Wer kontrolliert ....

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20.01.08
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Wer kontrolliert – hat Angst vor Verlust!
Oder: Who’s watching me?

Der Spruch: „Ich will gar nicht kontrollieren, ich will nur alles wissen“... versucht, etwas zu verniedlichen, zu verharmlosen, was so „ohne“, wahrhaftig nicht ist!

Kontrolle, entstanden zu einer Zeit, als aufgrund eines Gemeinschaftsbeschlusses der gesamten „Menschheit“ darauf verzichtet wurde, eine ganz wesentliche Info loszulassen, zu vergessen, sitzt, entsteht, im Verstand und hat im Laufe der Jahrtausende an Brillanz und Brisanz gleichermaßen zugenommen.

Nimmt man sich einen Augenblick Zeit und betrachtet, was zwischen Menschen geschieht, egal in welcher Funktion sie sich bewegen, gleich ob Privatleute, oder Politiker, oder Angehörige einer Kirche, Religion, Sekte, Armee, Hobby-Gruppe, Seminars, Ein- oder Mehrehen, Lebens- Interessengemeinschaften, Chats oder Forenteilnehmern .... findet man kaum einen Bereich, in dem Kontrolle nicht stattfindet.

Sie hat unzählige Gesichter.
Man findet sie z.B. als: Eifersucht, Misstrauen, Verfolgungen, Vorwürfe (wie beobachten, observieren).
Aber auch in Form von Vorgaben und Regeln, die bis hin zum „gläsernen Menschen“ führen, alles unter dem Motto: „Es ist zu unser aller Besten, oder meinem/Deinem Wohl“.

Wer kontrolliert – will bestimmen, noch anders: Er will die Macht!

Ohne diese fühlt er sich hilflos, unsicher, machtlos, ohnmächtig, unbedeutend, klein. Es muss so gehen, funktionieren, sein, wie er es will, schon die kleinste Abweichung davon verursacht Unbehagen, muss sofort berichtigt, notfalls bekämpft werden.

Selbstverständlich geschieht auch das nur zum Besten des jeweils Betroffenen, weil man ihn so sehr liebt, Sorge um ihn hat, will, dass es ihm an nichts fehlt, es ihm gut geht, dass der Betrieb reibungslos läuft, dass jeder gleich behandelt wird, dass die Gesundheit der Menschen geschützt wird, deren Leben, Leib, Hab und Gut usw. usw. – niemals wird nachgefragt, ob der andere das auch will, sondern das wird einfach vorausgesetzt!

Was geschieht in einem Menschen, der glaubt, kontrollieren zu müssen?
Er leidet unter Ängsten, Verlust, Verrat, nicht informiert sein, Außen vor sein, nicht mitsprechen können usw.

Kontrolle bringt man nicht mit auf die Welt, Kontrolle ist ein angelerntes Verhalten.

Kinder sind ihrer Selbst sicher, voller Vertrauen, offen, wahrhaftig, immer im Jetzt, der Gegenwart, spontan, atmen bewusst, folgen ihrer Intuition (dem Bauchgefühl, dem 1. Impuls) sind nicht im Verstand, analysieren nicht, sondern sie sind einfach in ihrem ICH BIN der ICH BIN und das ist vollkommen OK. (Die Psychologie nennt es im "Es" sein, oder auch triebgesteuert, ich nenne es: wundervolles Sein, denn die Kinder können all das, was viele Erwachsene mühsam versuchen, wieder zu erlernen, loszulassen etc.)

In dem Moment, wo ein Kind erlebt, dass sein Vertrauen missbraucht wird, beginnt eine Prägung, die zum Misstrauen führt, alles, was ein Kind im Laufe seiner Entwicklung erfährt ist, dass es nicht OK ist, nicht frei ist, nicht selbst bestimmt sein darf, sich nicht lieben darf, nicht tun, wonach es verlangt, manches, was es mitteilt, wird als Lüge bewertet, es hat sich an anderen zu orientieren usw.
Kommt es in das Alter, wo der Verstand mit allen 4 Teilen (Verstandeskontrolle, Analytiker, Speicherplatte, Beobachter) beginnt zu „arbeiten“, das ist in der heutigen Zeit ab ca. 9 Jahren der Fall, manchmal noch früher – kommt bewerten hinzu, katalogisieren, be- verurteilen u.a.

