Glyphosat verbieten

Off topic

Im übrigen finde ich, dass selbst ALG2 Bezieher das Recht besitzen so süchtig wie andere zu sein, wenn sie es denn sind.
Sie sind nicht noch schlechtere Süchtige, nur weil sie ALG beziehen....

Off topic

Ich hab das nicht gewertet, war ja selber ein Süchtiger..
ich hab das nur festgestellt, weil damdam sagt
Mit ALG2 z.B. absolut unmöglich, auch wenn man auf JEDEN anderen Luxus verzichtet ...
 
Steigt einer tatsächlich aus, wird der Betrieb von anderen oder gar nur einem anderen großen "geschluckt", die Vergifterei geht munter weiter....

Das ist mir klar, deshalb muss eine Veränderung auch vom Volk kommen.

Ich persönlich glaube, dass das Thema Glyphosat sowieso ein Ablenkungsmanöver ist, das Patent ist längst abgelaufen, Monsanto an Bayer verkauft und nun dürfen die Bürger ihre Aufmerksamkeit darauf richten.

In Wahrheit steht bestimmt längst ein anderes Gift in den Startlöchern, vielleicht dauert die Patentanmeldung noch und nur deshalb hat man Glyphosat noch weiter erlaubt.

Nur wenn das Volk Pestizide boykottiert und nicht auch noch selber ständig anwendet, kann sich etwas ändern. Ein paar wenige, die sich Bio wirklich nicht leisten können, würden dem Boykott nicht schaden.

Die Politik ist leider anhängig von den Konzernen und wird nur auf Druck vom Volk etwas ändern. Sonst könnten sie ganz einfach die Subventionen ins Ausland vom Produktionsüberschuss streichen, sodass aufgehört wird, zuviel zu produzieren und statt dessen Bio-Anbau und Bio-Landwirtschaft fördern.
Mehr Qualität - anstelle von Quantität

Man könnte die Mehrwertsteuer von Biolebensmittel streichen, das wäre ein Hilfe für die Bauern, die das anbauen oder ihnen Arbeitskräfte zur Verfügung stellen. Wer soll denn das Unkraut jäten, wenn es kein Gift mehr gibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
das
Das ist mir klar, deshalb muss eine Veränderung auch vom Volk kommen.
...
Die Politik ist leider anhängig von den Konzernen und wird nur auf Druck vom Volk etwas ändern...
ist ja das Paradoxe: Das Volk will überwiegend sicherlich den Ausstieg bzw ein Verbot - außer natürlich jener Teil, der mit dem Gift "erfolgreich" arbeitet - nur die Politik tut (großteils) nicht das, was das Volk will, sondern wie offensichtlich eher etwas für andere - "wirtschaftliche" - Interessen...


... Man könnte die Mehrwertsteuer von Biolebensmittel streichen, das wäre ein Hilfe für die Bauern, die das anbauen oder ihnen Arbeitskräfte zur Verfügung stellen. Wer soll denn das Unkraut jäten, wenn es kein Gift mehr gibt?
Gutes Beispiel! Nur fast niemand mehr kann bzw will solche zt schwere körperliche Arbeit tun; Wobei ich mich bezüglich Unkraut (-Samenanteil im geernteten Korn) auch frage, warum das so hochgebauscht wird; Die technischen Sortierungsanlagen der heutigen Mühlen bzw eigene Reinigungsbetriebe ua für Spezial- bzw Bio-Saaten hierfür (zB Q: bioland.de/fileadmin/dateien/Newsletter_Landbau/bioland_09_2017_Grosser_Putz_fuer_feine_Samen.pdf > ANHANG:Anhang anzeigen bioland_09_2017_Grosser_Putz_fuer_feine_Samen.pdf) schaffen das doch ohnehin zu trennen?!
... Bevor das Getreide gelagert wird, wird es zunächst gereinigt, d.h. mit Hilfe von Luft und Sieben von gröberen (Stroh, Unkrautsamen usw.) und dann von immer kleineren Fremdstoffen, wie Staub und Spreu befreit...
Q: bruckmayer-muehle.de/muehle-und-mehl/unser-mehl.html

Problem bei der Bio-Landwirtschaft ist aber auch, dass das eher nur mit relativ kleinen/mittleren Einheiten, also Bauernhöfen funktioniert - was in den letzten Jahrzehnten aber sehr durch das eben "giftige" System der Groß-Betriebe a la Nordamerika sehr stark unterminiert wurde; (Zu) Viele dieser aufgegebenen kleinen Bauernhöfe stehen entweder brach bzw verwildern oder wurden eben von den großen geschluckt...


