Meine Partnerin wohnt mit Ex-Partner noch zusammen

Ich will gar nicht raus finden ob er krank ist oder nicht, beide verhalten sich destruktiv und möchten nichts oder wenig ändern. Gestern habe ich versucht mit ihr zu reden weil der Termin am Montag ist. Ich habe schnell gemerkt das meine Forderungen sie stumm machen und überfordern.
Gestern habe ich die Seite "Scheidung.org" gelesen, wo es um das Trennungsjahr geht. Alles was dort steht und im Trennungsjahr notwendig ist, sind Dinge die auch mit gesundem Menschenverstand jedem einleuchten.
Als Beispiel steht da, daß der Haushalt getrennt geführt werden muss und niemand für den anderen die Wäsche wäscht. Aber sie sagt das sei kleinlich! Ob es Überzeugung war oder Angst ihn damit zu konfrontieren weiß ich nicht. Ich bin immer noch ratlos.
 
Mittlerweile hört sich das fast so an, dass nicht nur der Mann keine Trennung will, sondern sie auch nicht. Vielleicht schiebt sie ihn nur als Grund vor, weil sie den Schritt selber nicht gehen will. Vielleicht „läufst“ du bei ihrem Mann nur unter guter Freund. Würde auch erklären, dass sie nicht will, dass du anrufst oder er beim telefonieren zuhört.... Wenn ich von meinem Mann getrennt bin, wasche ich wahrscheinlich keine Wäsche mehr für ihn, koche nicht für ihn und rechtfertige mich für rein gar nichts mehr. Wo ist jetzt genau der Unterschied bei ihnen im Vergleich zu einem nicht getrennten Paar? Außer dass sie dir erzählt hat, sie hat eigenes Schlafzimmer, leben sie doch wie ein Ehepaar.
 
Nachweis über den Beginn des Trennungsjahres (Muster)
_____________________ (Anrede),

da alle Versuche zur Rettung unserer Ehe gescheitert sind, habe ich mich dazu entschlossen, mich von Dir zu trennen. Die Trennung ist die Voraussetzung für die von mir beabsichtigte spätere Ehescheidung. Bitte akzeptiere diesen Schritt und nehme Folgendes zur Kenntnis:

Ab sofort

wird es keine gemeinsame Haushaltsführung mehr geben. Das bedeutet, dass jeder für sich selber sorgen muss, insbesondere einkaufen, kochen, sich auf sonstige Weise verpflegen, Wäsche waschen und bügeln.
werden wir getrennt wirtschaften. Ich werde mir also ein eigenes Konto einrichten und meine Gelder alleine verwalten. Ich bitte Dich, ebenso zu verfahren.
wird es keine gemeinsamen Freizeitaktivitäten, Unternehmungen und private Unterhaltungen mehr geben. Ich möchte mein eigenes Leben führen, stehe Dir aber zu sachlichen Gesprächen im Zusammenhang mit unserer Trennung und den in diesem Zusammenhang zu klärenden Fragen zur Verfügung.
(Falls Unterhaltsansprüche bestehen:)

Darüber hinaus bitte ich Dich, für unsere Kinder und mich künftig Unterhalt zu zahlen. Die Höhe des Unterhalts sowie die Bankverbindung werde ich Dir in den nächsten Tagen mitteilen. Dir ist sicherlich bekannt, dass Du gesetzlich zu Unterhaltszahlungen verpflichtet bist sowie die Kinder und ich darauf angewiesen sind.

_____________________

(Ort, Datum, Unterschrift)
 
Bis auf die Freizeitaktivitäten erfüllen sie gar nichts davon und ich glaube, wenn er es plötzlich müsste, würde sicher was geschehen von seiner Seite aus und genau davor hat sie Angst.
 
beide verhalten sich destruktiv und möchten nichts oder wenig ändern. Gestern habe ich versucht mit ihr zu reden weil der Termin am Montag ist. Ich habe schnell gemerkt das meine Forderungen sie stumm machen und überfordern.
Hattest du bisher nicht geschrieben, sie wolle Veränderung?
Wenn sie doch "nur" "wenig" Veränderung möchte, wie und wo sieht sie diese denn?
Wollte sie wirklich Veränderung, hätte sie bereits 5 Jahre Zeit gehabt, sich zu informieren und Veränderungen einzuleiten.
Wollte sie wirklich Veränderung und hat dies bisher nicht alleine geschafft, wäre sie froh um deine Unterstützung zur Vorbereitung des Termins. Aber deine Unterstützung macht sie stumm und überfordert...

