Vergebung - Wie wichtig ist sie für die Gesundheit?

Danke für eure zahlreichen Beiträge zum Thema!
Um noch einmal auf mein konkretes Beispiel zurückzukommen:
Meine Mutter quält sich immer noch mit Ereignissen herum, die viele Jahrzehnte zurückliegen.
Ihre unversöhnliche Haltung führt meines Erachtens zu einer Verhärtung, die sich auch mit Beschwerden im Körper manifestieren kann.
Das heisst also, dass ich eher lange zurückliegende Kränkungen ansprechen möchte.
Wie geht ihr denn zum Beispiel mit unschönen Begebenheiten aus eurer Kindheit um?
Damals konntet ihr ja nicht auf die gleiche Art und Weise reagieren wie heute als erwachsene Menschen.
Sine
 
Hallo Sine, ich habe ein wunderbares Buch von Anne Wilson Schaef, das heißt: "Jeden Tag ein bisschen Zeit für mich - Tägliche Mediationen für Menschen die zuviel arbeiten" . Daraus folgendes:

12.Juli
Verletzungen - Mut

Wussten Sie, dass die Heilung einer sehr tief gehenden Wunde fast genauso schmerzen kann wie das, was sie verursacht hat?

Lee David Zlotoff

Es gibt nur sehr wenige Menschen (vielleicht auch gar keine), die keine Verletzungen aus der Kindheit und der jüngeren Vergangenheit mit sich herumtragen. Diese Wunden und Erfahrungen sind die Lernchancen in unserem Leben.
Häufig versuchen wir, Verletzungen zu romantisieren, und halten an der Vorstellung fest, dass manche Traumatisierungen nicht heilbar seien. Doch diese Auffassung ist einfach falsch. Alle Wunden, wie schmerzhaft sie auch sein mögen, können heilen.
Wir müssen nur bereit sein, durch den tiefen Heilungsprozess hindurchzugehen, was auch immer er erfordern mag.
Wenn wir uns mit diesem Problem der alten Verletzungen beschäftigen, ist es, als betrachteten wir den Unterschied zwischen chronischen Schmerzen und dem Schmerz der Geburt. Chronischer Schmerz (die Romantisierung der Wunden) tut endlos weh.
Eine Geburt hingegen (die Heilung der Wunden) schmerzt ebenfalls wirklich höllisch, und doch gibt es, wenn der Schmerz vorüber ist, etwas, wofür es sich gelohnt hat.
Versuchen Sie niemals, Ihren alten Schmerz mit Gewalt ins Bewusstsein zu holen (und lassen Sie auch nicht zu, dass das jemand anders bei Ihnen probiert). Setzen Sie sich mit ihm auseinander, wenn er in Ihrem Leben von selbst auftaucht, und sorgen Sie dafür, dass Sie ein sicheres, unterstützendes, nicht eingreifendes Umfeld haben, das Ihnen ermöglicht, durch diesen Schmerz hindurchzugehen.

Entwickeln Sie die Einstellung, dass alte Verletzungen geheilt werden können.
 
Hallo Sine,

ich habe überwiegend positive Erinnerungen an meine Kindheit. An ein paar Kränkungen, dass heißt Bestrafungserlebnisse, erinnere ich mich zwar noch, aber ohne Groll. Ich denke, die habe ich wohl verziehen?

Ein Erlebnis hatte ich als 17jähriger. Da wurde ich von zwei Mitauszubildenden über rund zwei Monate kontinurierlich gemobbt, dass heißt gedemütigt und körperlich gequält und von der übrigen Belegschaft nicht konsequent geschützt. (Bis ein griechischer Gastarbeiter sich eingeschaltet hat und alles ein für mich gutes Ende fand.) Dieses Erlebnis habe ich den beiden 20 Jahre lang "nachgetragen". Am schlimmsten waren gelegentlich aufkeimende "Rachewünsche". Irgendwann habe ich versucht, telefonischen Kontakt aufzunehmen. Beim Einen gelang es mir nicht, beim Anderen erfuhr ich dann von seinem Vater, dass er schon früh durch eine Überdosis Heroin gestorben war.
Da fing ich langsam an, die Beiden nicht nur als Täter, sondern eben auch als Opfer zu betrachten, ich habe beiden irgendwann bewusst verzeihen können und heute bin ich durch mit dem Thema!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leon

