Esstörungen - Leben hat Gewicht

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Anscheinend auf Anorexie und Bulemie reduziert, ist das Thema der Essstörungen nun vollends in der Öffentlichkeit angekommen!

Offenbar wird auch hier - wie so gerne in unserer Geschichte - eine Wahntheorie präferiert. Scheinbar reduziert sich die Essstörung auf das Nacheifern eines Schlankheitsidols und scheinbar reicht es, wenn Eltern darauf achten, dass ihre Kinder genug essen.

Wie ich heute im Radio hörte, sollen "Experten" bereits von "Massenpsychosen" reden.

Wichtig ist es, meiner Meinung nach, zu sehen, dass hinter den Opfern des "Schlankheitswahns" junge Menschen stehen, Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen in sich selbst verunsichert sind, und sich deshalb für diesen Weg "entscheiden", .

Kampagne "Leben braucht Gewicht": Prominente gegen Magerwahn - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Argumente mit Gewicht

www.n-tv.de/892435.html

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Leon,

was mich erheblich mehr stört ist das EssStörungen ausschließlich im Zusammenhang mit "untergewicht" als Existent wahrgenommen werden.

Übergewicht, gar Adipositas wird ausschließlich mit "Fressanfällen"(was als "mangelnder Wille" gewertet wird) in Zusammenhang gebracht - was jedoch sehr oft falsch ist, Bulimie führt sehr viel häufiger zu steigendem Gewicht.

Was den Hintergrund betrifft gebe ich dir jedoch absolut recht - hinter jeder EssStörung steckt ein Mensch mit ganz individuellen Problemen.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Cailly,

ja das verstehe ich gut und genauso war dieser Satz

Anscheinend auf Anorexie und Bulemie reduziert, ist das Thema der Essstörungen nun vollends in der Öffentlichkeit angekommen!

gemeint!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Moin Leon,

ich hab mir die Artikel der Links nochmal durchgelesen und mir ist aufgefallen, das sie im Endeffekt genau dahin gehen wo es seit gut 50 Jahren immer gegangen ist: "Gesunde Ernährung" (die natürlich vorbestimmt ist und absolut nix individuelles sein darf!) und Bewegung - kurz es wird noch immer gepredigt das unser Körper ein "Faßmodel" sein soll, was ja so gar nicht Stimmt!

Also wird sich auch nichts daran ändern, das es einige "besonders magere Menschen" und "noch mehr immer dickere Menschen" geben wird, die immer kränker sein werden.

Aber das nennt sich dann "verantwortung der Politik" - armes Deutschland.

Was übrigens essgestörte Mütter betrifft - da sieht es meiner Meinung nach etwas anders aus wie in dem Artikel beschrieben:
übergewichtige Mütter (selbst hungernde natürlich auch!) lassen auch ihre Kinder (Zumindest Töchter!) hungern! - was jedoch nicht dazu führt das diese Kinder selbst "untergewichtig" werden, sondern im Gegenteil je früher Kinder "hungerkuren" machen müssen -> desto Übergewichtiger werden sie!

Das dürfte einen großen Teil der aktuell "adipösen Kinder" ausmachen -> die natürlich wieder zum "Abnehmen durch weniger Essen & mehr Bewegung" aufgefordert werden -> was sie aber nur "noch dicker" macht. Ein Teufelskreis der mit (extremer) Adipositas & vielen Stoffwechselkrankheiten im jungen Erwachsenen Alter endet.....und das wo "noch nichtmals" eine echte EssStörung diagnostizierfähig ist. Jedoch eine Diagnose steht die falscher nicht sein kann. "Adipositas durch übermäßige Kalorienzufuhr" ...

