Rund um die Süße (Zucker, KH)

Ich denke die Dosis macht das Gift und die Verbindung mit anderen Schadstoffen. Also nicht die einmalige Dosis, sondern das was man insgesamt so über all die Jahre an Giften aufnimmt. Ich habe früher beispielsweise auch Zeiten gehabt, wo ich täglich mindestens so an die 3 – 4 Flaschen Cola Light getrunken habe. :eek:) Unmittelbar danach hatte ich nichts Negatives bemerkt. Irgendwie ist mein Körper damals mit den ganzen Sachen noch zurecht gekommen. Aber das ist halt auch ein Teil vom Giftfass. Eine Amalgamplombe alleine haut einen ja normalerweise auch nicht gleich um. Aber wenn noch andere Belastungen hinzukommen, dann reicht vielleicht auch schon eine Plombe. Also ich verzichte in Zukunft lieber auf alle unnötigen Gifte! Das Beispiel von den US-Soldaten veranschaulicht dieses Zusammenwirken ja auch sehr anschaulich:

Viele Grüße
Sabine
 
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Ja, so sehe ich das auch. Und das schöne daran ist: Auf Aspartam kann man im allgemeinen sehr gut verzichten!

Gruss,
Uta
 
Ich habe diesen Artikel schon unter "Gluten-Intoleranz" reingestellt. Aber hier passt er auch sehr gut:

Nehmen wir als Beispiel die Modekrankheit Zöliakie. Es ist dies eine Störung im Dünndarm, die dazu führt, daß der Dünndarm ''glatt'' wird, also seine Fähigkeit verliert, die Nahrung zu verarbeiten. Unumstößliches Dogma der strenggläubigen Zöliakie-Betroffenen ist, daß ihre ''Krankheit'' durch eine Gluten-Unverträglichkeit ausgelöst ist. Und der Lebensinhalt besteht dann auch vordergründig darin, eine möglichst glutenfreie Ernährung zu ritualisieren. Dabei gibt es das Heilmittel für Zöliakie bei Aldi: Eine Tüte Haushaltszucker für 39 Cent.

Was nämlich in Vergessenheit geraten ist: Zucker ermöglichst erst die Premukose. Aber viele ''moderne zuckerfreie Heilpraktiker'' kennen nicht mal dieses Wort. Gemeint ist Mukos - die Schleimhaut und unter Premukose versteht man die Aufnahme von Stoffen durch die Schleimhaut.
... Zitatende
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Ein Artikel, der vieles total über den Haufen wirft, was im allgemeinen über Zöliakie und Zucker überhaupt (nicht nur im Zusammenhang mit Zöliakie) gesagt wird. Lesen sollte man ihn auf jeden FAll.

www.altameda.de/cms/artikel/1903050827.html


Uta
 
Zuckermythen

Die Schädlichkeit von Zucker in vielerlei Beziehung wird immer wieder angeprangert.

Diese Sendung im Bayer. Rundfunk beschäftigt sich mit "Zucker-Mythen". Eine davon:

2. Zucker macht dick
waage.jpg
Nach einer Auswertung der Daten aus 85000 Ernährungstagebüchern von Männer und Frauen zeigte sich: Es sind zum einen nicht die Frauen, die den meisten Zucker verzehren, sondern die Männer - und diese sind darüber hinaus schlank. Die Untersuchung hat ergeben, dass es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen dem Zuckerkonsum und Übergewicht gibt. Im Gegenteil: Ausschließlich kohlehydrathaltige Nahrung reduziert das Gewicht. Was also macht an Süßigkeiten dick ? Es hat sich gezeigt, dass dicke Menschen mehr Fett verzehren, als Normalgewichtige. Und genau das ist der Punkt: Oft ist Süßes mit Fett verbunden und damit machen die Naschereien letztendlich doch dick.
Die Sprechstunde - "Der Reiz des Süßen - Wie viel Zucker ist erlaubt?"