In dem Moment, wenn ich verzeihen kann, beginnt auch der Prozess des "Vergessens" bei mir. Ich erinnere mich dann vielleicht noch eine zeitlang an die entsprechende Situation, die Erinnerung wird aber immer schemenhafter und vollzieht sich ohne den angedeuteten emotionalen Druck.
Für mich hat sich das "Verzeihen" oftmals in mir selbst abgespielt, ich brauchte also nicht notwendiger Weise eine "Auseinandersetzung" (Aussprache) mit der beteiligten Person. Ich habe aber auch oft erlebt, dass eine Aussprache helfen kann. Und was ich immer wieder als hilfreich im "Verzeihungsprozess" erlebt habe war es, mit der Person im Kontakt zu bleiben (auch ohne Aussprache) und andere, "posititive" Wahrnehmungen von ihr zulassen zu können!

Schön geschilderte Praxis, toll geschrieben finde ich! Zuerst der Entscheid zu vergeben, danach baut sich prozesshaft das schlechte Gefühl auch ab, das Gefühl, welches einem selber (und nicht den Täter) belastet.
Ableitung: Vergeben kann jeder, aber nicht jeder will es unlogischerweise nicht, was aus emotiônalen Gründen aber verständlich ist, das schlechte Gefühl gegenüber dem äter geht aber odft erst später prozesshaft weg.
 
Hallo Sine

Es gibt zwei Wege Deiner Mutter Hilfe zur Selbshilfe zu bieten, beide über den Entscheid zu verzeihen.

1. Der christliche: Das Bewusstsein (bzw ins Bewusstsein rufen) dass ER Christus für uns Sünder unermesslich unschuldig gelitten hat ist weit mehr, als das was ein mensch hier unschuldig wegen einem anderen leiden musste. Also hat jeder der christus annimmt, wesentlich mehr Vergebung empfangen als derjenige Täter an uns. Also können und sollen wir auch die viel kleinere Schuld an uns vergeben, dh sich für die vergebung entscheiden.

2. Der Mutter klar machen, das es auf den Täter keinen unmittelbaren Einfluss hat, ob sie ihm vergibt oder nicht. Die uNVERGEBENHEIT ABER ENEN GROSSEN eINFLUSS AUF kÖRPER UND SEELE AUF EINEM SELBER HAT. Es deshalb aus egoistischen gründen gut ist wenn man vergibt.
Dazu klar machen, das Vergebung kein Gefühl ist, sondern ein entscheid, der danach das Gefühl verbessern kann und so auch die Gesundheit verbessert. Da Vergeben ein Entscheid ist, kann jeder vergeben, auch wenn das gefühl nicht darauf eingestellt ist.

Wie geht ihr denn zum Beispiel mit unschönen Begebenheiten aus eurer Kindheit um?
Hatte glücklicherweise keine solchen grossen nennenswerten die mich beschäftigen. Aber kenne leute die sind damit wie oben vorgegangen, genau glich also, ob die Vorfälle in der kindheit oder später waren.
 
Wenn ich denn mal die Musse dazu habe, werde ich mir folgendes Hörbuch zu Gemüte führen: Dalai Lama - Weisheiten des Verzeihens
Sine
 
Gerade habe ich einen TExt zur Vergebung gelesen:

Vergebung bedeutet nicht: "Ich bin einverstanden mit dem, was Du getan hast." Es bedeutet lediglich: "Ich bin nicht länger bereit, aufgrund Deiner Taten Schmerzen zu erleiden." Wenn wir nicht bereit sind, zu vergeben und unser Herz von Bitterkeit erfüllt ist, bestrafen wir letzten Endes nur uns selbst. Deine Engel wollen Dir helfen, die Unfähigkeit zur Vergebung loszulassen, wenn Du sie um ihre Hilfe bittest.
www.lichterwelten.de/engelorakel.html
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Ich finde, er trifft das recht gut.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta.
Das ist ganz und gar stimmig formuliert, vielen Dank für diesen Text!
Ich hatte leider noch nicht die Musse, mir anzuhören, was der Dalai Lama zum Thema sagt.
( Hatte ich im Posting weiter oben angekündigt )
Ich überlege gerade: Man kann das ganze auch mal aus der Täterrolle anschauen.
Wenn ich Mist gebaut habe, dann ist es auch für mich wichtig, wenn mir das " Opfer " irgendwann vergeben kann.
" Alles hat zwei Seiten ", wie wir durch die Signatur eines unserer Mitglieder erfahren haben :)
Liebe Grüsse, Sine
 