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hier stellt eine Klinik mit dem Schwerpunkt "Abnehmen" für Kinder und Jugendliche ihr Programm vor:
Schwerpunkte unseres Adipositasprogramm:

Adipositastherapie heißt:

1. Normalisierung des Fettgehaltes im täglichen Essen
2. Erhöhung der Zufuhr von Kohlenhydraten
3. Vermeidung von langen Phasen der Inaktivität
4. Steigerung der aktiven Bewegung im Alltag
5. Umgang mit Mißerfolgen
6. Erhöhung des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühles
7. Dauerhafte Gewöhnung an das neue Verhalten

Ziel der Maßnahme:

Stabilisierung des reduzierten Gewichts zur Besserung oder Vermeidung gesundheitsriskanter Folgen des Übergewichts.
Kurkliniken.de - Einfach gesund werden! Kurklinik Rehaklinik Klinik Kur Reha

Was ich hier erstaunlich finde, ist die Angabe, daß mehr Kohlehydrate gegessen werden sollen. Dazu würde mich mehr interessieren.
Die Reduzierung von Fett in der Nahrung ist wahrscheinlich in vielen Fällen hilfreich, wobei es ja sehr darauf ankommt, welche Fette und Öle gegessen werden.

Die anderen PUnkte finde ich ok, und ich stelle mir vor, daß Kinder und Jugendliche in der Gruppe sich wesentlich leichter tun, an Bewegung teilzunehmen als zu Hause allein.

Welche Stoffwechselkrankheiten meinst Du genau, Cailly?
Ist es nicht so, daß die meisten Stoffwechselkrankheiten eine Folge von für diesen Menschen ungesunder Ernährung oder Erkrankungen sind? Als in der Mehrzahl Folgen von falscher Ernährung und Bewegungsmangel und nicht Ursache von Ernährungsstörungen?

Gruss,
Uta
 
Anscheinend sind Studien zum Eßverhalten bzw. Gewicht gerade "in":

IDEFICS – Identifikation und Prävention von ernährungs- und lebensstilbedingten Gesundheitsfaktoren bei Kleinkindern und Kindern


Die IDEFICS-Studie, die unter der Koordination des Bremer Instituts für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS), Universität Bremen im September 2006 begann, ist für einen Zeitraum von fünf Jahren konzipiert worden. Die Studie wird durch das 6. Europäische Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission gefördert.

Die Studie wird zuverlässige Daten liefern, um eine internationale Bewertung des Problems „Fettleibigkeit im Kindesalter“ zu ermöglichen. Der Schwerpunkt der IDEFICS-Studie liegt in der Erforschung der Risiken von Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern sowie damit verbundenen Erkrankungen. Außerdem bietet diese europaweite Studie die einmalige Gelegenheit zu erfassen, inwieweit Sinneswahrnehmung und Präferenzen von Kindern die Entstehung von Übergewicht beeinflussen.

Über die reine Forschung hinaus wird IDEFICS Aktivitäten zur Gesundheitsförderung und Prävention in Kindergärten und Schulen anbieten. Diese Präventionsprogramme werden im Rahmen der IDEFICS-Studie entwickelt, durchgeführt und evaluiert.

Die Ergebnisse der Studie werden in Richtlinien zu gesunder Ernährung, Verhalten und Lebensstil sowie Ethik in allen teilnehmenden Ländern einfließen.
Projekt | Idefics study | Identification and prevention of Dietary and lifestyle induced health EFfects In Children and infantS

Uta
 
Moin Uta,

auch wenn Du dieses Programm toll findest: welchen Kindern kann es überhaupt helfen???

Ganz sicher keinem Kind das sich "dickdiätet" hat, auch keinem mit PTBS (da wäre psychotherapie in verbindung mit einem Ende der traumatisierung notwendig) ebenso keinem das immer wieder "cortison" bekommt (wegen Asthma oder Allergien), selbst bei "essgestörten Kindern" wird es keinen Erfolg bringen....im Gegenteil es kann sogar (mehr Kohlehydrate) einigen Schaden und zu Diabetes führen...

Stoffwechselstörungen - Schilddrüse, Hormon/Botenstoff Störungen, Cushing samt "vorläufern", und ähnliches. Hier gibt es sehr vieles was zu steigendem Gewicht führt und wonach so gut wie "Nie" gesucht wird, selbst Störungen durch "Hungerkuren" (Diäten) werden ja noch immer als "nichtexistent" angesehen.... trotzdem mitlerweile der "Jojo-Effekt" an sich als Gegebenheit angesehen wird. Warum es dazu kommt wird jedoch verschroben wahrgenommen, was er tatsächlich in der "Körperchemie" und dem "Darmhirn" bewirkt ist ja auch "unwichtig" ;)

Liebe Grüße,
Cailly
 
Stoffwechselstörungen - Schilddrüse, Hormon/Botenstoff Störungen, Cushing samt "vorläufern", und ähnliches.

