Entgiftungsschub nach Zahnextraktion

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02.03.18
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Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier und habe auch direkt schon eine Frage.
Zunächst zu meiner Person: Ich bin männlich, 40 und habe vor einem Jahr aufgrund meiner Beschwerden (Schwindel, ständige Erschöpfung u. Müdigkeit, Konzentrationsprobleme...) einen Schwermetalltest mittels Urinprovokationstest gemacht. Der Test hat eine Mittel bis schwere Vergiftung mit Blei, Quecksilber und Cadmium ergeben. Seitdem leite ich mit DMSA Kapseln und NaCa Edta Zäpfchen aus. Vor 6 Wochen ließ ich mir meinen vor 10 Jahren wurzelbehandelten Schneidezahn ziehen und in der gleichen Sitzung ein Vollkeramikinplantat setzen. Zwei Wochen später holte mich eine Erkältung ein, weshalb ich insgesamt 2 Wochen krankgeschrieben wurde und bis heute nicht losgeworden bin. Bei jeglichen Vitamin- oder Mineraliengaben reagiert mein Körper mit einer Verschlechterung der Erkältungssymptome, hauptsächlich starke Halsschmerzen, Heiserkeit und Niedergeschlagenheit. Ich habe den Eindruck, dass mein Körper anstatt die Erkältungsviren zu bekämpfen, lieber ausleitet. Das mache ich daran fest, dass ich meine Leber und Niere arbeiten spüre und mich zwischendurch immerwieder teils extrem schlapp fühle. Das ganze habe ich bereits meiner Zahnärztin erzählt, die ganzheitlich behandelt. Sie wunderte sich nicht über meine genannten Symptome. Sie meinte, dass mein Körper mit dem Abbau von den Zahngiften (Mercaptane und Thioether) beschäftigt sei und gleichzeitig am ausleiten sei. Mein Immunsystem sei dadurch vollkommen überlastet, weshalb sie mir vorschlug, meine Mandeln mittels Neuraltherapie mit Prokain anspritzen zu lassen. Dies solle eine Entgiftung der Zahngifte bewirken. Befinde mich nun in der dritten Sitzung. Jedes mal danach spüre ich bis zum nächsten Tag eine Verbesserung meiner Energie. Die Erkältung bleibt, bis auf dass sich meine Stimme und der Hals ganz allmählich erholt haben. Danach kommt wieder die Erschöpfung, die einfach nicht abklingen will. Jetzt nehme ich täglich Chlorella ein, um die Gifte im Darm abzufangen.
Sorry für den langen Text, aber so habt ihr denke ich die nötigen Infos für meine Fragen. Hat jemand hier Erfahrungen mit dem Ziehen eines toten Zahnes während oder auch ohne einer Entgiftung gemacht? Wie war euer Befinden danach? Wie lange kann es dauern, bis man sich wieder gut fühlt, bzw. womit kann man die Regenerierung beschleunigen?

Viele Grüße Dilema :wave:
 
Hallo Dilema

es gibt Autoren, die es als Kunstfehler einstufen, wenn:
(a)
Sofortimplantate als Ersatz für WF Zähne gesetzt werden
(b)
Ausleitung erfolgt, bevor die Zahnherdsanierung abgeschlossen ist
(c)
Chlorella bei Quecksilber verwendet wird, weil es Methylierung und weitere Hirnvergiftung provozieren könnte.

Daunderer hat als ersten Schritt bei Vergiftungen Expositionsstop gefordert. Hast Du eine Vorstellung, wie, wo und warum Du mit Blei, Quecksilber und Cadmium vergiftet werden konntest und bist Du sicher, daß die Vergiftung nicht weiter andauert? (Bleiwasserrohre im Haus, weitere alte Wurzelfüllungen mit Blei, Quecksilber in anderen Zähnen, Cadmium aus weiteren Wurzelfüllungen oder Zigaretten)

Wenn die Probleme nach dem Implantat aufgetreten sind: Sollte mensch dann am Implantat zweifeln? Aus welchem Material besteht es? Wie geht es Deinen anderen Zähnen?