Moin Zusammen,

Sine fragte:
Wie geht ihr denn zum Beispiel mit unschönen Begebenheiten aus eurer Kindheit um?

nun die "unschönen Begebenheiten" habe ich einfach nur Verdrängt und dort dürfen sie auch bleiben.
Jedoch, die Begebenheiten die ich als "Traumatisch" bezeichnen würde - die sind alle wieder hochgekommen...
von den sex. Mißbrauchserlebnissen, von den Mißhandlungen, von den Isolationserlebnissen, von den "hungererfahrungen" und selbst die an den Kieferbruch und seine Folgen (wobei die Narbe erst wieder deutlich geworden ist seit die Erinnerung an die Ursache wieder da ist)...

Zur Vergebung gehören meiner Meinung nach 2 - der eine der um Vergebung bittet und der andere der sie gewährt.
Wenn aber die Täter niemals um Vergebung bitten, können die Opfer sie auch gar nicht gewähren, denn man kann nichts Vergeben was der Täter selbst noch immer für "gut & richtig" Hält.
Und Vergebung wird immer schwieriger, je intensiver und umfassender eine Tat sich auf das Leben und die Lebensqualität vor allem langzeitlich des Opfers auswirkt.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Vergebung bedeutet nicht: "Ich bin einverstanden mit dem, was Du getan hast." Es bedeutet lediglich: "Ich bin nicht länger bereit, aufgrund Deiner Taten Schmerzen zu erleiden."

So, wie ich diesen Satz verstehe, geht es hier darum, den Fokus nicht mehr auf den/die Verletzenden zu richten sondern auf sich selbst mit dem festen Vorsatz, jetzt selbst dafür zu sorgen, daß es einem so gut wie möglich geht.
Hält man an den Verletzern fest, so bleibt man immer im Opfer-Bewußtsein gefangen, weil die Verletzer selten auf die Idee kommen oder sie gar verwirklichen, sich bei ihrem Opfer zu entschuldigen. Manchmal können sie das auch gar nicht mehr, weil sie längst gestorben sind.

Gruss,
Uta
 
Hallo zusammen
Vergebung. VER--GEBEN ?? Dieses Wort - wenn ich es auseinander nehme tönt es, VER = Vergangenheit GEBEN = Gegenwart.
Leider bin auch Ich nicht drumherum gekommen, Verletzungen aus der Ver,gangenheit zu ertragen. Ja, ich habe meinem Vater VERGEBEN, der mich, immer und immer wieder blutig geschlagen hat. Seine Fäuste und den Keilriemen fühle ich aber heute noch. Das kochenheisse Bügeleisen was er auf meine Hand presste auch noch, den Kieferbruch und die Striemen auf meinem Körper sind leider immer noch "in mir". Jahrelang MUSSTE ich es mitmachen/durchmachen/durchhalten/ und als Kind "versteht" man es NICHT was da mit einem passiert. UND DOCH hat man IHN geliebt/lieben wollen/ aus Angst. Ja, ich habe meinem Vater VERGEBEN. ABER,,, die gestanzte/geprägte Münze bin ich. Ich Denke,, nur Gott kann vergeben, solange, wenn ich darüber nachdenke, oder hineinfühle, und es kommt immer noch ein "Groll" hoch was in meiner Kindes und Jugendjahren erfahren habe,,, kann ICH VERGEBEN??? Habe ich vergeben??? Ist das eine Vergebung??? Verstehen ?? Verzeihen??. Ich habe meinen Vater losgelassen in seiner Sterbestunde mit den Worten, Ich vergebe Dir,,, ABER,,, ICH BIN noch hier, mit einer Prägung.
Liebe Grüsse Silvana
 
So, wie ich diesen Satz verstehe, geht es hier darum, den Fokus nicht mehr auf den/die Verletzenden zu richten sondern auf sich selbst mit dem festen Vorsatz, jetzt selbst dafür zu sorgen, daß es einem so gut wie möglich geht.

