Fasten - Besser als Diäten

Hallo Anne S. :),

danke für diesen Link! Ich finde auch, dass der Artikel eine interessante "neue" alte Richtung aufweist. Natürlich ist es meines Erachtens so, dass heute hinter dem Fasten - bei den meisten Menschen - ein ganz anderer Ansatz steckt, als zum Beispiel im Mittelalter, einer Zeit, in der alles Leben auf den Tod (und somit auf Gott) ausgerichtet war. Hatte damals das Fasten (neben der Tatsache, dass die Fastenzeit auch den ökonomischen, jähreszeitlich verursacht, schwierigen Bedingungen folgte) eher den Sinn einer gottgefälligen Bußübung, um somit das "ewige Leben" zu erringen, fastet, diätet, kurt man heute, um ein möglichst langes Leben im Diesseits zu erlangen. ;)

Der Artikel weist meiner Meinung nach in eine sinnvolle, eher den natürlichen Gegebenheiten folgenden Lebens- und somit auch Ernährungsweise: sich jahreszeitlich angepasst zu ernähren, heißt ganz einfach: sich im ausgehenden Winter, wenn das Nahrungsangebot gering ist, "kürzer zu treten"! :)

Eine Aussage in dem Artikel hat mich allerdings irritiert:

Im Mittelalter lebten die Menschen erheblich länger als heutzutage.
Vergessen Sie Ihre ständigen Diäten – fasten Sie lieber! - Kommentare - WELT DEBATTE

Das halte ich so nicht für richtig. Die Lebenserwartung der Menschen hing von ihren ökonomischen Bedingungen - ihren Wohnverhältnissen, ihrer Ernährung und von ihrer Arbeit, auch der Beteiligung am "Kriegshandwerk" ab.
Allgemein legt man heute ein Durchschnittsalter von rund 35 Jahren zugrunde. Wenn jemand in der einfachen Landbevölkerung 25 würde, galt er wohl schon als alt. Das Durchschnittsalter des Ordensklerus dürfte bei vierzig Jahren, das des "bessergestellten" Adels auch in etwa so gelegen haben.

www.kleio.org/mittelalter/MaX2.htm

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wer-weiss-was | "Lebenserwartung" | aus Forum Mittelalter


www.lwl.org/kloster-dalheim-download/klosterschule/klosteranlage.html&h=352&w=257&sz=36&hl=de&start=10&tbnid=wixVcTKNTR_pzM:&tbnh=120&tbnw=88&prev=

Herzliche Grüße von
Leòn

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Was mir noch dazu einfällt: über die muslimischen Fastenregeln weiß ich recht gut bescheid. Wie sieht es aber mit den christlichen aus? Gibt es da (und wenn ja wo festgeschrieben) auch verbindliche Regeln?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
An dieser Stelle bietet sich ein Hinweis auf "ABF" an (das "F" bedeutet "Fasten"). ABF ist eine Entwicklung von Horaz und mittlerweile auch ein Bestandteil unseres Wikis.

Viele Grüße
Baffomelia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Baffomelia,

danke für den Link.
Ich habe da mal nachgeschaut, aber keinen Hinweis auf F = Fasten gefunden (also Informationen zur Durchführung). Habe ich etwas übersehen?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ich zitiere mal, Leon.

Die Phase 1 (bis 12 Uhr) beginnt, zu einem beliebigen Zeitpunkt, mit dem Frühstück. Es besteht zu gleichen Teilen aus Milch und Kaffee. Anschließend wird 1 ½ Liter (Leitungs-)Wasser 10 Minuten gekocht und langsam getrunken. Durch das Kochen bildet das Wasser (gemäß Ayurveda) eine spezielle, entgiftende Molekularstruktur.

Die verzehrte Flüssigkeitsmenge verhindert nicht nur jeglichen Flüssigkeitsmangel, sie entspricht auch einem regelmäßigen Teilfasten und gewährt damit allen Organen des Stoffwechsels zusätzliche Möglichkeiten zu Erholung und Regeneration. Ein Hungergefühl entsteht nicht. Die Vorteile des Fastens sind, ebenso wie Ayurveda, seit Jahrtausenden bekannt und Bestandteil mancher Religion.