Lass dich nicht zum Spielball ihres Konstrukts machen, was sich letztlich nur auf deine Kosten auswirkt.
Ich an deiner Stelle würde ihr jetzt wohl mitteilen, dass du am Montag Fakten erwartest und nicht weiteres "wischiwaschi", welches sich noch ewig hinzieht.

LG, pita
 
Der Spagat zwischen Druck und Verständnis ist sehr schwierig. Ich werde versuchen noch ein sachliches, konstruktives Gespräch zu führen. Ich hoffe Sie wird die Scheidung als Ziel und Forderung erwähnen, den es gibt Regeln für die Scheidung. War interessant zu lesen, wusste einiges nicht, das Trennungsjahr ist doch ziemlich streng.
 
Bis auf die Freizeitaktivitäten erfüllen sie gar nichts davon und ich glaube, wenn er es plötzlich müsste, würde sicher was geschehen von seiner Seite aus und genau davor hat sie Angst.

Was würde von seiner Seite aus geschehen? Und woher weißt Du das? Ist das Deine Vermutung oder hat sie es Dir gesagt?
 
Hallo fak,

mich wundert nicht, daß Du Dich wunderst, um es mal freundlich zu sagen.
- Wie lange geht Deine Freundin denn schon zum Therapeuten? Ist da das Gespräch noch nie auf die Bedingungen des Trennungsjahres gekommen? Dann finde ich das ziemlich unseriös, denn ich würde doch annehmen, daß als Grund für die Therapiestunden eben die Trennung angegeben wurde? Und zwar unseriös von beiden Seite (TherapeutIn und Freundin).
- Nachsicht, Schonung und Freundlichkeit sind wunderbare Eigenschaften. Aber doch dann nicht mehr, wenn damit einer wirklich über den Tisch gezogen wird - nämlich Du.
Wo bleibt da die Liebe auf beiden Seiten?

Grüsse,
Oregano
 
wusste einiges nicht, das Trennungsjahr ist doch ziemlich streng.

Ich finde das nicht streng, dass jeder in dem Jahr antestet seinen eigenen Weg wieder zu gehn, vollkommen eigenständig. Manche finden dann wieder zusammen, da sie feststellen, dass sie das nicht wollen.

Habe ich das richtig gelesen Frank, dass sie die Vorgaben nicht erfüllen? Dann hätte das Trennungsjahr noch gar nicht begonnen, falls das einer von den beiden anmerken wollte als Grund sich nicht scheiden zu lassen, oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

Mara
 
Also zu MiglenaN.
Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen das er reagiert, aber trotzdem glaube ich das es so sein wird. Als ihr damaliger Partner wollte das sie zu ihm mit den Kindern auf den Bauernhof zieht anstatt nur am Wochenende zu kommen, muss ihr Mann sie so unter Druck gesetzt haben, das sie den Bauer verließ obwohl sie ihm liebte.
Auch seine sonstigen Reaktionen in unserer Beziehung lassen mich das vermuten. Er wird immer alleine sein, kochen, putzen, Wäsche, einkaufen. Er wird sich privat einschränken müssen, weil die Kinder behütet werden müssen usw. Ich glaube das ihm die Realität nicht passen würde und er momentan ganz gut so leben kann.
 
Oregano.
Ich weiß das sie dort schon sehr lange ist, den es geht jetzt aktuell um einen Antrag auf Verlängerung. Was sie dort reden weiß ich nicht, ich vermute das er sie indirekt stark machen will und nicht Tacheles redet. Sie weicht ja bei mir auch ständig aus wenn es um ihren Mann, Trennung usw. geht. Wer weiß was sie ihm erzählt, wahrscheinlich geht es nicht direkt darum wie eine Trennung aussen müsste.
Sie war auch noch privat bei einer "Therapeutin" und 6 Wochen in der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik.
 
Mara.
Es wurde noch nicht beschlossen eine Scheidung einzureichen, den dann beninnt das Trennungsjahr ja erst. Es wurde nur immer versucht so zu leben als wäre man kein Paar mehr, er nannte es in einer Whatsapp eine WG. Es gibt praktisch noch keine Trennung von irgendwelchen Dingen, ausser Bett. Sie arbeitet jetzt und hat ein eigenes Konto, das gemeinsame Konto gibt es aber immer noch. Sie ist dort gemeldet, alle Versicherungen laufen auf ihn, und und und....
Das das Nestmodel dann auch noch halblebig angegangen wird muss da niemanden wundern.
 
