2, 3 Mio Opiatsüchtige in Deutschland (Schmerzmittel)

Themenstarter
Beitritt
18.03.16
Beiträge
6.557
Mit Hilfe des Hausarztes lässt sich das Betäubungsmittelgesetz elegant aushebeln, so dass es zu einer Junkie-Flut quer durch alle Gesellschaftsschichten gekommen ist. So verwundert es auch nicht, dass hierzulande das gute alte Heroin genau wie in Amerika eine Renaissance erfährt.

Schmerzmittelsucht: Heroin fürs Volk - SPIEGEL ONLINE

Aus meiner Sicht sind Opiate und Opioide wegen des starken Suchtpotentials und der damit verbundenen Lebensgefahr palliative Medikamente, d. h. man sollte sie nach Möglichkeit nur Todgeweihten zur Schmerzlinderung geben.
 
@MaxJoy

Sorry, da muß ich widersprechen! Ich nehme nach einer Schmerztherapie 2003 regelmäßig aller 3,5 Tage ein transdermales Pflaster mit Buprenorphin, welches 52,5 µg/h abgibt. Ohne dieses wäre ich mit Sicherheit in der Psychatrie gelandet oder hätte einen Suizid begangen. Ich habe nach einer Amputation des Unterschenkels so starke Phantomschmerzen, dass es nicht anders machbar ist. Trotz des Pflasters kommen natürlich die Schmerzspitzen durch, die einem elektrischen Schlag (wie bei 230 Volt Netzspannung) sehr ähnlich sind.
Natürlich kann ich das Mittel nicht absetzen, da ich körperlich abhängig bin. Zum Glück bin ich nicht psychisch abhängig. Das merkt man daran, dass ich den Wechsel schon mal vergesse. Es gibt also auch Opiate, die kein Suchpotential entwickeln. Trotzdem sind Sicherungen eingebaut: man braucht ein Giftrezept und die Apotheke darf es nicht lagern.
 
Wenn du derart starke Schmerzen hast, dass kein anderes Mittel mehr wirkt, dann geht es eben nicht anders. Ich bezweifle aber, dass das für alle 2,3 Mio Opiatabhängigen (plus eine unbekannte Dunkelziffer) gilt. Buprenorphin erzeugt ähnlich wie Morphium eine starke körperliche Abhängigkeit, da ist eine psychische Komponente vernachlässigbar, weil sie völlig überdeckt wird.

Laut SPIEGEL ist vielen Ärzten das enorme Suchtpotential dieser Schmerzmittel nicht bewusst. Wenn man also ein Opiat verschrieben bekommt, sollte man selbst noch einmal gründlich darüber nachdenken, ob es nicht bessere Alternativen gibt, bevor man die erste Pille einnimmt. ;)
 
Ja, das finde ich auch. Wenn es schon sein muß, dann aber Mittel, die nicht so ein starkes Suchtpotential verursachen. Das das geht, sieht man bei mir. Körperlich bekommt man bei Entzug ein ähnliches Zittern wie bei Unterzucker, ob die Organe anfangen zu flattern. Psychisch ist man ausgeglichener und man regt sich nicht bei Kleinigkeiten auf. Den größten Nahteil sehe ich in der Schmerzunempfindlichkeit. Wenn man sich verletzt merkt man das kaum. Dem Körper fehlt ein wichiges Warnsignal. Ich bin mal beim Rasen mähen rückwärts in einen Zaun gekommen und eine vorstehende Schraube stach mich in den Rücken. Ich habe ewig gesucht wo das Blut herkommt.
Wenn man als Patient mit starken Schmerzen kämpft sollte man unbedingt eine Schmerzambulanz zu Rate ziehen. Das sind Ärzte mit spezieller Ausbildung, die ihr Handwerk verstehen sollten und nicht zu einem Mittel greifen, welches der Hustendoktor verschreibt. Die Spiegelreportage zeigt das gut.
 