Mir ging es nach Extraktionen wurzelgefüllter Zähne jedes Mal besser.
Grüße zorro
 
Danke für deine Antwort Zorro, ich gebe dir Recht, zuerst sollte die Vergiftungsquelle ausgeschaltet werden. Ich habe mich höchstwarscheinlich durch einen Nachtspeicherofen meiner damaligen Wohnung vergiftet. Direkt nach Einzug in die Wohnung, während dem Winter, fingen bei mir die genannten Beschwerden an. Die Legierungen, die beim Erwärmen schön mit dem Lüfter im Raum verteilt wurden, enthielten nach meinen Recherchen genau die besagten Schwermetalle. Die Trinkwasseruntersuchung meiner jetzigen Wohnung war negativ. Die Zähne sind sonst bei mir alle in Ordnung, habe ich von zwei Zahnärzten kontrollieren lassen. Ich habe sehr lange mit mir gerungen, den toten Zahn ziehen zu lassen, da es eine blöde Stelle ist und das ganze auch sehr ins Geld geht. Von daher habe ich die Reihenfolge nicht ganz eingehalten. Das Implantat ist aus Zirkonoxid und gilt als sehr gut verträglich. Das Setzen des Implantats ist laut meiner Zahnärztin bei diesem Material direkt nach der Zahnextraktion üblich, da sonst eine Kieferrückbildung dem Keramik keinen Halt bieten würde. Im Netz fand ich die Bestätigung, dass diese Vorgehensweise mit einer Ozoneigenblutbehandlung in Ordnung ist. Genauso wurde es bei mir gemacht und vorher natürlich der Kiefer gut ausgefräst. Was Daunderer zu dem Chlorella sagt, kann ich mich allerdings nicht anschließen. Gerade bei Quecksilber ist es doch besonders wirksam. Meine Beschwerden hatte ich übrigens auch schon vor der Extraktion, da mein Körper inzwischen nach der Ausleitung mit DMSA scheinbar immer stärker ausleitet. Durch das Zahnziehen scheint mir dies nochmal deutlich verstärkt. Meine Niedergeschlagenheit ist mittlerweile seltener geworden und nicht mehr so intensiv. Ich hoffe, dass das ein Zeichen dafür ist, dass die Gifte, von dem Zahn bzw. Kiefer oder den Schwermetallen langsam den Körper verlassen.
 
Hallo Dilema,

ich kenne auch GANZHEITLICHE Zahnärzte, die einen wurzelbehandelten Zahn ziehen, den Kiefer gründlich reinigen und ein Sofortimplantat setzen, um einen Knochenrückgang zu vermeiden.
Das wird bei mir auch in Zukunft so gemacht.

Jedoch müssen vor und nach der OP einige Voraussetzungen erfüllt sein, damit das Immunsystem damit nicht überfordert wird.
Damit ein Implantat optimal einheilen kann, muss der VitD3 Spiegel mindestens 70 ng/ml betragen, schon vor der OP. Außerdem müssen sämtliche Mineralien und Vitamine aufgefüllt sein, damit beginnt man schon Wochen vor der OP und macht nach der OP weiter.
Hochdosiertes VitD3 sollte immer zusammen mit Vit K supplementiert werden.
Gesunde Ernährung und viel Ruhe und Schlaf sind natürlich auch wichtig.

Falls du es bisher nicht gemacht hast, würde ich an deiner Stelle trotz verstärkter Erkältungssymptome jetzt damit beginnen und zwar hochdosiert, denn dein Kiefer braucht diese Stoffe dringend, um das Implantat einwachsen zu lassen.

Wurde denn vor dem Setzen des Implantats lokal mit Ozon gesäubert?
Das ist auch sehr wichtig.
Eine Ozoneigenblutbehandlung ist natürlich super, lokal muss es aber meiner Meinung nach ebenso erfolgen.

Gegen meine Halsschmerzen haben mir Spülungen mit Propolis und mit selbst hergestelltem Ozonwasser geholfen. Manuka Honig soll auch gut sein.

Um deine Nieren zu stärken könntest du Solidago Steiner nehmen und für die Leber Silymarin.
So kann eine Giftausscheidung unterstützt werden.

Chlorella würde ich während einer akuten Erkältung bzw. Implantatseinheilungsphase eher nicht nehmen, da es Schwermetalle im Körper nicht nur bindet sondern auch mobilisiert, und weil dein Körper momentan schwer belastet ist, kannst du eine Mobilisierung nicht gebrauchen.