Als ihr damaliger Partner wollte das sie zu ihm mit den Kindern auf den Bauernhof zieht anstatt nur am Wochenende zu kommen, muss ihr Mann sie so unter Druck gesetzt haben, das sie den Bauer verließ obwohl sie ihm liebte.

Du meinst Frank, sie hätte damit nichts zu tun, nur ihr Mann hat Schuld gehabt, dass sie ihre große Liebe, den Bauern, hat ziehen lassen :confused:
 
Da stellt sich ja immer mehr die Frage, Frank, was Deine Freundin wirklich will..oder auch, welches "Bewusstsein" sie von ihrer eigenen Lage hat.
Ich denke mal, dass für sie die Kinder ein starker Grund sind, vieles so zu lassen, wie es ist, und auch vieles hinzunehmen, was der Vater der Kinder ihr an Vorwürfen macht, oder z.B. ein Bild von euch beiden auf seinem Tablet als Hintergrundbild hat.
Würde sie das überhaupt wollen und vertragen und verkraften, wenn sie nach einer tatsächlichen Trennung tage- oder sogar wochenweise gar nicht mit den Kindern zusammen wäre? Im Alltag hätte der Ex-Mann ja gar nicht die Zeit, wenn er Vollzeit arbeitet.
Du schreibst von "sehr lange in Therapie", von einem Klinikaufenthalt Winter 2016/17, bei dem Trennung und Ehe schon Thema waren, und auch eine "private Therapie" - und auch von einer "alten Wunde", die vor kurzem aufgerissen wurde.
Da denke ich, dass sie Dir doch sagen können "müsste"(?), worum es dabei alles geht, was für sie so "unlösbar"(?) erscheint, dass sie immer so weiter macht, sich klein machen lässt usw.
Und das wurde auch schon mal gesagt, diese Klarheit müsste sie auch für ihre Kinder anstreben. Ist sie gelernte Erzieherin/Kindergärtnerin? Auf jeden Fall wird sie aus dem Kindergarten andere "Fälle" mit Trennungen von Eltern kennen, und wie schwierig das ablaufen kann, auch für die Kinder.
Das hatte ich mal geschrieben..
Er weiß, dass sie seit einigen Jahren weg will, raus will, andere Männer, Partner sucht und auch findet. Klarheit finden die beiden für s i c h auch nicht. Ob sie sich über ihre eigene Situation einmal wirklich ausgesprochen haben? Ob sie das k o n n t e n?
Und was war dann vor 5, 6 Jahren? War davor alles "in Ordnung" und plötzlich nicht mehr? Gab es da eine Zeit, eine Hoch-Zeit, vor und nach der Hochzeit, die für beide gut war? Und was ist daraus geworden? Mit Kindern und Haus und Arbeit, Alltag(?).....ein Therapeut wird ja vielleicht auch solche Fragen stellen.
Die beiden werden das für sich auch nie geklärt haben, denke ich. Da wundert's ja auch, dass der Mann es so hinnimmt, wie es jetzt ist, und ihr wohl eine ganze Menge Geld dafür überlässt!
Wenn Du also gar nicht wirklich weißt, worum es bei ihr und auch bei den beiden (Ex-Eheleuten) eigentlich geht, und sie nach "sehr langer Therapie" auch gar nicht darüber mit Dir sprechen kann..ziemlich aussichtslos oder auch ausweglos scheint das zu sein.
Ob da ein Beratungsgespräch am Montag die "große Wende" bringen kann? Ich würde es Dir wünschen, nur sehr wahrscheinlich scheint es nicht unbedingt, wenn das 6 Wochen Klinikaufenthalt nicht "geschafft" haben. Und in der Zeit war sie ja in einem Frei-Raum und Schon-Raum, und nicht im normalen Alltag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch Mara, sie hat damit sehr viel zu tun. Aber erstens weiß er wo sie verwundbar ist, aber vor allem wird er dabei so aktiv um seine Bedürfnisse zu stillen, das es ihm egal ist ob sie oder der Bauer darunter leiden, den das war ganz sicher der Fall, den darauf hin war sie in der Klinik. Ihr Mann ist übrigens Patentanwalt!
 
