was tun wenn jemand kurz vor Nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

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was tun wenn jemand kurz vor Nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Hallo ihr alle

ich denke der Titel sagt schon fast alles.

was wuerdet ihr da tun wenn alles reden nix bringt, man kann ja wohl schlecht zwangseinweisen, oder medis unters essen mischen.

Aber zugucken bis es zu spaet ist ist auch keine optimale Loesung zumal ein Zusammenbruch schon vor einigen Jahren stattgefunden hat und man dann nur kurt Antidepris verabreicht hat und das wars....

Die Person ist auch stark suizid gefaehrdet,was wuerdet ihr mir raten???

Bitte es ist sehr dringend!

Liebe Gruesse

Tamara
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Hallo Tamara.

Wenn eine akute Eigen- bzw. Fremdgefährdung vorliegt, lässt sich eine Einweisung
in eine Psychiatrie oftmals nicht vermeiden, bis die Krise überstanden ist.

Fragen:

Lebt dieser Mensch mit Dir in einem gemeinsamen Haushalt?

Wie äußert sich das "kurz vorm Nervenzusammenbruch sein" denn konkret?

Welche Medikamente wurden damals von wem verschrieben?

Lässt sich mit der betroffenen Person kommunizieren?

Erkennt sie die Notlage und wünscht gegebenenfalls Hilfe?


Grüße, Bodo
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Hallo Tamara

An Deiner Stelle würde ich einen psychiatrischen Notfalldienst anrufen, damit Du Hinweise bekommst, wie DU mit der Situation am besten umgehst.

Klinik, externer psychiatrischer Dienst, Dargebotene Hand (Telefonseelsorge)...

Liebe Grüsse und alles Gute
pita
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Hallo Tamara,

wie Bodo bereits geschrieben hat ist eine Einweisung vermutlich zwingend notwendig wenn die Person sich selbst oder Andere gefährdet.

Wenn bei Euch in der Umgebung eine Psychiatrische Klinik ist würde ich direkt dort anrufen und fragen was zu tun ist.

Am besten das machst Du schnellstmöglich da diese Person momentan nicht in der Lage ist selbst zu handeln bzw. nicht selbst irgendwelche Verantwortung übernehmen oder Entscheidungen treffen kann.

Es wäre nett wenn Du berichten könntest.


Liebe Grüße und viel Glück.

Heather
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Hallo Bodo, pita und Heather danke fuer eure antworten

Bodo zu deinen Fragen:

Lebt dieser Mensch mit Dir in einem gemeinsamen Haushalt?
-nein, aber ich stehe in engem Kontakt

Wie äußert sich das "kurz vorm Nervenzusammenbruch sein" denn konkret?
haeufiges weinen,zittern, stimmungsschwankungen, aggressionen, verwirrtes Gerede und Selbstkritik,Selbstzweifel, unsicherheit und klammert an bezugsperson, fuehlt sich von allen in die enge getrieben, droht an sich aufzuhaengen

Welche Medikamente wurden damals von wem verschrieben?

das weiss ich nicht welche Medis aber von Aerzten aus dem Landeskrankenhaus

Lässt sich mit der betroffenen Person kommunizieren?
Nein,

Erkennt sie die Notlage und wünscht gegebenenfalls Hilfe?
Erkennen auf keinen Fall, ob Hilfe gewuenscht ist, eher nicht, dann wuesste man ja, wie man helfen kann..

Also ziemlich schwer!
Habe auch das Gefuehl das nicht mehr viel Zeit bleibt,ihr ratet also zu einer unfreiwilligen Einweisung bzw. Kontaktaufnahme mit einer psychatrischen Einrichtung?

DANKE an ALLE!!
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Habe auch das Gefuehl das nicht mehr viel Zeit bleibt,ihr ratet also zu einer unfreiwilligen Einweisung bzw. Kontaktaufnahme mit einer psychatrischen Einrichtung?

Ja, tu das!

Ist kein behandelnder Hausarzt/Psychiater zuständig, dann wende Dich (wenn Du das vorerst möchtest) an eine anonyme Helpline oder direkt an eine in Frage kommende Klinik. Man wird Dir sagen, wie Du vorgehen kannst/sollst.