Gruss,
Uta
 
Hier noch ein Artikel zur Geschichte und zur Zulassung von Aspartam:
Durch die vielen Warungen seitens der Wissenschaftler und die offensichtlichen Machtspielchen bei der Freigabe von Aspartam hat sich aber langsam wenigstens ein bemerkbarer öffentlicher Widerstand gegen den Stoff gebildet. Es gibt einige Verbände von Ärzten, die gegen den Stoff Front machen.
Sichtbarster Widerstand gegen Aspartam ist ein Dokumentarfilm, ‘Sweet Misery: A Poisoned World’, in dem ein Aspartamopfer Interviews mit dutzenden von Ärzten, Anwälten und anderen Opfern führt. Dabei ist auch Jim Turner. Ein Anwalt, der Donald Rumsfeld damals beraten hat, als es um die Zukunft von Aspartam ging. Einen Ausschnitt von dem Interview mit Turner kann man sich hier runterladen.

Es sieht also ganz so aus als wäre Aspartam ein Vorzeigebeispiel dafür, dass die Menschen auf der Welt und ihre Gesundheit wenig zählen, wenn es um Geld und Macht geht. Schon lange ist klar, dass Donald Rumsfeld keinen Respekt vor dem menschlichen Leben hat, und Moral ihm ein Fremdwort ist. Es sollte niemand verwundern, dass er wissentlich dafür gesorgt hat, das eine giftige Chemikalie in unsere Lebensmittel geraten darf, nur um seiner Firma Profit zu sichern. Genauso sollte klar sein, dass Coca-Cola und Co sich genausowenig um die Gesundheit ihrer Klientel scheren, solange diese weiterhin Lightprodukte zu sich nehmen, weil sie Angst davor haben dick zu werden.

Quelle: Politblog.net Aspartam - ein hochgiftiger Süßstoff, den wir Donald Rumsfeld zu verdanken haben
Irgendwo gehen viele "Schweinereien" doch immer wieder auf die Konten der selben Personen...
Von 1977 bis 1985 arbeitete er sich bei der G.D. Searle & Company zum Vorstandsvorsitzenden hoch und sanierte das Unternehmen grundlegend. So wurden durch die Sanierungsmaßnahmen 60% der Arbeitsplätze gestrichen und das Unternehmen damit in die gewinnbringende Zone gebracht. Auch erhielt die Firma in diesem Zeitraum eine Zulassung für den umstrittenen Süßstoff Aspartam (NutraSweet), der sich zu einem gewinnbringenden Produkt entwickelte.
Quelle: Donald Rumsfeld – Wikipedia
 
Hallo Uta,

Der zitierte Artikel widerspricht langjähriger ärztlicher Erfahrung. Ich kommentiere ihn mal aus meiner Sicht.

> Nehmen wir als Beispiel die Modekrankheit Zöliakie.

Zöliakie ist keine Modekrankheit, sondern eine degenerative Erkrankung der Dünndarmschleimhaut, die mit deutlich steigernder Prävalenz weltweit in 'zivilisierten' Ländern auftritt.

> Es ist dies eine Störung im Dünndarm, die dazu führt, daß der
> Dünndarm ''glatt'' wird, also seine Fähigkeit verliert, die Nahrung zu
> verarbeiten.

So kann man die Degneration des Dünndarmepithels natürlich auch euphemistisch beschreiben...

> Unumstößliches Dogma der strenggläubigen Zöliakie-Betroffenen ist,
> daß ihre ''Krankheit'' durch eine Gluten-Unverträglichkeit ausgelöst ist.

Was aber genau genommen korrekt ist, denn das Gluten ist tatsächlich Auslöser der Beschwerden. Es ist aber nicht Ursache der Krankheit. Die Zöliakie wird durch den langjährigen Verzehr raffinierter Kohlenhydrate (Fabrikzucker und Auszugsmehle) bzw. generell vitalstoffarmer Nahrung verursacht. Das wußte man früher sehr gut, als die Krankheit noch "Mehlnährschaden" hieß.

> Und der Lebensinhalt besteht dann auch vordergründig darin, eine
> möglichst glutenfreie Ernährung zu ritualisieren.

Da die Ursachen der Zöliakie in der Medizin leider meist nicht bekannt sind, hat der Betroffene keine Wahl und muß sich mit der Linderung der Symptome begnügen. Auch wenn die Krankheit ursächlich behandelt wird, muß das Gluten zunächst(!) gemieden werden.

> Dabei gibt es das Heilmittel für Zöliakie bei Aldi: Eine Tüte
> Haushaltszucker für 39 Cent.

