Ärztin informiert im Web - 6000€ Strafe

Das stimmt....
Aber ich würde eine Frau, die einen Schwangerschaftsabbruch unternimmt nicht als Mörderin bezeichnen.
Da sind sie, die Grenzbereiche und das ist auch das, was viele Frauen innerlich sehr belasten dürfte.

Sollen sie verschont werden vor ihren Schuldgefühlen, nur weil gesetzlich festgelegt wird, dass Abtreibung nichts mit töten zu tun hat?
Ich denke, Frauen die Abtreiben denken in erster Linie an sich selbst, egoistisch (außer es geht um das Leben des Babys oder der Mutter und ist medizinisch notwenig)

Es gibt doch für jede Frau die Möglichkeit dem Kind ein Leben bei Adoptiveltern zu ermöglichen oder in einer Pflegefamilie, so dass dieser neugeborene Mensch zumindest eine Chance auf ein gutes Leben bekommt.

Jammerei bzw. die psychische Belastung der Frau kommt dann hinterher wo alles schon zu spät ist; entstehendes Leben bereits zerstört.
So könnt ich mir das vorstellen.

Mara
 
Wenn man das als Mord bezeichnet, wie muß man dann Verhütung klassifizieren? Totschlag- wenn es klappt? Und bei Fehlschlägen versuchter Totschlag? Man unterbindet ganz bewusst die Befruchtung, lässt Eizelle und unzählige Spermien unverrichteter Dinge nur "aus Spass an der Freude" sterben. Ein Unfall mit Todesfolge kann es nicht sein, da Unfälle nicht geplant sind, Verhütung aber schon. Nicht ohne Grund sind Abtreibungen nur zeitlich begrenzt möglich, da der Fötus noch in einem Frühstadium und kein Lebewesen im eigentlichem Sinne ist.
Aber ehemalige Ossis (ich bin einer) sehen das großteils anders, weil schon in den 60ígern Jahren des vorigen Jahrtausends diese Entscheidung den betroffenen Frauen und nicht der Politik überlassen wurde. Und das ist gut so. Ich hoffe dass Herr Spahn die Welt wegen seiner konservativen Ansichten nicht um viele Jahrzehnte zurück drehen möchte. Bei uns sind folgende Voraussetzungen für einen Abbruch zu erfüllen:

Der Paragraph 218 des Strafgesetzbuches stellt den Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich unter Strafe. Es gibt aber im wesentlichen drei Ausnahmen:

* Die Frau hat eine Konfliktberatung wahrgenommen und befindet sich noch innerhalb der ersten zwölf Wochen nach Empfängnis. Besondere Gründe für die Abtreibung braucht die Frau nicht anzugeben. Diese soziale Indikation zum Schwangerschaftsabbruch stellt mit 96 Prozent die mit Abstand häufigste dar. Es handelt sich bei dieser Ausnahme um einen juristischen Kompromiss: Der Eingriff gilt in diesem Fall zwar als rechtswidrig aber nicht als strafbar.

* Durch die Schwangerschaft besteht eine Gefahr für das Leben oder die körperliche oder seelische Gesundheit der Frau. Diese medizinische Indikation wird üblicherweise auch angewandt, wenn das wachsende Kind eine schwere Erkrankung oder Behinderung aufweist. Allerdings bezieht sich die Begründung dann nicht auf die medizinische Störung des Kindes, sondern auf die resultierende Belastung der Frau im genannten Sinne. Der Abbruch kann dann auch deutlich später erfolgen – im Prinzip erst beim Einsetzen der Wehen nicht mehr. Sogenannte Spätabbrüche aus medizinischer Indikation werden allerdings üblicherweise bis zur 24. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

* Die Schwangerschaft ist durch eine Vergewaltigung entstanden. In diesem Fall kann ebenfalls in den ersten zwölf Wochen nach der Empfängnis der Abbruch erfolgen.
 
