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Gehört das was zwischen den Wörtern (oder Zeilen) steht auch zur Rethorik dazu?
Bestimmte "starke Worte" dienen, ganz besonders bei einer fast ausschließlich digitalen Kommunikation, mit wenigen analogen Elementen, wie hier im Forum - eben nicht der rhetorischen Unterstützung von Inhalten, bzw. ihrer wirkungsvollen Präsentation. Ganz im Gegenteil, sie wirken als kampfrhetorische Bomben oder als Killerphrasen.
und basta!
Moralisches Verurteilen
Das Urteilen über Leute geht oft mit dem Gefühl von Ärger einher. Das Fehlverhalten der anderen wird analysiert und verurteilt. Der andere wird als schlecht, egoistisch oder böse gesehen. Als Ursache eines Konflikts gilt das falsche Verhalten anderer. Die hinter den Handlungen liegenden Bedürfnisse werden eher verschleiert als offengelegt. Rosenberg unterscheidet zwischen moralischen Urteilen und Werturteilen. Wenn wir nun ein Verhalten antreffen, das unserem Werturteil widerspricht, neigen wir dazu, die andere Person moralisch zu verurteilen. Rosenberg schlägt vor, das Werturteil zu verteidigen, ohne die Person zu verurteilen, so kann das Verhalten von der Person getrennt werden. Wenn sich etwa ein Vorgesetzter über einen Mitarbeiter lustig macht, können wir sagen: Mir ist es wichtig, sich über Fehler anderer nicht lustig zu machen, ich habe Angst, dass man sich auch über mich lustig macht, wenn ich einen Fehler mache! Lebensentfremdende Kommunikation wäre: Sie sind arrogant. Der Verzicht auf moralische Urteile kann ganz pragmatisch sein: Die Chance, dass unser Bedürfnis erfüllt wird, steigt, wenn wir den anderen nicht verurteilen – und letztendlich sagen wir auch inhaltlich mehr. Rosenberg zitiert im Bezug auf die Vermischung von Beobachtung und Bewertung gerne den indischen Philosophen Krishnamurti mit den Worten: „Die höchste Form menschlicher Intelligenz ist die Fähigkeit, zu beobachten, ohne zu bewerten.“
Gewaltfreie Kommunikation - WikipediaForderungen
Das Stellen von Forderungen anstatt von Bitten ist eine weitere Form der Kommunikation, die die Empathie zwischen Menschen verringert. Der Unterschied zwischen Bitte und Forderung ist, dass eine Bitte auch nicht erfüllt werden kann, bei einer Forderung drohen hier negative Sanktionen. Dies muss nicht immer in Form von offensichtlichen Strafen wie etwa Taschengeldabzug in der Erziehung oder aggressivem Verhalten passieren, es kann auch durch die Erzeugung von Angst oder Schuldgefühlen beim Gegenüber passieren. Wenn in einer Partnerschaft geäußert wird: Ich möchte, dass Du mehr Zeit mit mir verbringst dann kann dies eine Bitte, aber auch eine Forderung sein. Erst wenn dies nicht passiert und er ihm zu verstehen gibt Du lässt mich total alleine, du bist egoistisch zeigt sich, dass es eine Forderung war. Hier weist Rosenberg darauf hin, dass die GfK keine Methode ist, um andere zu manipulieren, auch eine in GfK gestellte Bitte kann abgelehnt werden. Allerdings erhöht diese Form der Kommunikation die Chance aller, ihre Bedürfnisse besser zu erfüllen.
Man sollte dem anderen die Wahrheit hinhalten, dass er wie in einen offenen Mantel hineinschlüpfen kann,
und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.
(Max Frisch)
Romi Staub Coaching / Philosophisches