Das ist ein sehr schlechter Rat, denn hier empfiehlt der Artikel genau das, was letztendlich die Krankheit verursacht hat.

> Was nämlich in Vergessenheit geraten ist: Zucker ermöglichst
> erst die Premukose.

Da der Begriff Premukose scheint eine Erfindung des Autors zu sein, in der Medizin ist dieser Begriff unbekannt - zumindest weiß der Pschyrembel damit nichts anzufangen.

> Gemeint ist Mukos - die Schleimhaut und unter Premukose versteht
> man die Aufnahme von Stoffen durch die Schleimhaut.

Dann könnte man auch den allgemein üblichen Begriff der Resorption verwenden.. ;)

Wenn Zuckerstoffe an Resorptionsprozessen in der Dünndarmschleimhaut beteiligt sind, dann darf man diese Zuckerstoffe auf keinen Fall mit Fabrikzucker gleichsetzen. Es ist ein enormer Unterschied, ob man dem Organismus den Zucker im organischen Verbund (ein Apfel bspw.) zuführt oder das isolierte und konzentrierte Kohlenhydrat.

In keinem Fall - und das zeigt die ärztliche Praxis - darf man Fabrikzucker als Heilmittel bezeichnen. Fabrikzucker ist ein Schadstoff und fördert eine Zöliakie.

Daß die Idee, man könne eine Zöliakie mit Fabrikzucker heilen, nicht stimmen kann, sieht man bereits daran, daß diese Krankheit vor Einführung der raffinierten Kohlenhydrate in die menschliche Ernährung vor ca. 120 Jahren paktisch nicht existierte. Sie begann mit der Einführung des Fabrikzuckers und der Auszugsmehle, weshalb sie zunächst ja auch Mehlnährschaden genannt wurde.

Die Zöliakie ist eine ernährungbedingte Zivilisationskrankheit, die ursächlich nur durch Abstellen der Krankheitsursachen behandelt werden kann.
 
Hallo Joachim

Du sagst:
Die Zöliakie wird durch den langjährigen Verzehr raffinierter Kohlenhydrate (Fabrikzucker und Auszugsmehle) bzw. generell vitalstoffarmer Nahrung verursacht.

Wie lässt sich Zöliakie dann bei kleinen Kindern erklären?
Der Junge, den ich meine, war damals ca. 5 Jahre alt, hatte 2 gesunde, jüngere Geschwister und die Familie hat sich bestimmt nicht "schlecht" ernährt.

Liebe Grüsse
pita
 
Ich möchte noch kurz etwas zur Ausgangsfrage sagen:

> Es wird ja immer wieder gesagt, daß Zucker ein Vitamin-B-Räuber
> wäre. Laut diesem Artikel stimmt das so nicht:

Der Artikel beschreibt zwar einen korrekten Zusammenhang, zieht aber bewußt die falschen Schlüsse daraus, um den Zucker zu entlasten.

Es ist korrekt, daß zum Abbau der Kohlenhydrate (u.a.) Vitamin B1 benötigt wird und dieses Vitamin auch wieder zum Teil resorbiert wird. Das Problem liegt jedoch nicht im angeblichen Verbrauch des Vitamins, sondern in der zum Abbau benötigten Menge.

Die Menge des frei verfügbaren B1 im Organismus ist nicht sehr groß. Wenn wir einen Apfel essen, dann müssen wir ihn abbeißen, kauen, schlucken - der enthaltene Zucker wird dabei langsam freigesetzt und der Organismus hat keine Probleme die dafür nötigen B1 Mengen zu mobilisieren, zumal der Apfel selbst noch B1 und andere wichtige Vitalstoffe mitbringt.

