Neue Blutuntersuchung und Fragen

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21.05.06
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Hallo,
hab heute meine Blutwerte von meinem neuen Doc bekommen. Wow, das nenn ich mal ein gründliches Blutbild. Warum macht das nicht jeder?
Ich hab nur ein paar Werte, zu denen ich nix gefunden hab und die mir nix sagen:

SRPH ist mit 3,7 zu hoch (irgendwo hab ich was von saurer Phosphatase gelesen...ich nehme an, das wird schlicht Übersäuerung heißen, was?)
YERSGB positiv (was waren das doch gleich für Bakterien, Viren oder was weiß ich?)
YERSGE ist mit 1,3 auch zu hoch


Außerdem wurde ja gefunden dass ich mal das Pfeiffersche Drüsenfieber gehabt haben soll (kann ich mich nicht dran erinnern. Soll bei Kindern wohl aber auch symptomlos verlaufen?):
EBCAGE 104 (neg: <20)
EBNAGE <600 (neg: <5)

Dann folgendes:
BZ01 51 (Norm 68-112)
Ich nehme an, das ist der BLutzucker (was bedeutet die 01?). Das heißt, dass der viel zu niedrig war. Die Blutabnahme war gegen 12 Uhr oder so, also viele Stunden nach dem Frühstück, ich esse früh Frühstück. Ist es normal, dass der Wert da so stark wieder absinkt? Ich hab ja bei dem Zucker-Belastungstest auch Probleme mit dem Zucker gehabt, da war der nach der Zuckerlösung zu stark angestiegen. Kann man hier von Hypoglykämie sprechen? Auf jeden Fall scheint der Blutzuckerspiegel ja extrem zu schwanken und ein paar Stunden nach den Mahlzeiten rapide zu sinken.
Mein Blutzuckergedächtnis HBA1 ist mit 5,1 (Norm bis 6,6) allerdings noch in der Norm. Wenn auch recht hoch, oder?

Erhöht war auch die Amylase mit 138 (Norm bis 101). Soll auf Pankreas-Störungen hinweisen. Wäre logisch, dass dann auch der Blutzucker verrückt spielt, oder?

Ansonsten noch auffällig: der Kaliumwert war zu hoch mit 7,1 (Norm 3,7-5,4). Soll wohl auch mit den Nebennieren zusammenhängen? Und erstaunlicherweise sollen hohe Werte bei Azidose vorkommen ? Hm, soll ich jetzt weiter Basenpulver mit viel Kalium nehmen oder dann lieber nicht?

Meine Leberwerte waren übrigens stark erhöht (GOT 35, GPT 21). Hab schon ne Extrapackung Mariendistel bestellt.

Und VLDL ist auch erhöht mit 17 (Norm bis 10). Soll irgendwas mit dem Fetttransport im Körper zu tun haben?

Erfreulich waren die Normwerte von Eisen, Calcium, Natrium (untere Grenze) und die Alkalische Phosphatase ist endlich auch mal in der Norm (sonst immer zu niedrig wegen Zinkmangel? Erster Erfolg vom depyrrol?)

So, ich würd mich freuen, wenn jemand was zu meinen Fragen sagen kann.
Mein Doc meinte am Telefon nämlich, das wäre ein Super-Blutbild.
Ich frage mich jetzt auch ob ich wegen dem Ebstein-Barr-Virus und dem YERS was machen soll?
 
Hallo Carrie!

Die Bestimmung der sauren Phosphatase hat in der Roputinediagnostik stark an Bedeutung verloren. Dass die SP gelegentlich bei M. Gaucher, myeloproliferativen und anderen hämatologischen Erkrankungen erhöht ist, steht in der Labordiagnostik heute ebenfalls im Hintergrund.

Das bei Dir die Saure Phosphatase erhöht ist, kann auch daran liegen, dass das Blut vielleicht hämolytisch war. Dafür würde auch der extrem hohe Kalium-Wert sprechen.