Gleerndil.
Das Nestmodel sollte ja so aussehen, daß sie die Kinder in der Woche nachmittags betreut bis 17 Uhr. Alle 14 Tage wären sie über das Wochenende bei uns in der Wohnung und 14 tägig bei ihm. Sie würde die Kinder also fast täglich sehen, ausser an dem 14 tägigen Wochenende.
Ich werde mir über den Termin am Montag beim Jugendamt Gedanken machen und mit ihr reden müssen. Habe überlegt ob ich einen Brief verfasse für den vom Jugendamt, da ihr Mann ja nicht will das ich dabei bin.
 
Frank, es stellt sich mir die Frage, warum Du annimmst, dass sie solche Angst hat und dass er sie unter Druck setzt. Sie hat anscheinend nicht mit Dir drüber gesprochen. Entweder merkst Du ihr die Angst an und die Geschehenisse um euch lassen Dich schlussfolgern, dass sie inter Druck gesetzt wird oder Du hast einen falschen Eindruck, den sie vielleicht sogar aufrechterhält, warum auch immer? Das ist jetzt nur eine Annahme oder Frage. Ich versuche so viel wie möglich wirklich brauchbare Informationen zu bekommen, um mir auch ein klares Bild zu machen, denn sonst kann man das Ganze nicht richtig und objektiv beurteilen.

Für mich gibt es keinen Schuldigen, nur Probleme und Konflikte, die aus den charakterlichen Schwächen und den Missverständnissen und Vorurteilen in der zwischenmenschlichen Kommunikation entstehen. Und daran haben nun einmal alle ihren Anteil. Wenn man überhaupt von Schuld sprechen kann/darf, dann haben alle ihren persönlichen Anteil daran.

Weitere ungeklärte wichtige Fragen sind, warum die beiden sich überhaupt, zumindest als Paar, getrennt haben, dann, warum war sie im Krankenhaus, was ist da vorgefallen, Du schriebst, sie sei seinetwegen dort gewesen, dann, warum verschweigt sie Dir gegenüber wichtige Informationen, die Dich und eure Beziehung letztendlich auch betreffen, wovor hat sie dabei Angst, dass Du Dich dann von ihr trennen würdest, weil Du gemerkt hast, dass es keinen Sinn mehr für Dich hätte, die Beziehung aufrechtzuerhalten? Das Verschweigen fände ich unfair Dir gegenüber, egal ob aus Angst oder nicht, denn damit hättest Du ja den Schaden, das wäre so zu sagen egoistische Schwäche.

Andererseits, wenn das mit dem unter Druck setzen seinerseits und der Angst deswegen ihrerseits stimmen sollte, dann wäre vieles in ihrem Verhalten erklärbar und man wäre wieder bei der Frage, handelt es sich hier um eine narzisstische Beziehung? Sollte es so sein, dann wären daraus richtige Schlussfolgerungen und angemessene Konsequenzen zu ziehen, um weitere und größere mögliche Schäden zu vermeiden und um überhaupt etwas Sinnvolles und Gutes, um Hilfe erreichen zu können.

Ohne solche und weitere wichtige Informationen und Analysen der Situation kann man meines Erachtens niemals weiterkommen und würde alles dem so genannten Zufall oder besser dem Schicksal überlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
*Ironie an*
Man könnte den Thread umbenennen in "Meine Ex-Freundin wohnt immer noch mit ihrem Mann zusammen" ... *Ironie aus*

Grüsse,
Oregano
 
Ich habe den Eindruck, dass sie die Freundin/Geliebte von Frank ist und die Ehefrau und Mutter für ihren Ex und die Kinder. Mich würde auch nicht wundern, wenn er heimlich Affairen hätte, die er aus taktischen Gründen verschweigt.
 
Habe mich oben in meinem längeren Post in der Eile mehrmals vertippt, sorry, inzwischen soweit korrigiert.

Ja, jetzt lese ich, dass sie wegen der Geschichte mit dem Bauer im Krankenhaus war. Ich spinne jetzt ein bisschen aus Mangel an Info-Details. Also ihr Mann bekam Angst, dass er die Kinder verliert, wenn sie mitausziehen, deshalb hat er sie massiv so unter psychischen Druck gesetzt, dass sie deswegen im Krankenhaus landete. Und sie hat jetzt Angst davor, dass es wieder passieren kann.

Übrigens, dass ihr Ex nicht will, dass Du beim Termin anwesend bist, würde mich nicht wundern, so hätte er einen erheblichen Vorteil, kann die Sache so handhaben, wie es ihm passt, ohne dass andere Beteiligte zu Wort kommen können. Scheint mir ziemlich gerissen nach allem bisher Gelesenen.
 
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