Extrahiert man den Zucker nun aber aus dem Apfel, dann hat man ein Konzentrat hergestellt, daß herstellungsbedingt auch noch praktisch frei von Vitalstoffen ist. Verzehrt man diesen Fabrikzucker, dann führt man dem Organismus in sehr kurzer Zeit sehr große Mengen reiner Kohlenhydrate zu und darauf ist der Organismus nicht ausgelegt. Es kommt zwangsläufig zu einem schlagartigen Mangel an B1, weil einfach nicht genügend davon vorhanden ist und auch nicht in der nötigen Menge mobilisiert werden kann. Es ensteht eine relative Hypovitaminose - ein relativ zur Kohlenhydratzufuhr massiver Vitaminmangel, der etliche Stoffwechselstörungen zur Folge hat, da das B1 an vielen anderen Stellen des Organismus dringend benötigt wird - so bspw. für die korrekte Funktion des Nervensystems. Wer einmal gesehen hat, wie ansonsten ruhige Kinder nach Süßigkeitenverzehr 'abdrehen' können, hibbelig und unkonzentriert werden, hat eine der sichtbaren Folgen dieses relativen Mangels vor Augen. Ein Großteil der ADHS Fälle dürfte auf diese Problematik zurückzuführen sein.
 
Hallo Joachim

Du sagst:


Wie lässt sich Zöliakie dann bei kleinen Kindern erklären?
Der Junge, den ich meine, war damals ca. 5 Jahre alt, hatte 2 gesunde, jüngere Geschwister und die Familie hat sich bestimmt nicht "schlecht" ernährt.

Liebe Grüsse
pita
Hi Pita,

ich tippe mal u.a. insbesondere auf Schwermetallbelastung durch die Mutter. Schwermetalle sollen auch die Dünndarmschleimhaut verändern. Außerdem zerstört bspw. Quecksilber auch die Verdauungsenzyme für Gluten und Casein. Dadurch können Makromoleküle in den Körper gelangen, die normalerweise nicht durch die Dünndarmschleimhaut kommen.
 
Wie lässt sich Zöliakie dann bei kleinen Kindern erklären?
Der Junge, den ich meine, war damals ca. 5 Jahre alt, hatte 2 gesunde, jüngere Geschwister und die Familie hat sich bestimmt nicht "schlecht" ernährt.

Hallo Pita,

Es ist leider bei allen ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten so, daß sie sich über die Generationen hinweg entwickeln. Wir starten also gesundheitlich gesehen nicht bei Null, sondern erben die Ernährungsfehler unserer Vorfahren in Form einer entsprechenden Konstitution. Kinder kommen daher bereits mit einer Vorbelastung zur Welt, ein Effekt der sich darin zeigt, daß alle ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten mit jeder Generation früher auftreten. Da nicht die Krankheit selbst vererbt wird, sondern nur die 'Anfälligkeit' des Organismus, entwickelt sich auch nicht bei jedem zwingend die gleiche Krankheit. Zudem spielt natürlich die Ernährung nach der Geburt eine wesentliche Rolle. Bei gleicher Konstitution wird ein Stillkind weniger wahrscheinlich an Zöliakie erkranken, als ein mit Fertignahrung aufgezogenes Kind.

Wir sind mittlerweile ja etwa die fünfte Generation, die sich falsch ernährt und das wirkt sich leider auf den Gesundheitszustand deutlich aus. Wenn du andere ernährungsbedingte Krankheiten betrachtest, bspw. Rheuma oder Herzinfarkt, dann zeigt sich dort das gleiche Bild. Vor 100 Jahren war ein Herzinfarkt noch so selten, daß Ärzte hunderte von Kilometern fuhren, um sich so etwas mal anzusehen - heute haben schon Kleinkinder Arteriosklerose. Rheuma war früher eine 'Alterskrankheit' - heute sind bereits Kinder betroffen. Gallensteine waren früher - wenn überhaupt - ein Problem der älteren Menschen. Heute werden Jugendliche wie auf dem Fließband operiert..
 
Hallo Joachim,
wenn man eine Gluten-Intoleranz (die setze ich jetzt mal einfach gleich mit einer Zöliakie/Sprue) in die Generationen-Reihe stellt, dann wird verständlich, daß auch Kleinkinder schon daran leiden. Trotzdem ist mir nicht klar, warum dann in einer Familie mit gleicher Ernährung ein Kind diese Intoleranz entwickelt oder schon mitbringt und andere Kinder nicht?