Du könntest es mit Medizinkohle oder evtl. Zeolith/Bentonit versuchen, wenn Giftstoffe bei dir im Umlauf sind.

Und wenn sich alles beruhigt hat, würde ich erst an die Ausleitung der Schwermetalle drangehen.
 
Danke für deine Antwort Tierfan. Meine Zahnärztin hat vor der Behandlung meinen Vitamin D Wert in der Praxis kontrolliert, als ich schon auf Anraten am substituieren war. Der lag bei 100. Unter 70 hätte sie mir auch kein Implantat gesetzt. Ich bekam eine Broschüre, wo all die Dinge erläutert waren, die du in deinem Beitrag beschrieben hast, von wegen Vitamin K einnehmen und alle Defizite an Vitaminen Mineralien ausgleichen. Als ich die Zahnärztin darauf ansprach, meinte sie, Hauptsache das Vitamin D sei hoch genug. Ich weiß, dass ich einen Zink Mangel habe, und habe daher selbstständig ergänzt, was sie dann wiederum gut fand. Hätte mir an der Stelle etwas mehr Aufklärung gewünscht, wobei ich einige Tips zur Schwermetallausleitung von ihr bekommen habe. Auf jeden Fall bin ich gestern direkt in die Apotheke und habe mir Vitamin K2 bestellen lassen und direkt heute eingenommen. Ich muss ja sagen, dass es mir mittlerweile immer besser geht und was mir aufgefallen ist, dass ich mich auf der Arbeit diese Woche besser konzentrieren konnte. Ich trinke jeden Tag Ingwertee, nehme Nahrungsergänzungen ein, mache ca. 3 mal die Woche Yoga und nicht zu vergessen die Neuraltherapie. Das alles hat bestimmt zur Besserung beigetragen. Wann bekommst du denn dein Implantat, Tierfan? Welche Beschwerden hast du?
 
Hallo Dilema,

gut, dass der VitD Status so gut war bei dir.

Die anderen Stoffe sind aber auch sehr wichtig, z.B. ohne ausreichend viel Magnesium, Calcium, Phosphor kann sich auch kein Knochen aufbauen, ohne Zink ist die Wundheilung schlecht.

Deshalb müssen wirklich alle Mineralstoffe und Vitamine stimmen.

Meine Beschwerde sind rheumatisch bzw. möglicherweise leichte Fibromyalgie.

Nach meiner Amalgamentfernung habe ich mit DMSA und später auch EDTA ausgeleitet, seit dem geht es mir bestimmt 70 % besser.

Eine Zeit lang (über 1 Jahr) war ich fast beschwerdefrei. Seit der Überkronung meines wurzelbehandelten Zahnes geht wieder etwas schlechter.

Deshalb werde ich mir meine beiden toten Zähne 21 und 24 ziehen lassen und auf Grund des sichtbaren Bereiches 2 Sofortimplantate setzen lassen.
 
Hallo Tierfan,

Magnesium und Calzium sind in meinen Ergänzungen enthalten. Bei meiner Blutuntersuchung aus dem letzten Jahr waren die Werte nicht auffällig, eben nur Zink war zu niedrig, obwohl ich bereits ein halbes Jahr zuvor substituiert hatte. Ich führe das auf einen Entzübdungsherd des jetzt entfernten toten Zahnes zurück. Werde nach einem weiteren halben Jahr Zinkeinnahme (25mg/Tag) nach der Extraktion nochmal testen lassen, in der Hoffnung, dass der Wert dann stabil bleibt.

Das ist ja toll, dass es dir so lange besser ging. Hoffe für dich, dass es mit der Entfernung der beiden Zähne wieder aufwärts geht. Wie lange musstest du denn ausleiten? Wie ging es dir während der Ausleitung? Heißt das, dass du mit den Wurzelfüllungen, also mit den toten Zähnen ausgeleitet hast?
 
Hallo Dilema,

ich habe 2-3 Jahre aber sehr unregelmäßig ausgeleitet.
Zuerst nach Klinghard mit Chlorella und Co. das habe ich aber vom Magen her nicht vertragen.
Meistens mit DMSA Kapseln, später kamen EDTA Kapseln und Alpha Liponsäure als Kapseln dazu.
Auch mit DMSA,-EDTA und Glutathion-Infusionen bei einer Heilpraktikerin.

Momentan mache ich nichts da ich vor 2 Wochen die NICO OP hatte.

