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Es ist eindeutig: immer weniger Insekten, Schmetterlinge, Hummeln und Bienen tummeln sich in den Gärten und auf den Feldern.

Nachdem einige der Pestizide bzw. Insektizide bzw. deren Hersteller fürchten müssen, daß altbekannte Gifte dieser Art verboten werden könnten, entwickeln sie fröhlich neue Gifte und versuchen, diese auf den Markt zu bringen.

...
21. Februar 2017)
Auf Verbote und Einschränkungen bei der Nutzung von Pestiziden und die zunehmende Resistenzbildung bei Schädlingen und Kräutern reagiert die Agrarindustrie nicht mit einem Umdenken, sondern mit der Entwicklung neuer Gifte. Während die ganze Welt vom Bienensterben spricht, könnten so demnächst drei neue Insektengifte auf den Markt kommen, die ein hohes Risiko für Honigbienen bergen.
....
Um welche Stoffe geht es genau?
Bei den drei Giften handelt es sich um Sulfoxaflor, Flupyradifuron und Cyantraniliprol. Die niedlich-komplizierten Namen sollten uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Wirkstoffe das Potential haben, ganz konkrete, verheerende Nebenwirkungen zu haben.

Sulfoxaflor wurde vom US-Chemikonzern Dow Chemical entwickelt. Es ähnelt in seiner Wirkungsweise den Insektengiften aus der Wirkstoffgruppe der Neonicotinoide, die als besonders bienengefährlich gelten. Der Wirkstoff ist seit August 2015 in der EU zugelassen. Bisher ist jedoch in keinem EU-Mitgliedsstaat ein Pestizid mit Sulfoxaflor im Einsatz.
Auch Flupyradifuron ist wie Sulfoxaflor und die Neonicotinoide ein nAcHr-Agonist und wirkt auf das Nervensystem von Insekten. Der Wirkstoff aus dem Labor des deutschen Chemieriesen Bayer ist seit September 2015 in der EU zugelassen, auch für diesen Stoff gibt es aber noch in keinem Mitgliedsstaat eine Genehmigung für eine konkrete Pestizid-Mischung.
Cyantraniliprol ist ein neuer Wirkstoff aus dem Hause DuPont, einem Agrarkonzern der inzwischen mit Dow Chemical fusioniert ist. Das Gift unterscheidet sich in der Wirkungsweise von den meisten anderen Produkten auf dem Markt und gilt deshalb als der letzte Schrei im Cyberkrieg der Agrarindustrie gegen die Anpassungsfähigkeit der Schädlinge. Doch das Mittel gilt auch als in hohem Maße giftig für Honigbienen. In der EU wurde es erst im September 2016 zugelassen, doch bereits Anfang 2017 haben Irland und das Vereinigte Königreich die ersten Genehmigungen für Formulierungen mit Cyantraniliprol genehmigt.
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Neue Bienengifte im AnmarschÂ*|Â*Umweltinstitut München

Wer mag, kann ja den hier gezeigten Brief gleich noch einmal kopieren und abschicken mit eigener Unterschrift.
https://www.umweltinstitut.org/file...te/20170209_offener_Brief_an_BM_Hendricks.pdf

Grüsse,
Oregano
 
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Neue Gifte: Weitere Bedrohung von Bienen und Insekten

Hallo Oregano!

Das ist katastrophal.
Die Insektenwelt ist schon jetzt verheerend geschädigt, weitere Gifte verträgt das Ökosystem nicht mehr.
Die Auswirkungen zeigen sich überall auf breiter Fläche.
Es ist ein schmutziges Spiel um Geld, das nur Verlierer haben wird.
Davon sind am Ende dann auch die "Verdiener" getroffen.