Vor 100 Jahren war ein Herzinfarkt noch so selten, daß Ärzte hunderte von Kilometern fuhren, um sich so etwas mal anzusehen
Vor 100 Jahren war aber das Lebensalter der Menschen noch viel geringer, und wahrscheinlich gab es auch immer wieder Herzinfarkte, die aber gar nicht so genannt wurden?
Was genau haben sich denn Ärzte angesehen, wenn sich sich einen an einem Herzinfarkt gestorbenen Menschen angesehen haben?

.... da das B1 an vielen anderen Stellen des Organismus dringend benötigt wird - so bspw. für die korrekte Funktion des Nervensystems. Wer einmal gesehen hat, wie ansonsten ruhige Kinder nach Süßigkeitenverzehr 'abdrehen' können, hibbelig und unkonzentriert werden, hat eine der sichtbaren Folgen dieses relativen Mangels vor Augen. Ein Großteil der ADHS Fälle dürfte auf diese Problematik zurückzuführen sein.
Das ist ein interessanter Aspekt. Dann müßte also eine entsprechende Ernährung mit möglichst gar keinen schnellen Kohlehydraten schon Wirkung zeigen bei allen ADHSlern, und die SUbstitution von Vitamin B1 müßte dann auch wirken?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

Trotzdem ist mir nicht klar, warum dann in einer Familie mit gleicher Ernährung ein Kind diese Intoleranz entwickelt oder schon mitbringt und andere Kinder nicht?

Die Kinder haben zwar die gleiche Vorbelastung, aber welche Stelle des Stoffwechsels sich letztendlich als das schwächste Glied der Kette erweist und die ersten Symptome auftreten läßt, hängt davon ab, unter welchen Umständen sich das Kind entwickelt und welchen Einflüssen es in der Schwangerschaft und nach der Geburt ausgesetzt ist. Die Erbinformation der DNA ist ja nur eine 'pauschale Vorlage' - welche Teile der DNA wann und wie aktiviert werden, hängt von Faktoren ab, die heute noch weitgehend unerforscht sind. Man weiß aber, daß es ganz spezielle Proteine sind, die bestimmte Abschnitte zu bestimmten Zeiten aktivieren oder deaktivieren. Ernährung, Umwelteinflüsse und mit Sicherheit auch der seelischen Zustand der Eltern wirken sich auf diesen Mechanismus und damit auch auf die Konstitution des Kindes aus.

Vor 100 Jahren war aber das Lebensalter der Menschen noch viel geringer, und wahrscheinlich gab es auch immer wieder Herzinfarkte, die aber gar nicht so genannt wurden?

Daß das Lebensalter so viel geringer war, bezweifle ich ein wenig. Die Menschen wurden ja durchaus recht alt, aber die höhere Säuglingssterblichkeit und die schlechtere Unfallversorgung drückten den Schnitt kräftig nach unten.

Leider sind historische Daten über den Herzinfarkt kaum zu bekommen. Es kann durchaus sein, daß es damals schon sporadisch Herzinfarkte gab, die aber nicht als solche erkannt wurden. Da das erste Fachbuch über den Herzinfarkt erst 1950 erschien, kann er vorher keine große Bedeutung gehabt haben. Erst danach stiegen die Erkrankungszahlen so massiv an. 2002 starben immerhin 7.2 Millionen Menschen an Herzinfarkt (WHO)...

Was genau haben sich denn Ärzte angesehen, wenn sich sich einen an einem Herzinfarkt gestorbenen Menschen angesehen haben?

Vermutlich die arteriosklerotischen Veränderungen der Gefäße und die nekrotisierten Gewebepartien des Herzens. Zumindest hätte ich mir das angesehen... ;)

Dann müßte also eine entsprechende Ernährung mit möglichst gar keinen schnellen Kohlehydraten schon Wirkung zeigen bei allen ADHSlern, und die SUbstitution von Vitamin B1 müßte dann auch wirken?

Ja und nein. ;)

Ja, eine entsprechende Ernährung - zu der nicht nur der Verzicht auf Fabrikzucker gehört - zeigt Wirkung (die oligoantigene Ernährung geht bspw. in diese Richtung, auch wenn das Erklärungsmodell anders ist) - und nein, eine Substitution von B1 kann nicht funktionieren. Der Organismus hat nur eine begrenzte Speicherkapazität für B1 und diese Kapazität reicht für isolierte Konzentrate nicht aus. Das B1 ist auch nur der pominenteste und am besten erforschte Vertreter der Vitamin B Gruppe - die gleiche Problematik betrifft auch viele andere Vitalstoffe, die zum Großteil noch nicht einmal erforscht sind.
 