Die Amerikaner sind nicht das einzige Volk, das sich zu Tode säuft und fixt. In Deutschland ist der Opiatverbrauch pro Kopf inzwischen fast genauso hoch wie in den USA. Das bedeutet, dass die Zeitbombe tickt und wir in wenigen Jahren amerikanische Verhältnisse haben werden:

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...roht-eine-Opioid-Epidemie-wie-in-den-USA.html

Ein todsicheres Geschäft, wer klug ist, sollte sich jetzt mit Pharmaaktien eindecken. ;)
 
Hi MaxJoy,

Deinen Worten kann man entnehmen, dass die Mehrzahl der Menschen, die Opiate konsumieren dies zum "Spaß" tun, bzw. um einen Trip zu machen. Dies ist jedoch nicht der Fall! Es handelt sich um Auszüge, die weder das eine noch das andere bewirken. Es sollen lediglich starke Schmerzen unterdrückt werden, die durch Tumore, Amputationen und ähnliche schwerwiegende Einflüsse ein "normales" Leben unmöglich machen.
Ich bin einer dieser Patienten, "konsumiere" Opiate schon über 10 Jahre und ohne diese hätte ich meinem Leben -weil nicht auszuhalten- längst ein Ende bereitet. Wenn die Schmerzen die Schwelle, die das Opiat unterdrückt überschreiten sind sie so heftig, dass ich zu nichts mehr in der Lage bin außer Blut zu pinkeln. Ich wünsche Dir nicht, dass Du das mal erleben würdest, aber dann hättest Du gewiss eine andere Meinung!

Natürlich gibt es auch Nachteile weil Schmerz ein wichtiges Signal ist. Ich hatte vor einiger Zeit mir eine Schaube in den Rücken gerammt ohne es zu spüren. Erst die Suche woher das Blut stammt, brachte mich auf die Ursache.
Ich bin vor der ersten Anwendung über die "Nebenwirkungen" aufgeklärt worden und mir wurde gesagt, dass ich bis zum Lebensende das Medikament -troz aller Nebenwirkungen- nehmen oder -wenn die Schmerzen eines Tages verschwinden- einen Entzug in einer Klinik machen muß. Das war mir schnurz egal und die Kosten (über 150€/Monat für die Kasse) auch. Ich denke, dass in zivilisierten Ländern es eine Grundauffassung der Medizin sein sollte Schmerzen dieser Art den Patienten zu ersparen!
 
Hi James,

ich habe nirgendwo behauptet, dass ein Opiatabhängiger zum Spaß konsumiert. Alkohol und Opiate sind schwere Suchtstoffe, die Süchtigen nehmen das nicht aus Spaß, sondern um sich normal zu fühlen und keine Entzugsschmerzen zu bekommen. Deinen Fall haben wir weiter oben bereits diskutiert und es bestreitet niemand, dass Opiate in vielen Fällen unverzichtbar sind.

Mit den sinnvollen Anwendungsfällen kann man aber kaum den explosiven Anstieg beim Opiatverbrauch in nur 2 Jahrzehnten erklären. Das Problem sind nicht die unheilbaren Schmerzpatienten, sondern eine Industrie, die das Zeug skrupellos mit allen Mitteln in den Markt drückt, und Ärzte, die Opiate schon bei Zahnschmerzen verschreiben und die Patienten ohne Aufklärung und Warnung mit einer Riesenpackung davon nach Hause schicken.

Also nichts für ungut! ;)
 
Ich denke die Ärzte gehen mittlerweile zu verantwortungslos mit der Verschreibung von Schmerzmedikamenten um. Früher war das nicht so, ich erinnere mich als ich einen schweren Motorradunfall vor 35 Jahren hatte, da wurde sehr sparsam in der Uniklinik damals dosiert, da gabs am Tag nur eine bestimmte Höchstration und fertig, mehr gabs einfach nicht. Ich erinnere mich noch genau, ich hatte mir das immer aufgespart für abends und tagsüber die Schmerzen ausgehalten. Im Nachhinein betrachtet war das gar nicht so schlecht, das lernt einen üben mit den Schmerzen umzugehen.

Heute verschreiben die Ärzte schnell und viel. Ich finde hier kann man ansetzen, dass nur immer eine kleine Menge verschrieben werden darf.
Wenn ich schon an den Zahnarzt denke, bei jeder Kleinigkeit würde der einem eine Schmerzspritze rein jagen, wahrscheinlich verdient er gut dran. Ich lass mich nur einspritzen bei wirklich großen Sachen.
Dann liegts auch am Menschen selbst, manche sind einfach sehr empfindlich und nehmen beim kleinsten Kopfschmerz bereits eine Tablette und so geht das dann immer weiter, beim nächsten Schmerz wieder eine und dann gewöhnt sich der Körper daran, dann stärkere usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schmerzspritze beim Zahnarzt ist eigentlich nicht das Problem, denn die wirkt ja nur lokal am Einsatzort und ist eine einmalige Angelegenheit. Ich glaube auch nicht, dass da Opiate gespritzt werden.

