Hallo MaxJoy,

ja, es gibt viele Eingriffe des Menschen in die Natur. Und ja: 100%ig genau kann man heute nicht sagen, welche Ursachen alle das Insekten- und Vogelsterben hervor rufen.

Aber: soll nun weiter einfach nur abgewartet werden, bis das alles endgültig geklärt ist - was meiner Meinung nach gar nicht möglich ist und auch von Seiten der Industrie und Landwirtschaft gar nicht gewollt ist?
Ist es nicht besser, e n d l i c h etwas zu tun und da anzufangen, wo man anfangen kann, z.B. bei der Landwirtschaft und beim Schutz der Natur vor zu starker Bebauung, wie sie z.B. in Bayern gerade befürwortet wird?
https://www.ovb-online.de/politik/bayern-zersiedelt-6565967.html

Grüsse,
Oregano
 
Jeder kann etwas tun, Kayen, auf meinem Balkon hatte ich dieses Jahr zu 80% Insekten/Bienen/Schmetterlingspflanzen. Und ganzjährig ein Vogelhaus. Und es sieht wirklich toll aus, wenn es wild und bunt durcheinander blüht. Unkonventionell, aber toll.
Scheinbar so toll, das rund um uns der ein oder andere Balkon plötzlich auch sehr sehr grün war :D

Ich saß/sitze gern auf meinem Balkon. Ich lebe mitten in der Innenstadt und die Tierwelt dankt es mir. Allerdings muss ich allgemein feststellen, dass es hier im Ruhrgebiet einfach wieder mehr summt und brummt und zwitschert und raschelt im Gehölz. Hier werden viele große Gebiete einfach „sich selbst“ überlassen. Die Natur holt sich Stück für Stück Lebensraum zurück. Nein, es ist nicht alles Gold, aber viele kleine Schritte ergeben einen großen.

Jeder kann etwas tun.

Danke für Deinen Bericht, Anahata:) und ich freue mich jetzt schon total im nächsten Jahr den Balkon für die Insekten herzurichten:fans:
Bin sozusagen kopfmäszig schon am planen.

In diesem Jahr habe ich es immerhin geschafft mehr Aufmerksamkeit der Vögelchen zu ergattern. Ich freue mich ja immer diebisch, wenn ich von ihnen Besuch bekomme.
Mein Holzvogelhäuschen wurde leider nicht so angenommen; erst als ich die Vogeltränke als Futternapf nutze, kommen zumindest die größeren Vögel zu Besuch.
Darunter auch eine Krähe, die mich im Sommer schon morgens um 06.00 h aus dem Bett kräht, wenn ich vergessen habe ihre Erdnuss rauszulegen. Die kennt sogar mein Schlafzimmerfenster:)
Ansonsten wechseln sich Kernbeißer, Eichelhäher, Elster, Dompfaffe alle zeitmäszig ab und kommen sich nicht in Gehege.
Etwas skeptisch sehe ich allerdings, dass der Eichelhäher die Erdnuss nicht "knackt" sondern insgesamt runterschluckt, ich hoffe, dass ihm/ihr das auch bekommt; nicht dass ich noch zum Vogelsterben beitrage:cool:


Liebe Grüße von Kayen:wave:
 
Hallo Oregano,

solche Bemühungen gibt es ja schon seit vielen Jahrzehnten. Auch ich habe einen halbverwilderten Garten, in dem sich Vögel und Insekten wohl fühlen. Ich freue mich natürlich über meine Gäste, auch wenn mir klar ist, das das nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist.

Die eigentliche Ursache für den Niedergang der Natur ist in meinen Augen übrigens die Überbevölkerung. Jeder einzelne Mensch muss versorgt werden und je mehr es von uns gibt, desto weniger Raum bleibt für die Tier- und Pflanzenwelt. Könnte man z. B. den Papst davon überzeugen, Verhütung nicht zu verteufeln, sondern zu fördern, hätte man einen großen Hebel für eine gesunde und ökologische Bevölkerungsentwicklung. So verharrt die Menschheit in den traditionellen Aufbau- und Zerstörungszyklen, die zu Lasten der Natur gehen (Überbevölkerung -> Arbeitslosigkeit, Not und Hunger -> Kriege -> Wiederaufbau -> Überbevölkerung usw. usf.).
 