Zu dem hohen Kaliumwert: den würde ich sofort kontrollieren lassen. Normal ist bei Erwachsenen: 3,5 - 5,1 ! Das kann fast nicht sein liebe Carrie - wie gesagt ich tippe auf Hämolyse, denn in den Erythrozyten ist die Kaliumkonzentration sehr hoch, und wenn sie geplatzt sind bei der Abnahme oder Weiterverarbeitung (Zentrifugation) dann ist auch mal ein Messwert von 7 drin, aber meist eben bedingt durch die kaputten Erys, also Hämolyse! Nur bei schwer Nierenkranken kommt sowas mal sonst vor!


Yersinien: Es sind 3 Arten von Yersinien bekannt: Y. Pestis, Y. pseudotuberculosis und Y. enterocolitica.
Infektionen mit Y. enterocolitica liegen bei 2-4 % der Enteritiden vor. Betroffen sind vor allem Kleinkinder und Erwachsene ab 30 Jahren.
Wie bei der Pseudotuberkulose auch, können Gelenks- und Hauterscheinungen (Arthritis, Antralgien, Erythema nosodum) alle Formen begleiten oder ihnen folgen.

Für die Leber könntest Du ja mal Alphaliponsäure versuchen. Das regeneriert auch das Parenchym.
Natürlich nicht gleich die 600 mg sondern vielleicht findest Du irgendwo Kapseln mit 100 mg.

https://www.symptome.ch/threads/gehts-euch-bei-euren-therapeuten-auch-so.1997/page-2#post-16906
Lieber Gruss
Karin
 
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Hallo Carrie,
BZ01 51 (Norm 68-112)
Wenn Dein Blutzuckerwert bei 51 lag, dann ist das schon im Unterzuckerbereich. Man sagt, daß Werte unter 60 Unterzucker bedeuten. 4-5 Stunden nach dem Essen kann der Blutzucker schon mal so niedrig sein. Die meisten Leute fühlen sich mit 51 zittrig, leicht fiebrig, unsicher auf den Beinen Sehstörungen - jeder hat so seine Symptome. Wie ist das bei Dir?
Manche spüren bei 51 noch gar nichts, aber es wäre schon gut, wenn Du bei Werte von 60 aufwärts bleiben könntest.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Carrie

Ansonsten noch auffällig: der Kaliumwert war zu hoch mit 7,1 (Norm 3,7-5,4). Soll wohl auch mit den Nebennieren zusammenhängen? Und erstaunlicherweise sollen hohe Werte bei Azidose vorkommen ? Hm, soll ich jetzt weiter Basenpulver mit viel Kalium nehmen oder dann lieber nicht?
Kalium ist ein sehr empfindlicher Wert und steigt an, wenn er unsachgemäß bestimmt wurde, d. h. wenn das Blut nicht nach der Entnahme noch in der Arztpraxis zentrifugiert wurde oder wenn es erst am nächsten Tag ins Labor geschickt wurde.
Hat denn der Arzt eine Zentrifuge und nutzt er diese auch?
Wenn die Blutentnahme erst am Mittag war, ging das Blut noch am selben Tag weg?
Also ich würde als erstes an diese Möglichkeit denken.

Wenn Du vor der Blutentnahme etwas gegessen oder getrunken hast, das Kalium enthält, kann natürlich der Kaliumwert auch dadurch erhöht sein, allerdings musst Du dann schon sehr viel gegessen oder getrunken haben (da Du schreibst, Du hast lange vorher nichts gegessen, ist dies allerdings wohl nicht so gewesen).
7,1 ist ein Wert, der gefährlich hoch ist. Sollte der Wert also nicht durch Fehler so hoch sein, dann musst Du auf jeden Fall nach der Ursache suchen.
Ansonsten kann es schon mit den Nebennieren oder den Nieren zusammenhängen, wenn der Wert so hoch ist. Da Du angibst, dass das Natrium zu niedrig ist, passt das evtl. zusammen. Denn wenn mit den Nebennieren (Aldosteron? Renin?) etwas nicht stimmt, kann sich dies auf Natrium und Kalium auswirken. Beim Hyperaldosteronismus, den ich schon hatte, ist es allerdings umgekehrt: Das Natrium geht hoch und das Kalium geht runter.