Wer dagegen regelmäßig Opiate einnimmt, wird sehr schnell süchtig. Auf das Überangebot an Opiaten reagiert der Körper mit einer Vermehrung der Opiatrezeptoren. Entsprechend nimmt die Wirksamkeit der Mittel dann ab und die Dosis muss nach einiger Zeit erhöht werden, usw. usf. Wenn man dann die Schmerzmittel absetzt, reicht die körpereigene Opiatproduktion (-> Endorphine) nicht mehr aus, um eine Wirkung an den Rezeptoren zu erreichen. Dann ist man süchtig und muss lebenslang Opiate einnehmen, um sich normal zu fühlen. Mit jeder Dosissteigerung verringert man so seine Fähigkeit, auf natürliche Weise Glück und Lebensfreude zu empfinden, und rutscht ein Stück näher in die Todeszone, denn Opiate lähmen mit fortschreitender Dosierung das Atemzentrum im Gehirn immer mehr.
 
Die Schmerzspritze beim Zahnarzt ist eigentlich nicht das Problem, denn die wirkt ja nur lokal am Einsatzort und ist eine einmalige Angelegenheit. Ich glaube auch nicht, dass da Opiate gespritzt werden.

Ich meinte das auch nur als Beispiel MaxJoy, wie klein angefangen wird.
Ich glaube nämlich nicht, dass jemand sofort Opiatabhängig wird; meist geht da eine Schmerzmittelkarriere voraus. Viele, viele Schmerzmittel und immer höher dosiert bis dann nichts mehr wirkt und dann muss das Opiat ran.
Ich denke so ist bei den meisten der Weg, klein angefangen und dann in der Opiatsucht enden.
 
Hallo Mara1963,

Ich denke die Ärzte gehen mittlerweile zu verantwortungslos mit der Verschreibung von Schmerzmedikamenten um.
Heute verschreiben die Ärzte schnell und viel.

das scheint mir sehr verallgemeinernd; ich kann dies überhaupt nicht bestätigen.
Ich sehe da eher das Problem, dass es Patienten gibt, die nicht bereit sind, Schmerzen auszuhalten (es sei denn, sie gehen ihnen wirklich an die Substanz) und meinen, es müsste alles, was unangenehm ist, eliminiert werden.
Sie verlangen von ihrem Arzt schnelle Abhilfe. Das höre ich häufig schon bei banalen Erkältungskrankheiten.

Auch mein Zahnarzt gehört nicht in die Kategorie derer, die aus finanziellen Gründen Schmerzspritzen "loswerden" wollen. Ich werde vor (kleineren!) Eingriffen gefragt, ob ich eine Betäubung möchte oder nicht, und wenn es während einer Behandlung zu unangenehm werden sollte, kann ich dies immer noch mitteilen.

Gruß
Malve
 
Ich denke die Ärzte gehen mittlerweile zu verantwortungslos mit der Verschreibung von Schmerzmedikamenten um. Früher war das nicht so, ich erinnere mich als ich einen schweren Motorradunfall vor 35 Jahren hatte, da wurde sehr sparsam in der Uniklinik damals dosiert, da gabs am Tag nur eine bestimmte Höchstration und fertig, mehr gabs einfach nicht. Ich erinnere mich noch genau, ich hatte mir das immer aufgespart für abends und tagsüber die Schmerzen ausgehalten. Im Nachhinein betrachtet war das gar nicht so schlecht, das lernt einen üben mit den Schmerzen umzugehen.

Hallo zusammen.
Mara, das stimmt nicht. Es lernt nicht das Üben mit Schmerz umzugehen.
Im Gegenteil. Du hattest Glück, nicht zum chronischen Schmerzpatienten zu werden.
Warum?
->https://www.dasgehirn.info/wahrnehmen/fuehlen/der-unendliche-schmerz
Biologisch gesehen ist Schmerz eigentlich eine gute Sache. Er signalisiert dem Gehirn, dass etwas im Körper nicht richtig funktioniert, ist also ein Warnsignal. Klassisch-​physiologischer Schmerz entsteht üblicherweise durch einen starken Reiz, etwa bei einer Verletzung, Überdehnung, durch zu viel Hitze oder Verätzung durch Chemikalien. Auf diesen Reiz reagieren die so genannten Nozizeptoren, deren Name sich vom lateinischen Verb “nocere” ableitet, das “schaden” bedeutet. Die Nozizeptoren sind freie Nervenendigungen, die in fast allen Körpergeweben wie Haut, Knochen, Muskeln und inneren Organen sitzen. Ihre Erregung wird über das Rückenmark zur Hirnrinde geleitet, die sie bewertet und die Schmerzempfindung bewusst werden lässt.