Ja ich habe mit den NICOS und den wurzelgefüllten Zähnen ausgeleitet.
Die Ausleitungen habe ich immer gut vertragen, habe aber von Anfang an viele NEM's genommen, um keine Mängel zu bekommen.

Nachdem mein Kiefer komplett saniert wurde, werde ich aber weiter ausleiten, sobald sich die Wundschmerzen usw. gelegt haben und ich wieder zu Kräften komme.
 
Hallo Tierfan,

da beneide ich dich, dass du die Ausleitungen so gut verträgst. Ich musste irgendwann nach dem DMSA gewaltige Heilkrisen durchmachen. Ich hatte mit starkem Schwindel zu tun, Benommenheit, allgemeine Schwäche und das Gefühl ohnmächtig zu werden. Habe jetzt schon seit vier Monaten nichts mehr genommen und trotzdem scheine ich mich noch nicht regeneriert zu haben. Es fühlt sich immer wieder so an, als ob die Schwermetalle sich aus dem Kopf lösen. Erst fühlt sich mein Körper an, als würde er arbeiten, dann kommt Erschöpfung, dann Brainfog, später ein Ziehen im Kopf und öfter danach ein erleichterndes Gefühl. Das Problem dabei: Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich nicht die ganze Zeit im Kreis drehe, sprich ob die Schwermetalle wirklich meinen Körper verlassen oder sich einfach nur umverteilen. Je mehr NEM's ich nehme, desto stärker fühlt sich der ganze Vorgang an.

Eine Sache ist mir bei deiner Ausleitung aufgefallen: EDTA in Kapselform soll nur zu 5% aufgenommen werden. Geeigneter sind Infusionen oder Zäpfchen.
 
Hallo Dilema,
da die Ärztin einer Uniklinik im Okto. 2017 zu mir gesagt "sie haben eine böse Erkrankung" habe ich mich bei einem HP angemeldet, welcher mit Chelat/EDTA arbeitet.
Die ersten Wochen ( 2 x wöchentlich)bekam ich nur Mineralien ebenfalls mit Infusionen. Dann mal Chelat/EDTA und eine Urinprobe wurde an das Labor geschickt. Ergebnis: Schwermetallvergiftung mit Blei, Kobalt, Mangan, Zink, Barium, Blei, Nickel, Uran. Das Ergebnis von der letzten Urinprobe habe ich noch nicht. An dem Tag wo Chelat Infusionen sind, keine Mineralien zu sich nehmen so der HP, da die ja wieder ausgeschieden werden.
Meine 2 ein Jahr alten Metallkronen mit (65 % Kobalt) wurden inzwischen durch Keramikkronen ersetzt. Muss alles selber zahlen. Hätte das alles über einen Gutachter laufen lassen müssen und am Ende wäre wahrscheinlich negativ entschieden worden. Das hätte mir auch alles zu lange gedauert. Meine Schleimhäute fühlen sich im Mund wieder normal an, aber leider ist der Rachen an der Seite immer noch rot und ohne Schmerzen.
Den Cancidapilz hatte ich auch im Blut, aber da war ich bei einer anderen HP. Der Pilz ist nun auch weg.
Da hat mir u.a. Grapefruitextract geholfen. Dieser Extract ist bei vielen Erkrankungen einsetzbar.

Ich vermute, dass viele Menschen mit Schwermetalle belastet sind.
Jetzt nehme ich nur noch Kurkuma -z.B. eine Messerspitze mit Pfeffer auf die Frühstückssemmel, 2 x wö.Vit. D 3, K2 und am Abend Magnesium. Paar Tage mal Schwefelpulver. In dem Heftchen "Entgiften leicht gemacht" von Sarah Troffmann sind sehr viele Tips zu den einzelnen Organen zu lesen. Das Buch Schwermetallentgiftung von Peter Jennrich ist ebenfalls lesenswert.
Unser Trinkwasser ist o.k. Meinen Wasserfilter habe ich entsorgt, da immer noch zu viel Stoffe enthalten waren.
Jetzt kaufe ich wieder meine Trinkwasser in Flaschen und schaue, dass wenig Mineralien enthalten sind.
Habe von Bekannten eine zeitlang destilliertes Wasser gekauft. Aber davon bin ich wieder abgekommen.
 
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