Haaranalyse und Kupferwert bei M. Wilson

Themenstarter
Beitritt
31.07.06
Beiträge
398
Hallo Ihr Lieben,

ich habe eine Frage zum Kupferwert. Hat jemand, der M.Wilson hat, eine Haaranalyse machen lassen?

Mich würde sehr der Kupferwert interessieren, ob dieser hoch ist oder im Normbereich. Da Kupfer Zink verdrängt, wäre auch der Zinkwert von Interesse.

Über weitere Informationen würde ich mich sehr freuen!

viele Grüße
Notoo
 
Hallo ;-)

auf meine Frage habe ich selbst eine Antwort gefunden, der Vollständigkeit halber und um das Forum attraktiv zu machen schreib ich sie hier rein :D

Die Info ist aus: Jürgen K. Juchheim: Haaranalyse, Mineralstoffe und Ernährung. Heidelberg 1991, S. 47:

"Bei Morbus Wilson und anderen degenerativen Leberkrankheiten wie biliärer Leberzirrhose sind die Bildung von Coeruloplasmin und die Kupferausscheidung eingeschränkt. Damit ist Kupfer weniger fest im Blut gebunden und wird vermehrt in verschiedenen Gewenen gespeichert, nicht jedoch im Haar. Daher kann ein Morbus Wilson nicht durch die Haaranalyse erkannt werden."

Also: Bei MW kein höherer Kupferspiegel im Haar.
 
Hallo Notoo,

vielen Dank für das Zitat. Auf Deine Ausgangsfrage kann ich zwar nicht antworten, da ich noch nicht weiß, ob ich MW habe, aber das Zitat hat mit shcon sehr geholfen, mich etwas zu beruhigen.

Mich hat nämlich mein hoher Kupferwert (war am Maximum) bei der HMA vor einiger Zeit stark beunruhigt und ich erwäge eine MW-Diagnostik.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich vor der HMA ein Jahr lang Cuprum aceticum gegen meinen Reizhusten genommen habe. Danach habe ich es sofort abgesetzt und der Husten kam auch nicht wieder.

Da man aber immer sagt, bei Homöopathie habe ein Nichts (wegen der extremen Verdünnung des Ausgangsstoffes) eine Wirkung, bin ich nicht sicher, ob das den Haarwert so getrieben haben kann.

Mein Serumwert liegt seit Jahren niedrig bei 13, wurde aber ein Jahr vor und einige Jahre nach der Cuprumeinnahme gemessen und ich (weiblich, 42 Jahre) habe bisher keine typischen Anzeichen von MW.

Von Hämochromatose habe ich allerdings bisher auch (noch) keine Anzeichen, habe das aber mit ziemlicher Sicherheit. Gentest steht noch aus, Blutwerte wie Serumeisen, Ferritin und Transferrin alle auffällig und ziemlich eindeutig.

Da ich auch noch KPU habe (dieser Wert ist immerhin eindeutig bestätigt und Hashi, allerdings keine sehr ausgeprägten Labor- und Sonowerte) weiß ich natürlich nicht, welche Beschwerden worauf zurück zu führen sind.

Mir scheint, das Meiste kommt von KPU.

Weißt Du, ob es Leute gibt, die beide Speicherkrankheiten haben oder gibt es so etwas nicht?

Mein Zinkwert bei HMA lag übrigens im oberen Normbereich, da ich seit 7 Jahren täglich 12,5mg Orotat substituiere wegen meiner Ekzeme.

Auffällig waren bei der HMA die niedrigen Calcium-, Magnesium- und Natriumwerte und ein hoher Phosphorwert.
Der Eisenwert lag im oberen Normbereich, scheint also auch nicht sehr zuverlässig für die Diagnose von Hämochromatose. Meine Eisenwerte war seit meiner Jugend ständig erhöht, es hielt nur niemand das für nötig, das weiter zu verfolgen.
Bis vor Kurzem hätte ich selbst auch nicht gewusst, was zu tun ist. Aber zum Glück gibt es dieses Forum :) .