Momentan hat aavaz eine Petition laufen, die weltweit Beachtung findet.
Es haben bisher über vier Millionen Menschen weltweit unterzeichnet.
Wir müssen unbedingt Präsenz zeigen und alle uns erdenklichen Wege gehen, um diesen Irrsinn irgendwie zu beenden.
Vielleicht wurde die Petition schon im Forum hier verlinkt - ich setze sie dennoch zu deinen neuen, sehr schlechten Nachrichten hinzu:

https://secure.avaaz.org/campaign/de/save_the_bees_canada_loc/?pv=169
An Premierminister Justin Trudeau, führende Politiker aus aller Welt und LandwirtschaftsministerInnen :
"Wir fordern Sie dazu auf, den Einsatz neonikotinoider Pestizide sofort zu verbieten. Der katastrophale Schwund der Bienenvölker könnte unsere gesamte Nahrungskette gefährden. Wenn Sie schnell und vorsorglich handeln, könnten wir die Bienen vor dem Aussterben retten."

Kanada könnte das Bienengift nun verbieten und hat eine öffentliche Anhörung gestartet, um bei der Entscheidung zu helfen. Doch eine mächtige Industrielobby kämpft mit allen Mitteln um ihren milliardenschweren Kassenschlager.

Bei uns im Süden von Deutschland sind die Schäden sehr schlimm, da hier der Maisanbau im großflächigen Stil betrieben wird.
Es betrifft auch Mais-ferne Orte.
Ferneintrag vergiftet alles. Bis in die Schutzgebiete hinein.
All diese Gifte haben schlimme Langzeitwirkungen.
Unser regionaler BUND hat deshalb im Dezember 2016 einen offenen Brief an den Ministerpräsidenten, Herrn Kretschmann verfasst:

Insektensterben: Offener Brief

Von diesem massiven Rückgang der Insekten sind nicht allein die Honigbiene und auch nicht ausschließlich landwirtschaftliche Flächen betroffen, vielmehr sind seither auch in weniger intensiv genutzten Bereichen im Oberrheingebiet, namentlich auch im Kaiserstuhl, zahlreiche Insektenarten weitgehend ausgefallen. Viele bisher häufige Arten sind auf geringere Individuenzahlen reduziert, während die schon immer recht seltenen Besonderheiten der hiesigen Insektenfauna heute kaum noch auffindbar sind; für einen Teil dieser Arten trägt das Land Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung (z. B. 6, 7).

Obwohl der Einsatz von drei Neonikotinoid-Wirkstoffen seit 2013 einstweilig verboten wurde, hat sich die bedrohliche Situation wegen der Langlebigkeit und des Vordringens der Neonikotinoide über Luft und Wasser in weitere Biotopbereiche sogar noch zugespitzt. Damit einhergehend wird außerdem ein nicht minder drastischer und Besorgnis erregender Rückgang an insektenfressenden Wirbeltieren, insbesondere an bestimmten Vogelarten, wissenschaftlich nachgewiesen und von vielen Menschen beobachtet

Wir sind alle gefordert, an allen Orten, zu jeder uns erdenklichen Möglichkeit
zu protestieren.
Es geht um viel.

Danke dir für die Information und das Einstellen, Oregano.

Liebe Grüße von Felis
 
Neue Gifte: Weitere Bedrohung von Bienen und Insekten

Hallo Felis,

danke für den Link zu avaaz :).

Hier könnte man auch noch etwas dazu schreiben:
secure.bmub.bund.de/bmub/kampagnen/dialog-landwirtschaft/ihre-beitraege/beitraege-artenvielfalt/

Es ist einfach ein Elend ...

Grüsse,
Oregano
 
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Neue Gifte: Weitere Bedrohung von Bienen und Insekten

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Ein neues Ackergift droht zur tödlichen Gefahr für Honig- und Wildbienen zu werden. Wir erinnern uns: Im Jahr 2008 wurden tausende von Bienenvölkern am Oberrhein getötet oder stark geschädigt, als giftige Stäube durch die Aussaat von gebeiztem Saatgut entstanden. Daraufhin wurden einige der besonders bienengefährlichen Neonicotinoide mit Teilverboten belegt.