Statt seiner Selbst sicher, sich selbst liebend, voll Selbstvertrauen, Lebensfreude und Lust ist das Kind nun: unsicher, unfrei, gehemmt, ängstlich, fremdbestimmt und benutzt das, was die anderen auch tun, virtuos: Kontrolle.

Das hat System, geht sehr, sehr tief, wirkt durch unzählige Glaubenssätze:

Du hast pünktlich zu sein.
Das gehört sich so oder das gehört sich nicht.
Man muss die Wahrheit sagen. (*öhm, welche, Deine, meine, seine, ihre?) ...
Lügen haben kurze Beine. (das ist de facto eine Lüge *schmunzelt, weil ad adsurdum geführt.)
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ... (besonders schlimm, weil oft ist es die Wahrheit dessen, der erzählt und der andere begreift sie nur nicht!)
Man sagt Bescheid, wo man ist, wie lange es dauert usw.

Erwartungen spielen bei der Kontrolle eine große Rolle.
Nicht nur, dass Menschen alles wissen müssen, obwohl nicht kommuniziert wird, was der andere will, nein... – wenn der genau das Gleiche tut, dann ist der sehr böse, tut nicht gut und muss weg, denn: das fühlt sich nicht gut an, das geht doch nicht, so etwas kann man doch nicht tun.

Im riesengroßen Spiegel (Projektion) direkt vor ihren Augen – sehen sie trotzdem nicht sich und ihr absolut gleiches Verhalten. Was zu noch mehr Verwicklungen führt, in ihrem Leben, denn sie fühlen sich unwohl damit.

Menschen, die kontrollieren (müssen), wollen z.B. „den anderen nicht verlieren“. Sie erklären zwar, sie wissen, dass man einen anderen Menschen nicht besitzen könne, aber: sie versuchen es trotzdem.

Eifersucht, was für eine unglaublich bereichernde Nahrungsquelle für die Kontrolle.
Der Verstandeskontrollteil im Menschen blüht förmlich auf, was für eine Energie und so reichlich!

Da werden Handys kontrolliert, Briefe geöffnet, im Internet Spuren verfolgt, PC’s kontrolliert, Fakeprofile angelegt, da wird hinterher gefahren, da werden Freunde angesetzt, Detektive engagiert usw. usw.

Warum?
Wofür ist das alles gut?

Jetzt wird es total abstrus, denn: erfahren sie, dass es keinen Grund für die Eifersucht gibt, hören sie nicht etwa auf zu kontrollieren, freuen sich und genießen ihr Leben, sondern sie verhalten sich so, dass der andere es bemerkt und sich damit nicht wohl fühlt.

Gibt es einen (vermeintlichen) Grund, der ihre Annahme bestätigt, der andere täte etwas, das nicht in Ordnung wäre, ist das Drama perfekt.
Jetzt laufen sie zur Höchstform auf. Es ist egal, ob es tatsächlich die Realität ist, geschieht, oder nicht, in ihrer Realität ist das jetzt so, sie haben es ja schon immer gewusst, immer wieder werden sie ausgenutzt, der andere ist genau so schlimm, wie all die anderen.
Sie heulen und wehklagen, sie leiden und fangen an, auf diese einzig und allein von ihnen erschaffene Realität zu reagieren, im Außen – das bislang keine Ahnung von alledem hat, was da in ihnen „kocht“. ....

Da werden Freundschaften gekündigt, Menschen rausgeworfen, Arbeitsverhältnisse gekündigt, Vereinbarungen zwischen Völkern aufgehoben u.a. – weil ein Mensch in seiner Realität etwas glaubt wahrzunehmen, das ihn dermaßen tangiert, aus der Fassung bringt, dass er ein ganzes „Schauspiel“ daraus macht, in dem er Drehbuchautor ist, Regisseur, Produzent, jede Rolle besetzt, wobei die Crux ist, dass die Akteure, über die jetzt das Chaos hereinbricht, bis zu jenem Augenblick weder das Drehbuch kannten, noch wussten, dass sie für diese Rolle engagiert wurden, sie hatten keine Wahl, sie wurden benutzt und sind jetzt mittendrin.

Je nachdem, wie sie veranlagt sind, spielen sie jetzt ne Runde kräftig mit, mischen auf, geben von sich ordentlich etwas hinein – und wieder freut sich die Verstandeskontrolle, oder: Sie halten kurz inne, schauen sich all das in Ruhe an, beschließen: Das ist nicht meines, versuchen, das dem anderen liebevoll und in Ruhe mitzuteilen – der wird es in seinem Zustand vermutlich zumeist nicht einmal hören wollen, geschweige denn begreifen, dass er sich schlicht und einfach geirrt hat, er wird sie weiter angreifen, beschimpfen usw., also zieht sie sich zurück und gehen ihrer Wege.