LG
Claudia
 
Hallo,
mein Kupferwert in der Haaranalyse war auch extrem hoch, der Kupferwert im BLut war dagegen zu niedrig. Kann man daraus irgendwas in Bezug auf Morbus Wilson schließen?
Kupfer ist ja sehr wichtig eigentlich, und ich bin jetzt am Überlegen ob ich substituieren soll, weil ich ja auch Zink hochdosiert nehme und das ja das Kupfer verdrängt. Da ich jetzt auch mit DMSA anfange, wird dadurch ja auch vermehrt Kupfer ausgeschieden. Aber man braucht ja Kupfer, z. B. für die DAO.
Ich frage mich nur, wie der hohe Kupferwert in den Haaren zustande kommt, hat da jeman eine Idee? Wieso sollte sich das KUpfer in den Haaren ablagern?

Ich fasse nochmal zusammen:
niedrige Alkalische Phosphatase
niedriger Zinkwert im BLut (mittlwerweile nach Zingaben im Normbereich)
niedrige Kupferwert im Blut
sehr hoher Kupfergehalt in den haaren
sich stetig verschlechternde Leberwerte
Metallischer Geruch von Stuhl und Blähungen nach DMSA (?)

Ich habe allerdings keine neurologischen Symptome wie Zittern oder Sprachstörungen. Meine Hauptsymptome sind der Darm (Blähungen, Verdfauung allgemein), hormonelle Probleme (PCOS), rote heiße Wangen, Schwitzen...
 
Hallo Claudia

Auffällig waren bei der HMA die niedrigen Calcium-, Magnesium- und Natriumwerte
Ist ein hinweis einer hg Belastung aufgrund eingeschränkter Selbstentgiftung. War der hg Wert unterdurchschnittlich tief?
 
Hallo Carrie

MW sollte nicht zutreffen, da diese eben keine hohen Kupferwerte in den Haaren haben.

Kupfer lagert sich in den Haaren ab, wenn es im Blut ist. Die Haaranalyse ist ein mittelwert von den letzten 3 Monaten, die Blutanalyse zeigt den Istwert an.

Wenn Du in den letzten 3 Monaten hoch Zink genommen hast, könnte dies Kupfer verdrängt haben, dh via Blut wurde es ausgeschieden. Deshalb könntest Du jetzt ein Defizit haben, das sich im Blut zeigt.
Oder Du hattest früher hohe Kupferwerte, aber durch das zink sind sie jetzt tief, was man im Blut sieht.
Wichtig wäre das freie kupfer zu kennen, dazu braucht es aber einen speziellen nicht ganz günstigen test.
Ansonsten würde ich an deiner Stelle ien Kombipräparat Zink + (Kupfer) nehmen, oder besser die Situation mit einem orthomolekularmediziner besprechen. Je ach labor der HMA haben diese solche Mediziner und Du könntest vieleicht auch die anfragen.

Metallischer Geruch von Stuhl und Blähungen nach DMSA (?)
Das könnte auf eine Ausleitung hinweisen, aber auch auf Candidazunahme. UNBEDINGT Caprylsäure oder so gegen Candida mit DMSA einnehmen!

rote heiße Wangen, Schwitzen...
Nebst hormonellen Problemen kann die Ursache NMU sein, meist Gluten.

Wegen der leber: Löwenzahnsaft kann ich empfehlen und Mariendistel auch.
 
Der Thread ist schon etwas älter, ich hab nur meine Frage rangehängt.
Das KOmische ist ja, dass mein KUpferwert in den Haaren VOR der Zinkgabe so extrem hoch war. Das versteh ich halt nicht. Verdrängt Hg auch Kupfer?

So ein Zink+Kupfer Präparat hatte ich mir auch geholt, nur bin jetzt am Überlegen ob es so sinnvoll ist. Kupfereinnahme ist ja bei MW und auch KPU nicht so gut. Zink ganz absetzen wollte ich aber noch nicht, hab aber schon reduziert.