Es gibt auch einen Hypoaldosteronismus und es ist dann umgekehrt:
Hypoaldosteronismus
[FONT=Helvetica, Arial]Häufigste Ursache ist Morbus Addison.[/FONT][FONT=Helvetica, Arial]Am häufigsten tritt der Hypoaldosteronismus als Folge des Morbus Addison bzw. Nebennierenrindeninsuffizienz auf. Der erniedrigte Aldosteronspiegel führt zu einem Natriumverlust. Es entwickelt sich eine Hyponatriämie (erniedrigter Blutnatriumspiegel) mit vermindertem Blutvolumen und niedrigem Blutdruck. Eine Hyperkaliämie entwickelt sich aufgrund verringerter Kalium- und Wasserausscheidung ebenso wie eine stoffwechselbedingte Azidose (Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut durch Zunahme der sauren Stoffwechselprodukte).[/FONT]

Also ich würde Dir raten, Kalium und Natrium nochmals schnellstmöglichst bestimmen zu lassen und wenn dies wieder so ist, "ab zum Endokrinologen".
Wenn Du allerdings Basenpulver einnimmst, vielleicht liegt darin schon die Ursache? Das würde dann heißen, dass Du Dir mit dem Basenpulver sehr schadest (es enthält ja meines Wissens auch viel Kalium).
Ich würde mal das Basenpulver mind. 3 Tage weglassen und die Werte dann nochmals bestimmen lassen.

Ein Blutzuckerwert von 51 ist zu niedrig. Wenn bei der Kaliumbestimmung Fehler passiert sein sollten, könnte dies auch für den Blutzuckerwert zutreffen. Ich weiß allerdings nicht, wie empfindlich dieser Wert ist und wie er sich bei Fehlern verändert.
Ist er tatsächlich so hoch, muss es Dir sehr schlecht gegangen sein zum Zeitpunkt der Blutentnahme. Mit diesem Wert hättest Du eindeutige Unterzuckerungsymptome haben müssen. Ich habe schon mal Blutzuckerwerte unter 60 gehabt und es geht einem dabei nicht sehr gut.

Eine erhöhte Amylase und die erhöhten Leberwerte passen zusammen. Allerdings die Leberwerte, die Du angibst, sind nach den Normwerten, die ich kenne (normal ist alles was <35 ist), normal. Hat das Labor noch die alten Normwerte von früher (damals waren die Werte unter 18 normal) ?
Die Erhöhungen können viele Gründe haben:
Hast Du etwas eingenommen, das zu den Erhöhungen führen könnte? Bei manchen Medikamenten ist dies möglich.
Bei M. Wilson wäre es denkbar, dass man beides hat: Störungen der Pankreasfunktion und erhöhte Leberwerte. Ebenso kann man von hochdosiertem Zink Störungen der Pankreasfunktion bekommen. Dies wird in dem beim M. Wilson gegebenen Zink (=Wilzin) im Beipackzettel erwähnt und dies führt bei Wilson-Patienten oft zu einem Therapieabbruch der Zinktherapie und zum Wechsel zu Chelatbildner (war bei mir auch so).

und die Alkalische Phosphatase ist endlich auch mal in der Norm (sonst immer zu niedrig wegen Zinkmangel?
Eine erniedrigte Alkalische Phophatase ist typisch bei M. Wilson. Es gibt sicher noch einige andere Gründe, weswegen sie niedrig sein kann:

www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwert.php?icd=104

Mögliche Ursachen für erniedrigte Werte
www.aok.de/bund/tools/medicity/images/liste.gif Eiweißmangel ( Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie)

Wenn Du Zink einnimmst, steigt sie an.



Ebstein-Barr-Virus (Pfeiffersche Drüsenfieber):
Die Durchseuchung soll bei fast 100 % liegen, d. h. fast jeder hat diese Infektion mal gehabt.
Und auch Yersinieninfektionen gibt es öfters mal.

Auch ich habe beides schon hinter mir.



Hier noch ein interessanter Link zur Erhöhung der VLDL:
wissenswertes
Unter der fettarmen, kohlenhydratreichen Diät waren die nüchtern im Plasma gemessenen Werte für Triglyceride, VLDL und VLDL-Cholesterin signifikant erhöht, die HDL-Werte erniedrigt.

VLDL wird in der Leber gebildet und da Deine Leberwerte erhöht sind, sehe ich da einen Zusammenhang. Also bei mir sind die Cholesterinwerte höher, wenn die Leberwerte höher sind.