Zurück bleibt ein „Häufchen Elend“ ein „Opfer“, jemand der ernsthaft jedem anderen sagen wird: „Ich weiß nicht, woran das liegt, ich bin so ein herzensguter Mensch, mit mir kann man so leicht Freund sein, auch jetzt noch, immer wieder werde ich ausgenutzt, jedes Mal geht man so mit mir um.“

Übrigens, die große Schwester der Kontrolle heißt: Manipulation!

Der einzige Mensch, der da in seinem Leid ist, bleibt, es immer wieder erschafft ist der Kontrolleur, der die Kontrolle ausübt. Niemand sonst!

Es liegt in/an jedem Menschen selbst.
Er hat die Wahl. Er ist bestenfalls der bewusste Schöpfer seiner Welt und hat in ihr, was er bewusst wählte, haben zu wollen.

DAS ist ebenfalls gelebte Praxis. Dieser Mensch ist seines Selbst sicher, voller Selbstvertrauen, in Selbstliebe, kennt seinen Selbstwert, genießt selbstverständlich sein Sein hier auf Erden, ist in seiner Selbstverantwortung, bestimmt seinen Weg und freut sich seines Lebens.

Er wird nicht einmal (mehr) versuchen, jene, die, die Kontrolle ausüben wollen, zu stoppen, zu korrigieren, sie zu informieren, hey Du, das ist nicht so, sondern, er ehrt ihren Weg und lässt sie tun, was wie wollen, entschieden haben, bewusst oder unbewusst für sich.

Wenn ein Mensch für sich beschließt, dass er dieses Kontrollverhalten nicht länger als Teil in seinem Leben haben will, dann gibt er die bewusste Absicht und beginnt über den Modus erkennen, annehmen, bewusst atmen, durchfühlen, loszulassen.

Er gelangt zurück in sein Selbst-bewusstes-Sein, erfährt sich als unabhängig, frei, reich und zufrieden. Er fühlt sich wohl mit sich und dem, was er in seiner Welt hat.

Er vertraut sich und dem Außen – Kontrolle und Manipulation gibt es in seiner Welt nicht (mehr).


©by Johanna-Merete Creutzberg – im März 2008
AMNEC AshnaMeta New Energy College
 
Wer kontrolliert hat Angst vor Verlust.

Obiges Zitat korrekt. Zudem meine ergänzende Meinung weiter siehe Zitat betreffend : Wer mit sich Werbung macht auch. Wer immer gegen Wände läuft ebenfalls.

Liebe Grüsse NellyK
 
Liebe Johanna-Merete,

ein denkenswerter Text. Ich habe ihn mir ausgedruckt. :) Danke! :bier:

Liebe Grüße
Sema
 
Hi,

Finde den text sehr stimmig,aber man soll weiter denken,weil wir wollen doch nicht allen mit ein bestimmtes verhalten hierzu verurteilen ?
das leichteste ist anzu nehmen das person a mit ein bestimmtes verhalten so und so ist?

seid flexibel,bleib flexibel....nur so helft man

brigit
 
aber man soll weiter denken,weil wir wollen doch nicht allen mit ein bestimmtes verhalten hierzu verurteilen ?
das leichteste ist anzu nehmen das person a mit ein bestimmtes verhalten so und so ist?

Das, was ich lehre, ist empathisch zu sein, das bedeutet eben nicht nur zu denken, sondern einen anderen mit all seinen Sinnen wahrzunehmen.

Empathie = Mitgefühl. (Es gibt dafür eine sehr einfach Übung, die man gern bei mir abfragen kann, bei Interesse)

Außerdem vermeide ich "Du"-Botschaften und "Wir"-Aussagen.

Das, was Du hier nachfragst, wäre den anderen zu bewerten, einzuteilen, zu kategorisieren und zu katalogisieren, ich bewerte weder, noch verurteile ich, in meinem Artikel beschreibe ich bestimmte Verhaltensweisen von Menschen, mit denen ich täglich zu tun habe, weil ich als ganzheitliche Lebens-Mittel-Beraterin, Global-Personal-Coach, Fascilitator u.v.a. arbeite.