Liebe Eva,
auch Dir vielen Dank! :kiss:

Ps: bleibt dabei :cool:
 
....Nur fast niemand mehr kann bzw will solche zt schwere körperliche Arbeit tun ....

Das ist auch ein Politikum, auf der einen Seite haben tausende keine Arbeit und bekommen Geld ohne irgendeinen Finger krumm zu machen, auf der anderen Seite kann sich niemand für Arbeiten wie "Unkraut jäten" im großen Stiel Arbeitskräfte leisten, das würde den Preis für Biolebensmittel drastisch erhöhen. Kleinbauern machen ja oft ja selber, bzw. die Familie hilft mit.

Bleibt nur von Billiglohnländern Waren importieren, billige Arbeitskräfte importieren, den Bauern Arbeitskräfte, die keine Arbeit haben zur Verfügung stellen oder weiterhin spritzen und den Überschuss, der ins Ausland verkauft wird, mit Millionen zu subventionieren.
 
Hallo,

ullika schrieb:
Vielleicht gibt es ein paar Ausnahmen, wo es wirklich nicht geht, aber an denen liegt es nicht, dass immer noch sowenig Bio gekauft wird. Sehr viele können es sich leisten, halten einfach andere Dinge für wichtiger. Wieviele Raucher gibt mit ALG2 ?
Ausnahmen ist gut, ich kenne nur solche Leute. Wie gesagt, es GEHT nicht.
Sicher gibt es auch Raucher, die ALG2 bekommen. Vielleicht brauchen diese Ersparnisse auf, plündern das Kindergeld, haben reiche Verwandschaft, arbeiten schwarz, verschulden sich... keine Ahnung. Aber das kann man sicher nicht verallgemeinern und es hörte sich grad so an, als wäre das die Mehrheit der ALG2-Empfänger.

Ich hatte jahrelang weniger Geld zur Verfügung und hab damals auch geraucht und mich ungesund ernährt, ich weiß also, wovon ich rede. Es ist eben auch eine Einstellungssache.
Nun, die Zeiten haben sich vielleicht auch geändert, das Leben ist teurer und das Geld, was man bekommt, ist relativ weniger. Ich frage mich auch immer wieder, wie der Warenkorb berechnet ist für sowas wie ALG2. Eigentlich kann das eh nur ein Witz sein. Gerade was so Gesundheitssachen angeht, jeden Pipifax muss man selbst zahlen und wenn es nicht verschreibungspflichtig ist (sind ja z.B. viele pflanzliche Mittel nicht mehr), wird einem das nicht mal auf das Budget angerechnet, welches man jedes Jahr selbst bezahlen muss.

Wenn jemand kein Biogemüse kaufen kann und keine Arbeit hat, so hat er Zeit, sich viele Kräuter und Gemüse am Balkon anzubauen und wenn er am Land wohnt, kann er kleinen Bauern bei der Ernte helfen.
Ts, Du schreibst das hier in einem Gesundheitsforum. Da solltest Du wissen, dass man auch dann nicht unbedingt Zeit und Kraft dafür hat. Balkon muss man auch in der Stadt erstmal haben, gesund ist das mit den Abgasen mit Sicherheit auch nicht und auch beim Bauern ist noch das Problem mit Zeit und Kraft. (ok, das trifft aber nicht auf alle ALGler zu, das stimmt)

wenn nur die, die es sich leisten können, Bio kaufen, hätten wir dieses Problem mit Glyphosat nicht.
Das denke ich auch.

alibiorangerl schrieb:
Diese Art zu "wirtschaften" - also konventionell - hat sich über viele Jahrzehnte so in vielen Ländern breitgemacht und ist großteils aus den meisten ("Bauern"-) Köpfen gar nicht mehr mit entsprechenden Gegenargumenten zu reflektieren
Das kann ich mir gut vorstellen. Diese Unfähigkeit zu reflektieren (z.B. die eigene Lebensweise) trifft man ja in vielen Bereichen. Wenn das anders wäre, wäre es um unsere ganze Welt wohl anders bestellt.