Huhu,

ich denke auch, es gibt nicht DIE Ursache, es sind viele Schräubchen an denen gedreht werden müsste. Nur - es muss jetzt etwas getan werden. Man kann nicht mehr abwarten.

Wenn jeder ein kleines bisschen tut, hat ja jeder zb Fensterbänke, auch dort kann es gelingen 1-2 Blumenkästen mit einer bunten Mischung zu befestigen ..

Und nur, weil es ein immer wiederkehrendes Argument gegen Windkraft ist:

Windenergie, Windr?der, V?gel, Flederm?use & Vogelschlag 2017: Ein komplexes, schwieriges Thema / Windr?der, Glasscheiben, Freileitungen, Stra?enverkehr, Katzen, Eisenbahn & Insektensterben / Ein Vergleich

Windräder töten Vögel und Fledermäuse. Das ist so, das wird in der Öffentlichkeit und den Medien heftig diskutiert und in einer Zeit, in der manche Vogelarten bedroht sind, ist jeder getötete Vogel (insbesondere die bedrohten Arten!) einer zu viel.

Dennoch ist es erstaunlich, dass die über 18 Millionen Vögel, die jährlich in Deutschland an Glas und Glasscheiben sterben, kein öffentliches Thema sind. Auch zu den wesentlich massiveren Schäden durch Vogelschlag im Straßenverkehr und entlang von Bahn- und Hochspannungstrassen, zur Bedrohung der Vogelwelt durch Agrargifte und Naturzerstörung gibt es keine Debatte.

(Bei Windrädern finde ich es eher schlimm, wie "massiv" sie in der Landschaft wirken und wie unfassbar laut sie sind :eek: - ich möchte nicht in unmittelbarer Nähe davon wohnen)

Kayen, du kannst jetzt schon starten :) Ich habe in den letzten 2 Wochen Schneeheide und Christrosen gepflanzt. Insekten/Bienen/Hummeln freuen sich drüber - aktuell und sobald es wieder etwas wärmer wird. Und gerade kurz nach dem Winter brauchen sie so viel Futter wie möglich (Bienen/Hummelvölker werden gegründet bzw wieder aufgebaut) ich werde daher auch bald wieder ein paar Weinkisten mit Blumenzwiebeln bestücken, die dann pünktlich zum Frühjahr kommen :)
Aktuell werden auch überall spezielle Mischbeutel für Bienen/Hummeln und Schmetterlinge angeboten. Zierlauch wird sehr gut angenommen. Das ist der Renner bei Hummeln und Bienen (ebenso Klee, da gabs auch schon fast Stau)

Und selber freut es einen, wenn es draussen noch kühl und grau ist und die ersten Pflanzen kleine grüne Spitzen aus der Erde nach oben schicken und bald die ersten Farbtuper vor dem Fenster auftauchen :freu:

Was ich mir noch anschaffen will in diesem Herbst ist ein Insektenhotel. Da hab ich mich aber noch nicht für eines entscheiden können :eek:)

Ja, ich liebe meine kleinen Flatterfreunde, ob groß ob klein. Ich berichte hin und wieder im anderen Thread, da gibts auch das eine und andere Bild :) Witzig, das der Eichelhäher die Nuss ganz schluckt :eek: wir haben auch 2-3 im Innenhof und Nachbarn gegenüber legen schon mal Erdnüsse hin. Hab aber noch nie gesehen, ob er sie ganz schluckt, meisten düsen sie herum und versuchen sie ganz unaufällig irgendwo zu verstecken. Natürlich werden sie oft von Krähen und Elstern dabei beobachtet, diese holen sich die Nüsse dann. :)))

Liebe Kayen, ich wünsche dir viel Spaß und Freude beim planen und umsetzen :)

Viele Grüße
Anahata
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein guter Fund, danke Anahata! :)

18 Millionen Vögel sterben jährlich durch Kollision mit spiegelnden Glasscheiben, das hatte ich gar nicht auf dem Radar. Dabei kann jeder leicht Abhilfe schaffen, indem er Aufkleber mit der Silhouette von Greifvögeln auf seine Fensterscheiben pappt. :cool:
 
Ist es wirklich so einfach?