Moin Uta,
das was du beschrieben hast hat meiner Meinung nach aber nichts mit "Vergeben" zu tun, sondern es ist ein "im Hier & Jetzt bleiben".
Weil an dem was diese Verletzungen an Folgen hatte kann man oft nichts mehr ändern. Man kann nur versuchen im "Hier & Jetzt" so gut wie eben Möglich (und bei vielen heißt das durch alte Verletzungen eingeschränkt!) damit um zu gehen. Dies hat aber wiederum nichts mehr mit dem Verursachen und somit auch nicht mit "dem Verursacher vergeben" zu tun.

Liebe Grüße,
Cailly
 
moin euch allen....
schwieriges thema, denn all die GUTEN sachen, die ich mal erfahren habe sind groß und laut in mir u. so, als wenn es erst neulich gewesen wäre
ABER SO
geht es mir leider auch mit negativ-erlebnissen....

ich hab mich z.B. sehr schwer getan, meiner ma zu verzeihen u. hab dafür allerlei maßnahmen treffen müssen, eh mir dies dann endlich möglich war.
ich besuchte also damals eine klinik, ich nahm reiki hinzu u. das beten u. auch das EFT-klopfen, um endlich meine ma hinter mich lassen zu können.

und JETZT, wo ich neulich traumatisiert wurde u. ich furchtbar erschrocken über all die ausläufer bin.... habe ich auch wieder mit "vergebung" zu tun.
immer wenn ich getriggert wurde, könnte ich den therapeuten schütteln vor schmerz und verzweiflung, daß er mir DAS antun mochte aber wenn diese trauma-wolke an mir wieder mal für eine weile- u. hfftl irgendwann einmal "für immer" vorüberzieht, dann bete ich u. laß reiki über all das fließen u. bitte meine HM, daß er mein trauma bitte immer kleiner werden läßt u. das verzeihen immer größer anwachsen möge.
manchmal bin ich jedoch so verzweifelt, daß ich das gefühl habe, daß es mir mit diesem therapeuten nie gelingen wird. aber ok.... es ist noch nicht lange her u. es braucht einfach nur zeit u. ich hab auch meine ma gepackt.

LG meike
 
Noch ein Gedanke dazu: Anderen Menschen verzeihen zu können, oder auch als "ungerecht" erlebte Lebensumstände annehmen und dies (wem auch immer) zu "verzeihen", ist etwas, das zunächst mir selbst zugute kommt. Es kann mir ganzheitlich helfen. Und dann kann dies natürlich auch noch einen sozialen, respektive Beziehungsaspekt haben, weil es eben auch eine Wirkung nach außen gibt.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Storm hat es dichterisch ausgedrückt:

Hast du mein herbes Wort vergeben?

Hast du mein herbes Wort vergeben?
Oh, schaue wieder lieb und hell!
An deinem Lächeln hängt mein Leben;
Du kannst mir Wohl und Wehe geben,
Dein Herz ist meines Lebens Quell!

 
... meine Sichtweise ist:

Vergebung ist ein Geschenk an sich Selbst

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Vergebung oder verzeihung ist m.E. erachtens auch nicht gleich mit alles unschöne nur zu schlucken... oder so zu lassen wie es ist. Wenn es eine Situation gibt wo eigentlich etwas "zu begleichen" wäre, in dem Sinne dass es einen Sinn haben könnte, zu reagieren mit eine (Inter-)Aktion die zu eine Veränderung zum Guten führen könnte (für sich oder Andere), ist es auch Sinvoller, Effektiver von ein Positives oder neutrales Gefühl heraus zu "agieren", statt Hass-, Wut-, Rache-, Trauer-erfüllt vorzugehen, denn diese Emotionen Vernebeln den Klaren sicht (und nicht nur das.. ;)), und könnten so auch leichter zum Unerwünschten (auch für sich selbst) führen... Man hält sich selbst dabei auch gefangen in die Schattenseite der Energieën, oder Emotionen... und das schadet das Selbst, und oft auch nicht nur das...