James, für dich ist das alles eine Kleinigkeit, wie sich das für mich liest.
Verhütung ist kein Vergleich, da entsteht kein Leben.
Ein sich entwickelndes Lebenwesen ist ein Geschenk Gottes und nicht einfach so ein Ding das nach § 218 so einfach aus der Welt geschafft werden kann.

Kann aber doch, nach aktueller Gesetzeslage; leider, und leider ist das manchen auch egal :(
und dennoch jammern manche dieser Frauen hinterher rum, da habe ich kein Mitleid, zumindest ein kleiner Gewissensreiz.
 
Es ist keine Kleinigkeit!
Gerade deshalb muß man nach Aufklärung und Konfliktberatung es den betroffenen Frauen und eben nicht dem Klerus oder der Politik überlassen. Und für Frauen, die nach einer Abtreibung Gewissensbisse erleiden habe ich volles Verständnis. Es sind jene, die sich die Entscheidung nicht leichtfertig gemacht aber keine Lösung ihrer Probleme gesehen haben. Es sollte den Kritikern Ansporn sein über eine Lösung der Probleme nachzudenken und nicht um Betroffene zu verdammen auch wenn Letzteres viel leichter ist.
 
Mara, ich wiederhole mich:
Du bist manchmal unglaublich hart und wenig empathisch.

Was ich schon mehrmals gedacht habe, schreibe ich nun doch:
Kannst du dir vorstellen, dass diese emotionale Härte sich bei dir auch körperlich auswirken könnte?

Sorry für offtopic :eek:)

Wie bei so vielen Themen gibt es viele Graustufen.
Nur Schwarz/Weiss-Sehen ist bestimmt nicht hilfreich.

LG, pita
 
Hallo Mara,

Sollen sie verschont werden vor ihren Schuldgefühlen, nur weil gesetzlich festgelegt wird, dass Abtreibung nichts mit töten zu tun hat?
Ich denke, Frauen die Abtreiben denken in erster Linie an sich selbst, egoistisch (außer es geht um das Leben des Babys oder der Mutter und ist medizinisch notwenig)

Ich finds schlimm, wenn Frauen abtreiben, weil das Kind grad nicht in den zeitlichen Rahmen passt und legalisierte Abtreibung bedeutet, dass jede Frau abtreiben kann, wie ihr beliebt, Mord aus meiner Sicht.

Du gehst mit den betroffenen Frauen hart ins Gericht; weißt Du wirklich, was hinter einer solchen Entscheidung stehen kann?
Wie siehst Du eigentlich die Rolle des Mannes? Zum Zustandekommen einer Schwangerschaft gehören zwei:confused:.

Gruß
Malve
 
Hallo!
Ui ui....Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein schwerwiegender Eingriff in den Körper einer Frau.
Fast KEINE wird das ohne innere Konflikte vornehmen - sei es aus ethischen, sei es aus medizinischen Gesichtspunkten besehen.
Mara, da du mit Gott argumentierst - Geschenk Gottes.
"Gott" wie ich ihn verstehe (oder das Göttliche) besteht auch aus totalem Verstehen, vollkommener Bewusstheit.. Mitgefühl. Wärme. Vergebung. "Er" weiss um die Qualen und Nöte seiner Wesen.
Er steht nicht begrenzt und beschuldigend am Ende der "Taten".

Das tun nur wir Menschen. Das ist auch verständlich, wir sind begrenzt in unserem Verstehen.
Die einen mehr, die anderen weniger.

Solange ein Mensch echte menschliche Regungen seines Gewissens zeigt, bin ich jedenfalls immer
auch auf der Seite der Vergebung.

Das heißt nicht, dass man schlechtes gut findet.
Das heißt auch nicht, dass man alles toleriert.

Liebe Grüße von Felis
 
Oder nochmal anders: wenn du eine Tochter hättest, die ganz entgegen deiner Einstellung abtreiben würde, die vielleicht seelisch durch eine Schwangerschaft so unglücklich würde und ist, dass sie sich nicht vorstellen kann, ein Kind zu gebären- würdest du sie deswegen alleine lassen?
Als Mörderin bezeichnen, ihr sagen: nun nimm dein schlechtes Gewissen und schau wie du weiterlebst und schau alleine - ich bin nicht für dich da?
Ist das dann "Gott" in dir, der da spricht?
Was würdest du tun?
 