Nun droht sich diese Katastrophe mit dem neuen Insektengift Cyantraniliprol zu wiederholen. Obwohl der Wirkstoff in Deutschland bisher nicht zugelassen ist, könnte er schon im August auf unseren Äckern landen. Denn sobald ein Wirkstoff in einem EU-Mitgliedstaat genehmigt wurde, darf damit behandeltes Saatgut auch in alle anderen EU-Länder eingeführt werden – unabhängig vom dortigen Zulassungsstand.

Eine solche Genehmigung wurde nun in Polen erteilt. Somit darf mit Cyantraniliprol gebeiztes Raps-Saatgut jetzt auch in Deutschland ausgesät werden. Selbst das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) weist darauf hin, dass das Insektizid hochgiftig für Bienen ist. Das Amt empfiehlt Schutzmaßnahmen, um Stäube bei der Aussaat zu vermeiden. Diese sind aber weder verpflichtend, noch für den Schutz der Bienen ausreichend.

Schon im August beginnt die Aussaat von Winterraps. Wir wenden uns deshalb gemeinsam mit VertreterInnen der Imkerei in einem dringenden Appell an Landwirtschaftsminister Schmidt: Zum Schutz der Bienen und anderer Insekten muss der Minister die Aussaat verhindern!
...
Quelle: Newsletter vom Umweltinstitut v. 27.7.17

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Grüsse,
Oregano
 
Film: "Bitterer Honig"

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Millionen und Abermillionen Bienen sind in den letzten Jahren einfach verschwunden, ganze Völker auf einen Schlag gestorben. Trotz intensiver Forschung hat die Wissenschaft bisher keine definitive Erklärung. Tatsache ist: Es geht um mehr als Honig. Dem Physiker Albert Einstein wurde immer wieder das Zitat zugeschrieben: "Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr."

Die Echtheit des Zitats ist umstritten. Gewiss ist jedoch: Die Biene ist tatsächlich eines der wichtigsten Nutztiere in der modernen globalisierten Landwirtschaft. Ohne die Bestäubungsleistung von Milliarden von Honigbienen käme ein Großteil unseres Obstes und Gemüses nie auf die Teller. Und die Abhängigkeit ist gegenseitig. Nur im Gefolge der Menschen konnte die Honigbiene weltweit expandieren.

Nun scheint diese Symbiose aus der Balance zu geraten. Ist es nur Sand im Getriebe, oder droht der Kollaps des gesamten Systems? Liegt es an den Bienen? Oder liegt es an uns? Der Filmemacher Markus Imhoof sucht in seinem Dokumentarfilm nach Antworten auf diese Fragen.

Für seinen bildgewaltigen Dokumentarfilm "More than Honey – Bitterer Honig" drehten der Filmemacher Markus Imhoof und sein Team nicht nur an zahlreichen Schauplätzen in Europa und den USA, sondern auch in Australien und China. Der renommierte Schweizer Regisseur, der unter anderem für seinen Dokumentarfilm "Das Boot ist voll" (1981) eine Oscar-Nominierung erhalten hatte, ist selbst Enkel eines Imkers.
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DOX - DER DOKUMENTARFILM IM BR: More than Honey - Bitterer Honig | BR Fernsehen | Fernsehen | BR.de

Hier der Film:
More than Honey vom 04.10.2017: Bitterer Honig | BR Mediathek VIDEO

Grüsse,
Oregano
 
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Endlich in den Medien. Fast überall.
Neue Studie bestätigt großflächiges Insektensterben.
Es ist nun nicht mehr zu leugnen.
Es wird nun nicht mehr zu leugnen sein.
Das ist das Gute an der schlechten Nachricht.
https://www.nabu.de/news/2017/10/23291.html

Insektensterben: 75 Prozent weniger Insekten in Deutschland
"Wir befinden uns mitten in einem Albtraum"

Insektensterben: Rückgang um 76 Prozent in Deutschland - Wissen - Süddeutsche.de

Insektensterben: "Ein ökologisches Armageddon" |*ZEIT ONLINE
"Ein ökologisches Armageddon".....

Usw.