Ja, candida hab ich solange wie ich noch Hg hab, klar. Da nehm ich aber nichts gegen, das erscheint mir echt als Geldverschwendung.

Mariendistel nehm ich schon hochdosiert.

Hatte eigtl. lange keine Probleme mehr mit Blähungen gehabt, selbst als ich 3 tage 100 % Rohkost gegessen hab, nicht. Hab jetzt meinen ersten Cutler-Durchgang gehabt, wahrscheinlich liegts daran. Hoffentlich beruhigt sich das bald wieder.
 
Hallo Carrie

Verdrängt Hg auch Kupfer?
Nein!

Ja, candida hab ich solange wie ich noch Hg hab, klar. Da nehm ich aber nichts gegen, das erscheint mir echt als Geldverschwendung.
candida durchlöchert den darm was NMU auslösen kann und die toxischen stoffwechselprodukte schlagen auf die Psyche.
Man kann Candida auch angehen, wenn man hg belastet hat, das geht meist sejhr gut. Das Problem ist nur, das mit dem Absetzen des Antipilzmittels der candida grad wieder kommt. Durch dauernde Einnahme (bis zur elemination des hg's) eines natürlichen Antipilzmittesl wie Caprylsäure etc, kann man das Wiederkommen des Candida vermeiden.

Hab jetzt meinen ersten Cutler-Durchgang gehabt, wahrscheinlich liegts daran. denke ich auch, da es Candida fördern kann.
Hoffentlich beruhigt sich das bald wieder.
Befürchte nicht, ausser Du nimmst ein antipilzmittel, das die vermehrung des pilzes verhindern würde.
 
Hallo,

@ Beat
Ja, hg nicht nachweisbar, was aber gar nicht sein kann. Allerdings habe ich gelesen, dass das Haar bei hg nur den Blutspiegel widergibt, also nur bei akuter Vergiftung nach Ausboren etc. in HMA hoch sein kann. Das scheint zu stimmen.
Zu Aussagen über Morbus Wilson würde ich mich nach einer HMA nicht verleiten lassen.
MW ist oft sehr schwer nachweisbar und man sollte sich nicht falsch in Sicherheit wiegen, dafür ist der Schaden bei unerkanntem MW zu komplex.

@ Carrie
niedrige Alkalische Phosphatase
niedriger Zinkwert im BLut (mittlwerweile nach Zingaben im Normbereich)
niedrige Kupferwert im Blut
sehr hoher Kupfergehalt in den haaren
sich stetig verschlechternde Leberwerte
Metallischer Geruch von Stuhl und Blähungen nach DMSA (?)

Ich habe allerdings keine neurologischen Symptome wie Zittern oder Sprachstörungen. Meine Hauptsymptome sind der Darm (Blähungen, Verdfauung allgemein), hormonelle Probleme (PCOS), rote heiße Wangen, Schwitzen...

Niedrige alkalische Phospathase und niedriger Kupferwert im Blut sind typisch für MW, ebenso schlechte Leberwerte.
Wichtig wäre noch das Coeruloplasmin im Blut. Zusammen mit dem Serumkupfer kann man daraus das freie Kupfer berechnen. Ab ca. 40 Einheiten an freiem Kupfer ist MW sehr wahrscheinlich.

Wie schlecht sind Deine Leberwerte? Wichtig wäre neben Gamma-GT auch GLDH, das abnorm wird, wenn die Leber bereits geschädigt ist.

Als wichtigstes Kennzeichen im Labor wird der 24h Urintest auf Kupfer angesehen.

Wie sehen Deine Werte aus bei Harnsäure? Bei Mw oft erniedrigt.

Hast Du mal einen Ultraschall des Bauchraumes mit Leber und Galle machen lassen? Wichtig ist, dass der Untersucher sehr erfahren ist. MW kann man dabei nicht erkennen, aber fortgeschrittene Leberschäden schon.

