Was könnte das sein? MS vielleicht?

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09.04.08
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Hallo,
bei meiner Suche nach neuen Ansatzpunkten gegen meine Krankheit bin ich über dieses Forum gestolpert. Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Oliver, ich bin 32 Jahre alt, und ich leide seit 2 Jahren etwa an vielfältigsten Symptomen, die ich seither nicht in den Griff bekommen hab.
Angefangen hat alles vor 2 Jahren mit Schwindel, Kopfschmerzen, Orientierungslosigkeit wenn man so will, Unkonzentriertheit. Das ganze kam aus heiteren Himmel ohne speziellen Anlass. Ein halbes Jahr später kamen dann Schmerzen in der Prostatagegend hinzu, die ebenso unvermittelt beim Fussball spielen auftauchten. Nach wiederum einiger Zeit hatte ich nach einer Feier plötzlich ein starkes Drücken im rechten Oberbauch, was seither auch nie wirklich verschwand, sondern immer meinen Tag latent begleitet. Siet etwa 4 Wochen jetzt hab ich im gesamten Rücken jetzt Probleme mit dem Ischiasnerv, was auch ohne besonderen Anlass "einfach so" kam.
Die Kopfschmerzen und den Schwindel hab ich von Zeit zu Zeit, die Prostataschmerzenn öfter und das Drücken im Bauch eigentlich immer. Den Ärztemarathon, den ich hinter mir hab, brachte zu keinem Zeitpunkt ein zufriedenstellendes Ergebnis noch irgendwie Linderung der Problematik. Magenspiegelungen, CT vom Oberbauch, Untersuchung der Wirbelsäule (Skelettierung), Besuch bei verschiedenen Urologen und auch Neurologen, dies alles brachte mich nicht weiter. Im Moment versuch ich den Candida-Pilz, den ich in Übermass hab, zu bekämpfen.(gehe dabei im Grunde nach den empfehlungen des candida-info.de Forums vor) Dies ist auch nach Meinung eines Heilpraktikers Grund allen Übels. Bisher brachte dies jedoch auch keinen Fortschritt. (Behandlung seit etwa einem halben Jahr) Jetzt hab ich zugegebenermassen noch alle Amalgam Füllungen drin, die ja bei einer ganzheitlichen candida-Behandlung eigentlich ersetzt werden müssten. Ich hab mich bisher davor gedrückt, weil ich eine Reihe von Leuten kenne, denen es danach sehr viel schlechter ging.
Ich hab vor 2 Wochen einen Speicheltest mit Kaugummi gemacht, da meine Hautärztin meinte, der Epikutantest zeige nur in den seltensten Fällen was an, obwohl eine Vergiftung vorliegt. Ich wollte also nur mal den Abrieb testen. Die Werte waren 3,7 ohne Kaugummi und 37 mit Kaugummi.
Jetzt meine Frage, habt Ihr vielleicht Ansatzpunkte, was ich noch machen könnte oder woran das alles liegen könnte. Wie würdet Ihr jetzt als nächstes an die Amalgamsache herangehen, will da nichts falsch machen.
Hab jetzt auch schon Angst bekommen, dass ich vielleicht an MS erkrankt sein könnte, (hab ich noch nicht untersuchen lassen) weil ich mir vor kurzem die Symptome der Krankheit durchgelesen habe.
Danke an die, die sich das ganze hier durchgelesen haben. Konnte mich leider nicht kürzer fassen.

Viele Grüsse Oliver
 
Was könnte das sein?

Hallo Oliver,
ich denke neben der Amalgam-Vergiftung (ist dir ja selbst schon klar) an Borreliose und EBV. Solltest beides mal testen lassen.

LG
Athene
 
Was könnte das sein?

Hallo Athene,
danke für deinen Tip. Ich habe weder Borreliose noch EPV testen lassen und werde dies in jedem Falle nachholen. Hab mir eben die Symptome dazu durchgelesen, das könnte schon auch passen. Am Wahrscheinlichsten halte ich im Moment eine Amalgam- oder anderweitige Vergiftung.

LG Oliver
 
Was könnte das sein?