Liebe Grüße von Felis
 
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In diesem Zusammenhang möchte ich noch den da hier einstellen.
Er würde gerne zusammen mit anderen weiter leugnen.

Hasso Mansfeld -> :schlag:
Der dreimal mit dem deutschen PR-Preis
ausgezeichnete ehemalige FDP-Kandidat für die Europawahl, Hasso Mansfeld, machte im Sommer 2017 den Aufschlag für die Gegenkampagne.

Doch kein Insektensterben & "Angeblicher Insektenschwund"? - Alles Lüge? Krisenkommunikation & Greenwash

Hier ist er und seine perfide Strategie ist "nett" zu lesen.
Das war im Juli....
Angeblicher Insektenschwund: Wie die Medien in die größte Wahlkampffalle tappten - Meedia (meedia.de/2017/07/18/angeblicher-insektenschwund-wie-die-medien-in-die-gruen-rote-wahlkampffalle-tappten/)

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... aber das Leugnen wird immer schwieriger:

...
Die drastischen Bestandseinbrüchen sind real, sie lassen sich über 27 Jahre mit Standard-Flugfallen für geflügelte Insekten klar nachweisen.

Bei der Erhebungen in 63 deutschen Schutzgebieten zwischen 1989 und 2016 ist ein Rückgang von 76 Prozent (im Hochsommer bis zu 82 Prozent) der Fluginsekten-Biomasse festgestellt worden. Die Verluste betreffen offenbar die meisten Arten, von Schmetterlingen, Bienen und Wespen bis zu Motten und anderen flugfähigen Arten, die praktisch ausnahmslos als Bestäuber von Wild- und Nutzpflanzen oder zumindest als Beutetiere für Vögel wichtig sind. Etwa 80 Prozent der Wildpflanzen sind abhängig von Insektenbestäubung, und 60 Prozent der Vögel in der heimischen Natur ernährt sich hauptsächlich von Insekten.

Das Insektensterben ist auch nicht etwa ein deutsches Phänomen: Seriöse Studien an Bienenpopulationen haben schon früher deutliche Einbrüche in anderen Ländern dokumentiert, und die Graslandschaften in Europa erlebten einen Rückgang der Schmetterlingszahlen um die Hälfte zwischen 1990 und 2011.
...
Insektensterben: 75 Prozent weniger Insekten in Deutschland

Grüsse,
Oregano
 
... aber das Leugnen wird immer schwieriger:

Genau das ist das Wichtigste an der jetzt veröffentlichten Studie.
https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/insektenstudie/




Paukenschlag Insektenstudie

18.10.2017
Mit der frisch veröffentlichten Studie in PLOS ONE erreicht der wissenschaftliche Konsens über das Insektensterben seinen vorläufigen Höhepunkt

Wer die bisher bekannten Daten zum Insektenrückgang in Deutschland als regionale Kamelle abgewiesen hat oder ihnen gar die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit absprach, ist spätestens jetzt eines besseren belehrt worden. Die Auswertungen einer 27 Jahre in die Vergangenheit reichenden Datenmenge über Aufnahmen von Biomassen von Fluginsekten, die an 63 Fallenstandorten in vordergründig nordwestdeutschen Schutzgebieten gemessen wurden, sprechen Bände: Die ermittelten Biomasseverluste betragen durchweg mehr als 75 Prozent, im Durchschnitt für die Sommerperiode 81,6 Prozent (79,7-83,4 Prozent) und für die Vegetationsperiode von April bis Oktober 76,7 Prozent (74,8-78,5 Prozent). Der Abwärtstrend ist überwältigend, und eine Erholung nicht absehbar.



Dabei gelten die überregionalen und großflächigen Verluste für eine Vielzahl an Biotoptypen des Offenlandes.
Link zur Studie: „More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas”: PLOS ONE: accelerating the publication of peer-reviewed science (DOI: 10.1371/journal.pone.0185809)

Da die Agrar/Chemielobby zu allererst das Interesse hat, den Umstand des Insektensterbens an sich zu leugnen, müssen sie sich jetzt etwas anderes einfallen lassen.(Das werden sie, da können wir sicher sein)
Ein Punkt ihrer Taktik, es gebe gar kein Insektensterben, ist nun vom Tisch.
Jetzt wird es wieder zäh werden, denn sie werden die Ursachen verdrehen und verleugnen.
Sie werden den Schwund an den Klimaveränderungen festmachen, wieder an angeblichen Mängeln der Studie usw. usw.