Hast Du mal Deinen Augenarzt nach dem Kayser-Fleischer-Kornealring suchen lassen? Ich war heute gerade da, er konnte mit der Spaltlampe keine Kupfereinlagerungen erkennen.
Ist der Ring vorhanden, ist MW ziemlich sicher, der Umkehrschluss gilt aber leider nicht, d.h. man kann MW haben ohne dass ein Ring vorhanden ist.
Diesen Ring kennt übrigens nicht jeder Augenarzt, also nicht wundern, wenn der dumm guckt, wenn Du danach fragst :).

Du siehst, es gibt eine ganze Menge Laborwerte etc., die einen Verdacht auf MW erhärten oder abschwächen können.

Meine Hausärztin weigert sich bisher, eine 24h Urintest auf Kasse machen zu lassen, da bei mir nur sehr wenig für MW spricht. Übermäßig Kupfer habe ich aber mit Sicherheit, wie viele KPUler, die deshalb noch lange keinen MW haben müssen.

Ich würde auf gar keinen Fall Kupfer nehmen, sofern Du auch KPU hast! Zink würde ich auf jeden Fall weiter nehmen und dann obige Tests durchführen lassen, also
Augenarzt: Kornealring
Blut: Coeruloplasmin, daraus mit dem Blutkupferwert das frei Kupfer ausrechnen, Formel gibt es im Netz
dazu GLDH
Urin: 24h Sammelurin auf Kupfer testen lassen
Ultraschall Leber/Galle

Damit hast Du schon einen Anhaltspunkt, ob Kupfer ein Problem sein könnte bei Dir.

Der Test auf GLDH und Coeruloplasmin wurde bei mir von der Kasse gezahlt, der ist auch nicht so teuer, da irrt Beat, zum Glück :). Augenarzt ging auch auf Kasse. Schwieriger wird es beim Urintest, wenn die Blutwerte etc. nicht sehr eindeutig sind. Der kostet ca. 30 Euro.

Man muss übrigens nicht unbedingt Tremor oder Sprachstörungen haben! Bei manchen Patienten schlägt es hauptsächlich auf die Leber, andere haben vorwiegend neurologische Symptome, manche beides. Ich habe viele Schriftwechsel mit Margie geführt und auch viel zu MW gelesen, die Diagnose ist nicht leicht und wird wohl auch oft übersehen.

Hast Du auch eine aktuelle HMA, also nach Zinkgabe?

Candida würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen, allein das kann schon eine Menge Probleme machen. Ich hatte auch ständig Candida, meist in der Scheide, aber auch zeitweise auf der Haut, musste ein halbes Jahr Nystatin nehmen, obwohl ich seither zuckerfrei lebe. Das war bei mir sehr hartnäckig, vermutlich wegen der Schwermetallbelastung.
Durch die zuckerfreie Kost ist Candida nicht wieder aufgeflammt in den letzten Jahren.

Alles Gute
Claudia
 
Hallo Claudia

Ja, hg nicht nachweisbar, was aber gar nicht sein kann.
War meine Vermutung ein Voltreffer also. Doch das kann so sein und muss wahrscheinlich sogar so sein. Du hast wahrscheinlich eine schlechte selbstentgiftung was anhand der tiefen Mineralienwerten vermutetwerden kann, dh wenn man alle Werte kennt sogar belegt werden könnte!
Wahrscheinlich bis höchstwahrscheinlich hast du also eien hohe hg Belastung wegen einer Selbstausleitungsstörung. Kannst mir HMA zukommen lassen, amit ich es sicher abklären kann. Würde dann an deiner stelle unbedingt mit der Entgiftung beginnen.