Die Amalgam-Entgiftung sollte auch zuerst angegangen werden, denn sonst würden evtl. notwendige ABs bei der Borreliose eh nicht viel nützen.
Bei multiplen Erkrankungen, wie bei dir mit Sicherheit gegeben, ist es immer schwierig, die richtige Reihenfolgen zu behandeln bzw. man muss aufpassen, dass man Viren und Bakterien zugleich in den Griff bekommt. Sehr oft passiert es, dass nur die viren behandelt werden und die Bakterien haben dann freien Lauf oder umgekehrt.
Also zuerst mal testen, um die diagnosen zu bekommen, ist meine Empfehlung.
Aber auch bei den Tests kann man sehr viel falsch machen, in der Regel haben die behandelnden Ärzte leider selbst kaum Ahnung :-(
bei der Borreliose würde ich als ersten TEst einen recombinierten Westernblot wählen, da eine evtl. Borreliose bei dir sicher nicht ganz akut sein dürfte, die Tests habe ich alle hier erläutert:
Borreliosetests
beim EBV-Test sind alle 4 Parameter wichtig, aber das habe noch nicht mal ich bei meinem behandelten Arzt durchbekommen :-(
der hat mir den EA verweigert, der aber aussagt, ob es eine frische Infektion oder eine Reaktivierung ist, aber wie gesagt, erst mal den Arzt finden, der sich auch nur etwas damit auskennt, ist äußerst schwierig:
borna-borreliose-herpes.de/Herpes/ebv-test.htm
 
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Hallo Oliver,

Du hast:
-Schmerzen im re. Oberbauch (dort ist die Leber, die Galle, die Bauchspeicheldrüse bzw. letztere beide können da auch Beschwerden machen)
das Drücken im Bauch hast Du eigentlich immer
-Seit etwa 4 Wochen jetzt hast Du im gesamten Rücken Probleme
-Schwindel, Kopfschmerzen, Orientierungslosigkeit

Du befürchtest, MS zu haben.

Folgende Hinweise oder Fragen von mir:
Wegen der Schmerzen im re. Oberbauch sollte man die Leber, die Galle und die Bauchspeicheldrüse untersuchen.
Wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet ist - und die Probleme begangen nach einer Feier, wo Du sicher viel gegessen und getrunken (Alkohol?) hast - können Schmerzen im gesamten Bauchraum, ja sogar im Rücken (und Du hast auch Rückenschmerzen), in der Herzgegend oder in den Schultern entstehen. Die Schmerzen können im gesamten Rumpfbereich ausstrahlen.
Vielleicht hängt Dein Problem auch noch mit Leber und/oder Galle zusammen?
Wenn Du diese Schmerzen hast, sollte man folgende Werte schnellstmöglich bestimmen:
-Lipase, Amylase = das sind die Werte, die bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung hochgehen (sie steigen schnell und fallen auch schnell wieder ab, daher am besten bestimmen, wenn die Beschwerden da sind und nicht bis zum nächsten Morgen warten)
-Alkalische Phosphatase = dieser Wert hängt mit der Galle zusammen und der Wert sollte immer mitgemacht werden.
Ebenso würde ich noch die Leberwerte mitbestimmen. Das sind GPT, GGT, GOT, Bilirubin, Cholinesterase, GLDH.

Die Bauchspeicheldrüse kann auch chronisch entzündet sein.

Ist es keine Entzündung der Bauchspeicheldrüse würde ich dennoch Leber und Milz genauer untersuchen lassen. Sind im Ultraschall Auffälligkeiten bei Leber und Milz? Sind sie evtl. leicht vergrößert?

Deine anderen Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Orientierungslosigkeit können auch als Folge von Stoffwechselstörungen auftreten. Als Laie meint man, das könne gleich MS sein.

Wann treten Kopfschmerzen und Schwindel bei Dir auf? Könnten diese Beschwerden nahrungsabhängig sein?
Ich denke z. B. an Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die so etwas auch machen können. Ganz genau weiß ich es, weil es bei mir so ist, dass beides auch bei einer Histaminintoleranz vorkommen kann.
Es gibt Nahrungsmittel und Getränke (bes. Rotwein), die besonders viel Histamin enthalten. Wenn Dir das histaminabbauende Enzym DAO fehlt, wird Histamin nicht schnell abgebaut und Du bekommst etliche Probleme wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, roter Kopf, Schwindel, etc. Man hat nicht immer alles gleichzeitig und jeder reagiert auf Histamin auch etwas anders.
Du müsstest evtl. mal beobachten, nach welchen Speisen Du Beschwerden bekommst. Vielleicht kannst Du so herausfinden, ob die Beschwerden von der Ernährung abhängen.

