

lg
Thomas
 
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Das komische ist auch, daß ich nach dem Essen meist extrem nervös und aufgewühlt bin (manchmal könnte ich mir die Haut runterkratzen ) - auch sehr unregelmäßigen Herzschlag spüre ich meist, auch wenn ich das Esse, was ich laut meinem Nahrungsmittelunverträglichkeitstest vertrage.

Wenn die Haut vom Essen juckt,d ann könnte auch eine Histaminintoleranz vorliegen. Die ist gar nicht so selten, obwohl man nicht so viel von ihr hört.
Im Wiki gibt es Infos dazu, und auch hier im Forum direkt:
https://www.symptome.ch/wiki/Histamin-Intoleranz

Grüsse,
Uta
 
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Hallo Uta,

danke, aber ich meinte, daß ich manchmal so nervös und aufgewühlt bin, daß es mich innerlich fast zerreißt, meine Haut juckt nicht. Sorry wollte einen Vergleich bringen u. hab mich wohl ein wenig falsch ausgedrückt. Aber an Histamin habe ich auch schon mal gedacht, wär natürlich auch möglich

lg
Thomas
 
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Hallo Thomas

Naja, meine Leberwerte sind glaub ich auch wegen der 1,5 Jahren Psychopharm. erhöht und wochenends hab ich gern mal ein wenig Alkohol getrunken (aber in Maßen, nicht so daß ich betrunken war) -
Ganz sicher nicht! Nein, von Psychopharmaka gehen die Leberwerte nur hoch, wenn die Leber bereits krank ist. Ich kenne einen Mann, der nimmt Mittel für Parkinson ein (wegen RLS zwar, ist aber egal). Er nimmt die schon jahrelang ein und ich habe ein Mal seine Leberwerte gesehen, sie waren einstellig! Nicht dreistellig wie bei Dir, sondern einstellig!

Und wenn Alkohol in Maßen zu einer Leberkrankheit führt, ja dann gibt es überall auf der Welt nur noch Leberkranke und die Todesursache Nr. 1 wäre dann wohl Leberversagen.

Du liegst mit Deinen Annahmen völlig falsch. Wenn Deine Leber gesund ist, verträgt sie Psychopharmaka und sie verträgt auch Alkohol. Rede Dir da nichts ein.

Das komische ist auch, daß ich nach dem Essen meist extrem nervös und aufgewühlt bin (manchmal könnte ich mir die Haut runterkratzen :eek:) - auch sehr unregelmäßigen Herzschlag spüre ich meist, auch wenn ich das Esse, was ich laut meinem Nahrungsmittelunverträglichkeitstest vertrage.
Diese Beschwerden können zum einen von der Leber kommen:
Starken Juckreiz hatte ich immer dann, wenn die Leberwerte hoch waren.
Lese mal dies hier und lese mal den Link dazu. Du wirst im Text fast alle Deine Beschwerden wiederfinden, einschließlich des Blähbauches.
Juckreiz am ganzen Körper

Hat sich aus irgendeinem (auf jeden Fall krankhaften!) Grunde eine Rückstauung der Gallenflüssigkeit in die Leber und schließlich auch ins Blut entwickelt, so kann ein quälender Juckreiz entstehen.
Weitere mögliche Symptome - leber-info.de

Wie hoch ist bei Dir die Alkalische Phosphatase?
Ist sie eher niedrig oder eher hoch?
Danach kann man auch schon eine Aussortierung bestimmter Leberkrankheiten vornehmen.


Der Hinweis von Uta, Histaminintoleranz, könnte bei Dir auch zutreffen. Bei mir liegt auch eine vor und ich gehe davon aus, dass sie teils von der Leberkrankheit kommt, denn bei Leberkrankheiten, Virushepatitis und Leberzirrhose, vermindert sich das Enzym Di-Amino-Oxidase (DAO), das Histamin abbaut. Eine Histaminintoleranz wiederum kann auch zu Juckreiz etc. führen. Wenn die Beschwerden nach dem Verzehr besonders histaminhaltiger Lebensmittel auftreten, wäre auch dies wahrscheinlich. Treten sie jedoch immer auf, egal was Du isst, würde ich an den Juckreiz im Rahmen einer Leberkrankheit denken.

Gruß
margie
 
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Bitte um Hilfe - weiß nicht weiter -Nachtrag

Hallo Thomas,

wegen Alkohol und Leberkrankheiten noch ergänzend folgendes:
Auf einer Vortragsveranstaltung des dt. M.Wilson-Vereines, dieich wegen meiner Wilson-Erkrankung regelmäßig besuche, sagte ein Wilson-Experte (der natürlich auch Leberexperte ist), dass es vom Alkohol weitaus weniger Leberzirrhosen gibt, als von Stoffwechselkrankheiten wie z. B. dem M. Wilson. Also die Leber wird vom Alkohol viel seltener krank, d. h. nur wenn man extremst viel trinkt und das hast Du sicher nie getan.