Ist die Reihenfolge nicht eher andersherum: erst kommt das Übergewicht und mangelnde Bewegung und daraus resultieren dann Stoffwechselstörungen? Es ist ja inzwischen bekannt, daß die Fettpolster auf Dauer zu Entzündungsreaktionen im Körper führen können.
Kommen dann noch andere Dinge wie z.B. Amalgamfüllungen dazu, dann wird es wirklich schwierig.
Es ist doch nicht ohne Grund so, daß es im letzten Krieg und kurz danach fast keine Diabetiker in Deutschland gab. Als aber dann das "große Fressen" anfing, stieg auch die Zahl der Diabetiker rasant an.

Mag ja sein, daß ich total verbohrt bin, aber ich bin weiter der Meinung, daß gesunde Ernährung + viel Sport schon in den Kindergärten und Schulen ganz selbstverständlich sein sollte. Davon sind wir aber weit entfernt. U.a. deshalb, weil der Verkauf von allem möglichen in den Schulen meistens in der Hand von Leuten liegt, die einfach nur verkaufen wollen und denen die Gesundheit der Kinder deshalb nicht wichtig ist.

Gruss,
Uta
 
Moin Uta,

nein es ist eben "Nicht!" Umgekehrt, im gegenteil, sehr vieles was lange Zeit als "Symptom" angesehen wurde hat sich als "Mitursache" für steigendes Gewicht rausgestellt. Z.B. auch Schlafapnoe - wird immer häufiger als "Ursache" angesehen statt als "folge Symptom".

Was auf Schilddrüsenstörungen und Cushing natürlich noch ganz besonders zutrifft - beides kann trotz gesündester Ernährung und extrem Sport zu extremen Gewichtszunahmen führen.... dumme Sache vor allem wenn dem Betroffenen nicht geglaubt wird, denn mit "Mangelernährung" wird die Situation leider noch mehr verschlimmert und man wird neben der Gewichstzunahme (für die man als Betroffener wirklich gar nichts kann!) auch noch in eine ES und ganz tief in diverse Erkrankungen getrieben....
und endet dann als "chronisch kranker Hartz IV Empfänger" ohne jegliche Aussicht auf änderung der Situation - toll oder? :confused:

Was nutzt eigentlich bitte: "viel Sport" ? Sorry aber "gar nix!"
Regelmäßige Bewegung die Spaß macht - DAS sollte Ziel sein, ist es aber nicht! Im Gegenteil noch immer wird gerade Bewegungsmuffeln (zu kleine, kranke, beeinträchtigte Kinder) jeglicher Spaß an Bewegung genommen, durch "zuviel" oder "zu leistungsorientiertem" Sport.
Und zur "gesunden Ernährung" - glaubst Du wirklich das es "die eine gesunde Ernährungsform für Jeden" gibt?

Was die Diabetiker betrifft:
Dir ist schon klar wie "hoch" die Überlebenschancen bei "unbehandeltem Diabetes" sind? - Fragst du da ernsthaft warum wohl während und kurz nach dem 2. Weltkrieg hier die Diabetikerzahlen so niedrig waren?
Das sie heute so hoch sind, liegt unter anderem ganz besonders daran das gerade Menschen mit hohem Diabetesrisiko sich mit "Diäten" in ihre Diabetes manövrieren.... es gibt kaum eine andere Art so schnell und umfangreich in eine Diabetes zu geraten, wie mit "Reduktionsdiäten", wobei je niedriger die Tageskalorien, desto schneller bricht die Diabetes aus.

Liebe Grüße,
Cailly
 
So steht Meinung gegen Meinung, Cailly.

Mir kommt Deine Betrachtungsweise etwas eng gefasst vor. So denke ich z.B., daß Kinder ziemlich selten an Schlafapnoe leiden und auch das Cushing-Syndrom dürfte nur einen kleinen Prozentsatz der Kinder betreffen.
Gleiches gilt für Diabetiker. Auch da geht es nicht um Reduktionsdiäten sondern um eine ausgewogene Ernährung, die für gleichmäßigen Blutzucker sorgen soll.

Mich würde übrigens interessieren, ob es einen Link dafür gibt:
je niedriger die Tageskalorien, desto schneller bricht die Diabetes aus.