Hallo :)
All das , was du aufzählst ist natürlich mitschuld (das kann man beim BUND zur Genüge nachlesen, ich hab ja verlinkt, da findest du ganz viele mit-Ursachen
) - aber:


da ist die chemische Industrie nur ein Ökoverbrecherverein unter vielen

NEIN! Es ist DAS Ökoverbrechen schlechthin.
Es schädigt einfach alles!
Es setzt den Hebel genau da an, wo es am Gefährlichsten für alles wird.

Chemie zerstört Futterpflanzen.
Chemie zerstört Orientierungssinn von Bienen (kommen dann halt nimmer heim...verirren sich) - und anderen Insekten.
Chemie belastet das Immunsystem bei all den Lebewesen, die diesen Giften unmittelbar ausgesetzt sind.
Diese Chemie zerstört Brutverhalten und Fortpflanzungsfähigkeit.

Als wichtige Ursache für das große Sterben vermuten Experten den Einsatz von systemischen Insektiziden, sogenannten Neonicotinoiden. Im Detail geht es um die Stoffe Clothianidin, Imidacloprid, Thiamethoxam, Thiacloprid und Acetamiprid. Diese Stoffe beeinflussen das Nervensystem der Insekten und nehmen somit Einfluss auf deren Orientierungssinn und Verhalten.
Eine neue Studie belegt, dass in etwa 75 % aller Bienenwaben weltweit die Neonicotinoid-Pestiziden vorkommen. Die Mengen sind für die Menschen zwar "unbedenklich", jedoch nicht für die Bienen.
Den Artikel in "Bild der Wissenschaft" finden Sie hier.
Die wissenschaftliche Arbeit "A worldwide survey of neonicotinoids in honey" finden Sie hier.

Aktuelle Studie zeigt Auswirkungen von Pestiziden auf Käfer:

„Die Zahl der Insekten in Deutschland geht stark zurück – allein in Nordrhein-Westfalen innerhalb eines Vierteljahrhunderts um drei Viertel. Welche Rolle Pestizide dabei spielen und wie schon geringe Spuren Käfer langfristig schädigen, zeigen Biologinnen und Biologen der Universität Bielefeld in einer neuen Studie.

Ein Ergebnis: Blattkäfer legen etwa 35 Prozent weniger Eier, wenn sie mit einem häufig eingesetzten Pestizid – einem Pyrethroid – in Berührung kommen. Auch zeigten die Forschenden, dass weibliche Nachkommen durch das Gift Missbildungen entwickeln. […]

„Wie zwei Studien im Wissenschaftsjournal Science jetzt darlegen, ist eine wichtige Gruppe von Tätern nun wohl dingfest gemacht: sogenannte Neonicotinoide, kurz Neonics genannt. Die Gifte werden als Insektenvernichter weltweit auf Äcker verbracht. Die Studienergebnisse sind nach Aussage zahlreicher unbeteiligter Experten eindeutig. Neonics wirken sich negativ auf die Fortpflanzung und das Überleben von Honigbienen und Hummeln aus. […]

Neonics vergiften ohne Rücksicht auf die Spezies das Nervensystem von Insekten und verbleiben oft Jahre in den Böden. […]
Die Ergebnisse beider Studien stützen nun die Forderung nach einem Verbot. […]

Die Forscher fanden außerdem heraus, dass Fungizide, die einen Pilzbefall der Maiskörner verhindern sollen, die Effekte der Neonics auf die Bienen eklatant verstärkten. […]

-> Doch kein Insektensterben & "Angeblicher Insektenschwund"? - Alles Lüge? Krisenkommunikation & Greenwash