Natürlich kann man Kopfschmerzen und Schwindel auch noch von anderen Störungen bekommen.
Ich fragte nach Deiner Leber und Milz, denn wenn da etwas nicht in Ordnung wäre, dann gibt es noch eine Krankheit, die auch viele neurologische Probleme macht und die teils Ähnlichkeit mit MS hat:
Das ist M. Wilson = Kupferspeicherkrankheit, die ich habe. Bei M. Wilson scheidet die Leber das Schwermetall Kupfer nicht aus, das in jedem Lebensmittel enthalten ist. Die Folge ist eine Schwermetallvergiftung mit Kupfer und die Symptomatik ist dieselbe wie die, die man Amalgam nachsagt, nur ist die Symptomatik bei M. Wilson so, dass man wirklich stark krank davon wird, vor allem, je länger die Krankheit unentdeckt und unbehandelt bleibt.
M. Wilson führt im Erwachsenenalter vor allem zu neurologischen und/oder psychiatrischen Störungen, also Kopfschmerzen, Schwindel, Orientierungslosigkeit etc. sind bei der Krankheit möglich.
Da Du eine Vergiftung für am wahrscheinlichsten hälst, wäre M. Wilson sicher eine denkbare Möglichkeit bei Deinen Beschwerden.
Du bist in einem Alter, wo man, sollte man diese Krankheit haben, schon heftigere Probleme haben kann (die Stärke der Symptomatik ist bei M. Wilson jedoch sehr sehr unterschiedlich).


Sowohl für Histaminintoleranz als auch für M. Wilson gibt es hier eine Rubrik im Forum.
https://www.symptome.ch/vbboard/histamin-intoleranz/
https://www.symptome.ch/vbboard/morbus-wilson/

Ich rate Dir, Dich da mal zu informieren. Zu M. Wilson findest Du auch hier in dieser Rubrik von mir viele Hinweise (mit "Suchen" findest Du diese).

Gruß
margie
 
Was könnte das sein?

Hallo,
klasse, das ihr euch da so reinhängt. :klatschen
Das macht echt Mut und zeigt hoffentlich, dass ich doch noch nicht am Ende des Lateins bin. Das Fass zum Überlaufen hat seinerzeit wirklich die ominöse Feier gebracht. Dabei wurde sehr viel gegessen und sehr viel Alkohol getrunken. Ich denke aber, dass alles, was sich bei mir da angesammelt hat, auf jeden Fall in Verbindung miteinander gebracht werden muss.
Davor bestanden wie gesagt schon Probleme hinsichtlich des Schwindels, Konzentrationsschwächen und die Beschwerden in der Prostatagegend.
Nach der Feier wurden eben 2 Magenspiegelungen bei verschienene Ärzten vorgenommen, weil eben ein Magengeschwür vermutet wurde. Aber es wurde nichts gefunden. Auch mehrere Ultraschalluntersuchungen brachten keine Auffälligkeiten (Leber, Galle, Milz) Da man die Bauchspeicheldrüse beim Ultraschall schlecht erkennen kann, wurde ein CT davon gemacht. Auch keine Auffälligkeiten.
Diese ganzen von dir angesprochenen Werte wurden nach meinem Kenntisstand aber niemals genommen.
Daraufhin -nachdem diese Geschichten für mich objektiv in Ordnung waren- bekam ich den Tip mit dem candida-Pilz. Den bekämpf ich seitdem mit verschiedensten Mitteln (seit einiger Zeit GKE) und Nahrungsergänzungsmitteln sowie Nahrungsmittelumstellung hin zu basischen Sachen. "Nur" die Amalgamsache bin ich noch nicht angegangen.
weiterhin hab ich -nach dem nicht wirklich was voranging- dann eine Allergologin besucht, die verschiedene Tests hinsichtlich etwaiger Nahrungsmittelunverträglichkeiten/-allergien prüfte. Dabei kam nach ihrer Ansicht eher eine Nahrungsmittelallergie dabei raus als eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bzgl. Fructose, Sorbit, Nüsse und einiges anderes mehr. Einiges davon steht auch in Zusammenhang mit meiner Frühblüherpollenallergie, die sich seit etwa 10 Jahren insbesondere bei Birkenpollen bemerkbar macht.(Kreuzallergien) Sie empfahl mir auf jeden Fall eine Hyposensibilisierung und weiterhin zu noch mehr Darmfloraaufbau, den ich ja in Einklang mit der candida-Behandlung eh schon durchführte. Die Birkenpollen merke ich dieses Jahr so gut wie überhaupt nicht, was aber nur ein schwacher Trost ist bei all den anderen Problemen.
Ich werde mich jetzt mal weiter einlesen bzgl. der von Margie und Athene gegebenen Tips und möchte euch recht herzlich für eure Bemühungen danken.