Oder nochmal anders: wenn du eine Tochter hättest, die ganz entgegen deiner Einstellung abtreiben würde, die vielleicht seelisch durch eine Schwangerschaft so unglücklich würde und ist, dass sie sich nicht vorstellen kann, ein Kind zu gebären- würdest du sie deswegen alleine lassen?
Als Mörderin bezeichnen, ihr sagen: nun nimm dein schlechtes Gewissen und schau wie du weiterlebst und schau alleine - ich bin nicht für dich da?
Ist das dann "Gott" in dir, der da spricht?
Was würdest du tun?

Felis, ich habe zwei bereits erwachsene Töchter und habe mit ihnen schon oft über dieses Thema gesprochen, gerade in der Pubertät wo Verhütung auch Thema war.
Sie betrachten ein entstehendes Leben als ein Geschenk Gottes.

Ich denke meine Töchter sind gefestigte Persönlichkeiten und wie oder was passiert wäre im Falle eines Falles kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen.
Doch ich hätte meine Töchter in jedem Falle mit all meinen Kräften unterstützt und wir hätten versucht gemeinsam eine gute Lösung für sie und das Kind zu finden.

Gruß
Mara
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Solange ein Mensch echte menschliche Regungen seines Gewissens zeigt, bin ich jedenfalls immer
auch auf der Seite der Vergebung.

Das heißt nicht, dass man schlechtes gut findet.
Das heißt auch nicht, dass man alles toleriert.

Liebe Grüße von Felis

Das hast du schön geschrieben deinen Text Felis und ich will auch keinen verurteilen. Es geht ja hier nicht um eine bestimmte Person sondern um die Thematik im Ganzen.

Und hier sage ich, dass ich gegen Abtreibung bin, außer im Falle einer medizinischen Notwendigkeit wenn Kind oder Mutter gefährdet wären oder das Kind schwerstbehindert so dass es leiden müsste.

Selbstverständlich kann jede machen was sie will, da das Gesetz es erlaubt.

Ich hatte das schon mal geschrieben, jede schwangere Frau bekommt in unserem Land Unterstützung und Begleitung und es gibt die Möglichkeit ein Kind zu Pflegeeltern zu geben oder zu Adoption frei zu geben.

Wenn dann jemand abtreibt und hinterher ein schlechtes Gewissen hat ist das nicht besser oder schlechter als ohne schlechtes Gewissen aus meiner Sicht. Das entstehende Leben ist dann bereits zerstört.
Aus meiner Sicht heraus ist das Mord. Das mögen viele Leute anders betrachten, sonst gäbe es dieses Diskussionsthema nicht.
 
Hallo Mara,
Du gehst mit den betroffenen Frauen hart ins Gericht; weißt Du wirklich, was hinter einer solchen Entscheidung stehen kann?
Wie siehst Du eigentlich die Rolle des Mannes? Zum Zustandekommen einer Schwangerschaft gehören zwei:confused:.

Gruß
Malve

Wünschenswert wäre, dass der Vater die Frau emotional unterstützt und ihr beisteht und sich an allem was das Baby betrifft beteiligt und sich auf das Kind freut. Natürlich ist das nicht immer so und letztendlich steht die Frau alleine da und wird entscheiden müssen, was sie mit dem entstehenden Leben in ihr macht.
 
Mara, ich wiederhole mich:
Du bist manchmal unglaublich hart und wenig empathisch.

Was ich schon mehrmals gedacht habe, schreibe ich nun doch:
Kannst du dir vorstellen, dass diese emotionale Härte sich bei dir auch körperlich auswirken könnte?

Sorry für offtopic :eek:)

LG, pita

Pita, ich bin nicht immer so hart, wie du das formulierst, nur bei gewissen Themen und wahrscheinlich schreibe ich dann dazu, weil ich meine Meinung kund tun möchte und auch weil ich gerne erfahren möchte, was die Menschen zu gewissen Taten bewegt.