“Ich bin hier auf dem Teppich wochenlang immer nur hin– und hergelaufen, jammernd, meinen Arm haltend. Habe geschrien, mit einem Lappen im Mund, der Nachbarn wegen. Sie können bei so etwas ja auch keinen Notarzt rufen. Das heißt: Sie können schon, aber der kann ja auch nichts machen.”

Nervenzellen lernen schnell. Wenn sie über einen längeren Zeitraum immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt sind – nach einer Verletzung, bei mangelhaft behandelten akuten Schmerzen – verändern sie ihre Struktur, ihren Stoffwechsel. Sie bilden vermehrt Rezeptoren aus, die schon bei schwachen Reizen oder sogar ohne jeglichen Reiz Schmerzsignale an das Gehirn weiterleiten. Die Nervenimpulse verselbständigen sich, die Zelle kann nicht mehr abschalten: Sie hat ein so genanntes Schmerzgedächtnis entwickelt. Der Schmerz ist nicht länger ein nützliches Warnsignal – er ist selbst zur Krankheit geworden.
Ob die überaktiven Nozizeptoren jedoch einen Schmerz auslösen, hängt auch davon ab, wie das Gehirn auf ihre Erregung reagiert. Selbst wenn die Nervenendigungen ununterbrochen feuern, kann der gefühlte Schmerz kommen und gehen – manchmal fühlt man auch Schmerz, obwohl die Nozizeptoren gar nicht aktiv sind. Das zeigt, wie stark auch die Psyche das eigene Schmerzempfinden beeinflussen kann.

Liebe Grüße von Felis
 
Mein Opa, den ich nie kennen lernen durfte, starb unter elenden Schmerzen an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Die Ärztin verweigerte ihm ein mehr an dringendst benötigten Opiaten mit dem Hinweis, sie dürfe nicht- es würde abhängig machen.
Seien wir froh um jeden Schmerz, der gelindert werden kann und wird!
Den Ärzten obliegt es, bei Verschreibung und Einsatz die Hinweise und Aufklärung über die entsprechenden Medikamente zu geben. Ebenso, die lindernden Medikamente ausreichend und früh genug zu geben. Wenn Menschen ihre Emotionen mittels Opiaten manipulieren, dann liegen andere Ursachen zugrunde als "mangelnde Bereitschaft" stärkere langanhaltende oder auch kurzfristig stärkere schmerzhafte Erlebnisse "hinzunehmen".

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Mara1963,
Ich sehe da eher das Problem, dass es Patienten gibt, die nicht bereit sind, Schmerzen auszuhalten (es sei denn, sie gehen ihnen wirklich an die Substanz) und meinen, es müsste alles, was unangenehm ist, eliminiert werden.

Eben, das ist das Problem. Früher gabs dann aber trotzdem nur dosiert in der Uniklinik Schmerzmedikamente vom Arzt, da konnte der Patient noch so jammern; zumindest in der Uniklinik wo ich vor 35 J. nach meinem Unfall war.
Wie das bei den Hausärzten so war weiß ich nicht, wahrscheinlich haben die auch weniger verschrieben. Irgendwo muss das ja herkommen, dass per heute so viele Leute Opiatabhänig sind.

Mara, das stimmt nicht. Es lernt nicht das Üben mit Schmerz umzugehen.
Im Gegenteil. Du hattest Glück, nicht zum chronischen Schmerzpatienten zu werden.
Warum?
->https://www.dasgehirn.info/wahrnehme...dliche-schmerz

Ich war bei dem Motorradunfall sehr schwer verletzt und Langzeitpatientin in der Uniklinik Erlangen mit etlichen Mitpatienten, alles Motorradfahrer, da waren ganz schlimme Fälle dabei, die zusammengeflickt wurden. Ich hatte nach der schlimmen Zeit noch lange mit vielen Kontakt und da hat keiner ein chronisches Schmerzsyndrom entwickelt obwohl wir alle relativ sparsam mit Schmerzmitteln versorgt wurden.
Es gab nur was der Arzt verordnet hat nicht mehr und das hat oft längst nicht ausgereicht.