LG Oliver
 
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Da man die Bauchspeicheldrüse beim Ultraschall schlecht erkennen kann, wurde ein CT davon gemacht. Auch keine Auffälligkeiten.
Entzündungen der Bauchspeicheldrüse findet man in erster Linie durch Blutuntersuchungen.
Die Beurteilung der Leber im CT oder MRT ist meiner Erfahrung nach sehr fraglich.
Im MRT hat man meine Leber als normal beurteilt, obwohl ich 2 Bilder (aufgenommen während einer Operation) habe, wo die Leber Knötchen hat, was auf eine Zirrhose hindeutet und obwohl bei einer Biopsie eine Fibrose festgestellt wurde.
Also CT und MRT sagen noch lange nicht alles. Beide Verfahren sind evtl. geeignet, Tumore ab einer bestimmten Größe zu finden. Aber darüber wie gut oder schlecht die Organe arbeiten, sagen sie kaum etwas aus.

Gruß
margie
 
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Hallo Margie,
also ein grosses Blutbild wurde mehrmals erstellt. Jetzt weiss ich nicht, ob die von dir im ersten Post erwähnten Werte in einem grossen Blutbild Inhalt sind. Meine Leberwerte sind schon immer leicht erhöht lt. Aussagen meines Hausarztes und zusätzlich hab ich ein wenig Blutarmut. Die Leberwerte sind schon seit ich meine Werte kenne immer leicht erhöht. Ich hab das auch in Verbindung mit dem candida-Pilz gebracht, weil ja bei candida auch die Leberwerte erhöht sind. Da wurde dann daraus ein Schuh für mich. Sind denn die im Post 1 von dir erwähnten Werte in einem grossen Blutbild enthalten? Dann kann ich ja mal ein solches machen lassen und die Werte hier posten.
Das CT wurde gemacht, um das Aussehen der Bauchspeicheldrüse zu prüfen, weil wie schon gesagt die Ultraschalluntersuchung bei der Bauchspeicheldrüse nicht immer funzt, da sie sehr tief sitzt. Es ging damals nur um Auffälligkeiten.

LG Oliver
 
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Hallo Oliver !
Solange das Amalgam drin ist wirst Du den Pilz nicht bekämpfen können und auch nicht sollen. Er wird immer wieder kommen. Also erst Amalgam raus, dann den Pilz bekämpfen , und auf jeden Fall ausleiten. Warum das so ist können andere hier besser erklären. Ich sollte bereits vor 18 Jahren mal auf MS untersucht werden, allerdings ist eine Lumbalpunktion nicht ganz ungefährlich und ich habs gelassen . Mein Amalgam ist raus, habe angefangen auszuleiten, und mir gehts deutlich besser. Werde jetzt einen DMPS Test machen lassen, das gibt Aufschluss wie hoch man mit Schwermetallen (Quecksilber ) belastet ist.
l.g Elke
 
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Hallo Oliver,

Meine Leberwerte sind schon immer leicht erhöht lt. Aussagen meines Hausarztes und zusätzlich hab ich ein wenig Blutarmut
Das würde "wie die Faust aufs Auge" auf M. Wilson passen.
Wenn die Leberwerte erst mal erhöht sind, ist die Leber bereits schwerer krank, denn die Leber kann bei beginnender Leberkrankheit lange "kompensieren", ohne dass man an den Werten sehen kann, dass etwas nicht stimmt.
Bei M. Wilson kann es, besonders wenn die Krankheit länger nicht erkannt wird, zu einer Blutarmut kommen, nämlich zu einem vorzeitigen Absterben der roten Blutkörperchen. Das ist eine Hämolyse bzw. hämolytische Anämie.
Es gibt aber noch andere Formen einer Blutarmut, d. h. wenn Du etwas anderes haben solltest, könnte Deine Blutarmut auch andere Ursachen haben.