Steigt einer tatsächlich aus, wird der Betrieb von anderen oder gar nur einem anderen großen "geschluckt", die Vergifterei geht munter weiter; Da müssen schon entsprechende (ev auch nur nationale) Gesetze her, um da eine echte Kertwende einzuleiten; Einige europäische Länder haben das vor
Was meinst Du da und welche Länder?
Wobei ich mich bezüglich Unkraut (-Samenanteil im geernteten Korn) auch frage, warum das so hochgebauscht wird; Die technischen Sortierungsanlagen der heutigen Mühlen bzw eigene Reinigungsbetriebe ua für Spezial- bzw Bio-Saaten hierfür [...] schaffen das doch ohnehin zu trennen?!
Na ja, das Unkraut ist schon vorher ein Problem, indem es Konkurrenz ist zur angebauten Frucht und dieser die Ressourcen (Nährstoffe, Wasser, Licht, Raum...) wegnimmt.

ullika schrieb:
Kleinbauern machen ja oft ja selber, bzw. die Familie hilft mit.
Aber die wollen es angesichts der Schwere der Arbeit oft auch nicht mehr. Es ist ja nicht nur unangenehm, sondern zieht auch gesundheitliche Probleme nach sich.

Ist das mit der körperlichen Arbeit bei Biobetrieben denn überhaupt ein soviel größeres Problem als bei konventionell wirtschaftenden? (zumindest solange noch ohne die "Riesenfelder"- und Maschinenparkmethode)

Viele Grüße
 
Wuhu damdam,
... Was meinst Du da und welche Länder? ...
das hier:
... Das EU-Recht erlaubt eigentlich jedem Land, den Einsatz glyphosat-haltiger Unkrautgifte auf dem eigenen Gebiet schlicht zu verbieten. Italien, Frankreich, Luxemburg und Belgien haben dem Vernehmen nach genau dies jetzt vor. Offenbar geht es doch ohne Glyphosat...
Q:
Glyphosat - Fünf verschwendete Jahre (deutschlandfunk.de 27.11.2017)
deutschlandfunk.de/glyphosat-fuenf-verschwendete-jahre.720.de.html?dram:article_id=401732

Glyphosat: So reagieren andere EU-Mitgliedstaaten (topagrar.com 04.12.2017)
topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Einzelne-EU-Mitgliedstaaten-pruefen-Ausstieg-aus-der-Glyphosat-Zulassung-8913896.html

Zeitliches Verbot von Glyphosat in Kärnten geplant (kleinezeitung.at 05.12.2017)
kleinezeitung.at/service/newsticker/5333590/Zeitliches-Verbot-von-Glyphosat-in-Kaernten-geplant


... das Unkraut ist schon vorher ein Problem, indem es Konkurrenz ist zur angebauten Frucht und dieser die Ressourcen (Nährstoffe, Wasser, Licht, Raum...) wegnimmt...
Aber im Bio-Anbau geht das doch auch?! Da dürfen ja - wenn überhaupt - nur sehr schonende (zB aus Pflanzenextrakten hergestellte) Spritzmittel verwendet werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das mit der körperlichen Arbeit bei Biobetrieben denn überhaupt ein soviel größeres Problem als bei konventionell wirtschaftenden? (zumindest solange noch ohne die "Riesenfelder"- und Maschinenparkmethode)

Viele Grüße

Hallo damdam,

unsere Tochter hat in den Sommerferien in Schottland in einem riesigen Gemüse-Bio-Betrieb gearbeitet. Da gibt es tolle Projekte: man wohnt und ißt dort gratis, dafür hilft man in der Landwirtschaft, es hat ihr sehr gut gefallen. Das Leben ist sehr einfach, man ißt gut, aber primär Gemüse, zum Leben hat man nur das, was man benötigt, geheizt wird nur wenig. Man wird da also schon sehr abgehärtet.

Gearbeitet wurde dort aber nicht mehr als bei uns: die Bauernsfamilie (Eltern und zwei erwachsene Kinder) und meine Tochter mit ihren zwei Freundinnen haben das riesige Gut bewirtschaftet, die Arbeit war nicht anders als bei uns im Garten. Ganz anders als es in meiner Verwandtschaft früher war, wo viele Kleinbauern waren (oder heute noch sind - bei weit weniger Arbeitsaufwand) - die Arbeitsgeräte nehmen sehr viel Mühe ab.