Gruß
margie
 
Der Blutzuckerwert kann auch erniedrigt sein, wenn das Blut zu lange rumliegt, ehe es abzentrifugiert wird. Zumindest bei unserer Messmethode ist das eindeutig so.

Lieber Gruss
Karin
 
Wow, vielen Dank für Eure ersten Interpretationen :D Supi!

Also: Hämolyse heißt einfach dass das unsachgemäß gemessen wurde, ja? Das hab ich auch gelesen, dass bei Kalium der Wert oft verfälscht wird dadurch.
Basenpulver hab ich lange Zeit nicht mehr genommen. Eigtl. wollt ich jetzt wieder damit anfangen, aber ich lass es jetzt erstmal noch weg.
Die Nebennieren könnte ich aber wirklich nochmal checken lassen, wollte eh nochmal zum Endo wegen MRT vom Kopf. Wie untersucht man denn die Nebennieren?

Die Yersinien sind also nicht sonderlich schädlich? Wie äußert sich sowas denn akut? Kann/Soll ich was machen gegen EBV und Yersinien?

Wegen Blutzucker...also ich hab mich nicht sonderlich schlecht gefühlt dabei, wie immer halt. Ich weiß, dass ich HUnger hatte und schnell nach hause und was essen wollte. Vielleicht hat sich mein Körper schon an diese starken Blutzuckerschwankungen gewöhnt...ich meine, ich hab ja schon solche Symptoem wie starkes Schwitzen oder so, aber das hab ich eigtl. dann ständig, also es ist nicht so, dass ich merke "Jetzt bin ich unterzuckert".

Das mit dem VLDL passt auch...ich esse fettarm und kohlenhydratreich. Ist das jetzt schlecht?

Der Natriumwert war zwar niedrig, aber noch in der Norm.

Kann sein, dass das Labor alte Werte benutzt, der TSH-Norm-Wert war auch noch der alte, der bis zu 4,00 geht.

Also das Wichtigste scheint zu sein, die Leber zu stärken und beim Endo mal die Nebennieren chekcen zu lassen, oder?
Danke für Eure Hilfe schonmal.
 
Hab nochmal alle Werte abgetippt. Da sind echt Sachen bei, bei denen ich nicht im Entferntesten ne Ahnung habe, was das sein könnte :D

A1GLA 0,21 (0,12-0,42)
A1GL 2,9 (1,6-5,6)
A2GLA 0,58 (0,40-0,83)
A2GL 8,0 (5,9-11,1)
AlBEA 4,84 (4,15-5,17)
ALBU 66,4 (55,3-68,9)
AMYS 138 (bis 101)
AP 120 (100-700)
BASA 0,02 (bis 0,2)
BASO 0,4 (bis 1)
BEGLA 0,77 (0,59-0,83
BEGL 10,5 (7,9-14,0)
BILI 0,53 (bis 1,1)
BORRGE <5 (neg.: <5)
BORRME negativ
BSG 12 (0-10)
BZ01 51 (68-112)
CA 2,37 (2,06-2,70)
CHLPAE 0,2 (neg.: <1,0)
CHLPGE 0,1 (neg.: <1,0)
CHLPME 0,4 (neg.: <1,4)
CHLTAE 0,2 (neg.: <1,0)
CHLTGE 0,2 (neg.: <1,0)
CHOL 166 (119-200)
CREA 0,78 (0,50-1,0)
CRP 1 (bis 5,0)
EBCAGE 104 (neg.: <20)
EBCAME 17,2 (neg.: <20)
EBNAGE >600 (neg.: <5)
EO 1,6 (2,0-4,0)
EOSA 0,09 (bis 0,45)
ERYS 4,23 (3,80-5,1)
EVB 12,8 (11,5-14,5)
FE 19,10 (8,95-30,43)
FERR 25 (23-110)
GAGLA 0,89 (0,86-1,50)
GAGL 12,2 (11,4-20,0)
GAGT 17 (11-28)
G.EW 73 (65-85)
HBA1 5,1 (bis 6,6)
HB 13,2 (11,7-15,5)
HDL 47 (35-74)
HELIAE negativ
HELIGE negativ
HK 0,38 (0,35-0,45)
H’SR 5,7 (1,5-6,0)
H’ST 13 (10-50)
K 7,1 (3,7-5,4)
LDL 102 (59-137)
LEUK 5,62 (4,30-10)
LIPA 30 (bis 60)
LYMA 2,10 (1,00-4,8)
LYMP 37,4 (20-40)
MCHC 34,6 (32-36)
MCH 31,2 (27-34)
MCV 90,3 (81-100)
MONA 0,54 (bis 0,8)
MONZ 9,6 (0,7-14,0)
NA 139 (132-149)
NEUA 2,87 (1,80-7,70)
NEUT 51 (50-75)
RETI 8 (5-15)
SGOT 35 (8-20)
SGPT 21 (5-17)
SRPH 3,7 (bis 2,8)
TFER 3,23 (2-3,6)
THRO 257 (170-394)
TRAFS 24 (6-33)
TRIG 83 (39-124)
TSHB 2,62 (0,25-4)
VLDL 17 (bis 10)
YERSAE negativ
YERSGB positiv
YERSGE 1,3 (<0,9)
 