Dann noch eine Beobachtung von mir: Vor wenigen Jahren brummte es wenigstens noch an den Randstreifen. In den Rückzugsgebieten. Auf meinem Balkon...
Da ist heute fast nichts mehr! Hier steht das Futter. Hier gibt es keine Chemie - aber es ist LEER (Ferneintrag Wind, Maisinferno)
Seit 2015 muss etwas ganz massiv eingebrochen sein.
Und es ist nicht das Klima - auch wenn es zusätzlich für Veränderungen auch in der Tierwelt sorgt.
Ich fürchte, dass es jetzt eben die vollen Auswirkungen der Gifte sind.
Die sind überall und in allem was draußen wächst.
In allem womit die Insekten in Berührung kommen.
Es sind Lang wirksame Gifte - wieviele Fortpflanzungszyklen unterbrechen die wohl und wo?

......wenn Bienen nicht mehr heim finden, weil ihnen die Gifte die Orientierung nehmen - wie füttern sie dann die Brut?
Sie haben noch den schützenden Imker, der sich kümmert, der nötigenfalls geschwächten Tieren Hilfe bieten kann.
Nun bedenke bitte einfach mal die Orientierungslosigkeit bei anderen Insekten.

Was macht die mit der Fähigkeit die Brut anzulegen usw. und so fort?
Jede Maßnahme, die Insekten Nisthilfen und Futter bietet, ist so viel wert.
Dennoch: Die Politik muss den Einsatz dieser Gifte verbieten.
Und zwar ganz schnell....:traurigwink:



Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Entwicklung eines Maikäfers zum Beispiel dauert volle 4 Jahre, von der Zeit im Boden bis zum flugfähigen und zur Fortpflanzung fähigen Tier.
Das ist nun nur ein Beispiel.
Nun lasse mal da ein Gift wirken, das zum Beispiel die Entwicklung des Engerlings im Boden in einem sensiblen Entwicklungsstadium zerstört/stört. Oder den des fortpflanzungsfähigen, fliegenden Insektes..
Was meint man, wie lange es dauert, bis dann im Gesamten gesehen kein/kaum ein Maikäfer mehr da ist?

Und genau da drum geht es. Auswirkungen setzen oftmals Zeit-verzögert erst ein.
Bei anderen Insekten dann ihrer Zeit entsprechend. :-( :-( :-(

Hier noch Beispiel Libelle.
Nach von Art zu Art stark unterschiedlicher Zeit (40 Tage bis 5 Jahre) macht sich die Larve bereit, ein voll entwickeltes Insekt zu werden. Libellen sind Insekten mit unvollständiger Entwicklung, sie haben im Gegensatz zu Insekten mit vollständiger Entwicklung (etwa Schmetterlingen oder Fliegen) kein Puppenstadium

https://www.libelleninfo.de/102.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluß vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.​

indianische Weisheit :traurigwink:
 
Eine weitere Beobachtung von mir seit 2016.
Die habe ich jetzt bisher nirgends aufgeführt gefunden.
Ich schließe den Zusammenhang zu den orientierungszerstörenden Giften nicht aus.
Es würde mich nicht wundern, wenn ich das irgendwann in Dokus zu den spezielleren
Auswirkungen von Neonicotinoiden auf einzelne Insektenarten erwähnt finden würde.
Ich bin oft mit meinem Foto unterwegs.
Ich weiß genau, wo die verschiedenen Tierchen leben.
Ich weiß auch gefühlt ihre bis 2015 noch vorhandene Anzahl.
Bis noch 2013 habe ich besonders faszinierende seltene Exemplare finden können.
(So zum Beispiel den wunderbaren Schillerfalter.
Bei Schwalbenschwänzchen, wie du, Kayen, es berichten kannst, allerdings ist schon lange absolute Fehlanzeige...).
Ich hab diese Bilder sogar noch "locker" mit meiner Kompakten damals machen können.