Wie bei so vielen Themen gibt es viele Graustufen.
Nur Schwarz/Weiss-Sehen ist bestimmt nicht hilfreich.

Wo gibts hier Grautöne? Es gibt doch nur die Möglichkeit dem Kind die Möglichkeit zu geben auf ein Leben oder ihm diese zu nehmen bei dem Thema hier.

Gerne würde ich von dir erfahren Pita, wie du das meinst, dass sich diese emotionale Härte gesundheitlich bemerkbar macht bei mir, das wäre schön, wenn du mir dazu mehr schreibst, gerne auch per PN, da das hier im Thread dann OT wäre, oder.

Beste Grüße
Mara
 
Kind zu Pflegeeltern zu geben oder zu Adoption frei zu geben.

Wenn dann jemand abtreibt und hinterher ein schlechtes Gewissen hat ist das nicht besser oder schlechter als ohne schlechtes Gewissen aus meiner Sicht. Das entstehende Leben ist dann bereits zerstört.
Aus meiner Sicht heraus ist das Mord. Das mögen viele Leute anders betrachten, sonst gäbe es dieses Diskussionsthema nicht.

Ja.
Ich muss jetzt los, aber das möchte ich dich kurz fragen, weil es mich wirklich interessiert: wie siehst du das bei einer Vergewaltigung.
Für mich ist ein Kind, das durch eine Vergewaltigung entsteht, kein Geschenk Gottes, sondern das Ergebnis von Gewalt. Siehst du es da auch als Mord?

Felis:wave:
 
Hallo Mara

Jede ungeplante, ungewollte Schwangerschaft ist für eine Frau erstmal ein Schock und bringt sie in eine persönliche Notlage.

Bis zu einem allfälligen Abbruch-Termin vergeht einige Zeit. Einige Frauen/Paare schaffen es in dieser Zeit, den Schock zu verarbeiten und diese Schwangerschaft anzunehmen - andere bleiben voller Ablehnung (und haben vielleicht nicht mal ihr eigenes Leben im Griff). Sollten die gezwungen werden, das Kind unter allen Umständen auszutragen? Was macht das mit dem Ungeborenen, wenn die Frau es nur als ungewollten Fremdkörper empfindet?

Selbstverständlich bin auch ich dafür, dass Paare gemeinsam verantwortungsbewusst verhüten und selbstverständlich habe auch ich Mühe, Verständnis aufzubringen, wenn Frauen verantwortungslos mehrfach in dieselbe Situation geraten. Dazwischen gibt es für mich aber ganz klar Graustufen. Das ist jedes Mal ein Einzelschicksal mit unzähligen möglichen Facetten und ich erlaube mir nicht, darüber zu richten.

Hier ein Bericht: Ein Tag in einer Abtreibungsklinik
https://www.br.de/puls/themen/leben/klinik-schwangerschaftsabbruch-100.html

LG, pita
(PS: PN folgt später)
 
Ja.
Ich muss jetzt los, aber das möchte ich dich kurz fragen, weil es mich wirklich interessiert: wie siehst du das bei einer Vergewaltigung.
Für mich ist ein Kind, das durch eine Vergewaltigung entsteht, kein Geschenk Gottes, sondern das Ergebnis von Gewalt. Siehst du es da auch als Mord?

Felis:wave:

Mit dieser Frage habe ich gerechnet Felis ;),

ich weiß es nicht, darauf habe ich keine Antwort.
Es gibt tatsächlich vergewaltigte Frauen, die das Kind bekommen, da sie sich ein Kind wünschen - vor dieser Entscheidung habe ich Respekt.

Ich grüße dich,
Mara
 
Jede ungeplante, ungewollte Schwangerschaft ist für eine Frau erstmal ein Schock und bringt sie in eine persönliche Notlage.

....Sollten die gezwungen werden, das Kind unter allen Umständen auszutragen? Was macht das mit dem Ungeborenen, wenn die Frau es nur als ungewollten Fremdkörper empfindet?