Macht Dir kein schlechtes Gewissen, dass Du an einer Zwangseinweisung Schuld wärst! Die betreffende Person kann leider momentan selbst nicht mehr entscheiden, entscheiden kann dann nur ein Arzt - Du bist in diesem Fall "nur" Vermittlungsperson, dass geholfen werden kann.

Liebe Grüsse
pita
 
Zuletzt bearbeitet:
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

unsicherheit und klammert an bezugsperson,

!!


hätte denn diese Bezugsperson nicht die Möglichkeit, die betroffene Person an der Hand zum Arzt zu führen?

Ist es nicht auch in Deutschland sehr komplziert, einen Menschen zwangseinweisen zu lassen? Gibt es vielleicht einen ambulanten Notdienst, der ins Haus kommt?

Alles Gute
 
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hätte denn diese Bezugsperson nicht die Möglichkeit, die betroffene Person an der Hand zum Arzt zu führen?
Finde ich eine sehr gute Idee, würde sogar dazu raten, bei den ersten Sitzungen dabei zu sein, bis der/die Betroffene von sich aus sprechen kann und will.
Zantos
 
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Hallo

das Problem das die Bezugsperson bei dem ersten Nervenzusammenbruch vor ca. 10 Jahren eine Einweisung veranlasst hat, bzw. die Person ins KRankenhaus brachte und das heute noch vorgehalten wird so nach dem Motto du hast mich verraten...:eek:


Habe eben erfahren das heute ein Besuch beim Hausarzt zur allgemeinen Routineuntersuchung stattgefunden hat und dieser hat nun Antidepressiva verordnet... Toll also nur Symptombekaempfung wie immer...

Es fliegen sogar schon Glaeser durch die Wohnung:schock:

Weiss echt nicht weiter, werde wohl erstmal eine Beratungsstelle anrufen.
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Hallo


Es fliegen sogar schon Glaeser durch die Wohnung:schock:

.

Wut finde ich nicht schlecht. Wo Wut ist, ist auch noch eine gewisse Energie. Bei totaler Lethargie, Abwesenheit von Mimik (Lächeln, zorniger Blick) würde ich sehr wachsam werden. Eine plötzliche Gelassenheit könnte sehr täuschen. Manchmal ist der Plan dann bereits fest gefasst.
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Tamara,
Es braucht für Angehörige viel Kraft, es wird ihnen einiges abverlangt.
Den Vorwurf des Verrats würde ich schlichtweg ignorieren.
Es gibt ein tolles grosses Forum in der Schweiz, wo sich Depressive und Angehörige informieren und austauschen können. Depri.ch - Das Forum zum Thema Depression - Depri.ch
Der Platz für Angehörige wäre hier Angehörige - Depri.ch
Vielleicht kann der/die Betroffene motiviert werden sich da mal umzuschauen? Vielleicht durch Appell an seine/ihre Intelligenz?

AD sind so schlecht auch nicht, aber
- sie wirken erst nach einigen Wochen
- sie müssen regelmässig eingenommen werden
- sie haben alle Nebenwirkungen
- sie müssen über lange Zeit eingenommen werden
- sie lösen das zugrunde liegende Problem nicht

Ich hasse die Dinger, aber: Mit AD's kann man sich wieder "fast normal" fühlen, das finde ich sehr wichtig. Es nimmt etwas oder das meiste von der Last der Depression und man hat die Chance sein Leben zu überdenken und zu ändern. Ein grosses Problem der Depression ist IMHO dass man selber nicht merkt, dass man drin steckt und man keinen Ausweg mehr sieht.

Ich würde aber das Gespräch mit einem Psychiater suchen und mir AD von ihm verschreiben lassen und nicht vom Hausarzt. Zudem halte ich eine Gesprächstherapie für unerlässlich.

LG
Zantos
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Zantos Hinweise sind gut gemeint, die Person um die es geht, ist jedoch höchstwahrscheinlich nicht derart zu erreichen.

Es gibt eben nicht nur den hilfebedürftigen, einsichtigen Menschen, der dementsprechend führbar ist.

Es gibt leider auch Psychopathen, die für sich selbst und die Umgebung in einer Krise
eine unmittelbare Gefahr darstellen.

Wenn bereits "Gläser fliegen" hat das mit Sicherheit nichts mit einem heißen Temperament zu tun,
sondern lässt auf Unzurechnungsfähigkeit schließen.