Wir hatten es in einem anderen Thread schon einmal: natürlich müssen bei einem übergewichtigen Kind (wie auch bei einem untergewichtigen) alle Parameter untersucht werden, die auf eine Entgleistung des Stoffwechsels hindeuten, also die SD-Werte, Zucker-Profil, Drüsenfunktionen usw.

Gruss,
Uta
 
Moin Uta,

ich betrachte nicht nur die jetzigen Kinder, sondern die jetzigen Erwachsenen die als Kinder "leicht/mäßig übergewichtig" waren.... und wenn man sich diese Anschaut läßt sich sehr wohl erkennen was bei Ihnen "falsch gelaufen ist" und was man besser anders machen sollte....

Bei starkem Übergewicht im Kindesalter sollte neben den Hormonwerten auch auf psychische Belastungen geachtet werden - nicht umsonst sind ca. 80% aller PTBS Betroffenen Übergewichtig bis extrem Adipös, da sich eine PTBS insbesondere in der frühen Kindheit auf sehr viele Stoffwechselbereiche auswirkt. Von den restlichen ca. 20% sind wiederum 90% untergewichtig mit Magersuchtstendenzen.

Eine "Ausgewogene" und "individuell gesunde" Ernährung ist sicherlich gut und richtig - nur die Frage dabei ist: Was ist ausgewogen und individuell gesund?
Die "standartempfehlungen" berücksichtigen da zu wenig das "individuelle".

Bezüglich der Tageskalorienmengen, sind unterschreitungen mit 1200cal/Tag und weniger bei Teenagern sicherlich im Gefahrenbereich - darunter kann ich es nicht sagen, weiß jedoch das Tagekalorien von 200-400 sicherlich zu "Wenig" sind und die Gefahr schon im Kindesalter eine "Altersdiabetes zu entwickeln" enorm steigern. Unabhängig vom "Ausgangsgewicht" des Kindes.
Wobei, Hungern für Kinder grundsätzlich eine sehr hohe gefahrenquelle ist und eine "Garantie" für steigendes Übergewicht im Erwachsenenalter....
Und Kinder (gerade Übergewichtige) hungern zu lassen ist gar nicht so selten wie man im allgemeinen vielleicht meint.

Liebe Grüße,
Cailly *selbst Betroffene*
 
Es ist doch nicht ohne Grund so, daß es im letzten Krieg und kurz danach fast keine Diabetiker in Deutschland gab. Als aber dann das "große Fressen" anfing, stieg auch die Zahl der Diabetiker rasant an.
Gruss,
Uta

ich bin auch der Meinung, dass Menschen in Deutschland nie gesunder waren als nach dem Krieg, mit Ausnahmen. Das zeigt doch, dass der menschliche Organismus viel weniger Nahrung braucht, als ihm heute oft zugeführt wird. Auch heute leben noch einige Eltern meiner Mitschüler, die jetzt Mitte 90 sind. Also gab es auch keine langfristig negativen Auswirkungen. Es ist nur leider sehr schwer, dem Überangebot zu widerstehen - abgesehen vom Schlankeitswahn.

Gruss
Kathy
 
GEO 4/07 "Was den Menschen prägt - Wo die Macht der Gene endet. Was die Umwelt aus dem Körper macht. Wie Ernährung auf das Erbgut wirkt":
Dabei zeigte sich, dass die Enkel von Männern, deren Kindheit in eine Zeit des Überflusses fiel, mit grösserer Wahrscheinlichkeit Diabetes entwickelten - verknüpft mit dem höheren Risiko eines frühen Todes. Das galt jedoch nur für die männliche Linie, die Enkeltöchter blieben verschont. Sie wiederum waren betroffen, wenn sich ihre Grossmutter väterlicherseits überreich ernährt hatte. In diesem Fall kamen die Enkelsöhne gesund davon.

Interessant, hilft im "Jetzt" aber nicht wirklich weiter ;).
Da gilt es, aus der vorhandenen Situation, mit den vorhandenen Kräften das Beste zu machen.

Liebe Grüsse
pita
 
Moin Kathy,

wie "schlank" sind diese jetzt 90jährigen denn?
wie "gesund" waren sie seitdem?
wie viele "diäten" haben sie gemacht?

