Schwermetalle testen? Wo und wie?

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Hallo Zusammen,

ich würde gerne meine Schwermetallbelastung testen lassen. Ich frage mich aber wo man das machen kann? Will es daheim selbst machen. Macht man das im Blut, Urin oder Stuhl?

Danke euch
 
... Macht man das im Blut, Urin oder Stuhl?

hallo ppGerm,
das kommt ganz darauf an, ob du wissen willst, wo die Schwermetalle sind.
Die im Stuhl und im Urin haben den Körper ja schon verlassen, die wären für mich nicht relevant, im Blut sind die, die noch im Körper kreisen.

Interessieren würden mich die, die im Bindegewebe, in den Organen, in den Knochen, im Gehirn... sind, ich weiß nicht, wie man die schulmedizinisch messen kann.
 
Wenn Du einen Verdacht in der Richtung hast, macht man einen Provokationstest. Da wird ein Schwermetallbinder (Chelat -> meist DMPS) gespritzt und in den nächsten 2 Stunden der Urin gesammelt. Der wird dann analysiert. Fürs spritzen vom DMPS musst Du aber zu nem Arzt (meist Umweltmediziner).
Du brauchst das DMPS, weil die Schwermetalle im Körper gebunden sind und erst durch das DMPS dort gelöst und ans DMPS gebunden werden muss. Du findest viele Infos im Amalgam-Unterforum.

Ich hab auch schon mal gehört, dass man Haaranalysen machen kann, aber ich kenn mich damit nicht aus, ob die genauso aussagekräftig sind.

Viele Grüße
 
Wenn Du einen Verdacht in der Richtung hast, macht man einen Provokationstest. Da wird ein Schwermetallbinder (Chelat -> meist DMPS) gespritzt und in den nächsten 2 Stunden der Urin gesammelt. Der wird dann analysiert. Fürs spritzen vom DMPS musst Du aber zu nem Arzt (meist Umweltmediziner).
Du brauchst das DMPS, weil die Schwermetalle im Körper gebunden sind und erst durch das DMPS dort gelöst und ans DMPS gebunden werden muss. Du findest viele Infos im Amalgam-Unterforum.

Ich hab auch schon mal gehört, dass man Haaranalysen machen kann, aber ich kenn mich damit nicht aus, ob die genauso aussagekräftig sind.

Viele Grüße

Das DMPS wird als Infusion gegeben (Spritze wäre zu schnell, außer man drückt sie langsam rein). Der Vorteil dieses Testes: man schmeißt gleich eine Menge Schwermetalle raus.

Haaranalysen sind für diesen Zweck nicht geeignet (und werden grundsätzlich überschätzt, ist jedenfalls meine Erfahrung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das DMPS wird als Infusion gegeben (Spritze wäre zu schnell, außer man drückt sie langsam rein).
Natürlich ist solch eine Spritze (i.v.) langsam zu geben (über 5 Minuten). Das ist state-of-the-art, nicht eine Infusion (wie es die Arztpraxen handhaben, ist eine andere Sache).
Das ist insofern sinnvoller, da man da keine Weichmacher aus den Infusionsschläuchen drin hat. User Bodo hat außerdem immer wieder darauf verwiesen, dass bei einer Infusion eine höhere Gefahr einer Oxidation vom DMPS besteht (ich glaube, das stand sogar in der DMPS-Monografie).

Viele Grüße
 
Natürlich ist solch eine Spritze (i.v.) langsam zu geben (über 5 Minuten). Das ist state-of-the-art, nicht eine Infusion (wie es die Arztpraxen handhaben, ist eine andere Sache).
Das ist insofern sinnvoller, da man da keine Weichmacher aus den Infusionsschläuchen drin hat. User Bodo hat außerdem immer wieder darauf verwiesen, dass bei einer Infusion eine höhere Gefahr einer Oxidation vom DMPS besteht (ich glaube, das stand sogar in der DMPS-Monografie).

Viele Grüße

DAS meine ich doch auch! Infusion war vielleicht ein irreführender Ausdruck. Es ging nur darum, dass man es nicht (wie sonst oft bei Spritzen zack-zack einfach schnell reindrückt).
 
Hallo,

Schwermetalle/Toxische Metalle (insgesamt 25) können bei der IMD in Berlin - sowohl im Vollblut als auch im Urin - ermittelt werden. Der Gesamtpreis dafür beträgt € 104,92 (EDTA Vollblut) bzw. € 107,25 (Urin).

Ich habe eine entsprechende Ermittelung für meine Schwermetelle/Toxische Metalle vor einigen Tagen gemacht.