... Dazwischen gibt es für mich aber ganz klar Graustufen. Das ist jedes Mal ein Einzelschicksal mit unzähligen möglichen Facetten und ich erlaube mir nicht, darüber zu richten.

Hier ein Bericht: Ein Tag in einer Abtreibungsklinik
https://www.br.de/puls/themen/leben/klinik-schwangerschaftsabbruch-100.html

LG, pita
(PS: PN folgt später)

Pita, du siehst dann die Graustufen in der Situation der Frau, welches Einzelschicksal sie hat und dass das zu berücksichtigen ist. Dann verstehe ich das mit den "Graustufen".
Dennoch bleiben der Frau nur zwei Möglichkeiten, Leben schenken oder Leben töten.

Sicher sind das alles Einzelschicksale und auch ich erlaube mir nicht zu richten. Doch ich kann sagen, dass es mich tief berührt und erschreckt, dass Frauen abtreiben obwohl kein medizinischer Grund vorliegt.
Der Bericht "ein Tag in der Abtreibungsklinik" ist richtig schlimm :(

Viele Eltern wünschen sich ein Kind doch Kinder zum Adoptieren sind knapp.
Jede Mutter kann ihr Kind sofort nach der Geburt zur Adoption frei geben; oder besser erst bei einer Pflegefamilie unter bringen und dann noch überlegen ob sie sich doch um ihr Kind kümmern will derweil das Baby bei der Pflegefamilie ist - hm, aber das ist anscheinend für wenige eine Option, finde ich sehr traurig.

Diesen Satz finde ich schrecklich
Allerdings gibt es auch Frauen, die zwei bis drei Mal im Jahr für einen Abbruch kommen, sagt der Arzt.
sollte schwerst bestraft werden aus meiner Sicht
 
Sollten die gezwungen werden, das Kind unter allen Umständen auszutragen? Was macht das mit dem Ungeborenen, wenn die Frau es nur als ungewollten Fremdkörper empfindet?
Mara, auf diesen Aspekt bist du nicht eingegangen.
Ich finde, er gehört durchaus ebenfalls zum Thema.
Die Annahme oder Ablehnung des Fötus ist die erste, ganz zentrale Erfahrung von Beziehung. Denn nicht nur über die Nabelschnur, auch über seine Sinnesorgane ist der Fötus eng an die Gefühlswelt der Mutter angeschlossen: Wenn sie Angst hat, schlägt ihr Herz schneller, ihre Blutgefäße verengen sich, die Gebärmutter zieht sich zusammen. Der Lebensraum des Fötus wird enger, der Sauerstoff in seiner Blutzufuhr knapp. Gleichzeitig dringen über die Nabelschnur Botenstoffe in seinen Organismus, die ihn biochemisch auf das Gefühl von Angst und Furcht programmieren. Über diesen Umweg hat auch der Vater Einfluss auf das neue Leben.

Frauen, die während ihrer Schwangerschaft intensivem emotionalem Stress ausgesetzt waren, bringen öfter Schreikinder zur Welt, die auf kleinste Verunsicherungen mit Panik reagieren. Selbst im Grundschulalter zeigen sie noch häufiger Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität. Und auch als Erwachsene reagieren solche Menschen sensibler auf jede Belastung.

Unerwünschte Kinder, deren Mutter keine Bindung zu ihnen aufbauen kann, produzieren deutlich weniger Oxytocin, das Bindungshormon, das für den Aufbau von Beziehungen, vor allem aber für die Liebe zwischen Mutter und Kind zuständig ist. Selbst wenn sie gleich nach der Geburt in die Obhut liebevoller Pflegeeltern kommen, bleibt ihr Oxytocinhaushalt ein Leben lang geschwächt, weil seine Basis bereits in der Schwangerschaft gelegt wird. "Die Fähigkeit oder Unfähigkeit zu lieben".