Ich betreue betrieblich außerdem einen riesigen Hühnerbetrieb, der früher mit Förderungen gearbeitet hat, und vor 10 Jahren aus Überzeugung auf Bio umgestiegen ist. Er bewirtschaftet das alles mit einem einzigen Helfer, arbeitet viel, aber nicht mehr als mit konventioneller Haltung.

LG Eva
 
...man wohnt und ißt dort gratis, dafür hilft man in der Landwirtschaft, ... die Arbeitsgeräte nehmen sehr viel Mühe ab.
Ja, wenn viele für Essen und Wohnen gratis Unkraut jäten, dann brauchen wir kein Glyphosat mehr.

Ich betreue betrieblich außerdem einen riesigen Hühnerbetrieb, ... Er bewirtschaftet das alles mit einem einzigen Helfer, arbeitet viel, aber nicht mehr als mit konventioneller Haltung....
Ob jemand die Hühner mit Bio oder ohne Bio füttert, ist natürlich nicht mehr Arbeit, es kostet nur mehr, es sei denn, er baut das Futter selber an (bis aufs Fischmehl, das kauft er ohnehin zu). Das ist ohne Glyphosat natürlich mehr Arbeit, sonst würde es ja keiner kaufen.

Warum und von wem muss ein Hühnerbertrieb betreut werden?

Warum streuen soviele Hausbesitzer ihre Wege, Grundstücksränder, Einfahrten, ... mit Glyphosat?
 
Diese hybriden Pflanzen sind auch meistens im Bioladen zu finden, z.B. Karotten. Bei Karotten gibts aber auch oft nicht-Hybride, "samenfeste" Sorten, die teurer sind. Wenn ich es mir leisten kann, kauf ich lieber diese, weil ich es besser finde, wenn die Landwirte die Saatgutgewinnung in ihren eigenen Händen haben können. Monopolbildung ist ja oft der Anfang allen Übels.

Hallo damdam,

danke für den Hinweis. Ich liebe ja die Karotten in allen Variationen, bemerke aber auch, dass diese manchmal wenig Geschmack haben. Dies sind dann wahrscheinlich die hybriden Pflanzen.

Sind die "nicht-hybriden" Sorten irgendwie gekennzeichnet oder wie unterscheidet man diese beim Einkaufen?

Liebe Grüße von Kayen
 
Huhu,

Auch schön:

Bundesregierung will vor dem EuGH die Veröffentlichung von Glyphosat-Studien verhindern

Die Bundesregierung mischt sich in einem Gerichtsverfahren zwischen Abgeordneten der Grünen/EFA-Fraktionen aus dem EU-Parlament und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) über den Zugang zu Studien zur Risikobewertung von Glyphosat ein. Im Sommer hatte die Abgeordneten den Europäischen Gerichtshof angerufen, um Zugang zu den Studien zu erhalten, auf deren Basis die EFSA das Herbizid Glyphosat als nicht krebserregend eingestuft hatte. Wie jetzt bekannt wurde hat sich die Bundesregierung am 30. November der Klage der Agrochemie-Unternehmen Monsanto und Cheminova gegen den Zugang zu diesen Studien angeschlossen, da die Riskobewertung für Glyphosat im europäischen Zulassungsverfahren beim Bundesinstitut für Risikobewertung lag.

Bundesregierung will vor dem EuGH die Veröffentlichung von Glyphosat-Studien verhindern - Sven Giegold - Mitglied der Grünen Fraktion im Europaparlament

Und nein, ein Hartz 4 Empfänger oder jemand, der sich mit 2-3 Jobs so eben am (Über)Leben hält, kann sich kein Bio leisten. Vielleicht mal als Ausnahme, aber nicht durchgängig. Das ist nicht machbar. Wir kaufen nur Biolebensmittel für 2 und nichts besonderes, außer 1-2x die Woche auch Fleisch, mal eine Tafel Schoki o. Dergleichen. Der Hartz 4 Satz im Monat geht dann fast komplett dafür weg.

Aber es wäre schön, wenn die die es sich leisten können, mehr Bio kaufen würden. Wobei hier immer mehr in den Bioladen gegangen wird. Wir kaufen dort seit 2009/2010 ein und es wurde/wird immer voller.