Hast Du evtl. mal Blutwerte, die Du hier einstellen könntest?

Wie hoch sind folgende Werte:
Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
HB-Wert
MCV
Bilirubin
LDH
Leberwerte:
GGT, GPT, GOT, Alkalische Phosphatase (AP), Cholinesterase
Alpha-2-Globulin

Ich rate angesichts der passenden Beschwerden und der Veränderungen (Leberwerte, Blutarmut) zu einer Abklärung von M. Wilson.

Wenn Du die Krankheit haben solltest, solltest Du so bald als möglich therapiert werden, denn gerade wenn man eine Hämolyse haben sollte, dann kann es auch mal zu einer akuten Hämolyse kommen, die im Extremfall tötlich verlaufen kann und im günstigsten Fall zu einer sofortigen Lebertransplantation führt.
Ich will Dir damit keine Angst machen, aber die Krankheit ist nicht "ohne". Wird sie allerdings erst mal therapiert, dann sind solche Komplikationen sehr selten.

Du solltest Dich ein wenig mit der Krankheit befassen, denn es ist eine seltene Krankheit, die manchmal schwer feststellbar ist. Es erfordert bei solchen Krankheiten ein "Mitdenken" und viel Eigeninitiative.
Man sollte die Laborwerte wie Serum-Kupfer, Coeruloplasmin im Blut und ein 24h-Urin auf Kupfer machen, möglichst wiederholt, weil die Werte stark schwanken und man mit einem Wert eine Krankheit auch nie diagnostizieren oder ausschließen kann. Laborfehler können beim Urinkupfer öfters vorkommen, daher evtl. bei mehreren Laboren das Urinkupfer bestimmen lassen (weil es Labore gibt, die es einfach nicht können).

Falls Du in Deutschland wohnst, gibt es hier Fachärzte für die Krankheit:
MorbusWilsonEV
siehe Fachkliniken/Ärzte

Aber Du solltest, falls Du vorhast, Dich untersuchen zu lassen, schon beim Hausarzt die Werte mal bestimmen lassen.
Wundere Dich nicht, wenn Dein Hausarzt sich mit der Krankheit nicht auskennt. Außer den Fachärzten (s.o.) kennt sich kaum ein Arzt mit der Krankheit aus.

Aber ich würde dennoch auch nach anderen evtl. Ursachen für Deine Beschwerden suchen. Oft hat man mehrere Dinge gleichzeitig. Evtl. hast Du noch eine Histaminintoleranz, gerade bei Leberkrankheiten kann das Enzym, das Histamin abbaut (=DAO), vermindert vorhanden sein.



Gruß
margie

PS: Ein großes Blutbild enthält nichts über Leberwerte und dergleichen.
 
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Hallo,
hm, also momentan hab ich leider keine Blutwerte vorliegen. Das ließe sich aber ohne Probleme ändern. Diese speziellen Blutwerte nimmt auch nach Rücksprache der Hausarzt ab, oder??
Wenn sich dabei Auffälligkeiten ergeben, kann ich ja die weiteren Schritte bei genannten Fachärzten einleiten. Danke Margie.
Hm, ihr hab mit jetzt ganz schön viel an die Hand gegeben, was würdet ihr denn als allererstes tun?
Neue Ansatzpunkte wären also Abklärung der von Margie genannten Blutwerte, Amalgambeseitigung, Borreliosetest, EBV-Test. Zusätzlich noch Abklärung der vermutetetn Histamintoleranz. Ganz schön viel auf einmal. Was wäre denn abei eine sinnvolle Vorgehensweise?

LG Oliver
 
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Die Amalgam-Entgiftung sollte auch zuerst angegangen werden, denn sonst würden evtl. notwendige ABs bei der Borreliose eh nicht viel nützen.