(Klimaveränderungen...:rolleyes: - die meisten Insekten kommen/kämen mit einer Erwärmung sehr gut zurecht.
Klar gibt es auch Arten, die an unser gemäßigtes Klima gebunden sind)

Sie werden auf Zeit setzen. Weil für sie Zeit pures Geld ist.
Sie werden leugnen, dass irgendetwas davon mit ihrem rücksichtslosen Eingreifen in die Artenvielfalt auf Wiesen und Feldern zu tun haben könnte, sie werden auch leugnen, dass ihre bösartigen Gifte etwas damit zu tun haben.
Das alles kennen wir ja schon (siehe Glyphosat).

Persönlicher Gedanke: wenn ich mir H. Mansfeld ansehe....frage ich mich, was er im Kopf hat.
Oder vor allem im Herzen.
Eine öde, graue Wüste, so grau und öde wie sein Bild?
Wie auch immer.
Bei solchen Leuten und Interessengruppen hilft es nur wissenschaftl. Studien entgegen zu setzen.
Und Bewusstsein. Die Achtsamkeit der Menschen. Je grösser die Gruppe der Menschen wird, die ihr Augenmerk sorgsam auf all das richten, desto kleiner wird die Macht derer, die rücksichtslos und aus Geldinteresse für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen arbeiten (DAS tun sie).
Die Folgen ihrer Untaten werden sie ohnehin abbekommen. Wie wir alle.
Die Szenarien für unsere Natur, unsere Ernährung, unser Überleben sind finster, wenn unsere Insekten weiter schwinden.

In rasender Schnelligkeit (Zusammenbruch d. Nahrungsketten) Das hört sich polemisch an. Es ist aber leider einfach nur bevorstehende Zukunft.
Nicht übermorgen, sondern jeweils...jetzt...und jetzt wieder...
Wir sind mitten drin.


Liebe Grüße von Felis
 
Er würde gerne zusammen mit anderen weiter leugnen.

Hasso Mansfeld -> :schlag:

Das Insekten- und Vogelsterben soll also eine Wahlkampfente der Linken sein? Sehr lustig, dabei haben alle Parteien, insbesondere die Grünen, dieses Thema komplett verschlafen. Bei den Grünen dachte man wohl, dass die Genderproblematik mehr Wählerstimmen zieht als die angestammten Umweltthemen - eine fatale Fehleinschätzung in meinen Augen.
 
Das enttäuscht mich allerdings auch sehr. Bei 75% Insekten Rückgang, eine derart erschreckende Zahl, kein Wörtchen zu erwähnen bzw. es war wohl eher "Randthema"? ist ein erbittertes Versäumnis.


:traurigwink:
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT beschäftigt sich mit dem Insektensterben:

Naturschutz: Insektensterben - und keiner will es gewesen sein - Spektrum der Wissenschaft
Gegen den Schwund - so helfen wir unseren Insekten - Spektrum der Wissenschaft

Im letzten Link werden Möglichkeiten genannt, wie auch Kleingärtner und Verbraucher Einfluß auf das Insektenverschwinden nehmen können.
Eine Maßnahme ist z.B., Laub im Herbst zusammen zu rechen und dann auf einem Haufen oder auf den Beeten liegen zu lassen, damit dort Insekten Unterschlupf finden. Laubbläser dagegen sind nicht nur laut sondern töten Insekten und nehmen ihnen Lebensraum...

Hier kann man unterschreiben (Aktion vom BUND): https://aktion.bund.net/a-place-to-bee

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Das enttäuscht mich allerdings auch sehr. Bei 75% Insekten Rückgang, eine derart erschreckende Zahl, kein Wörtchen zu erwähnen bzw. es war wohl eher "Randthema"? ist ein erbittertes Versäumnis.