Viele Grüße
Baffomelia
 
Ich würde gerne noch mal meine Frage aus Beitrag 3
Wie sieht es aber mit den christlichen aus? Gibt es da (und wenn ja wo festgeschrieben) auch verbindliche Regeln?
in Erinnerung rufen. Wie sollte "christliches" Fasten aussehen?

Noch eine Frage ist mir in diesem Zusammenhang gekommen: wo genau liegen die Unterschiede zwischen Fasten und "Diät halten"?:)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leon

Fasten ist christlixch gesehen "sich in eine freiwillige verstärkte göttliche Abhängigkeit" zu geben. Dabei wird dem Leib bewusst etwas vorenthalten, damit er in den hintergrund rückt. dadurch wird die geistliche Ausrichtung auf Gott leichter und das erkennen seines Willens bzw das Hören seines Wortes leichter und natürlich auch das Beten, was ja vereinfacht Gemeinschaft mit Gott haben ist.
Ein Christ sollte also nicht fasten weil es Gott möchte, sondern weil er näher zu Gott kommen möchte und dazu eben den fleischlichen Leib und seinen Bedürfnissen paroli bieten will.
aus diesen Grund gibt es keine konkrete Vorschrift zum Fasten , da es ja keine Vorschrift für Gottes Gemeinschaft gibt.$

wo genau liegen die Unterschiede zwischen Fasten und "Diät halten" Letzteres hat nur mit dem leib zu tun und kann gesundheitlich für den Leib gut sein. Ersteres ist wesentlich mehr, auch geistig, bzw die Diät ist nur mittel zum Zweck.
 
Hallo Beat,

ich danke dir für Deine Antwort. Den rein spirituellen Unterschied verstehe ich wohl schon. Was die physische Wirkung betrifft, stehe ich wohl eher noch "im dunkeln", da scheint kein wirklich deutlicher Unterschied erkennbar zu sein!

Hallo Anne S.,

vielleicht kannst Du mir da ja noch mal eine erschöpfende Antwort geben?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leòn,

auf 3satvivo v. 10.02.2008 kann man ein schönes Video mit dem Benediktinermönch Amselm Grün ansehen.

3sat.online - vivo

Für mich persönlich bedeutet Fasten auch, sich Gott zu öffnen und Jesus näher zu sein, der ja den harten Weg der Entbehrungen gegangen ist.
Jesus fastete nach seiner Taufe selbst 40 Tage.

Der positive Effekt dabei ist, Körper und Geist zu reinigen, also auch von Giften zu befreien.

Mir als als Mensch mit einer Amalgamvergiftung fällt das sehr schwer, da für den Körper aus den Zellen einfach zu viele Gifte freigesetzt werden.
Mir geht es dann einfach "hundeelend".
Manche Menschen fühlen sich durch Fasten richtig euphorisch.

Schon in der Vergangenheit, als ich noch nichts von meiner Vergiftung wusste, hatte ich mich immer gewundert, warum es mir physisch im Gegensatz zu manch anderen fastenden Menschen so schlecht ging.
Heute sind mir die Zusammenhänge natürlich klar.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne S.,

habe vielen Dank für den Tipp mit Anselm Grün! :freu:

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Beat,

aber genauso umgekehrt.

Darüber waren ja schon öfters Diskussionen, was ist zuerst "die Henne oder das Ei"?

Ich persönlich sehe Krankheiten eher somatopsychisch bedingt als psychosomatisch.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo anne

Natürlich genau so umgekehrt, vertrete das ja selber auch.
(Ich persönlich sehe Krankheiten eher somatopsychisch bedingt als psychosomatisch.
Denke meist ist es eine kombination und unter denm Strich ist es halb halb, vieleicht heute wegen dem Gift sogar eher so wie Du sagst mehr. )
Aber bei einer Diät macht man nur was auf der somatischen ebene, beim fasten eben auf allen Ebenen.
 
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