Gibts zu dieser Aussage irgendwelche Studien? Wenn ja, wäre ich dir dankbar, wenn du das verlinken könntest. Gerne auch als PN.
 
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@marefi: Borreliose-Tests nur in erfahrenen Labors machen lassen. Nebst ELISA unbedingt auch Western Blot machen lassen.
 
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@ Mungg, müßte bei Klinghard irgendwo stehen, glaube ich mal, habe aber gerade keine Zeit zum Suchen, vielleichts stehts es hier
www.borna-borreliose-herpes.de/borreliose/VortragKlinghard.pdf
oder hier
www.power-for-life.com/Borrelien/borrelien.htm
weiß ich jetzt im Moment wirklich nicht, müßte auch suchen, die Tatsache ist aber so, kann man immer wieder verfolgen.
 
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@ Mungg, müßte bei Klinghard irgendwo stehen, glaube ich mal, habe aber gerade keine Zeit zum Suchen, vielleichts stehts es hier
www.borna-borreliose-herpes.de/borreliose/VortragKlinghard.pdf
oder hier
www.power-for-life.com/Borrelien/borrelien.htm
weiß ich jetzt im Moment wirklich nicht, müßte auch suchen, die Tatsache ist aber so, kann man immer wieder verfolgen.

Ich wollte eigentlich nicht ein Link, wo irgendwas dazu steht sondern ein Link zu einer Studie, die diesen Zusammenhang belegt. Ich kann leider zur Zeit keine ellenlange Texte von Homepages lesen und nach Studien suchen.
 
Was könnte das sein?

hm, also momentan hab ich leider keine Blutwerte vorliegen. Das ließe sich aber ohne Probleme ändern. Diese speziellen Blutwerte nimmt auch nach Rücksprache der Hausarzt ab, oder??
Wenn sich dabei Auffälligkeiten ergeben, kann ich ja die weiteren Schritte bei genannten Fachärzten einleiten. Danke Margie.
Es kommt auf den Hausarzt an, ob er zur Blutabnahme dieser Spezialwerte bereit ist. Ich wäre mir da nicht sicher.
Denn ein Arzt bestimmt meist nur die Werte, von denen er auch etwas versteht. Vom Coeruloplasmin und vom Serum-Kupfer, dem daraus errechenbaren sog. freien (schädlichen) Kupfer haben die meisten Ärzte keine Ahnung.

Eine einmalige Bestimmung der genannten Werte kann, muss aber nicht richtungsweisend sein. Auch bei Wilson-Patienten sind diese Werte immer wieder mal unauffällig.
Die Wilson-Diagnostik ist sicher eine der am schwierigsten durchzuführenden Diagnostiken, wobei sicher eine große Rolle spielt, dass die meisten Ärzte sich damit nicht auskennen.

Gruß
margie
 
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Hallo,
danke Mungg für den Hinweis, bin schon fleissig am Lesen bzgl. der verschiedenen Ansätze.
Margie, ich meinte mit "spezielle Werte" eigentlich erstmal die folgenden von dir genannten, um dann von dem Punkt an weiter zu sehen:

Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
HB-Wert
MCV
Bilirubin
LDH
Leberwerte:
GGT, GPT, GOT, Alkalische Phosphatase (AP), Cholinesterase
Alpha-2-Globulin

Der Morbus Wilson Gedanken ist wohl wieder ein eigenständiger davon unabhängiger, da ja hierbei Coeruloplasmin und Serum-Kupfer bestimmt werden müssen, was wohl nur in einer Fachklinik zu machen sein dürfte (hab mir das schonmal in dem Link angesehen, Regensburg käme da noch am ehesten für mich in Frage, kann ja mal in Erlangen (Universitätsklinik)nachfragen, ob die mit der Krankheit Erfahrung haben.(das wäre örtlich gesehen perfekt).