Und zu den vielen "gesunden" nach dem "krieg" - wieviele "nicht gesunde" sind wohl während des Kriegs allein aufgrund schlechter Versorgung gestorben? *nur so am Rande* Wenn die "kranken" Menschen aussortiert werden ist die betreffende Generation zwangsläufig sehr viel "gesünder" wie die Generationen wo dies "nicht!" stattfindet :rolleyes:

Cailly
 
Moin Pita,

ja das ist schon blöd, wenn die eigene Ernährung wenig mitspielt sondern die der "Groß" generation (2 davor)....

Bei gentischer Disposition ist es jedoch so das man durchaus geringen Einfluß hat; je ausgeglichener (kein Hungern, kein Überessen) man sich selbst Ernährt, desto größer die Chance das es lange bis zum Ausbruch einer Diabetes dauert.

Aber das ist wie bei allen Krankheiten:
ausgewogene Ernährung (die man gut verträgt) und wenig Streß halten Gesund - eine schon sehr alte Theorie....

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo pita,
früher war der Stand des Wissens, daß Diabetes jeweils eine Generation überspringt, daß er also vom Großvater auf den Enkel übergehen kann.
Das stimmt früher schon nicht, aber heute weiß man, daß es nicht stimmt. Wenn die erbliche Anlage zum Diabetes in der Familie liegt, dann ist es gut möglich, daß er Familienmitglieder "trifft", obwohl die beste Voraussetzungen haben, ihn nicht zu kriegen.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta

Dann präzisiere ich mal die Grundlage dieser Aussage:
Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass epigenetische Vererbung auch beim Menschen auftritt. Im November 2005 präsentierte Marcus Pembrey, Genetiker am Londoner Institute of Child Health, auf einer Konferenz an der Duke University Aufsehen erregende Belege für diese Theorie. Er hatte gemeinsam mit seinem schwedischen Kollegen Lars Olov Bygren bis 1890 zurückreichende Aufzeichnungen über Ernte-Einträge, Lebensmittelpreise und Sterbefälle in einer abgelegenen Stadt Nordschwedens studiert.

Daraus gingen dann die vorhin zitierten Ergebnisse hervor.
Es war also "nur" ein Teilaspekt dieser Untersuchung und ausserdem wurde sie "nur" in einer abgelegenen Stadt Nordschwedens durchgeführt.
Eine Verallgemeinerung dieser Aussage ist wohl nicht angebracht, da hast Du Recht, Uta.

Liebe Grüsse
pita
 
Moin Kathy,

wie "schlank" sind diese jetzt 90jährigen denn?
wie "gesund" waren sie seitdem?
wie viele "diäten" haben sie gemacht?

Und zu den vielen "gesunden" nach dem "krieg" - wieviele "nicht gesunde" sind wohl während des Kriegs allein aufgrund schlechter Versorgung gestorben? *nur so am Rande* Wenn die "kranken" Menschen aussortiert werden ist die betreffende Generation zwangsläufig sehr viel "gesünder" wie die Generationen wo dies "nicht!" stattfindet :rolleyes:

Cailly

Hallo Cailly

deine Fragen kann ich nicht beantworten. Klar, habe ich verallgemeinert; erwähnte aber auch Ausnahmen. Es ging mir darum, zu sagen, dass eine bescheidene Ernährung der damaligen Selbstversorger, ihnen gut getan hat. Es gab ja fast nur Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten, einige tier. Produkte von den Bauernhöfen. Für die ländliche Bevölkerung war die Situation sicherlich besser als für die Städter. Natürlich gab es Menschen, die auf der Flucht verhungert sind. Darum ging es in diesem Thread nicht. :)

Gruss
Kathy
 
Moin Anne,

tja, was ist wenn man zwar "Adipös" ist aber definitiv kein "binge Eater" ?

Leider wird das meist in einen Topf geworfen, obwohl es durchaus nicht wenige Adipöse gibt, die Bulimiker sind oder einfach nur ständig "zu wenig Essen" - für die gibt es nur wenig "hilfreiches", weil:
Es kann ja nicht sein, was nicht sein Darf! (wiederspricht der Energiebilanztheorie)

Liebe Grüße,
Cailly
 
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