Ich hatte auch ständig Candida, meist in der Scheide, aber auch zeitweise auf der Haut, musste ein halbes Jahr Nystatin nehmen, obwohl ich seither zuckerfrei lebe. Das war bei mir sehr hartnäckig, ist wie Du selbst weisst, ein weiteres Anzeichen einer hohen hg Belastung
 
Wie schlecht sind Deine Leberwerte? Wichtig wäre neben Gamma-GT auch GLDH, das abnorm wird, wenn die Leber bereits geschädigt ist.

Die letzten Werte waren
SGOT 35 (8-20)
SGPT 21 (5-17)

GGT und GLDH seh ich gerad nicht, aber da wurd auch soviel untersucht und bei einigen Werten weiß ich nicht was es ist...GAGT könnte ich anbieten? Das ist dann wahrscheinlich das Gamma GT, was? Das ist bei mir dann aber in der Norm:
GAGT 17 (11-28)
Hab auch noch:
GAGLA 0,89 (0,86-1,50)
GAGL 12,2 (11,4-20,0)

Wie sehen Deine Werte aus bei Harnsäure? Bei Mw oft erniedrigt.
Harnsäure ist bei mir etwas erhöht.
H’SR 5,7 (1,5-6,0)

Dann sieht es ja doch eher nicht nach MW aus, oder?

Hast Du mal einen Ultraschall des Bauchraumes mit Leber und Galle machen lassen? Wichtig ist, dass der Untersucher sehr erfahren ist. MW kann man dabei nicht erkennen, aber fortgeschrittene Leberschäden schon.

Ja, Ultraschall wurde von 2 Ärzten gemacht, die meinten beide, alles normal, sind aber auch keine großartigen Leber-Experten.
Nach dem Fleischer-Ring hab ich noch nicht gucken lassen.
Was ist denn GLDH?
Eine aktuelle HMA hab ich leider nicht (Geldmangel).

Candida war schon so gut wie weg in den letzten Monaten, ist einmal aufgeflammt als ich wieder Chlorella genommen hatte und nach Absetzen von Chlorella wieder verschwunden. Jetzt hab ich DMSA genommen und vielleicht ein bißchen viele Trockenfrüchte gefuttert ;) Dazu kommt ja, dass ich gerade auf Rohkost umstelle, was 1. durch die Entgiftung wieder Candida fürdert und 2. meinen Darm auch gerade etwas stärker fördert (lasse vielleicht den rohen Grünkohl erstmal weg).

Jedenfalls scheint MW im Moment doch eher unwahrscheinlich, oder? Die schlechten leberwerte würde ich dann eher auf die Entgiftung/Quecksilber/Candida schieben. Jedenfalls vielen Dank für Eure Tipps udn Hinweise!
 
Hallo,

ich könnte evtl. auch mal meine mineralstoffergebnisse über jeweils 30 elemente nach haaranlyse reinstellen!?

außerdem hätte ich noch die gleichen mineralstoffanalysen vor u. nach DMPS
von früher.

lg tina
 
Hallo Beat,

schicke Dir das HMA-Ergebnis mit dem anderen Fragebogen per PN zu.

Mich interessiert noch Folgendes: Wir nehmen seit Wochen Kohle zur Entgiftung und kommen damit bisher auch gut klar. Die typischen Entgiftungs-Stresssymptome wie Blässe, Gereiztheit und schlapp sein sind zum Glück bisher alles, keine allergischen Reaktionen möglich.
Meine Mutter schläft immer hervorragend die Nacht nach der Einnahme, was sie sonst schon seit Jahren nicht konnte.

Wie wir beide ja schon einmal im Kohle-Thread diskutiert haben, hat Kohle ja eine Sogwirkung über die Reinigung des Blutes auf eingelagerte Gifte in Leber und Niere.

Da ich und meine Familie, meine Mutter und meine Kinder sind auch alle betroffen von KPU etc., üblicherweise sehr empfindlich reagieren, wundert es mich, dass keiner von uns die von einigen beschriebenen Reaktionen wie Fieber, Schmerzen, Apathie und elend fühlen nach Kohle hat.
Allerdings hat auch keiner bisher deutliche Verbesserungen bemerkt.