Viele Grüße
Anahata
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nein, ein Hartz 4 Empfänger oder jemand, der sich mit 2-3 Jobs so eben am (Über)Leben hält, kann sich kein Bio leisten.....

Bio ist aber wesentlich billiger als Nahrungsergänzungsmittel und die können sich anscheinend viele leisten, die kein Geld für Bio haben.

Ich glaube, dass man von Lebensmittel, die nicht gespritzt werden, eher gesund wird als von Nems.
 
Die Bundesregierung mischt sich in einem Gerichtsverfahren zwischen Abgeordneten der Grünen/EFA-Fraktionen aus dem EU-Parlament und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) über den Zugang zu Studien zur Risikobewertung von Glyphosat ein. Im Sommer hatte die Abgeordneten den Europäischen Gerichtshof angerufen, um Zugang zu den Studien zu erhalten, auf deren Basis die EFSA das Herbizid Glyphosat als nicht krebserregend eingestuft hatte. Wie jetzt bekannt wurde hat sich die Bundesregierung am 30. November der Klage der Agrochemie-Unternehmen Monsanto und Cheminova gegen den Zugang zu diesen Studien angeschlossen, da die Riskobewertung für Glyphosat im europäischen Zulassungsverfahren beim Bundesinstitut für Risikobewertung lag.


Wurde in diesem Gerichtsverfahren dann ein Urteil gefällt? Oder Klage abgewiesen? Oder läuft das Verfahren noch?
Wie ist das ganze, nach dem Anruf der Bundesregierung dann weitergegangen? So ein Anruf kann doch mal eben nicht die ganze Angelegenheit adacta legen:mad::cool:


Danke Anahata für den Hinweis der Möhren-Saat. In "unseren" Bioläden bin ich ja schon immer froh, wenn das Herkunftsland angegeben wird.
Das ist mir manchmal auch schon suspekt gewesen, wenn dann während der Haupterntezeit die Bio-Möhren aus Israel importiert wurden.:schock:
Wahrscheinlich werde ich dann eher auf dem Wochenmarkt fündig.

Liebe Grüße von Kayen
 
Soeben in den Nachrichten:

https://www.ndr.de/nachrichten/nied...t-Kein-Glyphosat-im-Artland,glyphosat270.html

Gemeinderat entscheidet: Kein Glyphosat im Artland
Ganz Europa darf nach der Zustimmung von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) in einer EU-Länderabstimmung für fünf weitere Jahre Glyphosat in der Landwirtschaft einsetzen. Ganz Europa? Nein! Seit Donnerstagabend steht fest: Die Samtgemeinde Artland bei Osnabrück verbietet den Einsatz des umstrittenen Pflanzenschutzmittels auf Flächen, die von der Kommune verpachteten werden. Der Gemeinderat stimmte am Donnerstagabend mit klarer Mehrheit für einen entsprechenden Antrag der Grünen - 25 Stimmen für das Verbot, acht Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Betroffen sind etwa 60 Hektar intensiv genutzter Flächen, die an 15 Landwirte verpachtet sind. Nun muss in einem weiteren Schritt geklärt werden, ob das Glyphosat-Verbot nur für neue Pachtverträge ab 2018 gelten oder auch auf bestehende Verträge angewandt werden solle.

Da geht jemand mit gutem Beispiel voran.

Anahata
 
ullika schrieb:
Ist das mit der körperlichen Arbeit bei Biobetrieben denn überhaupt ein soviel größeres Problem als bei konventionell wirtschaftenden? ...
was für eine Frage, natürlich ist das viel mehr Arbeit.
Du hast wohl noch nie Gemüse angebaut?
Hobbyanbau kann man wohl eher nicht mit einem professionellen Betrieb vergleichen. Erstens wäre da Mehrarbeit gleich um Dimensionen größer und zweitens kann man mit der entsprechenden Gerätschaft bestimmt auch einiges an Mehrarbeit abfangen. Aber das weiß ich nicht, wie das unterm Strich rauskommt, daher fragte ich.