Hier eine Abbildung zum Alter, das Menschen um 1900 erreichten:
Arthur E. Imhof - Leben wir zu lange? - Abbildung 1

Es waren also sehr wenige , die 80 Jahre erreichten, während das heute eine Menge sind.
Irgendwo habe ich gelesen, daß um 1900 die Menschen im Durchschnitt 47 Jahre alt wurden; heute werden Frauen im Schnitt 81 und Männer 75.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

Es hängt davon ab, was man aus der Statistik herauslesen will. Um Vergleiche ziehen zu können, müßte man aus der Statistik bestimmte Faktoren herausrechnen, die das Ergebnis verfälschen, wie bspw. die Säuglingssterblichkeit, Kriege, Seuchen.

Hinzu kommt, daß die Sterblichkeit nicht das Problem ist. Heute sind Krankheiten wie Diabetes, die früher ein Todesurteil waren, symptomatisch behandelbar und die Betroffenen können lange Zeit überleben. Auch ein Herzinfarkt ist heute nur noch bedingt ein Todesurteil, weil die medizinischen Möglichkeiten besser geworden sind.

Wie auch immer das Ergebnis dann aussieht - ess ändert nichts an der Prävalenz der Krankheiten. Die Menschen werden immer früher immer kränker - sie werden nur durch die moderne Medizin mit enormem technischen und finanziellen Aufwand länger am Leben erhalten. Ein heute 85 jähriger mit drei Bypässen, zwei Stents und einem operierten Colo-CA sieht in der Statistik zwar gut aus, wäre aber vor einigen Jahrzehnten schon seit vielleicht 20 Jahren tot.
 
Hier wird recht differenziert über Zucker geschrieben:

Muss Süsses Sünde sein? - NZZ Folio 03/06 - Thema: Zucker

Ausschnitt:
Unterdessen haben die Forschungen zum glykämischen Index bereits ein paradox scheinendes Ergebnis zutage gefördert: Sie haben das traditionell schlechte Image des Haushaltszuckers rehabilitiert. Denn der Tafelzucker wirkt sich in vielen Fällen offenbar nicht stärker auf den Blutzuckerspiegel aus als etwa Kartoffeln oder stärkehaltige Produkte. «Zucker ist per se nicht böse», sagt Pfeiffer. Der Körper braucht zwar nicht den Haushaltszucker, aber er braucht Glukose. Und die ist im Zucker aus der Zuckerdose ebenso enthalten wie im Honig, im Mehl oder im Obst. Letztlich kann der Organismus sämtliche Kohlenhydrate in die lebenswichtige Glukose verwandeln.

Vor allem das Gehirn ist auf Glukose (Traubenzucker) angewiesen. Jeden Tag benötigt es für seinen Betrieb rund 1 20 Gramm Glukose. Wenn der Blutglukosespiegel dagegen zu stark sinkt, kommt es zunächst zum Muskelzittern, später zu epilepsieartigen Krämpfen, schliesslich zum Koma.

Normalerweise wird dies durch die Arbeit der Leber verhindert, die als Glukosezwischenspeicher fungiert und auf entsprechende Hormonsignale hin den Körper einen ganzen Tag lang mit der notwendigen Glukose versorgen kann. Bei sehr langen Fasten- oder Hungerperioden jedoch kommt der Organismus in Bedrängnis: Zwar drosselt das Gehirn seinen Traubenzuckerbedarf, doch kann es nicht völlig auf Glukose verzichten. Die Muskeln halten hingegen die Glukose als ihren bevorzugten Brennstoff zurück. Und aus Fettsäuren, die in Zeiten des Überschusses im Fettgewebe gespeichert werden, kann der menschliche Organismus keine Glukose gewinnen. Dem Körper bleibt somit nur eines: Er muss die eiweissreichen Gewebe angreifen, um aus Aminosäuren neue Glukose zu bilden. Genau aus diesem Grund verliert der Hungernde Muskelmasse. Notfalls produziert sich der Körper seinen Zucker selbst.