Daraus könnte man schließen:

* bei uns löst sich das Gift nicht so schnell wegen der Selbstausleitungsstörung, die wir alle definitiv haben, daher verläuft die Entgiftung schonender und langsamer und/oder

* das größte Problem sitzt bei uns im Gehirn, wo die Kohle gar nicht hinkommt.

Wie siehst Du das? Arbeitest Du oder jemand aus Deiner Selbsthilfegruppe auch mit Kohle? Chlorella vertragen wir nicht und ich glaube auch, dass Kohle effektiver entgiftet. Angedacht ist Koriander oder DMSA nach einer gründlichen monatelangen "Grundreinigung" mit Kohle.

Danke und Gruß
Claudia
 
Hallo Carrie,

GAGT 17 (11-28)
Glaube nicht, dass das Gamma-GT ist, das wird GGT abgekürzt und hat einen anderen Referenzbereich, der mit 0 bis beginnt, je nach Alter.

GLDH habe ich von Margie, der soll Leberschäden anzeigen. Ist er normal, kann man davon ausgehen, dass alles noch nicht so dramatisch ist.

Der Fleischer-Ring wäre noch interessant, weil ein Vorhandensein MW ziemlich sicher macht.

Ich habe auch nur eine HMA von Anfang des Jahrtausends, ich sehe auch keinen Sinn darin, das zu wiederholen, da der Aussagewert doch sehr begrenzt ist und die Interpretation nicht einfach. Und 100 Euro sind eine Menge Geld.

Trockenfrüchte wie Rosinen etc. enthalten sehr viel Kupfer.

Du sagtest, dass Du keine neurologischen Symptome hast, vielleicht schlägt das bei Dir ausschließlich auf die Leber, ich würde da schon weiter wachsam sein. Bisher sind die Leberwerte nicht dramatisch, aber schon ungewöhnlich.

Es kommt auch sehr darauf an, wie alt Du bist, denn Kupfer sammelt sich jedes Jahr weiter an. Mit 20 gibt es ggf. noch keine Symptome, aber mit 40 schon.

MW ist sehr schwer zu diagnostizieren. Ich habe auch ein Jahr lang gezögert und mich in Sicherheit gewiegt, weil bei mir nur Teilaspekte für MW sprechen. Aber Margie hat mich letztendlich doch überzeugt, der Sache nach zu gehen.

Eine Biopsie werde ich auf keinen Fall machen lassen, aber alle anderen Laborwerte werde ich überprüfen lassen. Mit fehlt noch der 24h Urin, dann ist meine Sammlung komplett.
Leberwerte, GLDH, Ultraschall, Augen waren ohne Befund und auch nicht grenzwertig, ich habe aber ein freies Kupfer von 35 (Blutwerte) und einen hohen Wert in der HMA.

Meine Mutter hatte auch einen hohen Wert im Urintest, insofern wird da schon eine Kupferbelastung sein, aber vermutlich sind wir nur Genträger, nicht an MW erkrankt.

Vielleicht hilft auch die Entgiftung mit Kohle, den Kupferpegel zu senken, denn ich weiß von anderen aus dem Forum, dass die u.a. Eisenwerte dadurch in den Keller gehen. Für mich ist das erfreulich, da ich die Eisenspeicherkrankheit habe.

Liebe Grüße
Claudia
 
Hallo Carrie,



Harnsäure ist bei mir etwas erhöht.
H’SR 5,7 (1,5-6,0)

Dann sieht es ja doch eher nicht nach MW aus, oder?

Die Harnsäure wird in den Abhandlungen, die ich zum MW kenne, nicht genannt als typischer Parameter bei MW. Es mag sein, dass es Fälle gibt, wo sie erniedrigt ist. Aber da man bei MW dennoch noch andere Krankheiten haben kann, wäre eine hohe Harnsäure mit Sicherheit kein Grund, den MW zu verneinen.