Natürlich sollte man mit einer Leberkrankheit kein Alkohol trinken und möglichst keine Psychopharmaka nehmen, denn dann gehen die Leberwerte schon hoch, wohingegen - wie ich schon schrieb - eine gesunde Leber nicht reagieren wird, wenn man beides in Maßen einnimmt/trinkt (s. den Fall meines Bekannten, der im übrigen auch regelmäßig und mäßig Alkohol trinkt und dessen Leberwerte einstellig waren als ich sie mal sah).
Aber das hieße in Deinem Fall, dass Du eine Leberkrankheit haben musst. Eine GGT von 168 kommt nicht von Tabletten oder mäßigem Alkohol, noch dazu, wo beides schon Wochen (oder Monate? Ich habe es mir nicht gemerkt) zurückliegt.

GGT ist der empfindlichste Leberwert, der oft am ersten erhöht ist, so war es bei mir auch. Die GPT folgt dann mit einer gewissen Verzögerung....
Wie hoch ist die GPT? Der Wert ist fast wichtiger, weil eine Erhöhung der GPT einen sehr heftigen Leberschaden anzeigt.

Ich rate Dir daher dringend, die Leber abklären zu lassen. Gehe zu einem Leberspezialisten und wenn die Werte des Kupferstoffwechsels auffallend sind (z. B. das Urinkupfer, das Coeruloplasmin oder das freie Kupfer - Formel siehe hier:
MorbusWilsonEV ) lasse die Diagnostik auf M. Wilson durchführen.
Die Werte schwanken oft stark, daher rate ich diese öfters bestimmen zu lassen.

Gruß
margie
 
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Hallo Margie,

danke Dir, hab mir bereits die Lebersymptome angesehen, den Druck unter dem rechten Rippenbogen habe ich auch. Die anderen Leberwerte sind nur ganz gering (1 od. 2) über dem Sollmax, der AP (alkal. Phosphat.) liegt bei 97. Der ALT(GPT) bei 47 (max 45).

Außerdem sind die Werte seit den letzten 3 Blutabnahmen sehr gefallen (im Feb. war GGT 258, GPT 137) - und nach Sylvester habe ich ja mit Alk u. Psychopharmakas aufgehört (es waren immerhin 3 verschiedene gleichzeitig). Die Abklärung auf M.W. mit 24 h Urin is am laufen, ich warte noch auf den Befund - soll ich weitere Werte auch bestimmen lassen? Zum Augenarzt soll ich auch bezgl. Test auf Kupferablagerung am Aug.

Können die Ergänzungen wie Alpha-Liponsäure, Glutathion, Mariendistel, Heilerde bei mir hilfreich sein? Die unterstützen/entgiften die Leber ja oder?

lg
Thomas
 
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Hallo Thomas,

wegen Hinweisen zu M. Wilson lese mal den Thread hier:
https://www.symptome.ch/vbboard/k-nnte-problem/20789-k-nnte.html

Da habe ich einige Hinweise gegeben.

Ein Wert, der auch noch Hinweise auf M. Wilson geben kann, ist das Alpha-2-Globulin in der Eiweißelektrophorese. Ist es niedrig oder zu niedrig, kann (muss aber nicht) dies auf M. Wilson hinweisen.
Ebenso wäre eine niedrige Alk. Phosphatase (AP) evtl. ein Hinweis auf M. Wilson.
Aber: Diese beiden Werte sind untergeordnet, denn wenn man gleichzeitig noch andere Störungen hat, die diese Werte erhöhen würden, werden sie nicht erniedrigt ausfallen.
Bei vielen Leberkrankheiten ist die AP erhöht. Da sie bei Dir normal ist, scheiden diese Krankheiten vielleicht aus und es könnte daher doch die Eisen- oder die Kupferspeicherkrankheit in die "engere Wahl" kommen.

Was Du noch untersuchen lassen kannst:
Augenarzt: Kayser-Fleischer-Ring, wie Du richtig schreibst.
Dabei evtl. auch einen 2. Augenarzt aufsuchen, manche Augenärzte tun sich schwer mit dem Ring...

Ein MRT des Gehirns könnte sinnvoll sein, weil man da bei M. Wilson evtl. typische Veränderungen sieht. Dies muss aber einem neurologischen Wilson-Arzt gezeigt werden, da Radiologen die typischen Zeichen oft übersehen. Wilson-Experten siehe hier:
MorbusWilsonEV

Blutwerte wie Coeruloplasmin und Serum-Kupfer sind ganz wichtig neben dem Urinkupfer. Das freie, schädliche Kupfer wird aus Coeruloplasmin und Serum-Kupfer errechnet, die Formel habe ich bereits genannt.

Aber: Es gibt noch andere Leberkrankheiten, evtl. hast Du eine andere. Es gibt für etliche Leberkrankheiten auch Antikörperbestimmungen, z. B. Autoimmunhepatits ( Autoimmunhepatitis – Wikipedia ).