Hallo Carrie

Das ist ja allerdings ne ganze Menge ;).
Vielleicht, könntest Du, die von den Normalwerten abweichenden Werte, noch fett markieren, damit es bei der Menge besser lesbar ist?!

Leicht erhöht ist deine BSG. Hast/hattest Du einen Infekt? Allerdings ist CRP (ebenfalls ein Entzündungswert normal).
Blutsenkung - Übersicht

Vielleicht kannst Du im obgenannten Link im alphabetischen Verzeichnis einige Werte identifizieren. EO (Wert erniedrigt) sagt mir aber z.B. gar nichts...:confused:

Liebe Grüsse
pita
 
Ich blicke nicht durch bei den Eosinophilen. Aber der Referenzwert könnte doch stimmen:

Granulozyten

Die Granulozyten heißen – je nach Anfärbbarkeit mit chemischen Substanzen – neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten. Die neutrophilen werden in stab- und segmentkernige unterteilt.
Zu den Hauptaufgaben der Granulozyten gehört die Abwehr gegen Bakterien, Viren und Pilze. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen. Neutrophile und eosinophile Granulozyten sind Freßzellen, die fremde Eindringlinge wie Bakterien oder körpereigene Abfallprodukte in sich aufnehmen und auflösen können.

Normbereich:
Neutrophile Granulozyten (segmentkernig): 30-80%
Neutrophile Granulozyten (stabkernig): 0-5%
Eosinophile Granulozyten: 0-6%
Basophile Granulozyten: 0-2%

Zu einer Verminderung der Granulozyten kommt es vor allem zu Beginn einer Infektionskrankheit (erhöhter Verbrauch), bei einer Schädigung des Knochenmarks (verminderte Produktion), bei körperlicher Belastung und durch bestimmte Medikamente. Die Granulozytenzahl ist vor allem erhöht bei (akuten) Infektionskrankheiten durch verschiedene Erreger. Weitere Ursachen sind Allergien, akute Vergiftungen, Leukämien usw.
www.hepatitis-c.de/labor.htm

Ich finde, der Arzt, der diese Werte ja alle veranlaßt hat, sollte sich mal äußern :).

Gruss,
Uta
 
Hab die Abweichungen jetzt fett markiert.
Der BSG ist öfters mal bei mir erhöht, hat sich bisher kein Arzt drum gekümmert. Ich nehme an, dass mein Darm immer noch ab und zu mal entzündet ist und das davon kommt.

Was sind denn diese ganzen GLA-Werte? A1GLA, GAGLA etc?
Und MONA, MONZ, NEUA, NEUT?

Mein Arzt meinte ja, ich hätte ein Super-Blutbild. Ich hätte als KInd wohl mal Pfeiffersches Drüsenfieber gehabt. Das war alles.:eek:)

Nächste Woche krieg ich noch dei Ergebnisse meiner Mineralstoffanalyse, mal schauen wie das aussieht.
 
Hallo Carrie!

Dein Labor hat schon eine seltsame Befundzusammenstellung.
Bei uns wird in Untersuchungsbereiche der Befund aufgegliedert, da tut man sich erheblich leichter: z.B. Klinische Chemie, Hormone, Serologie, Hämatologie ...