AP (=alkalische Phosphatase) ist ein sehr häufig genannter Parameter, der beim MW niedrig oder erniedrigt ist. Zink ist logischerweise beim MW erniedrigt, weil man ja zuviel Kupfer im Körper hat.

HMA beim M. Wilson?
Noch nie gehört, dass ein Wilson-Experte sich auf eine HMA bezogen hat. Ist ja auch nicht logisch. Die Haare holen sich aus dem Körper die Nährstoffe, die sie benötigen. Kupfer ist wichtig für das Wachstum von Bindegewebe, also wird sich in den Haaren immer viel Kupfer befinden. Aber damit kann man weder beweisen noch widerlegen, dass sich sonst im Körper viel Kupfer befindet.
HMA halte ich für sinnvoll, wenn es um die Beurteilung der Haare geht, ansonsten halte ich das Geld dafür für rausgeworfen. Man muss sich überlegen, dass die, die so etwas anbieten, damit Geld verdienen wollen und dies macht manche Menschen erfinderisch bei der Angabe der Gründe, wofür so eine HMA alles gut sein soll.

Gruß
margie
 
Hallo,

ich habe jetzt nach gut 8 Jahren eine zweite HMA machen lassen, beim selben Labor.
Ich muss dazu sagen, dass ich seit 2 Jahren durch Aderlass das Bindegewebe entgifte. Damals waren meine Werte bei Quecksilber nicht nachweisbar und die Mineralien sehr tief, was für einen sehr schlechten Entgifter spricht. Kein Wunder also, dass es mir noch nie wirklich gut ging, auch nicht als Kind. Der Hammer kam dann durch Amalgam ab der Pubertät, richtig in den Keller ging es nach dem Ausbohren mit Anfang 30.

Mineralien habe ich nach der letzten HMA substituiert, was man auch gut sieht im Ergebnis. Ob sie nur im Blut herumschwimmen oder auch in den Zellen ankommen, weiß ich natürlich nicht.
Quecksilber war jetzt im mittleren Normbereich, im Blut auch knapp 4x so hoch wie 2001. Der Haarwert scheint den BLutwert zu reflektieren, es findet also eine Entgiftung statt, was ich auch wegen anderer Symptome und Verbesserungen in einigen Bereichen nie angezweifelt habe.

Beim Kupfer kann das aber nicht sein, jedenfalls nicht bei mir, denn der Blutwert ist normal (wie immer), der Haarwert jetzt 3x so hoch wie vor 8 Jahren! Auffallend war schon damals der leicht erhöhte Kupferwert. Norm: 5-40, ich hatte 50, jetzt sogar 152!!!

Ich esse täglich Rosinen, die enthalten viel Kupfer, aber ich esse nicht mehr als vor 8 Jahren. Wir haben keine Kupferrohre als Wasserleitungen, mein Shampoo enthalt auch kein Kupfer, die Haare werden nicht Haarspray oder sonstigem Zeugs behandelt, die Kupferspirale hatte ich auch nie.
Auch sonst esse ich keine stark kupferhaltigen Dinge, auch nicht in Form von NEMs.

Zinkzufuhr habe ich in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Der Zinkwert stieg an von 241 auf 268 und ist jetzt leicht oberhalb des Referenzbereiches (142-248). Da Zink doch Gegenspieler von Kupfer ist, hätte doch das Kupfer nun eher weniger sein müssen.

Es könnte natürlich so sein, wie hier schon wer vermutet hat, dass der Körper durch Entgiftung und erhöhte Zinkgabe nun vermehrt Kupfer freigibt (geht dann ins Haar und Blut). Der Blutwert ist bei mir aber unverändert seit 10 Jahren, wurde gleichzeitig mit HMA gemessen, das spricht gegen eine solche Interpretation. Es könnte also doch sein, dass die HMA den Gewebewert spiegelt, was dann wieder für MW sprechen würde, obwohl alle anderen Untersuchungen und fehlende Symptome dagegen sprechen.