Tamara: Mache der Person in kurzen, ruhig vorgetragenen Sätzen unmissverständlich klar,
dass nun ein Punkt erreicht ist, der Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Es gibt tatsächlich Grenzen - diese sind dann erreicht, wenn der Betroffene auf Hilfe von Außen nicht mehr reagiert.

Du hast genau 2 Optionen:

Du brichst den Kontakt ab.

Du stellst den Menschen vor die Wahl: Annahme von qualifizierter Hilfe oder das Betreiben einer Einweisung.

Ruiniere Dich nicht selbst, kontaktiere Angehörige und Freunde.




Bodo
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

Hi,

ähm, irgendwie merke ich gerade ein Beitrag von mir ist weg... hhm...

Naja, wie auch immer, es ist nun einmal so, dass man in einer großen Krise durchaus die Kontrolle verlieren kann. Aus diesem Grund gibt es eben die Bestimmung, dass wenn man für sich selbst oder für andere eine Gefahr darstellt, durchaus gezwungen werden kann in eine psychiatrische Anstalt zu gehen.

Du selbst kannst diesen Zeitpunkt nicht bestimmen, wenn Du aber wirklich helfen willst solltest Du auf jeden Fall in diese Richtung Hilfe suchen. Vielleicht wäre da, wie Dir auch schon geraten wurde, ein Anruf bei einer entsprechenden Stelle durchaus die momentan beste und sinnvollste Möglichkeit.

Versuche aber nicht die Verantwortung für diese Person selbst zu übernehmen, sie gehört in fachkundige Obhut.


Liebe Grüße.

Heather
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

hallo,

sorry, wenn ich jetzt so schreiben werde, wie ich es tun werde.
ich bin auch gerne bereit, es wieder zu löschen, wenn ich damit gegen die forumsregeln verstosse.

ich möchte nur meine meinung los werden.

ich bin echt entsetzt darüber, was da abgeht.

ich meine; da kommt jemand, schreibt mit wenigen worten dinge über eine bekannte und da wird gleich von zwangseinweisung geredet?
ich meine; hallo?
wo sind wir da eigentlich?
ich dachte, hier im symptome-forum wollen wir eben ursachen suchen, damit wir genau solche dinge verhindern können.

zumal ich eh der meinung bin, dass man durch das internet keine diagnosen stellen kann.
eine zwangseinweisung ist zwar keine diagnose.
aber es ist auch nicht so harmlos, wie wenn jemand von sich etwas schreibt, chlorella empfohlen bekommt und diese dann auch schluckt.

also wisst ihr eigentlich, was eine zwangseinweisung für einen menschen bedeuten kann?
und vor allem auch dann, wenn sie durch empfehlungen aus dem internet und nicht durch den begleitenden arzt getätigt wird?

was ich noch speziell schreiben wollte:

"Es fliegen sogar schon Glaeser durch die Wohnung."

----) also sorry; aber ich finde fliegende gläser echt noch lange keinen grund, jemanden einzuweisen.
ja gut; fliegende gläser sind unpraktisch.
doch gibt es in der tat familien, welche emotional halt geladener sind als andere.
bei manchen familien ist es immer still, öde, leise und langeweilig, andere familie sind lauter, bei manchen knallen die türen und fliegt das gemüse - na und?
ist das ein grund für eine zwangseinweisung?
wenn jeder gleich nach einem emotionalen ausbruch eingewisen würde; wo kämen wir da hin?

ja also das war jetzt einfach mal meine meinung zu dem thema.
ich bin echt entsetzt, was da abgeht.

nun aber meine empfehlung zu der frage:

warum jemandem hilfe aufzwingen wollen, wenn er die hilfe verweigert?
ist der mensch volljährig?
gut.
dann kann er durchaus für sich selbst einstehen.
wenn er wirklich nicht mehr zurechnungsfähig ist, dann würde das auch der hausarzt bei der kontrolle erkannt haben und massnahmen ergriffen haben.

viele liebe grüsse von der shelley :wave:
 
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hallo,

wenn wir schon bei tipps geben sind:

da läuft gerade domian auf wdr.

ruf doch dort mal an und frage, was er machen würde:

0800 220 5050

[email protected]

ja und was ich noch sagen wollte:
ich habe eine entfernte freundin, welche freiwillig auf die psychiatrie ging und dann auf die geschlossene zwangseingewiesen wurde.
des weiteren habe ich einen schreibbekannten, welcher auf die geschlossene eingewiesen wurde.
ich müsste nachkucken gehen, ob er es freiwillig mit sich machen liess oder zwangsmässig dort landete.
was diese menschen dort erlebt haben ist wirklich kein zuckerschlecken.
ich würde wirklich andere wege suchen, um jemanden zu unterstützen oder dann eben lieber nicht mehr.

zumal ich aus den beiträgen von tamara keine wirkliche suizidgefahr vernehme.
die drohung, sich aufzuhängen stellt für mich noch keine wirkliche gefahr dar.
es sind andere zeichen, auf die man achten muss.
ich möchte mich da aber nicht zu weit aus dem fenster hängen, weil man sowas wirklich nicht durch das internet beurteilen kann.
wir können diesbezüglich hier auch nicht tiefer schreiben, da ich mich erinnere, dass der admin mal davon abgeraten hat.
es gibt genug suizid-foren, wo man schauen kann, wie sich wirklich gefährdete menschen verhalten.

viele grüsse; shelley :wave:
 
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das Problem das die Bezugsperson bei dem ersten Nervenzusammenbruch vor ca. 10 Jahren eine Einweisung veranlasst hat, bzw. die Person ins KRankenhaus brachte und das heute noch vorgehalten wird so nach dem Motto du hast mich verraten...:eek:

sie wessen verraten?

wie alt ist die person?
ist sie schon volljährig oder war sie bei der ersten einweisung noch im kindergarten?
was sagen die arbeitskollegen dazu?
wohnt die person alleine?
wird sie von den mitbewohnern unterstützt?
was unternimmt ihr ehepartner?
hat sie noch eltern, welche sie auffangen könnten?
hat sie selbst kinder?
halten die es noch aus?
hat sie einen psychiater?
was sagt der dazu?
ist die person in einer sekte?
ist sie in einer kirche?
hat sie dort einen priester, mit dem sie reden würde, wenn sie zu ihm mitgenommen würde?
hat sie auch eine körperliche krankheit?
würde sie wegen dieser körperlichen krankheit in eine komplementärmedizinische klinik gehen, wo sie körper und seele behandeln und im nötigsten falle eine überweisung in eine psychiatrische klinik vornehmen?
würde die person auf eine kur fahren?
würde sie sich krankheitsmässig beurlauben lassen und mit einem freund oder einer freundin ans meer fahren, um die nerven zu beruhigen?
warum wird die person nicht vom hausarzt eingewiesen?
verletzt sich die person selbst?
drifftet sie regelmässig im alkoholrausch ab?
nimmt die person drogen?
will die person gesund werden?
was hat sie dafür schon alles unternommen?

ich denke, wenn wir solche und noch etliche sachen nicht wissen, haben wir nicht einmal eine diskussionsbasis.

also das ist halt einfach meine sicht der dinge.

viele liebe grüsse von der shelley :wave:
 
was tun wenn jemand kurz vor nervenzusammenbruch steht und jede Hilfe verweigert?

hallo tamara,

kann es sein, dass du unter der situation leidest und die "zusammenbrüche" der betreffenden person nicht mehr aushaltest?
wohnst du mit der person zusammen und musst die "anfälle" miterleben?

in dem falle müssten wir eine lösung für dich finden, wenn die andere person für eine veränderung nicht bereit ist.

die shelley :wave:
 
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Hallo Shelley

Tamara's Anfrage klang für mich verzweifelt und dringend.

Meines Erachtens geht/ging es hier im Moment nicht um Ursachenforschung, sondern um Krisenintervention und Hilfe zur Selbsthilfe (was kann Tamara in dieser Situation tun, wie kann sie damit umgehen).

Niemand hat leichtfertig gesagt, sie soll die Person mal eben zwangseinweisen lassen! Einen solchen Entscheid wird immer nur ein Arzt treffen können.

Liebe Grüsse
pita
 
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"Es fliegen sogar schon Glaeser durch die Wohnung."

Damit Scherben Glück bringen können, muss ab und zu ein Glas kaputt gehen. Zudem ist das Geräusch von zerbrechendem Glas sehr befreiend; es kann Aggressionen im Nu reduzieren, finde ich.
Wenn die Emotionen hoch gehen, kann so was schon mal vorkommen. Kein Grund für eine Überreaktion.
Zantos
 
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