Unerwünschte Kinder haben mehr Angst im Leben. Depression, Panikattacken, zwanghaftes Verhalten, Mager- und andere Sucht, können bereits im Mutterbauch angelegt werden – dann nämlich, wenn Nervennetze sich ausbilden, der Hormonhaushalt eingestellt und das Immunsystem reguliert wird. Die drei Faktoren bilden eine Stressachse, die dazu dient, den Organismus an die Herausforderungen seiner Umwelt anzupassen. Von dieser vorgeburtlichen Programmierung hängt ab, wie anfällig der Mensch ein Leben lang für Krankheit ist.
Ungewollte Schwangerschaft: Unerwünschte Kinder haben mehr Angst - SPIEGEL ONLINE
 
Sollten die gezwungen werden, das Kind unter allen Umständen auszutragen? Was macht das mit dem Ungeborenen, wenn die Frau es nur als ungewollten Fremdkörper empfindet?...
Mara, auf diesen Aspekt bist du nicht eingegangen.
Ich finde, er gehört durchaus ebenfalls zum Thema.

Stimmt, das ist auch ein wichtiger Punkt an den ich überhaupt nicht gedacht habe bei meinen Überlegungen bzgl. Schwangerschaftsabbruch, wie wichtig das ist, die Bindung der Mutter zum Kind bereits vor der Schwangerschaft. Eine glückliche Mutter ist die beste Vorraussetzung für eine ideale Entwicklung und für eine gefestigte Psyche des Babys.

Da sage ich dann auch, dass wohl Abtreibung besser ist, wobei das kaum nachvollziehbar ist wie kalt und ablehnend eine Frau ihrem eigenen Kind gegenüber sein kann, ein großer Anteil Emotionslosigkeit gehört dazu für einen Abbruch, sonst könnte eine Frau das nicht.

Beste Grüße
Mara
 
Vertreter der Abtreibung erklären oftmals, dass das ungeborene Baby nicht mehr ist, als ein Zell-Klumpen und demnach noch kein richtiger Mensch.
Die Sachlage sieht aber anders aus, wenn man sich tatsächlich mal die Bilder eines Babys in der 12 Schwangerschaftswoche anschaut (spätester Zeitpunkt)

https://www.buzzfeed.com/personhood...-the-wo-drqv?utm_term=.qukE7y6Jz6#.ndKk7OxAox

Finger, Händchen, Beinchen, Augen, Näschen, Gehirn alles dran.

Sagen wir mal so, ich könnte keine Abtreibung übers Herz bringen, egal welche möglichen Gründe vorhanden sein könnten, nach Sichtung der Bilder. Und davon gehe ich aus, dass man sich vorab genauestens informiert, Bilder anschaut u.s.w. und dann entscheidet.
Das Baby kann nichts dafür; auch kann es nichts für die geschehene Gewalttat.
Man muss es nicht selbst großziehen und kann es weggeben; aber; vermutlich wird irgendwann das eigene Kind vor einem stehen und fragen "warum" hast Du mich weggeben?
Mit diesem Bewusstsein dann durchs Leben schreiten, dass der Tag X einen wieder einholt erfordert viel Mut, sehr viel Mut und wie man sich auch entscheidet; ob weggeben oder Abtreibung, man wird sich emotional nicht aus der Verantwortung stehlen können.

Liebe Grüße von Kayen
 
Bei einer Bekannten war es genauso, sie hat während der Schwangerschaft ständig erbrochen. Schuld war eine Inkompatibilität des Immunsystems oder der Blutgruppe mit ihrem Mann. Sowas kommt vor.

Mir war lange Zeit nicht bewusst, dass ich Allergiker bin, und es kam auch ein paar Mal vor, dass ich irgendwelche Konflikte mit anderen Menschen für mein Unwohlsein verantwortlich gemacht habe. Man fühlt sich schlecht, überreizt, und das Gehirn konstruiert dann einen sozialen Kontext als Erklärung. Ich habe damals auch sehr hart reagiert, das tut mir jetzt leid, denn die Betroffenen konnten nichts dafür und hätten eine bessere Behandlung verdient.
 
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