Was mich im Augenblick mehr beschäftigt als die einzelnen Krankheiten, die in Frage kommen könnten, wäre die Vorgehensweise zur Abklärung aller Krankeiten.
Lt. athene müsste ich mir ja zu allererst mal die Amalgamfüllungen rausmachen lassen, um sinnvoll gegen Borreliose anzugehen. (würden denn die Borreliose Tests oder überhaupt die Tests auch bei EBV, Histaminintoleranz oder Morbus Wilson denn wenigstens funktionieren bei einer nehmen wir mal an "Schwermetallvergiftung", wenn schon eine möglicherweise notwendige Therapie gegen Borreliose bei einer Schwermetallvergiftung nicht funzen würde??)
Parallel zu der Amalgamsache könnte ich mir erstmal die obigen Blutwerte prüfen lassen vorzugsweise zur Abklärung von Leberwerten und Blutarmut.

Viele Grüsse Oliver
 
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Hallo Oliver,

Du musst nicht alles das machen, was Dir hier empfohlen wird.
Du solltest Dich damit befassen und Dir eine Meinung bilden. Du hast sicher nicht alles, was hier genannt wurde, also M. Wilson + Borreliose + Amalgamvergiftung + Pilze + ... +...
Mir scheint wichtig, die Ursachen für die erhöhten Leberwerte und für die Blutarmut zu finden. Denn dass Du ein Problem haben musst, dass diese beiden Folgen erklärt ist, klar.
Also würde ich prüfen, welche der genannten Krankheiten zu chronisch erhöhten Leberwerten und zu Blutarmut führen können.

Betr. Amalgam/Borreliose will ich kurz meine Erfahrung damit mitteilen:
Vor ca. 12 Jahren war ich der Überzeugung bei mir käme alles vom Amalgam, denn die Symptome einer Schwermetallvergiftung hatte ich. Ich wußte damals noch nichts von M. Wilson und dass M. Wilson dieselben Probleme macht, wie man sie dem Amalgam nachsagt.
Irgendwann merkte ich, dass es mir, trotzdem ich schon seit über 15 Jahren alle Amalgamfüllungen draußen hatte, immer nur noch schlechter ging. Ich kam zu der Überzeugung, dass das mit dem Amalgam wohl nicht sein kann und suchte nach anderen Ursachen für meine Probleme. Schnell kam ich auf Borreliose und war ca. 2 Jahre lang sicher, jetzt endlich die Ursche für meine Probleme gefunden zu haben. Doch da meine Laborwerte im Grunde negativ waren, zweifelte ich auch an der Borreliose als Ursache. Dann las ich im Wartezimmer eines Arztes die Symptome von M. Wilson. Mir fiel ein, dass dies ein Arzt 7 Jahre zuvor bei mir mal untersucht hatte und glaubte, ich hätte es nicht. Aber mir ging diese Krankheit nicht mehr aus dem Kopf. Ich informierte mich darüber im Internet, ließ immer wieder die Laborwerte dafür machen und stellte dann bald fest, dass ich wohl zuviel Kupfer im Körper haben könnte. Dann entschloß ich mich 2004 eine Leberbiopsie machen zu lassen und das brachte Gewißheit, weil mein Leberkupfer um ein Mehrfaches über dem oberen Normwert lag.
Es passten auch meine immer wieder erhöhten Leberwerte dazu, die hämolytische Anämie (wilsontypische Blutarmut) und einige andere Laborwerte... und vor allem fast alle meiner Beschwerden.
Meine Meinung zum Thema Amalgam ist, dass Amalgam dann Probleme machen kann, wenn man eine kranke Leber hat. Dann sollte man aber erst mal nach der Ursache für die Leberkrankheit suchen und nach einer Therapie für die Leberkrankheit, das Herausnehmen des Amalgams ist dann eher zweitrangig. Ich würde es sicher so nach und nach mit Schutzmaßnahmen herausnehmen lassen.
Beachten solltest Du, dass, wenn Du Dich auf M. Wilson untersuchen lassen willst, dies vorher tun solltest, denn wenn Du Ausleitungsmaßnahmen mit Chelatbildnern machst, beeinflusst Du den Kupferstoffwechsel und eine Diagnostik auf M. Wilson ist dann kaum mehr zuverlässig möglich. Auch die Einnahme von Zink, Kupfer und Hormonen beeinflussen die Werte des Kupferstoffwechsels und man sollte diese Substanzen vor einer Untersuchung auf M. Wilson frühzeitig weglassen.

