Themenstarter
Beitritt
02.05.06
Beiträge
654
hi ihr,

Immer wieder mal komme ich auf den wort Existentzangst.
Was ist das eigentlich?
Wie äussert sich das,und wichtige frage,wie durchbricht man ihm?

liebes,brigit:confused:
 
existenzangst

Hallo Soullove,
ja, ein merkwürdiges Wort, nicht wahr? Man könnte meinen, es bedeute Angst vor der Existenz. Dabei ist die "Angst um die Existenz" gemeint und bezieht sich wohl in der Regel auf die berufliche/ soziale Existenz. Ist also zum Beispiel die Angst des Unternehmers, bankrott zu machen oder die des Arbeitnehmers, die Stelle zu verlieren.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Brigit.
Existenzangst beginnt vielleicht dann, wenn ein Mensch seinen gewohnten Lebensstandard gefährdet sieht.
In erster Linie geht es dabei vermutlich um die Finanzen.
Man kann sich nicht vorstellen wie es möglich sein soll, mit weniger Geld die Familie satt zu kriegen.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen und möchte niemandem zu nahe treten.
Ich habe jahrelang ohne Zentralheizung gelebt, ohne TV, PC, Telefon, Auto. Hatte einen Garten und Hühner. Und sehr wenig Geld. Ich kann Holz hacken, ein Feuer machen und kenne essbare Pflanzen und Pilze in der freien Natur.
Meine Kinder sind so aufgewachsen und obwohl wir jetzt einiges komfortabler leben vergessen sie die Jahre des einfachen Lebens nicht.
Wir haben gute Erinnerungen daran und wir haben erlebt, dass man mit ganz wenig finanziellen Mitteln glücklich sein kann.
Und ich behaupte mal ganz vermessen, dass Existenzangst für uns kein Thema ist.
So viel zu meinen Gedanken, die mir spontan zum Thema eingefallen sind.
liebe Grüsse, Sine
 
Existenzangst hatte ich jahrelang, als ich so krank war, dass ich nicht in der Lage war, für meinen Lebensunterhalt zu sorgen, und wenn ich es versucht habe, jeweils nach zwei, drei Jahren total zusammengebrochen bin.
Freiberufler, d.h. keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein Arbeitslosengeld, keine Berufsunfähigkeitsversicherung (gibt's in meinem Berufszweig nicht wg. zu hohem Risiko), keinen Ehemann/Partner, der mich "durchschleppen" hätte können, bis wieder irgendwas geht. Und natürlich wegen dem desolaten gesundheitlichen Dauerzustand seit meiner Jugend auch nix auf der "hohen Kante". Da kriegt man die Existenzangst auf allen Ebenen: der beruflichen, wirtschaftlichen, privaten, und der Überlebenschancen überhaupt, wenn man spürt, dass man keine Kraft für gar nichts hat und trotz verzweifeltem Suchen niemand findet, der einem wirklich hilft (Gott sei Dank hat es ja endlich doch noch geklappt).
Gruß
mezzadiva
 
hi,

Wow schöne reaktionen gibt ihr.

Leon schreibtes bedeute Angst vor der Existenz. Dabei ist die "Angst um die Existenz" gemeint und bezieht sich wohl in der Regel auf die berufliche/ soziale Existenz.

Ich fragte mich nur oder der angst zum leben existenzangst genannt werden könnte?
Existieren heisst doch es dasein,es sein oder?

Sine ich finde es echt der hammer wie du gelebt hast,Und ich fragte mir bei dein geschichte oder du damals glücklicher warst?Ich muss erlich gestehen das ein leben wie du es hättest mir sehr attraktiv scheint,klar schwer aber mehr am natürliche.

Mezzadiva:
Alererst bin ich sehr erfreu für dich as es dich
besser geht.Ich spüre in dein geschichte der verzweiflung und existenzangst ,und fragte mir wo bei dir der durchbruch kam zum bessere zeiten.


Liebe grüss ,brigit
 
Wir haben gute Erinnerungen daran und wir haben erlebt, dass man mit ganz wenig finanziellen Mitteln glücklich sein kann.

Vielen Dank für diese Worte, Sine.

Mezzadiva beschreibt exakt, wie sich Existenzängste äußern.

Das Geschriebene kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.



LG, Bodo
 
Hallo Soullove :)

Ich fragte mich nur oder der angst zum leben existenzangst genannt werden könnte?
Existieren heisst doch es dasein,es sein oder?

Im Zusammenhang mit der Angst vor dem Leben wird wohl der Begriff der "Lebensangst" verwendet. Sozusagen als Gegenstück zum "Urvertrauen", das möglicherweise fehlt oder nicht ausreichend ausgebildet wurde.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Brigit,
der Durchbruch kam in Gestalt einer Heilpraktikerin, die endlich die richtige Therapie - eine wirklich ganzheitliche im umfassendsten Sinn des Wortes - für mich hatte. Das versetzte mich nach und nach psychisch und physisch wieder in die Lage, mein Leben zu "führen" und gleichzeitig deutlich zu spüren, das ich auch "geführt bin" - und da sind wir beim Urvertrauen. Es ist tatsächlich möglich, dieses noch spät im Leben zu entwickeln, selbst wenn man es vorher nie gekannt hat.
Diese wenigen Worte sollen ausreichen, zusammenzufassen, was sonst ein Buch füllen würde - meine körperlich-geistig-seelische Entwicklungsarbeit in der letzten Zeit und den 15 Jahren davor.
Gruß
mezzadiva
 
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