Ich kenne das Verhalten "meiner" Insekten, sowie ihre Körperhaltungen.
All das ist ja auch wichtig, um überhaupt ein Bild machen zu können.
Normalerweise ist ein Schmetterling, wenn er auf eine Blüte angeflogen ist, die pure Perfektion.
Symmetrisch. Absolute Schönheit.
Neben der Tatsache, dass ich fast sämtliche Sorten - ob Libellen, Käfer, Heuschrecken, Schnecken, Spinnen oder Schmetterlinge) in unserem näheren Umfeld draußen überhaupt nicht mehr finden konnte, fiel mir etwas merkwürdiges an den wenigen Tierchen auf, die noch vor meine Spiegelreflex schwebten:
Die Disharmonie der Körperhaltung besonders bei Schmetterlingen.
Vielleicht mag das manchem nicht auffallen.
Ich sah sie aber einige Male.
Die Tierchen wirken nicht mehr symmetrisch.
Bei vielen der Wenigen sehe ich eine unharmonisch wirkende Krümmung ihres Leibes, wenn sie auf den Blüten sitzen.
Diese Körperhaltung habe ich in unterschiedlichen Ausprägungen viel zu oft nun wahrgenommen.
Anfangs dachte ich noch: Hm. Nun mach mal, Kleiner. Setz dich doch bitte kurz gerade hin, damit ich dich schön einfangen kann mit der Kamera.
Normalerweise wartet man dann einen Moment bis zum richtigen Augenblick.

Der aber kam nicht mehr.
Drehte sich das Tierchen nach rechts, war diese Krümmung wieder da. Setzte es sich nach links ebenso.
Wenn es nochmal abflog und wieder kam auf einer anderen Blüte, dann war diese Krümmung ebenso wieder da.
Und das Gleiche irritierende fiel mir an ihren Fühlern auf.
Die stehen nicht mehr wie sie einst standen bei diesen Tieren.
Die wirkten teilweise zu dünn, zu schwach.
Die Haltung der Fühlerchen ist eine andere.

Keinen interessiert das.
Ich sehe es aber.

Das Gleiche mit den ganz wenigen Bienchen, die sich auf meinen Balkon verirrt haben.
Normalerweise ist die Biene ein kleines, zielgerichtetes Insekt mit viel Energie, das Blüte für Blüte "abgrast", wenn es etwas
zum Abgrasen gibt.
Mir fiel auf, dass Bienen teilweise wirkten, als wären sie nasse, kleine Säcke.
Als würden sie die Flugbahnen nicht halten können und teilweise verfehlten sie die Blüten.
Sie hatten auch ihr Verhalten (Dauer, Art der Bewegungen beim Pollensammeln) verändert.
Nochmal: ich kenne ihr Verhalten gefühlt und aus Beobachtungen genau, nur so erwischt man auch ein Bild.

Nun könnte man sagen: Hm. Zu früh am Tag unterwegs gewesen, oder zu spät. Zu früh im Jahr unterwegs gewesen das Bienchen oder zu spät und deswegen..
zu kalt gewesen oder zu warm..
NEIN. Nichts davon.
Ich sehe, was ich sehe.
Und das was ich sehe, hinterlässt kein gutes Gefühl.

Das sage mal einem Chemischen. Oder dem Sepp vom Großbauernhof.
Der lacht sich eines ab.
Ich sehe es aber trotzdem.
Bis es dann mal bestätigt wird, sind die Flatterer längst tot und gar nicht mehr sichtbar.
Dann ist auch nichts mehr mit der unharmonischen Krümmung und den veränderten Fühlern eines einstmals perfekten Insekts.