Um zu prüfen, ob Du evtl. Borreliose hast, würde ich beim nächsten Blutnehmen den Arzt bitten, dies mitzuuntersuchen. Ich glaube bei Deinen Beschwerden daran nicht, denn die Leberwerterhöhungen und die Blutarmut sind m. E. nicht typisch für eine Borreliose.
Ebenso glaube ich nicht, dass die Blutarmut und die Leberwerteerhöhungen von Pilzen kommen.
Natürlich kannst Du Pilze haben, die Frage ist nur, ob sie Dir wirklich so zu schaffen machen, dass Du davon krank wirst.
Man kann Pilze im Stuhl und im Blut untersuchen. Außerdem gibt es im Urin noch eine Untersuchung (auf Arabinitol, siehe z. B. hier:
GANZIMMUN AG - Labor für funktionelle Medizin

Aber: Wenn Du erhöhte Leberwerte hast und dazu noch Blutarmut kann es Dir nicht so gut gehen, d. h. Du kannst allein von diesen beiden Dingen müde, unkonzentriert, schlapp etc. sein. Deshalb würde ich die Ursachen dafür am ersten klären lassen.
Wegen der Blutarmut wäre auch ein Facharzt für Hämatologie sinnvoll.

In Regensburg ist Prof. Dr. Wiedmann, ein Gastroenterologe. Er ist sehr engagiert in Bezug auf M. Wilson, denn er hält auf Vereinsveranstaltungen neben anderen Ärzten dazu immer wieder Vorträge.
Die meisten Wilson-Patienten werden von der Medizinischen Uniklinik Heidelberg betreut.
In Zwickau ist noch Dr. W. Hermann in der dortigen Paracelcus-Klinik. Er kennt sich auch mit Wilson aus und er ist Neurologe.

Vielleicht hast Du auch eine andere Lebererkrankung als den M. Wilson, das wäre auch denkbar.

Gruß
margie
 
Was könnte das sein?

Hallo Margie,
klar muss ich nicht alles machen, was hier gesagt wird, aber ehrlich gesagt bin ich dankbar für jeden Ansatz. Insbesondere möchte ich dir für deine Mühen danken, du hast dir hier schon so viel zeit genommen und hinterfragt wie das beispielsweise kein Arzt gemacht hat.
Also macht es nach deinen Angaben Sinn, erst die Morbus-Wilson Problematik abzuarbeiten, als zuerst an die Amalgamsache ranzugehen wegen der erschwerten späteren Diagnostik für Morbus-Wilson durch die Chelatbildner bei der Ausleitung.
Wenn ich all die Werte Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten (weiße Blutkörperchen), HB-Wert, MCV, Bilirubin, LDH und die Leberwerte
GGT, GPT, GOT, Alkalische Phosphatase (AP), Cholinesterase, Alpha-2-Globulin zur Verfügung habe, lässt sich ja schon einiges mehr sagen oder? Wobei, wenn die Werte nehmen wir mal an passen würden und auch keine Blutarmut mehr vorliegen würde (nur mal theoretisch), wäre Morbus Wilson noch immer nicht ausgeschlossen oder??
Ein Facharzt für Hämatologie wäre in meiner Nähe, das wäre zunächst mal kein Problem. Was mir dabei noch einfällt: Ich hatte auch immer Eisenmangel, das wurde immer als Grund für die Blutarmut genannt, wobei ich mir den eisenmangel überhaupt nicgt erklären kann: Ich esse im grunde vieles mit hohem Eisengehalt, habe dann auch noch Eisentabletten genommen, aber mein Zustand war unverändert. Den Wert hab ich dann aber auch nicht mehr prüfen lassen seit etwa einem Jahr, weil ich eben meinen Zustand immer auf andere Sachen geschoben hab.
Bei den Pilzen glaub ich mittlerweile auch, dass sie "Beiwerk" einer anderen Haupterkrankung sind, da ich wirklich alles mache, dass die Biester weggehen (mehrere Pilzmittel, basische Ernährung, unterstützende Massnahmen (Nahrungsergänzungsmittel, Darmaufbau, ausser eben das Amalgam)

Am Sinnvollsten erscheint mir, erst mal die Werte aufzunehmen, parallel die Borreliose abzuklären und dann alles weitere anzuleiten.


LG Oliver
 
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