AB gegen res. Keime

James

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Wenn Deine Mitteilung lese, habe ich so meine Bedenken.
Ich bin mir bewusst, dass Resistente Bakterien für viele Betroffene ein riesen Problem sind. Ich frage mich jedoch, ob den Beteiligten klar ist, dass Menschen mehr Bakterien als Zellen besitzen und das unsere Gesundheit stark von einem gesunden Mikrobiom abhängt.
Vielen ist auch unklar, dass AB - und andere Medikamente - nachweislich unser Mikrobiom stark schädigen - mit den entsprechenden negativen Folgen. Bakterien leben in Gemeinschaft, vergleichbar mit einem Orchester. Wenn AB einen Teil dieser Gemeinschaft zerstört, bilden die Überlebenden Abwehr Mechanismen. Bakterien sind uns evolutions-Bezogen Milliarden Jahre voraus. Dazu gehören Fähigkeiten Gene in sehr kurzer Zeit auszutauschen. Bakterien sind nicht unsere Feinde, wir machen sie zu solchen. Der Einsatz von „guten“ Bakterienstämmen kann - erwiesenermassen - resistente Bakterien dazu bewegen, ihren Resistenz-Mode aufzugeben.
Vielleicht sollte eher dieser Ansatz weiterverfolgt werden.

Herzliche Grüsse
 
Ich finde die Variante mit dem rosa Pfeffer spannend, die hier schon einmal im Forum vorgestellt wurde:

Mit blockierter Kommunikation gegen Resistenzen

Wie die Forscher herausfanden, beruht das Wirkprinzip des Extrakts nicht auf der Abtötung oder Hemmung der Bakterien wie bei Antibiotika. Es wird stattdessen ein Gen blockiert, das der Kommunikation unter den Bakterienzellen dient.. Durch diese Blockade können die Erreger gleichsam keine kollektiven "Angriffspläne" mehr schmieden. "Die MRSA-Bakterien bilden dadurch keine Toxine mehr, die sie als Waffen verwenden, um Gewebe zu schädigen. Das Immunsystem des Körpers kann sie dadurch besser in Schach halten", erklärt Quave.

Genau in diesem "sanften" Wirkprinzip liegt der große Vorteil, betonen die Forscher. Tötet man hingegen Bakterien mit für sie giftigen Wirkstoffen, kann dies zu Resistenzen führen: Einige mutierte Bakterien überleben und vermehren sich dann. So züchtet man sich schließlich hartnäckige "Superbugs" heran. Außerdem schädigen Antibiotika auch die "guten" Bakterien in unserem Körper. Den Ergebnissen der Forscher zufolge ist das bei den Pfeffer-Wirkstoffen nicht der Fall: Die gesunde Hautflora der Mäuse litt unter der Behandlung nicht, zeigten die Untersuchungen.

Gepfefferte Antibiotika-Alternative - bild der wissenschaft

https://www.rain-tree.com/reports/peppertree-tech.pdf

https://www.symptome.ch/threads/zucker-roter-pfeffer-und-co.134186/#post-1158415

Leider gibt es hinsichtlich einer Dosierung wenig brauchbares.
Von der Verträglichkeit her: Ich vertrage ihn bestens, trotz Hit und hoher Empfindlichkeit.
Dazu muss man noch erwähnen, dass es sich nicht um einen "echten " Pfeffer handelt, sondern um Beeren. Dazu riecht er herrlich beim mahlen und ist nicht besonders scharf, aber irgendwie lecker.
Ich benutze ihn für die Möglichkeit, die Borrelien zu verunsichern bzw. den Kontakt untereinander zu unterbinden.

Weiterhin wichtig wäre noch: Es ist nicht der "rote" Pfeffer sondern der rosa Pfeffer (Beeren) aus Brasilien.

Bei stark akuten oder lebensgefährlichen Situationen, wohl aber eher James Variante.


Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo James,

wenn es denn hilft und nicht noch mehr schadet ... :eek:).

Was ist eigentlich aus diesen neuen Medikamenten gegen resistente Keime geworden?:
...
Neues Antibiotikum: Einsatzort für Linezolid ist die Klinik

Dtsch Arztebl 2002;

Grampositive Bakterien sind heute mit mehr als 50 Prozent die Urheber nosokomialer Infektionen, Tendenz steigend. Nach 35 Jahren ist mit dem ersten Vertreter der Oxazolidinone (Wirkstoff: Linezolid, Zyvoxid®/Pharmacia) wieder eine neue Antibiotika-Klasse auf den Markt gekommen. Zyvoxid wirkt gegen grampositive Bakterien (Staphylokokken, Streptokokken, Enterokokken) sowie gegen multiresistente Keime.
In den USA sind Oxazolidinone seit April 2000 zugelassen. Nach Großbritannien, einigen südamerikanischen und asiatischen Ländern erfolgte für Deutschland die Zulassung im Oktober. Die Standarddosierung liegt bei zweimal 600 mg/die. Darreichungsformen sind Fertiginfusionsbeutel, Tabletten und Suspensionen. Bei mehr als 100 000 Patienten ist das Präparat in Kliniken Großbritanniens und der USA eingesetzt worden. ...
https://www.aerzteblatt.de/archiv/30032/Neues-Antibiotikum-Einsatzort-fuer-Linezolid-ist-die-Klinik

...
Fidaxomicin, ein neues Antibiotikum, zur Behandlung der Clostridium-difficile-assozierten Diarrhö
AMB 2011

Über die Probleme der Clostridium-difficile-assozierten Diarrhö (CDAD) haben wir mehrfach berichtet (1-4). Die CDAD spricht auf eine initiale antibiotische Behandlung mit Metronidazol oder Vancomycin meist gut an, aber bei ca. 20-30% der Patienten kommt es zu einem Rezidiv (5-6). Deshalb sind neue Strategien wichtig. Nun wurde in einer Phase-III-Studie ein neues, schlecht resorbierbares Antibiotikum, Fidaxomicin (OPT-80), mit Vancomycin verglichen (7). Fidaxomicin ist ein makrozyklisches Antibiotikum, das in vitro größere Wirksamkeit gegen C. difficile-Isolate zeigt als Vancomycin (8). Ein weiterer Vorteil ist neben der geringen intestinalen Absorption, die geringe Wirksamkeit gegen Bakterien der Darmflora (9). ...
https://www.der-arzneimittelbrief.d...r-clostridium-difficile-assozierten-diarrhoe/

Grüsse,
Oregano
 
@docwho
ich teile durchaus Deine Bedenken und meine sogar, dass nach einiger Zeit der Anwendung auch dieses Mittel versagen wird, aber solange nichts Besseres gefunden ist könnte es Leben retten.
@Kayen
die rosa Beeren sind ständiger Begleiter in meiner Küche. Nachteilig ist, dass sie das Mahlwerk verschmieren und man deshalb die Mühle öfters reinigen muß als bei Pfeffer, der härter ist. Vom Geschmack her sind die rosa Beeren aromatischer.
@Oregano
habe leider keine neuen Infos
 
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