Ah, danke alibiorangerl, das wusste ich mit den nationalen Alleingängen beim Ausstieg, ich hatte gedacht, Du würdest was ganz anderes meinen.

alibiorangerl schrieb:
... das Unkraut ist schon vorher ein Problem, indem es Konkurrenz ist zur angebauten Frucht und dieser die Ressourcen (Nährstoffe, Wasser, Licht, Raum...) wegnimmt...
Aber im Bio-Anbau geht das doch auch?!
Ja, klar, es war nur mein Kommentar zu Deiner Aussage, dass Unkraut überbewertet wird, weil man mit Reinigungsmaschinen soviel erreichen kann. Das kann man sicher, aber bei dem von mir beschriebenen Problem hilft das nicht weiter.

@evalesen:
Ja, sowas ist bestimmt toll. Wenn es mir im Sommer besser gegangen wäre, hätte ich mir überlegt, sowas ähnliches "überwinterungstechnisch" in Südeuropa zu machen. Aber wenig Heizen und Abhärten ist etwas, was bei mir grad gar nicht geht.

Kayen schrieb:
Sind die "nicht-hybriden" Sorten irgendwie gekennzeichnet oder wie unterscheidet man diese beim Einkaufen?
Bei mir im Laden steht meist "samenfest" dran (der andere Laden hat sowas gar nicht), eine samenfeste Karottensorte ist z.B. Rodelika. Die Samenfesten Sorten sind hier meist ca. 30ct./kg teurer. Normale Möhren sehen nach meiner Erfahrung so ansatzweise ein bisschen glasig aus, die samenfesten Sorten nicht. Besser kann ich es nicht beschreiben, vielleicht hilft es ja. Notfalls im Laden nachfragen.

Hier ein Artikel dazu (den, den ich mal gelesen habe, finde ich nicht mehr):
Woraus wächst der Chicorée? - Schrot und Korn

Kayen schrieb:
Das ist mir manchmal auch schon suspekt gewesen, wenn dann während der Haupterntezeit die Bio-Möhren aus Israel importiert wurden.
Das hab ich auch erst letztes Jahr oder so in Ökotest erfahren, bzgl. Frühkartoffeln. Da wird das bisschen Wasser, was sie in dem Land haben, dafür verbraucht, um Kartoffeln anzubauen, die bei unserem Klima viel besser wachsen und dann halt gelagert werden, nur damit wir FRÜHE Kartoffeln haben. Mit Ägypten das gleiche Problem. Es gibt zwar auch dort natürlich feuchte Stellen am Nil, aber die Fläche ist doch sehr begrenzt. Das ist ziemlich unökologisch.

Ich war früher mal mit einem Bioladenbesitzer befreundet. Damals war Bio noch nicht so verbreitet und es kamen die ersten Kunden dazu, die es nicht aus Überzeugung und aus einem Umweltgedanken heraus machten, sondern die sich für was Besseres hielten und aus rein egoistischen Motiven dort einkauften. Ich war ganz platt, als er dann Äpfel aus Neuseeland verkaufte, neben Äpfeln aus Deutschland. Er sagte, die Leute wollen knackige Äpfel, die neuseeländischen verkaufen sich einfach besser. Und die deutschen waren jetzt nichtmal schrumpelig.
Dasselbe Problem mit Birnen. Ich glaube, aktuell gibt es Birnen das ganze jahr über zu kaufen, aber außer zur Erntezeit gibt es sie (hier) nur aus Argentinien. Dabei sind Birnen Lagerobst, die entsprechenden Sorten halt. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt mal so eine gesehen habe. Ob Lagerbirnen überhaupt noch irgendwo angebaut werden?!
Ich sehe es jedenfalls nicht ein, Äpfel und Birnen von Übersee zu kaufen.

Viele Grüße
 
Ullika,

Ob die nur Glyphosat nicht mehr spritzen, kann ich dir nicht sagen.

Dazu kam in den Nachrichten nichts.

Vg
Anahata
 
Hobbyanbau kann man wohl eher nicht mit einem professionellen Betrieb vergleichen...

natürlich nicht, aber man bekommt etwas Ahnung von der Materie, Unkraut, das wuchert, wenn man mal nicht jätet, Schnecken, die den Salat fressen, Hühner, die die Pflanzen ausgraben, Maulwurfsgrillen, die die Wurzeln fressen, Vögel, die die Bio- Samen aufpecken, Hagel und Frost, der manchmal die ganze Ernte vernichtet, ...
Wenn man mit Gift arbeiten würde, hätte man einiges davon nicht.
 

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