Liebe Grüße von Felis
 
"Mit dem, was ich weiß, gäbe es keinen Frieden für mich, wenn ich stillhalten würde." (Rachel Carson)
Diesen Satz findet man in der Powerpoint Präsentation von Randolf Menzel.
Professor Randolf Menzel ist Neurobiologe und Zoologe der Freien Universität Berlin.
Der Wissenschaftler und Autor erforscht seit Jahrzehnten die Intelligenz der Bienen.
Neonicotinoide und ihre Auswirkungen... :

https://www.rennertshofen.de/Imkere...rch Pflanzenschutzmittel manipuliert wird.pdf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Felis,

Hast du dich mit deinen Beobachtungen schon an Bund/Nabu oder einen der unterschiedlich genannten Forscher/Wissenschaftlern genannt? Mit Vorher/nachher Aufnahmen?
Vielleicht ist das „Phänomen“ ja bekannt oder aber es gibt mehrere Hinweise darauf? Oder die Wissenschaft „freut“ sich, das jemand sie auf etwas weiteres stößt?
Ich weiß nicht, ob das hier auch aufgefallen ist. Ich werde mal nachhaken.

Liebe Grüße
Anahata
 
Ein guter Fund, danke Anahata! :)

18 Millionen Vögel sterben jährlich durch Kollision mit spiegelnden Glasscheiben, das hatte ich gar nicht auf dem Radar. Dabei kann jeder leicht Abhilfe schaffen, indem er Aufkleber mit der Silhouette von Greifvögeln auf seine Fensterscheiben pappt. :cool:

Bitte, ich bin da irgendwann mal drüber gestolpert, als ich Abhilfe gegen Vogelschlag suchte. In Tests sind diese Silhouetten eher durchgefallen, aber wenn sie bei dir helfen ist das sehr gut (wird unterschiedlich berichtet) Ich nutze gutes altes Fliegengitter. Aber auch UV Licht reflektierende Dinge sollen helfen, da die Vögel dieses wahrnehmen (gibt so Stifte, Aufkleber etc)

Viele Grüße
Anahata
 
In Tests sind diese Silhouetten eher durchgefallen, aber wenn sie bei dir helfen ist das sehr gut (wird unterschiedlich berichtet)

Mein Eindruck ist, dass manche die Aufkleber innen an den Scheiben anbringen. Wenn die Scheibe dann im Sonnenlicht spiegelt, sind die Greifvogelsilhouetten nicht mehr zu sehen und somit wirkungslos. Sie müssen also außen aufgeklebt werden.
 
Hier ist der wissenschaftliche Bericht von den Insektensammlern:

More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas

Gleich aus der ersten Graphik unter 'Results' sieht man, dass sich die Biomasse an Insekten seit 1990 ungefähr alle 15 Jahre halbiert. Seit Anfang der 90er werden auch die Neonicotinoide auf breiter Front in der Landwirtschaft eingesetzt, ein Zusammenhang drängt sich also direkt auf. Schade ist, dass es keine Statistiken vor dieser Zeit gibt, so dass man nicht sagen kann, wie die Entwicklung vorher war und ob sich der Niedergang beschleunigt hat oder nicht.

Irritiert hat mich die Tatsache, dass Schmetterlinge nicht auf die derzeit verwendeten Neonicotinoide reagieren. Deren Verschwinden muss also andere Ursachen haben.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Neonicotinoide#Weiterentwicklung
 

der ist bereits bei meinen links dabei, MaxJoy (wenn man sie aufmerksam liest ;). Danke nochmal dafür, dennoch.

Irritiert hat mich die Tatsache, dass Schmetterlinge nicht auf die derzeit verwendeten Neonicotinoide reagieren. Deren Verschwinden muss also andere Ursachen haben.


Wikipedia..oh je...


