Leberuntersuchung Fibroscan

Kate

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Hier ein Zitat von Margie aus der Kryptopyrrolurie-Rubrik, das hier wichtig sein könnte:

An den Leberwerten kann man oft nicht erkennen, ob die Leber geschädigt ist. Die Leber macht keine Schmerzen, die Leberwerte sind oft noch bei einer Leberzirrhose normal.
Man kann sich deshalb in dem Glauben wiegen, dass man keine Leberprobleme hat bei normalen Leberwerten.

Ich hatte früher oft normale Leberwerte und sie sind auch zur Zeit fast alle im Normbereich. Nur wenn man sie öfters bestimmt, gibt es dann und wann doch Erhöhungen und man kann daraus ableiten, dass doch etwas nicht stimmt.
Evtl. fällt im Ultraschall mal auf, dass die Leber vergrößert ist, dass sie (leicht) inhomogen ist. Das wäre ein Anhaltspunkt für eine kranke Leber.
Eine nicht invasive Möglichkeit eine kranke Leber zu erkennen, ist das Fibro-Scan, auch Elastographie genannt. Das Gerät, ähnlich einem Ultraschallgerät misst mit Stoßwellen die Elastizität der Leber und kann dann eingrenzen, ob man eine Fibrose oder eine Zirrhose hat. Das Gerät gibt es in Deutschland noch nicht sehr oft und die Untersuchung soll zwischen 90 und 150 Euro kosten.
(Hervorhebung von mir)

Grüße
Kate
 
Hier mehr dazu:

Neues Gerät macht Leberbiopsie meist überflüssig

Leberschäden schnell, schmerzfrei und gefahrlos erkennen - das kann jetzt die Essener Uni-Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie. Dank eines neuen, modernen Diagnosegerätes - dem so genannten Fibroscan. Bisher war meist eine Leberpunktion notwendig, damit der Arzt Art und Umfang einer Leberschädigung bei seinem Patienten abschätzen konnte. Im Gegensatz hierzu ist jetzt beim Fibroscan kein Eingriff in den Körper mehr notwendig; er funktioniert ähnlich wie ein Ultraschallgerät.


Die Hemmschwelle ist dadurch für Arzt und Patient viel geringer, mögliche Leberschädigungen aufzuspüren. "Hat ein Patient beispielsweise erhöhte Leberwerte, wissen wir jetzt mit Hilfe des Gerätes schon zehn Minuten später näheres zum Ausmaß der Erkrankung, ohne Schmerz- und Blutungsrisiko", erläutert Prof. Guido Gerken, der Direktor der Klinik, die Vorteile des neuen Verfahrens. Nähere Infos unter: 02 01 / 7 23 - 23 90.

Gerade bei Lebererkrankungen ist eine möglichst frühe Diagnose der Erkrankung wichtig. Rund 14.000 Menschen sterben jährlich an einer Vernarbung des Organs, der so genannten Zirrhose, wobei Alkoholmissbrauch und Viren in Deutschland zu den größten Risikofaktoren zählen. "Eine frühzeitige Therapie hat meist einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Krankheit", betont Prof. Gerken. Doch leider könne sie lange unbemerkt verlaufen, da der Betroffene zunächst keine Schmerzen habe.

Erst wenn das Organ schwer geschädigt, Leber- bereits durch Bindegewebe ersetzt sei, würde der Erkrankte deutliche Symptome spüren. Umso wichtiger sei es, bereits ersten Anzeichen gründlich nachzugehen, um eine Leberfibrose auszuschließen oder möglichst früh behandeln zu können. Wurde eine entsprechende Erkrankung diagnostiziert, helfen dem Patienten regelmäßige Untersuchungen mit dem Fibroscan, den Verlauf der Erkrankung mit wenig Aufwand und ohne Nebenwirkungen zu beobachten. Die dadurch gewonnen Erkenntnisse liefern dann wertvolle Hinweise für die Therapie.

Zum Verfahren: Die Untersuchung mit dem Fibroscan wird ambulant durchgeführt. Dabei wird die Festigkeit der Leber in mindestens zehn Untersuchungsschritten gemessen. Je fester die Leber ist, desto fortgeschrittener ist die Schädigung des Organs. Zu den Ursachen der Erkrankung lässt die Methode zwar keine Aussagen zu, hierfür stehen der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie weitere Diagnoseverfahren zur Verfügung: Blutuntersuchung, Kernspintomographie, Mini-Laparoskopie oder dann doch die Leberpunktion.

Prof. Guido Gerken, Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie,
Universitätsklinikum Essen,
[email protected]

Behindert

Uta
 
hallo,

ich sehe einfach nicht, wo das problem einer leberbiopsie liegt.
das ist doch nur ein piecks und fertig.
ich zähle das zur routine.

ich denke eher, dass so ein scan blödere folgen hat mit den strahlen und allem.
zumal man auf so bildern doch eh oft was übersieht.

in der biopsie kann man doch mehr sehen, wenn man ein guter leberspezialist ist.
also denke ich mal.

täusche ich mich wirklich so doll?

viele grüsse von der shelley :wave:
 
Hallo Shelley,

wenn das Gerät mit einer Art Ultraschall/Stosswellen arbeitet, so dürfte es keine schädliche Strahlung geben. Eine Leberbiopsie ist immer ein Eingriff, der weit grössere Risiken bergen kann.
So sehe ich einen Unterschied zwischen beiden Methoden.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Shelley,

das Gerät macht keine Bilder. Es arbeitet mit Stosswellen, die meines Wissens auch bei "Stosswellentherapien" eingesetzt werden. Schädlich seien diese Stosswellen nicht, wurde mir gesagt.

Bei einer Leberbiopsie hat man die Probe nur von einer Stelle und bei dem Fibroscan werden 10 Messungen gemacht, also man hat mehr Stellen, die beurteilt werden. Aus den 10 Messungen wird dann ein Durchschnittswert gebildet, der das Ergebnis darstellt. Da die Leber nicht an allen Stellen gleich ist, hat man durch die 10 Messungen eine höhere Aussage zur Frage, ob die Leber schon eine Zirrhose hat. Bei der Biopsie kann passieren, dass man eine Stelle erwischt, wo die Leber noch relativ gesund ist und an einer anderen Stelle kann sie schon zirrhotisch sein.

Natürlich kann man mit einer Leberbiopsie andere Dinge feststellen, wie z. B. Eisen- oder Kupfergehalt der Leberprobe und die genaue Untersuchung durch den Patholgen kann das Fibroscan-Gerät nicht ersetzen.

Auch ich habe schon 2 Leberbiopsien hinter mir und fand diese nicht schlimm. Ich werde sicher noch eine dritte oder auch vierte machen lassen.

Jedes Verfahren hat seine Vorteile und Nachteile.

Gruß
margie
 
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