Es geht also immer wieder darum, daß der Körper mit all seinen Organen und Teilen und vor allem das Gehirn genügend Zucker zur Verfügung haben.

Gruss,
Uta
 
Es geht also immer wieder darum, daß der Körper mit all seinen Organen und Teilen und vor allem das Gehirn genügend Zucker zur Verfügung haben.

Das ist ja auch völlig korrekt und legitim. Raffinierterweise verschweigen solche Meldungen aber immer, daß es einen Unterschied macht, ob der Organismus den Zucker im natürlichen Verbund oder als isoliertes Konzentrat - als Fabrikzucker - zugeführt bekommt. Denn die Schädlichkeit resultiert ja nicht aus der chemischen Form, sondern aus der Konzentration und dem völligen Fehlen von Vitalstoffen.

Solche Meldungen erscheinen ja auch nicht, um die Bevölkerung zu informieren, sondern haben in der Regel einen wirtschaftlichen Hintergrund. Der Fabrikzucker soll natürlich weiterhin als harmlos gelten, denn daran hängen Milliardenumsätze vieler Wirtschaftszweige. Ähnliche Verharmlosungen findet man auf der Marketingseite der Zuckerindustrie, suessefacts.de
 
Solche Meldungen erscheinen ja auch nicht, um die Bevölkerung zu informieren, sondern haben in der Regel einen wirtschaftlichen Hintergrund.

Das kann ich mir gut vorstellen, denn Geld steckt hinter sehr vielen "Forschungsergebnissen". Trotzdem: vor kurzem habe ich hier einen Link reingestellt zu möglicherweise neuen Erkenntnissen, wie es zu Diabetes kommen könnte, abgesehen von der genetischen Disposition. Und auch hier spielt die Glucose-Versorgung des Gehirns eine große Rolle:

https://www.symptome.ch/threads/sel...wicht-und-diabetes-im-gehirn-entstehen.22828/

Natürlich ist es immer besser, jeden Stoff aus der Natur zu nehmen und nicht aus der Fabrik. Trotzdem scheint es dem Hirn letztlich egal zu sein, ob es nun mit Industriezucker versorgt wird oder mit der Süsse aus Feigen. Hauptsache, die Versorgung funktioniert?
Ich glaube, da muß man aufpassen, daß man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht:
Das eine sind die ernährungsphysiologischen Aspekte (Zucker aus Obst usw.); das andere sind die versorgungsphysiologischen Aspekte für das Gehirn (es braucht unbedingt Glukose).

Gruss,
Uta

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klar braucht das Gehirn Zucker. Aber so wie ich es verstanden habe, sind schnelle Zucker („schnell“, weil der Darm diese Fabrikzucker schnell aufspalten kann und sie deswegen schnell ins Blut gelangen können) deswegen schädlich, weil sie eine starke Insulin-Ausschüttung vom Pankreas (Bauchspeicheldrüse) verursachen.
Diese Insulin-Zugabe ist nötig damit die Zellen die Glukose aus dem Zucker überhaupt aufnehmen können. Die restliche Glukose wird in der Leber und in den Muskeln „gespeichert“.
Das Problem liegt nun darin, dass die Regelung so stark sein kann, dass es zu einem umgekehrten Zustand kommen kann: es gibt anschließend zu wenig Glukose im Blut.
Wieder muss der Pankreas reagieren (in dem Fall mit Glukagon). Es entstehen „Heißhunger-Attacken“, man hat Lust auf weitere Süßigkeiten und im Körper entsteht ein Jo-Jo Effekt. Dabei wird auch der Pankreas laufend dermaßen beansprucht, so dass über die Jahre Diabetes entstehen kann.
Übrigens, Studien zeigen, dass der Körper, im starken Unterzucker-Zustand, auch anfällig für Infekte zu sein scheint.
Daher sollte man seine Zuckerversorgung über Lebensmittel mit einem niedrigen Glyx bewerkstelligen, also z.B. über Gemüse usw. Dadurch kann eine stetige Zuckerversorgung am besten gewährleistet werden.
 
Hallo Uta,

Trotzdem scheint es dem Hirn letztlich egal zu sein, ob es nun mit Industriezucker versorgt wird oder mit der Süsse aus Feigen. Hauptsache, die Versorgung funktioniert?