Schau mal hier:
Neonicotinoide, Konzerne und bedrohte Gewinne
Die zunehmende Erkenntnis um die Bedrohung der Natur durch Neonicotinoide bedroht die satten Gewinne von Bayer, Monsanto, Syngenta und Co. Was jetzt ansteht nennt sich Krisenkommunikation. Krisenkommunikation ist das Geschäft der großen Werbeagenturen. In den letzten Jahrzehnten wurden professionell die Gefahren des Rauchens und der Atomenergie heruntergespielt und der menschengemachte Klimawandel geleugnet. Syngenta und Bayer klagen zwar selber beim Europäischen Gerichtshof wegen der EU-Restriktionen gegen die schlimmsten Neonics. Doch die richtigen PR-Kampagnen werden von industriegelenkten, gut organisierten Tarnkappen-Organisationen und gut bezahlten WissenschaftlerInnen übernommen. Um den Zusammenhang zwischen Bienensterben und Neonicotinoiden zu verschleiern, wurde jahrelang gezielt die These von der „Varroamilbe als Hauptursache“ organisiert. Die Konzerne haben einen massiven Einfluss auf Studien, Universitäten, Wikipedia, Politik und auf das BfR (Bundesinstitut für Risiko-Bewertung). Das jahrelange, industriegelenkte Wegschauen staatlicher "Kontroll"instanzen beim Dieselskandal, erleben wir auch bei Neonicotinoiden und Glyphosat. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit bekämpfen deutsche Chemiekonzerne mit allen juristischen Mitteln und ausgestattet mit Geld und Macht jede kritische Stimme, die ihre lohnenden Giftgeschäfte gefährden könnte. Dieser Streit wird mit großer Härte ausgetragen und ein Konflikt mit Bayer-Rechtsanwälten hat den kleinen BUND-RV am südlichen Oberrhein schon viel Geld gekostet.

Die industriegelenkten Insektensterbenleugner
schreiben Leserbriefe, verbreiten Unwahrheiten im Internet und hatten es auch für kurze Zeit geschafft, die Wikipedia-Seite zum Insektensterben in ihrem Sinne zu manipulieren.
Die jetzt beginnende Generalkritik und die gezielt geschürten generellen Zweifel sind leider kein wünschenswerter Skeptizismus im wissenschaftlichen Sinn, sondern vielmehr der Beginn einer organisierten Leugnung des menschengemachten, globalen Insekten- und Artensterbens, geleitet von massiven ökonomischen Interessen. Vor allem soll die Debatte von dem Zusammenhang zwischen Landwirtschaft, Agrargiften und dem Insektensterben ablenken.

-> Schmetterlingssterben / Insektensterben / Bienensterben & Vogelsterben 2017: Ursachen - Gift, Neonicotinoide, Dünger, Monokulturen, Landwirtschaft, Ferneintrag (Schmetterlinge sterben)

Wieso sollten ausgerechnet die hauchzarten Schmetterlinge nicht davon betroffen sein.
"Greenwash" nennt sich die ganze Strategie. Und leider ist auch Wikipedia davon nicht verschont.

Das verlinkte ich bereits zu Anfang.

Liebe Grüße von Felis
 
Wieso sollten ausgerechnet die hauchzarten Schmetterlinge nicht davon betroffen sein.

Die verschiedenen Neonicotinoide haben jeweils ein eigenes Wirkungsprofil. Sonst könnte man ja mit einem Mittel alles platt machen und müsste kein neues speziell gegen Schmetterlinge entwickeln. In dem Artikel wird auch gar nicht behauptet, dass die Neonicotinoide am Schmetterlingssterben Schuld sind, sondern es ist allgemein von Pestiziden die Rede ("Schuld am Sterben der Schmetterlinge sind insbesondere die intensive Bodennutzung durch Flächenverbrauch, industrielle Landwirtschaft und Pestizide").

Dass die Chemiekonzerne über riesige Geldmengen und damit über viel zuviel Macht verfügen, steht außer Zweifel. Ich habe es selbst miterlebt, wie der Wikipedia-Eintrag zum Thema 'Chlorbleiche' passend gefaked wurde, als die gesamte Presselandschaft synchron und wortgleich über die MMS-Szene hergefallen ist. Insofern überrascht es mich kein bisschen, dass auch bei diesem Thema mit Bestechung, Lug und Trug gearbeitet wird.
 
Liebe Felis,

Hast du dich mit deinen Beobachtungen schon an Bund/Nabu oder einen der unterschiedlich genannten Forscher/Wissenschaftlern genannt? Mit Vorher/nachher Aufnahmen?
Vielleicht ist das „Phänomen“ ja bekannt oder aber es gibt mehrere Hinweise darauf? Oder die Wissenschaft „freut“ sich, das jemand sie auf etwas weiteres stößt?
Ich weiß nicht, ob das hier auch aufgefallen ist. Ich werde mal nachhaken.