Die GGT kann auch erhöht sein (bis 4-fach) bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung. Dann sind gleichzeitig Lipase und Amylase erhöht (und oft auch die AP=Alk. Phosphatase).
Da Dein GPT an der oberen Grenze liegt, hast Du m. E. eine Leberkrankheit.

Wurde auch mal GLDH und Cholinesterase (CHE) bestimmt? Wie hoch ist Bilirubin?
Man kann auch einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel haben, der angeboren ist und der auch zu einer Leberkrankheit führt.
Ich würde diesen Wert auch bestimmen lassen, falls noch nie geschehen.


Von den von Dir genannten Mitteln nehme ich Mariendistel.
Liponsäure vertrage ich nicht, ob sie wirklich viel hilft, bin ich mir nicht so sicher.
Glutathion kann sinnvoll sein, wenn man es verträgt (auch bei Glatathion meine ich, dass ich es wegen meiner Histaminintoleranz nicht vertrage - ACC, die Vorstufe von Glutathion ist ein Histaminliberator, also ist fraglich, ob dann Glutathion immer verträglich ist).
Heilerde enthält auch Kupfer und Eisen, zumindest denke ich mal, dass dies drin sein muss. Wenn man die Kupferspeicher- oder die Eisenspeicherkrankheit hat (oder auch nur Überträger der Krankheiten ist), ist es daher fraglich, ob man sich damit was Gutes tut.

Wenn man leberkrank ist, sollte man mit Salz sparsam würzen und man sollte nicht zuviel Eiweiß essen. Ganz weglassen soll man Eiweiß aber auch nicht, weil die Leber auch Aminosäuren braucht.

Wenn Du Psychopharmaka genommen hast (sogar 3 auf einmal), dann würde für mich dies den Verdacht auf M. Wilson erhärten, denn bei M. Wilson hat man oft große psychiatrische Probleme. Viele Patienten landen daher auch in der Psychiatrie, bevor bei ihnen der M. Wilson diagnostiziert wurde und bei vielen kommt es nicht zur Diagnose wegen der Unwissenheit der Ärzte und die bleiben dann wohl auch in der Psychiatrie. Gerade die Nervenärzte haben von M. Wilson keine Ahnung; ich war bei mindestens 12 Nerven-Ärzten vor meiner Diagnose und keiner hätte mich auf M. Wilson untersucht.
Also ich rate Dir, "am Ball zu bleiben" und Dich gut zu infomieren. Bei seltenen Krankheiten kannst Du nicht erwarten, dass sich die Ärzte gut damit auskennen. Da wissen die Patienten oft mehr als ihre Ärzte.

Gruß
margie
 
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Hallo Margie nochmal,

danke für alle Deine Tipps, werde weiterhin dran bleiben und weitersuchen bzw. Tests machen lassen.

Mein LDH Werte sind bei 192 (120-240); CHE bei 9739 (4600-13000); Bili ges 1.16 (0,10-1,20); Chol 136, Amylase u Lipase normal -> also alles im Normalbereich würd ich sagen. Nur meine Harnsäure is immer über 7, hin u. wieder über 8.

lg
Thomas
 
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Hallo Thomas,

Mein LDH Werte sind bei 192 (120-240); CHE bei 9739 (4600-13000); Bili ges 1.16 (0,10-1,20); Chol 136, Amylase u Lipase normal -> also alles im Normalbereich würd ich sagen. Nur meine Harnsäure is immer über 7, hin u. wieder über 8.
CHE ist doch noch sehr gut. Ich hätte da weniger erwartet (je weniger, umso geringer die Leberleistung.
Bili ist aber hoch. Ist das immer so?

Cholesterin ist niedrig. Harnsäure zu hoch.
Ich lese gerade, dass niedriges Cholesterin eine Schilddrüsenüberfunktion als Ursache haben kann und hohe Harnsäure ebenfalls.

Wurden die Schilddrüsenwerte mal bestimmt, das sind TSH; fT3 und fT4 oder t3 und t4?
Du hast auch Symptome, die auf eine Schilddrüsenüberfunktion passen würden wie das schnelle Herzklopfen, mangelnde Leistungfähigkeit, Erschöpfung, etc.
Hier findest Du Symptome für eine Überfunktion:
Schilddrüsen-Überfunktion Symptome - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Ja, ich denke, dass diese noch vor der Ursache des erhöhten Leberwertes abgeklärt werden sollte. Mir scheint, dass Du eine Überfunktion hast.
Wenn dies der Fall ist, würde ich erst mal dies behandeln und dann nochmals Blut nehmen lassen. Vielleicht bessern sich dann auch die anderen Werte. Zwar kann ich mir nicht vorstellen, dass die GGT-Erhöhung damit zusammenhängt, aber man sollte dies vielleicht doch erst beobachten (es sei denn, das Kupfer im Urin wäre eindeutig erhöht).

Gruß
margie
 
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