Oft ist es, reduziert auf nur einen Sinne nur be-schreibend möglich, Dinge zu erklären, aber das erkläre ich dann auch.

Wenn Du also, liebe soullove andere nicht bewerten, ver- beurteilen und katalogisieren willst, dann rennst Du bei mir offene Türen ein - allerdings frag ich mich, wie Du darauf kommst, es unter meinen Artikel zu setzen, in dem das definitiv nicht enthalten ist?

Dennoch hat es mich gefreut, dass Du es thematisiert hast, denn, die meisten Menschen tun genau das, was sich auch hier im Forum immer wieder deutlich präsentiert, merci imfall.

Johanna-Merete
 
Hallo DIVINE,

du bist eine bemerkenswerte Frau! Ich habe ein wenig auf deiner homepage gelesen. Auch wenn man es prinzipiell weiß, dass es nicht richtig ist, so ist es im täglichen Leben oft sehr schwer, jemand anderen nicht zu be-urteilen! Wie verbannt man dieses eher unbewußte Vorgehen aus seinem Kopf?

Viele Grüße, Horaz
 
hi,
Empathisch sein lernen?hm ok.

Ich freu mich das du hier schreibst :in meinem Artikel beschreibe ich bestimmte Verhaltensweisen von Menschen, mit denen ich täglich zu tun habe
das war nähmlich was ich wissen wollte.

Ich versteh was du meinst mit be-ver-urteilen und katalogisieren ,und muss dazu sagen das ich nichts so schwierig finde etwas bei anderen herüber zu bringen ohne jemand das gefühl zu geben,wobei mir immer der frage kommt.in wieferne kann man das vorkommen ?wo liegt der resonanz vom leser,zuhörer.?
wo darf man prikkeln?

lg brigit
 
wobei mir immer der frage kommt.in wieferne kann man das vorkommen ?wo liegt der resonanz vom leser,zuhörer.?
wo darf man prikkeln?

Liebe Birgit,
ich ehre Deine Meinung und Deinen Weg! Aber diese Frage-n stelle ich mir keineswegs!

Ich sitze und arbeite, bekomme von (m)einem Klienten, Freund, Bekannte, TV, einem der Engel und/oder Meister ein Stichwort und der Text beginnt sich zu formen, irgendwann hab ich den 1. Satz, dann fließt es, egal ob morgens um 4 und ich muss aus dem Bett :rolleyes: oder am Tage, wo ich eh wach bin.

Es ist Teil meines Seins, es gehört in mein Tun und so stehe ich auf, tippe, lese es einer Freundin vor, die das sehr genießt und bringe es dann hinaus in die Welt.

Alles, wovon ich schreibe, lebe und lehre ich. That's it.

Wie verbannt man dieses eher unbewußte Vorgehen aus seinem Kopf?

Lieber Horaz - gar nicht!

Der Weg ist immer gleich:

erkennen, annehmen durch Akzeptanz, bewusst atmend hineinfühlen, und dann entscheiden, was mach ich nun damit? Loslassen, heilen, verändern?
In der Neuen Energie gibts die Dualitäten nicht mehr, sowas wie: richtig oder falsch.
Es geht auch hier auf der Erde, in der alten Energie so: statt ich fühle mich schlecht: damit fühle ich mich unwohl, oder wohl ...

Ist an sich ganz einfach und doch anders, als das, was sonst angeboten, gelehrt wird.

Herzlich
Johanna-Merete
 
Hallo DiVINE,

Ich finde Dein Ausgangsposting unheimlich spannend! Toll, ich danke Dir dafür! :)

Ein ganzheitliches Leben besteht, meiner Meinung nach aus Individualität und aus Einbindung in soziale Zusammenhänge, also aus dem Miteinander von Freiheit und Kontrolle, Grenzen überschreiten - Grenzen einhalten, Grenzen erfahren und Grenzen erleben. Das gilt meiner Meinung nach ebenso für „native“ – oder frühere Lebensformen der Menschheit, wie auch für heutige, „zivilisatorische“ ;) (Auch im Tierreich und in der, vielen viel zu unbekannten Pflanzenwelt, gelten Regeln und Normen. Aber das wäre ein ganz anderes Thema). Dies gilt für das Innere wie für das Äußere. Die gilt, meiner Meinung nach ebenso für die innere(auch innerpsychische) wie für die soziale Befindlichkeit der Menschen.