Hm, ja leicht ist es alles nicht, aber ich finde dass - und meine Erfahrung ist es auch dass - es so besser funktioniert im Grunde und Letztendlich.

Liebe grüsse :)
Kim
 
Hallo Kim,

diesen Satz
Vergebung ist ein Geschenk an sich Selbst
finde ich unglaublich sprechend und er drückt so viel aus! Ich danke Dir dafür!

Ich glaube auch nicht, dass "Verzeihen" oder "Vergeben" mit Schlucken gleichzusetzen ist. Dann fehlt meiner Meinung nach die "reinigende", das heißt für mich befreiende Wirkung! - Es gehört meiner Meinung nach also schon ein wenig "Arbeit" ;) dazu!

Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag an alle
von Leòn:)
 
Hallo Leòn,

:eek:)... Ich habe den oder ein ähnlicher Satz irgendwann mal gehört und mir den gemerkt - ich gebe es gerne weiter. :)

Danke für Deine klare Zusammenfassung von was ich sagen wollte! :)

Liebe Grüsse
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,
@Leon: Du hast geschrieben, das Verzeihen etwas ist, das zunächst mir selbst zugute kommt.
@Kim:Deine Worte waren: Vergeben ist ein Geschenk an sich selbst.
Da stimme ich euch zu. Ich habe da ein Beispiel, welches mir widerfahren ist. Wir hatten in einem Haus gewohnt und nach 3Jahren dort wohnen bekam ich Atemprobleme, Hautausschlag usw. Irgendetwas in diesem Haus konnte ich nicht vertragen. Nach einem Jahr herumdoktorn beschlossen wir auszuziehen, weil es gesundheitlich nicht mehr ging. Wir waren froh schnell eine schöne Wohnung gefunden zu haben. Kaum hatten wir uns einigermaßen eingelebt, bekamen wir nach acht Monaten die Kündigung wegen Eigenbedarf. Ich konnte es nicht fassen. Ich hatte solch eine Wut in mir, weil ich diese Ungerechtigkeit nicht verstehen konnte. Wie der Zufall so wollte fanden wir unsere Traumwohnung, die wir kauften. Die neue Wohnung war perfekt, aber das Verhalten unseres ehemaligen Vermieters hat mich bis vor kurzem noch sehr gewurmt. Bis ich plötzlich begriff, dass es mir gar nicht bekommt mich stets darüber zu ärgern. Also sage ich mir nun:Ich kann ihm doch ohne Zweifel verzeihen, denn nur so haben wir unser Eigenheim gefunden und da kann uns keiner was. Nun kann ich mein Eigenheim viel besser genießen und meinen Nerven tut es gut. Also diese Art von verzeihen ist für mich ein Selbstschutz. So sollte man einfach öfter denken, allerdings steckt da viel Arbeit dahinter, aber in vielen Fällen ist es machbar.
Liebe Grüße Manuela0607
 
es ist nicht immer leicht, zu vergeben..
Arbeit ist es schon....
und wenn dieser Teil des eigenen inneren Seelenlebens nicht/wenig gelebt wird, verbreitet sich ein negatives Energiefeld und ich habe dann in solchen Situationen, wenn sich dieses Feld verbreitet, das Bedürfnis, aufzustehen und zu gehen....
ich will das Binden daran in Gesprächen mit meinen Mitmenschen nicht unterstützen...
und wenn ihnen bewußt wird, daß mein Leben Vergebung beinhaltet (was sie nicht dulden) spitzt sich die Stimmung zu und manchmal, je nach Dominanz, versuchen sie sich mit ihrer Argumentation breit zu machen....
und ich will mich in ihrem negativen Strudel nicht verlieren...
sie reißen oft alte Wunden auf, lösen unangenehme Erinnerungen der Kindheit aus, unangenehme Erinnerungen aus der Arbeitswelt und... und.. und....
Sie verteilen ihre Ansichten (geprägt von Ablehnung) ohne Rücksicht auf Verluste.
Es ist schon sehr wertvoll, die Zusammenhänge zu sehen und Verständnis dafür aufzubringen. Es hängt sonst so an der Seele und klammert.
alles Liebe
 

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