A1Gl, A2Gl und Albu sind die verschiedenen Eiweisse, die man anhand einer Elektrophorese bestimmen kann, aber man kann sie auch quantitativ messen. So, wie Pita schrieb.

Monz sind die Monozyten. Das sind wie die Eosinophilen und die Lymphozyten Untergruppierung von den Leukozyten.

Die Referenzbereiche sind von Labor zu Labor verschieden. Deshalb die Diskrepanz zwischen der Angabe des Normbereiches an Eosinophilen.
Bei mir im Buch, wie bei uns im Labor gilt der Normalbereich von 1-6 Eosinophile Granulozyten auf 100 Gesamt-Leukozyten.

LYMA, NEUA, MONA, BASA, EOSA sind meiner Meinung nach eine vom Gerät ausgewertete Rechengrösse für:
LYMPH, NEUT, MONZ, BASO, EO sind die ausgezählten Werte immer im Bezug auf 100 Gesamt-Leukozyten.

Lieber Gruss
Karin
 
Hallo Carrie,

ich habe mir Deine Blutwerteliste angesehen.

Wie schon angesprochen, könnte das erhöhte Kalium (K 7,1) und der erniedrigte Blutzucker (BZ01 51) an einer falschen Verarbeitung nach der Blutentnahme liegen, d. h. die Werte haben sich nach der Blutentnahme verändert durch unsachgemäße Behandlung des Blutes.
Wenn dies so gewesen sein sollte, würde ich die restlichen Werte auch nicht als vollkommen korrekt einstufen. Als Laie weiß ich nicht, welche Werte sich noch und vor allem wie verändern, wenn nach der Blutentnahme Fehler gemacht wurden. Meiner Beobachtung nach sinken z. B. die Leberwerte, wenn das Blut nicht sofort untersucht wird. Allerdings ging es bei meinem Fall mal darum, dass ein Arzt es fertigbrachte, mein Blut erst nach einer Woche zum Labor zu geben. Meine Leberwerte waren plötzlich deutlich niedriger wie kurz zuvor und kurz danach (bei anderen Ärzten).

Sollten keine Fehler passiert sein, dann würde ich nach den neuen Werten folgendes noch zu bedenken geben:
Natrium ist mit 139 vollkommen normal, d. h. wenn das Kalium erhöht ist, würde ich nun keinen endokrinologischen Hintergrund vermuten. (Du schriebst am Anfang Natrium sei niedrig, daher dachte ich an den Hypoaldosteronismus). Niedrig ist für mich ein Natrium unter ca. 135.

Wenn, wie bei Dir, GOT höher ist als GPT kann dies mit dem Herzen zusammenhängen. Da Kalium erhöht ist und erhöhtes Kalium gefährlich ist für das Herz, könnte man da einen Zusammenhang vermuten.
Hat denn der Arzt das erhöhte Kalium nicht sofort kontrollieren wollen?
Wenn er dies so "stehen läßt", d. h. nicht sofort eine Kontrolle veranlasst, würde ich an seinen Fähigkeiten zweifeln.
Mich hat ein Arzt mal angerufen, als ich einen Kalium-Wert von 6,0 hatte und hatte mich gebeten, mit allem was Kalium enthält, vorsichtig zu sein. Dieser Arzt ist gleichzeitig Notfallarzt und kennt sich mit zuviel und zuwenig Kalium sehr gut aus. Es kann bei zuviel wie auch bei zuwenig Kalium zum Herzstillstand kommen.
Eben dieser Arzt, der mich anrief, sagte mir mal, ihm sei bei seiner Notarzttätigkeit ein Patient wegen Kaliummangel gestorben.
Allerdings war mein erhöhter Kalium-Wert wohl auch durch unsachgemäße Behandlung nach der Blutentnahme erhöht worden. Denn das Blut wurde erst am nächsten Tag ins Labor geschickt.
Ist GOT nicht wegen des Herzens erhöht, gibt es natürlich auch da eine Reihe von anderen Erklärungen:

Transaminasen - MedicoConsult
GOT höher als GPT: bei akuter Alkoholhepatitis, akuter rechtskardiale Leberstauung, manchen Medikamentenschädigungen der Leber und bei Cholangitiden und Cholestase.



Laborlexikon: GOT >>Facharztwissen für alle!<<

Siehe dort unter "erhöht" !