Binnie hat es ja zum Teil schon erklärt. Die Problematik liegt nicht in der chemischen Struktur des Zuckers - dem Gehirn ist es in der Tat völlig egal, woher die Glucose kommt - das Problem liegt in der Isolation und der Konzentration.

Die angesprochenen Insulinüberreaktion ist enormer Streß für die Bauchspeicheldrüse. Das ist so, als würdest du dein Auto permanent mit Vollgas beschleunigen und dann sofort mit einer Vollbremsung wieder zum stehen bringen. Das macht das Auto auch nicht lange mit.

Der zweite Punkt liegt in der massiven Hypovitaminose, die durch die Isolation und Konzentration verursacht wird. Der Organismus verarmt schlagartig an allen Stoffen, die für die Verarbeitung der Kohlenhydrate benötigt werden und das führt zu Stoffwechselstörungen im gesamten Organismus - auch im Gehirn, in dem die B-Vitaminen für die korrekte Nervenfunktion benötigt werden. Das ist dann so, als würdest du dein Auto mit Kerosin betanken, ihm aber gleichzeitig das Öl ablassen. Da läuft der Motor auch sehr schnell, aber eben auch nur sehr kurz, bevor es zum Kolbenfresser kommt.

Unser Organismus ist für die in der Natur vorkommenden Konzentrationen und Zusammenstellungen der Nahrung ausgelegt. Darauf hat er sich in Millionen Jahren angepaßt. Wir können nicht erwarten, daß er ordnungsgemäß funktioniert, wenn wir Teile dieser Nahrung herauspräparieren und den Organismus damit versorgen. Das kann nur schiefgehen - und das geht auch schief.

Das Problem bei so etwas sind immer diese analytischen Sichtweisen mit Blick auf einzelne in vitro Vorgänge. Man schaut nur auf einen einzelnen Aspekt "Ah, das Gehirn braucht Glukose" und ignoriert völlig die Gesamtzusammenhänge. Das ist gerade in der Werbung und Manipulation sehr beliebt, denn die Argumente klingen vordergründig logisch und der Durchschnittsbürger hinterfragt das ja nicht. Also kann man ihn ideal damit übers Ohr hauen, denn man hat ja nichts falsches gesagt - man hat nur wichtige Zusammenhänge verschwiegen.
 
Der raffinierte Zucker

Kurzfassung und Extrakt des Arzneimittelbilds von Saccharum raffinatum
(Sac-raf)

...
Der Industriezucker spielt in unserer heutigen Zeit eine bedeutende Rolle. Schon allein durch die enorme Menge des täglichen Verbrauchs hat der raffinierte Zucker seit mehr als hundert Jah ren eine Schlüsselposition in der Ernährung mit möglicherweise weitreichenden Konsequenzen. Es gibt viele Untersuchungen über die gesundheitlichen Gefahren durch erhöhten Zuckerkonsum, allerdings auch viele kontroverse Standpunkte zwischen erklärten Zuckergegnern und der Zuckerlobby. Homöopathisch dagegen war der Zucker bisher annähernd unerforscht. Deshalb wollten wir uns, zusammen mit freiwilligen TeilnehmerInnen der Freiburger Homöopathie Tage, der Wirkung des potenzierten Industriezuckers aussetzen, um etwas vom heutigen "Zucker-Kranksein" zu erfahren. Die Ergebnisse dieser Arzneimittelprüfung wurden in dem Buch Becker/Schmelzer: Der raffinierte Zucker ausführlich beschrieben und werden hier als Kurzfassung und Extrakt wiedergegeben.
Der raffinierte Zucker
https://www.ihhf.de/ihhf/buecher/b-sacc-raff.htm
https://209.85.129.132/search?q=cac...m+raffinatum&hl=de&ct=clnk&cd=2&client=safari

Hier werden nun alle möglichen Symptome aufgeführt, die genau so klingen wie bei der homöopatischen Abfragerei.

Ich verstehe nicht genau, ob es sich nun hier um ein homöopathisches Mittel handeln soll (Sac-raf) oder ob es sich um die Betrachtung von raffiniertem Zucker aus Sicht der Homöopathie handelt?

Gruss,
Uta
 
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