Rainer
 
hallo rainer,

aber ist so ein test ohne provokation auch aussagekräftig ?
man hört immer so dass es dann nicht nachweisbar wäre ?
habe aber selbst keine eigenen erfahrungen.

gruss pucki
 
Hallo pucki,

warum sollte so ein Test nicht informativ sein.

Durch diesen Test habe ich erfahren, dass ich das Schwermetell Gadalinium mit 6,0 ug/l (Referenzbereich bis 0,2 ug/l) im Vollblut habe.

Die Gründe muss ich nun klären. Hierzi verweise ich auf meinen heutiges Extra-Thema.

Es gilt der Grundsatz: Erst messen, dann überlegen, was weiter zu machen ist.

Rainer
 
Durch diesen Test habe ich erfahren, dass ich das Schwermetell Gadalinium mit 6,0 ug/l (Referenzbereich bis 0,2 ug/l) im Vollblut habe.

Rainer,
aber du weisst schon, dass das nur eine Momentaufnahme ist, der Wert kann sich ja jeden Tag ändern. Gadolinium wird bei MRT-Untersuchungen als Kontrastmitteln verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ullika,

mir ist bewußt, dass alles eine Momentaufnahme ist, aber wenn ich 25 Schwermetalle bei der IMD in Berlin untersuchen lasse, 24 Werte innerhalb des Referenzbereiches sind und nur ein Wert (Godulinium) deutlich außerhalb des Referenzbereiches liegt, kann das kein Zufall sein.

Rainer
 
pucki schrieb:
aber ist so ein test ohne provokation auch aussagekräftig ?
Rainer42 schrieb:
warum sollte so ein Test nicht informativ sein.
Weil die Schwermetalle außer bei einer akuten Vergiftung nicht einfach so im Blut und Urin rumschwirren. Wir reden hier ja i.d.R. von chronischen Vergiftungen. Die Gifte sind dabei in Geweben, dort werden sie mit Chelaten rausgeholt und im Urin ausgeschieden. Das wird dann gemessen.

Viele Grüße
 
und nur ein Wert (Godulinium) deutlich außerhalb des Referenzbereiches liegt, kann das kein Zufall sein....

Rainer,
wenn ein Stoff gerade im Blut umherschwirrt, wurde er entweder kürzlich aufgenommen oder der Körper baut ihn gerade wieder ab.

Gefährlicher sind die, die in den Organen oder im Gewebe bleiben.
 
Hallo Ullike,

so einfach, wie Du schreibst, ist es nicht. Schon jetzt interessiert sich auch mein Radiologe dafür und hat Bayer in Leverkusen eingeschaltet ...
 
Na, das ist ja schön, dass sich ein Schulmediziner dafür interessiert. Bleibt zu hoffen, dass da nicht eine abwiegelnde Antwort von Bayer kommt.

Ich denke trotzdem, dass es eine Ausnahme ist, dass bei Dir ein Schwermetall ohne Provokation festgestellt werden konnte (und da würde ich an Deiner Stelle natürlich dranbleiben). Ob es daran liegt, dass die Belastung bei Dir noch nicht so lange her ist oder es sich bei Gadolinium anders verhält als bei anderen Schwermetallen, weiß ich nicht (das ist dann natürlich besser in Deinem Thread aufgehoben).

Oder anders gesagt: Wenn man einen Test ohne Provokation macht und nichts findet, heißt das nicht, dass man keine Schwermetallbelastung hat.

Viele Grüße
 
Hallo Pucki,
aber ist so ein test ohne provokation auch aussagekräftig ?
man hört immer so dass es dann nicht nachweisbar wäre ?
Dr. Mutter hat noch eine Möglichkeit erwähnt, die Schwermetallbelastung indirekt über Porphyrine im Urin zu testen. Da muss der Urin gekühlt an ein Speziallabor geschickt werden.

Das hat er in einem Interview auf dem Autoimmunkongress (deutsch!) gesagt. Morgen wird es nochmal wiederholt (heute und morgen auch andere Vorträge zu Autoimmunität):
https://autoimmunkongress.de
Vielleicht hörst Du da besser selbst nochmal rein, was er genau sagt.

Du musst Dich dort mit der Mailadresse registrieren und dann bekommst Du eine Mail geschickt. In der Mail ist dann ein Link und mit dem (oder dem einer zweiten Mail) kommst Du auf die Seite, wo die Vorträge sind (bzw. sonst oben auf Programm klicken).

Viele Grüße
 
sehe ich das richtig das die Seite kostenpflichtig ist ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Damdam,

vielen Dank für die Information über den Autoimmunkomgress und dem Vortrag von Dr. Mutter.

Rainer
 
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