Liebe Anahata!
Nein, habe ich nicht. Ich denke, dass die Insektenfreunde die Tierchen auch genau beobachten.
Ich würde mich wirklich dafür interessieren, ob andere das auch so wahrgenommen haben.
Ja, hake mal nach. Das finde ich gut.

Die verschiedenen Neonicotinoide haben jeweils ein eigenes Wirkungsprofil. Sonst könnte man ja mit einem Mittel alles platt machen und müsste kein neues speziell gegen Schmetterlinge entwickeln. In dem Artikel wird auch gar nicht behauptet, dass die Neonicotinoide am Schmetterlingssterben Schuld sind, sondern es ist allgemein von Pestiziden die Rede ("Schuld am Sterben der Schmetterlinge sind insbesondere die intensive Bodennutzung durch Flächenverbrauch, industrielle Landwirtschaft und Pestizide").

Siehst du, genau das wollen sie. Genau das, was du jetzt machst. Sie säen Zweifel.
Sie legen falsche Spuren.
Gewinnen damit Zeit.
Beziehst du dich grade auf den Artikel vom BUND oder auf den von Wikipedia, frage das, weil ich im Moment nicht genau weiß, ob ich dich jetzt richtig verstanden habe?

Übrigens: Es sind so viele dreckige Mittel auf dem Markt und im Einsatz, da kann man hübsch fein abwarten, welches wo am besten platt macht.
Denn bis das alles bewiesen ist :cool: haben wir (die Chemische Industrie) fett verdient.
Wir werden dann auch abwarten, was die Mittel anrichten, wenn sie auf verschiedene Insekten verschieden wirken. Wir werden abwarten, was es bedeutet, wenn sich Gifte gegenseitig potenzieren oder bei unterschiedlichen Insektenarten unterschiedliche Schädigungen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien anrichten....
Zwischendrin tun wir so, als wäre alles erforscht. "Experten" die in unserem Sinne das eine oder andere als Studie hin gebogen haben, die haben wir ja gekauft. (Ironie off)
------------------------------------------------------------------
Und währenddessen sterben die Tierchen, in Folge deren Mitglieder der Nahrungskette.
Eidechsen, Fische, Vögel, Igel, Fledermaus, der gesamte Rest danach.Wir stehen am Ende der Kette.
All das, was von der Bestäubung durch Insekten abhängig ist.
All das, was vom direkten Verzehr von Insekten abhängig ist.
Damit werden Kettenreaktionen der gesamten anhängigen Ökologie in Gang gesetzt, die nur sehr schwer bis gar nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Wie viele Stoffwechselprozesse der Flora sind wohl von Insekten abhängig?
Wie viele von den Säugetieren, den Reptilien, den Vögeln?

Weisst du es?
Wissen wir da alles?
Weiß die Chemische da alles?

Es wird mit unkalkulierbaren Risiken kalkuliert.
Das tun sie schon immer und sie tun es so lange bis Schäden sichtbar aufgetreten sind.
Dann wird wieder geleugnet.
Geht das nicht mehr, wird auf Zeit gesetzt.
Geht das nicht mehr, wird mitunter auch bedroht. Mundtot gemacht.
Geht das nicht mehr...

Aber sie werden es diesmal am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Vergessen haben sie, dass sie selbst auch dran sind am Ende.
Wenn es nicht aufhört, werden die Folgen für uns alle verheerend sein.
Auch für die Verursacher.

Ich hoffe allerdings, dass die Zahl der Menschen, die das nicht so einfach hinnehmen, wächst und wächst.
Dass die Zahl der Menschen, die sich vom perfiden Greenwash das Gehirn nicht waschen lassen, wächst.

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kurzvideo von Quarks&Co
Über ein paar der Folgen des Insektensterbens.
Ausgeklammert sind die jeweiligen, differenzierten Schädigungen.
Das, was zu sehen ist, dürfte reichen.
Oder etwa nicht?!


 
Oben