Beide Fundstellen gehen bei GOT > GPT von einer Medikamentenschädigung der Leber aus.
Nimmst Du denn Medikamente, die die Leber schädigen können? Ich würde an diese Ursache als erstes denken, wenn Du viel einnimmst. Ich lese ja ab und zu Deine Beiträge und weiß, dass Du einiges einnimmst.
Auch hochdosierte Vitamineinnahmen können zu Leberwerterhöhungen führen, d. h. es muss nicht immer "Gift" sein, was die Leberwerte erhöht.
Wenn Du die Werte kontrollieren läßt, würde ich raten, mal für mind. 8 bis 14 Tage vorher alles wegzulassen, was evtl. Einfluss auf die Leberwerte haben kann. Sind die Werte dann immer noch so, dann hat dies wohl andere Ursachen (Leberkrankheiten wie z. B. M. Wilson zum Beispiel, weil Du auch über eine zu niedrige Alkalische Phosphatase geschrieben hast und die ist bei M. Wilson sehr typisch).
Wenn Dein Arzt nicht auf die erhöhten Leberwerte reagiert, dann vielleicht deshalb, weil er denkt, dass sie durch Alkohol zustande gekommen sind. Denn in den obigen Fundstellen wird ja auch Alkohol als Grund dafür genannt, wenn GOT höher ist als GPT. Leider sind die Ärzte, wenn es um erhöhte Leberwerte geht, schnell bei der Vermutung, dass diese durch Alkohol erhöht sind und ich würde dies beim Arzt auch ansprechen, um da Klarheit zu schaffen.

Wenn Du höher dosiert Zink einnimmst, kann die erhöhte Amylase davon kommen, dann würde ich aber überlegen, ob das Zink nicht der Bauchspeicheldrüse schadet, denn eine erhöhte Amylase ist ein Entzündungsparameter für die Bauchspeicheldrüse.

Die Blutsenkung ist nur minimal erhöht, so dass kein Arzt sich daran stören wird. Ich habe Blutsenkungen in dieser Höhe und auch mal 18 oder 20. Da bei mir das CRP wie bei Dir auch, normal sind, reagieren auch bei mir die Ärzte nicht. Allerdings weiß ich bei mir, dass alles was über 10 liegt, bei mir einen Grund hat, denn ich habe auch öfters mal Werte unter 10.
Man sollte die Senkung kontrollieren und wenn sie steigt, dann ist dies natürlich kein gutes Zeichen.

Mit vielen Abkürzungen kann auch ich nichts anfangen, weil die Abkürzungen nicht den allgemein üblichen Abkürzungen entsprechen. Selbst in Laborseiten finde ich diese Abkürzungen nicht.
Was ist z. B. SRPH? Vielleicht ein PH-Wert, aber was heißt SR?

Aber Du hast dennoch etliche sehr gute Werte (falls eben keine Fehlbestimmung vorliegt, s. o.).

Gruß
margie
 
Hallo margie,
danke für Deine Tipps.
SRPH ist wohl die Saure Phosphatase. Santa meinte, es wäre ein alter Wert, der nicht mehr oft bestimmt wird.
Meine Leberwerte sind in den letzten 2 Jahren kontinuierlich angestiegen. Anfangs hatte ich noch um die 20. Ich nehme an, es hängt mit meiner Entgiftung zusammen. Ich nehme eine ganze Menge, das stimmt, aber ich nehme diese MIttel zum Entgiften und ich denke, dass es manchmal vielleicht etwas viel für meine Leber ist. Man soll bei Entgiftungen ja auch immer die Leber unterstützen und das hab ich einfach noch zu wenig gemacht bisher. Werde jetzt wieder hochdosiert Mariendistel nehmen und schauen ob das hilft.
Meine HP hatte auch immer wieder Leberstörungen festgestellt (per KInesiologie), auch Probleme mit der Galle (also Pankreas).
Bei einem letzten Ultraschall schien die Leber aber unauffällig gewesen zu sein.
Bei dem Arzt der diese Werte veranlasst hat, bin ich eigentlich nur wegen der Halswirbelsäule, weil er KISS-Experte ist. Er hat meine HWS jetzt eingerenkt (mal schauen ob das was ändert). Zu den Werten hat er sonst nichts weiter gesagt.
Vielleicht frage ich mal meinen eigentlichen Hausarzt wegen der Kaliumwerte.
Das ZInk brauche ich. Das merke ich, und auch meine KPU-Medikamente. Ich nehme seit etwa 3 Wochen jetzt noch zusätzlich zum depyrrol Zink Picolinat und die weißen Flecken auf den Fingernägeln werden endlich weniger. Ich denke nicht, dass diese Nährstoffe schaden, wenn ich so einen Mangel daran habe. Es braucht vielleicht etwas Zeit bis sich alles wieder eingependelt hat.
Ich bin mittlerweile übrigens absolut überzeugt komplett zur Rohkost zu gehen. Ich will das jetzt angehen und hoffe, dass sich dadurch auch einiges bessern wird.
 