Deshalb kann ich diesen neumodischen Theorien nicht teilen Felis.
Und daher kommt wahrscheinlich auch, dass so viele Opiatabängig sind, da die Ärzte fleißig verschreiben aus Angst vorm Schmerzgedächtnis.

Ich selbst habe Sklerodermie und war schon einige Male auf Reha wo ich Leute mit rheumatischen Krankheiten kennen gelernt habe. Da sind sehr viele dabei, die nehmen ohne drüber nachzudenken, Oxycodon, Tilidin, Tramadol, weils halt der Arzt verschreibt und man sich dann halt besser fühlt, sagen sie.

hier noch ein aktueller Artikel zum Thema:
https://www.aerztezeitung.de/medizi...-voraus-opioid-epidemie-bald-deutschland.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb kann ich diesen neumodischen Theorien nicht teilen Felis
Das hat die Medizin dazu zu sagen.
Es sind keine neumodischen Theorien, wie kommst du darauf? Es ist Wissen.

Der Schmerz und sein Gedächtnis - Universität Heidelberg
Die moderne Schmerzforschung hat erkannt, dass die anhaltende Pein der Patienten auf der Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses im zentralen Nervensystem beruht. Diese Erkenntnis eröffnete neue Wege, um die quälenden Schmerzen wirksam zu bekämpfen.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/20609/Postoperative-Analgesie-Schmerzgedaechtnis-verhindern

Dass du Menschen kennst, die Medikamente unhinterfragt einnehmen, glaube ich dir gerne.
Dazu sagte ich ja bereits etwas. (Aufklärungspflicht Ärzte).

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das hat die Medizin dazu zu sagen.
Es sind keine neumodischen Theorien, wie kommst du darauf? Es ist Wissen.

Der Schmerz und sein Gedächtnis - Universität Heidelberg

Das mag schon sein Felis, dass das medizinisches Wissen ist.
Ich habe andere Erfahrungen gemacht wie ich oben berichtete und nicht nur mit mir selbst sondern auch Mitpatienten vor 35 J.

Gibts denn einen wissenschaftliche Studie, die beweist, dass es per heute weniger Menschen mit chronischem Schmerzsyndrom gibt, weil die Medizin nun das Schmerzgedächtnis erkannt hat?

Wahrscheinlich nicht, ähnlich wie bei der Grippeimpfung, die empfiehlt auch jeder Arzt und irgendeine wissenschaftliche Studie dazu, dass die auch sinnvoll wäre gibt es nämlich nicht.

Aber die Studie zum Schmerzgedächtnis verhilft der Pharmaindustrie zu besseren Geschäften mit Schmerzmitteln und süchtigmachenden Opiaten.

Das zu dem medizinischem Wissen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und daher kommt wahrscheinlich auch, dass so viele Opiatabängig sind, da die Ärzte fleißig verschreiben aus Angst vorm Schmerzgedächtnis.

Vor 35 Jahren wussten die Ärzte noch, dass Opiate süchtig machen, schließlich ist das seit Jahrtausenden bekannt. Dann hat ein US-Pharmakonzern, der in finanziellen Schwierigkeiten war, in den 1990ern einen Doppelblindtest finanziert, bei dem überraschend herauskam, dass die kontrollierte Einnahme von Opiaten und Opioiden ungefährlich sei und keine Sucht erzeuge. :))) Das war der Auslöser für die heutige Suchtepidemie, denn ab diesem Zeitpunkt wurden die Mittel, allen voran Fentanyl, bedenkenlos auch bei nicht-chronischen Schmerzen (z. B. bei einem Hexenschuss) verschrieben.

Ich bin mal gespannt, wann bei uns der nationale Notstand ausgerufen werden muss. Solange die Krankenkassen den immer weiter steigenden Bedarf finanzieren, ist der soziale Friede nicht in Gefahr. Interessant wird es aber, wenn sie das irgendwann nicht mehr tun sollten ...
 
Aber die Studie zum Schmerzgedächtnis verhilft der Pharmaindustrie zu besseren Geschäften mit Schmerzmitteln und süchtigmachenden Opiaten.

Das zu dem medizinischem Wissen

Mara, soll Wissen in die Tonne getreten werden, weil Pharmariesen und manche Ärzte verantwortungslos Profit machen möchten?
Wenn du chronischer Schmerzpatient bist, bist du froh um jedes Fitzelchen neue Erkenntnis.
Differenzierte Sicht des Themas ist nötig.
 
Oben