Das Problem liegt, meines Erachtens, nicht in der Kontrolle (über sich selbst und andere), auch nicht in der Grenzenlosigkeit (von Individuen oder gesellschaftlichen Phänomenen). Beide sind, meiner Meinung nach wesentliches Bestandteil und sogar Voraussetzung von menschlichem Miteinander.

Zu betrachten ist hier, so denke jedenfalls ich, eher die Frage nach der Verhältnismäßigkeit! – Hier geht es sicher auch um die Frage von Macht und Ohnmacht.
Die Verhältnismäßigkeit kann von der Vernunft reguliert werden. Also frage ich mich, und jetzt bin ich bei mir angekommen ;): was ist in dieser Situation vernünftig? Das Einhalten von Regeln oder das Infragestellen und „ausdehnen“?
(Denn generell kann, da bin ich sehr von überzeugt, beides richtig sein). Respektiere ich Regeln und Grenzen, arbeite ich zusammen, bin ich kooperativ (zum Beispiel um individuelle Ziele zu erreichen, gemeinsame Interessen zu verfolgen, etc.), oder begehre ich dagegen auf? Letzteres kann sehr berechtigt sein. Die Konsequenz mag sein, dass es mir gelingt, die Grenzen zu dehnen – sie mag aber auch als Ergebnis haben, dass man isoliert wird und in gewisser Weise „rausfliegt“ – ausgegrenzt ist. Glaube mir, beides habe ich schon erlebt ;)!

Ist es vielleicht auch eine Frage: „Wie viel Macht brauche ich?“ und „Wie viel Ohnmacht kann ich aushalten?“ ;)

Hierarchische Strukturen sind nicht gut. Und zwar dann, wenn es sich nur darum geht, die Oberhand zu behalten, Macht zu bewahren. Und dann ist das mit vollem Recht abzulehnen.
Auch zu bekämpfen.

Das ist eine Frage des Zusammenhanges: in einem totalitären System hat man die Wahl zwischen darin leben, sich „ducken“ und „mitzumachen“ oder zu kämpfen und dabei vielleicht zu sterben. Vielleicht kann man sogar, unter lebensgefahr fliehen.

In einem demokratischen System kann man „mitmachen“ und nichts verändern, also „mitlaufen“ – oder aber dabeibleiben und an Veränderungen arbeiten. Oder drittens: aussteigen und das System verlassen, zum Beispiel auswandern. ;)

Menschen, denen es auschliesslich um Kontrolle geht, haben ebenso ein Problem, wie die Kontrollierten. Finde ich. Denn sie leben wie Du so wunderbar gesagt hast, in Angst.

Ich wünsche mir eigentlich, dass man über Kommunikation, also zum Beispiel über Reden, Schreiben, Lesen, Rauchzeichen oder Trommeln :D sich miteinander verständigen und über gemeinsame Lösungen verhandeln kann. Um sich vielleicht gemeinsam zu fragen: was ist hier für mich, für uns - für alle: vernünftig?


Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Horaz

Auch wenn man es prinzipiell weiß, dass es nicht richtig ist, so ist es im täglichen Leben oft sehr schwer, jemand anderen nicht zu be-urteilen! Wie verbannt man dieses eher unbewußte Vorgehen aus seinem Kopf?
Decke nicht deine meinung, dass die Beurteilung generell nicht richtig ist.
Bsp: Wenn Du zu einem Zahnarzt gehen musst und drei Möglichkeiten hast, musst du beurteilen welcher der beste, oder zumindest der Beste für Dich ist. Wenn Du jemanden heiratenn möchtest, musst du auch beurteilen, ob der Partner zu Dir passt oder nicht. Etc etc.
Finde das Problem ist eher das verurteilen (dieser Mensch ist für Heirat ungeeignet, statt dieser Mensch passt nicht als Lebenspartner zu mir).

Aber zu Deiner Frage, wie verurteilt man nicht oder beurteilt man nicht, wenn es nicht unsere Sache ist, zB ob derjenige zu einem anderen als Lebenspartner geeignet ist, nur weil er gewisse (angebliche) charakterliche Schwächen hat?
Denke dazu hilft die Einsicht, das wir alles Menschen sind mit Schwächen und mit unguten Taten, dass man den Hintergrund des Anderen (wieso er so ist) nicht oder zuwenig kennt und das er wie wir auch ein geliebtes Geschöpf Gottes ist.
 
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