... Ich nehme an, es hängt mit meiner Entgiftung zusammen. Ich nehme eine ganze Menge, das stimmt, aber ich nehme diese MIttel zum Entgiften und ich denke, dass es manchmal vielleicht etwas viel für meine Leber ist. Man soll bei Entgiftungen ja auch immer die Leber unterstützen und das hab ich einfach noch zu wenig gemacht bisher. Werde jetzt wieder hochdosiert Mariendistel nehmen und schauen ob das hilft.
Meine HP hatte auch immer wieder Leberstörungen festgestellt (per KInesiologie), auch Probleme mit der Galle (also Pankreas).
...
Es ist ja oft so, daß bei Leberproblemen auch die Galle betroffen ist. - Aber der Pankreas, also die Bauchspeicheldrüse ist ja noch einmal ein anderes Organ. Gibt es dazu auch Blutwerte, Carrie?

Ich weiß nicht mehr, auf welche Art Du entgiftest. Aber könnte es nicht sein, daß Du zwar mobilisierst aber nicht wirklich ausscheidest, so daß die Leber immer wieder altes + neues Gift zu verarbeiten hat?

Gruss,
Uta
 
BORRGE <5 (neg.: <5)
BORRME negativ

Hier handelt es sich um den ersten Suchtest auf Borrelien. BORRGE sind die IgG-Antikörper und BORRME die IgM-Antikörper. Dieser erste Suchtest ist weder für die Diagnose noch den Ausschluss einer Borreliose geeignet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,
hm, welche Werte geben denn Ausschluss über die Pankreas? Ich hatte vor ein paar Jahren mal die Bauchspeicheldrüse untersuchen lassen, ich weiß nur nicht mehr was da getestet wurde...irgendein Enzym glaub ich...und die Ärztin damals meinte, da wäre alles ok. (Muss aber nicht viel heißen bei der Ärztin).

Ich hab ne Zeitlang mit Chlorella & Co. entgiftet, ein paar Mal Rizinus genommen, es mal mit ALA, MSM probiert (aber nur kurz)...ich weiß nicht ob ich je was ausgeschieden hab ;) Demnächst wollte ich eigtl. mal DMSA probieren. Ich merke auch dass sich durch das Depyrrol was tut.
Vielleicht wäre so eine Claksche Leberreinigung mal angesagt? :eek:)

Hallo Mungg,
ich wohne eigtl. nicht in einem zeckengebiet und ich kann mich nicht erinnern je von einer Zecke gebissen worden zu sein. Ausschließen kann man es natürlich nie.. Ich finde, EBV und Yersinien reicht ja auch schon als Durchseuchung...
 
Meistens werden als Werte der Bauchspeicheldrüse untersucht:

Amylase (Amyl)
Amylasen sind Enzyme, die Stärke spalten können. Ein Teil davon wirkt schon im Mund (man bemerkt das, wenn Brot nach längerem kauen beginnt süßlich zu schmecken), die Hauptwirkung ist aber im Zwölffingerdarm (=Duodenum), in den der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse mündet. Bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (=Pankreatitis) ist dieser Wert erhöht.

Lipase (Lip)
Die Lipasen sind fettspaltende Enzyme. Fett muß ja klein genug gespalten werden, damit es ins Blut überwechseln und dort zu den Zellen transportiert werden kann. Auch die Lipase ist bei einer Pankreatitis erhöht.
Laborwerte allgemein - Diabetesinfo fuer Einsteiger

Grüsse,
Uta
 
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