Vielleicht ist es wie mit dem Eisenwert, er ist in HMA eher unbrauchbar. Ich habe stets erhöhte Werte im Blut und auch im Gewebe, denn ich habe die Eisenspeicherkrankheit, wenn auch bisher die Ferritinwerte nicht extrem hoch sind. Trotzdem ist der Eisenwert in HMA im Normalbereich, scheint also weder mit Gewebe noch mit Blutgehalt zu korrelieren.

Meine Vermutung von 2001, dass die hohen Kupferwerte von täglich 1 Tablette cuprum aceticum gegen den chronischen Husten kamen, kann jedenfalls mit Sicherheit verneint werden, denn ich hatte das damals sofort abgesetzt, der Kupferwert ist aber jetzt 3x so hoch.

Ist schon seltsam, dass einige von uns so auffallend hohe Kupferwerte haben. MW-Tests waren bei mir alle negativ, ich habe auch keine typischen Symptome dafür.

Alle anderen Werte meiner HMA scheinen plausibel und haben sich wie erwartet durch die Entgiftung verändert bzw. sind gleichgeblieben.

Margie sagte ja, dass Kupfer wichtig ist für das Wachstum von Bindegewebe. Vielleicht hängt der hohe Kupferwert bei mir auch damit zusammen, dass ich seit 2 Jahren eine Bindegwebsentgiftung mache. Dazu passt aber der normale Blutwert auch nicht oder?

Alles Gute
Claudia
 
Hallo Claudia,

ich weiß von mind. einem Fall, wo man über einen erhöhten Kupferwert im Haar später dann zur Diagnose MW gekommen ist.
Daher frage ich, welche MW-Untersuchungen wurden denn bei Dir gemacht? Hast Du die Ergebnisse noch und wenn ja, wie waren die?
Ich vermute mal, dass Du weißt, welche Werte wichtig sind, will aber dennoch hierauf nochmals eingehen, weil nicht alle dies wohl wissen, die hier mitlesen:
Wichtig bei der MW-Diagnostik ist das Serum-Kupfer (nicht das Kupfer im Vollblut), das Coeruloplasmin und das 24h-Urinkupfer.
Aus dem Serum-Kupfer und dem Coeruloplasmin wird dann mit einer Formel noch das sehr aussagefähige "freie Kupfer" ermittelt, das oft bei Erwachsenen mit MW am meisten aussagt.
Beeinflusst werden die Blutwerte auf jeden Fall von der Antibabypille. Das Coeruloplasmin ist dann viel höher und kaschiert so einen MW-Verdacht.
Ebenso steigt Kupfer und Coeruloplasmin an, wenn man eine Infektion oder eine Entzündung hat.
Zinkeinnahme senkt hingegen das Serum-Kupfer und das Urin-Kupfer.

Sollten die MW-Tests also unter Einnahme der Pille, während eines Infektes und/oder unter Zinkeinnahme erfolgt sein, so sind sie nicht sehr aussagefähig.

Hinzu kommt, dass es leider etliche Labore gibt, die mit diesen Werten keine Erfahrung haben und sie falsch ermitteln. D. h. man sollte immer die Werte mehrmals und evtl. bei verschiedenen Laboren bestimmen.
Beim Coeruloplasmin und beim Kupfer im Blutserum ist es wichtig, dass das Blut noch in der Arztpraxis zentrifugiert wird. Das wird häufig nicht gemacht und dann fallen die Werte meist höher aus und kaschieren so auch einen evtl. MW-Verdacht.
Beim MW ist das Coeruloplasmin entweder erniedrigt oder im unteren Normbereich.
Das Serum-Kupfer ist beim MW anfänglich erniedrigt und kann aber später bei unbehandelten Fällen ansteigen, wobei es in der Regel im Normbereich bleibt.
In den fortgeschrittenen Fällen ist dann noch das "freie Kupfer" wichtig (Formel siehe hier: MorbusWilsonEV )


Gruß
margie
 
Oben