Laut dem Artikel aus Spectrum der Wissenschaft waren es doch die Grünen, die das Thema im Wahlkampf auf's Tablett gebracht haben. Es ist nur irgendwie völlig untergegangen. Vielleicht war die Zeit noch nicht reif, ökologische Probleme sind meist kompliziert und die Ursachenforschung hat gerade erst begonnen. Mit Schnellschüssen und einfachen Schuldzuweisungen ist niemandem geholfen.
 
Im letzten Link werden Möglichkeiten genannt, wie auch Kleingärtner und Verbraucher Einfluß auf das Insektenverschwinden nehmen können.

Danke, für diese Links Oregano.
Ich habe zwar keinen Garten, aber einen großen Balkon.
Und im nächsten Jahr werde ich nur Bienen- und schmetterlingsfreundliche Blumen pflanzen. Auch wenn es dann wild und unakkurat ausschaut, egal.
Versprochen!
Schmetterlinge waren zumindest etwas mehr im Norden, als die vorherigen Jahre.
Jedenfalls habe ich seit meiner Kindheit keine Pfauenaugen, Zitronenfalter und Schwalbenschwänzchen mehr gesehen. In diesem Jahr sogar recht viele.

Liebe Grüße von Kayen
 
Das Insekten- und Vogelsterben soll also eine Wahlkampfente der Linken sein? Sehr lustig, dabei haben alle Parteien, insbesondere die Grünen, dieses Thema komplett verschlafen. Bei den Grünen dachte man wohl, dass die Genderproblematik mehr Wählerstimmen zieht als die angestammten Umweltthemen - eine fatale Fehleinschätzung in meinen Augen.


Das enttäuscht mich allerdings auch sehr. Bei 75% Insekten Rückgang, eine derart erschreckende Zahl, kein Wörtchen zu erwähnen bzw. es war wohl eher "Randthema"? ist ein erbittertes Versäumnis.


:traurigwink:


Laut dem Artikel aus Spectrum der Wissenschaft waren es doch die Grünen, die das Thema im Wahlkampf auf's Tablett gebracht haben. Es ist nur irgendwie völlig untergegangen. Vielleicht war die Zeit noch nicht reif, ökologische Probleme sind meist kompliziert und die Ursachenforschung hat gerade erst begonnen. Mit Schnellschüssen und einfachen Schuldzuweisungen ist niemandem geholfen.


:confused:Du brauchst mich nicht zitieren, um Deinen eigenen Kommentar glattzubügeln.:cool:
 
Laut dem Artikel aus Spectrum der Wissenschaft waren es doch die Grünen, die das Thema im Wahlkampf auf's Tablett gebracht haben. Es ist nur irgendwie völlig untergegangen. Vielleicht war die Zeit noch nicht reif, ökologische Probleme sind meist kompliziert und die Ursachenforschung hat gerade erst begonnen. Mit Schnellschüssen und einfachen Schuldzuweisungen ist niemandem geholfen.

Schnellschüsse? Das Problem ist seit Jahren, in der Heftigkeit ansteigend, bekannt. Nur schaute und hörte kaum jemand hin!
Ursachenforschung. Bis diese so einwandfrei belegt sind, dass keiner mehr ausweichen kann, und man langatmig versucht irgendwann dann ab 2020 - 25 - oder was weiss ich wann - zu handeln, ist es zu spät.
Ökologische Probleme sind komplex?
Ja, aber wenn man ein bisschen Beobachtungsgabe, gesunden Menschenverstand und Wissen besitzt, dann ahnt man, was wo abgeht und warum.
Warum das Sterben auch in Rückzugsgebieten, in denen genug Futter ist, die aber umgeben von intensiver Landwirtschaft sind?
Warum das trotz geeigneter klimatischer Bedingungen?
Warum besonders in den Maisanbaugebieten?
Warum so potenziert nun (Fortpflanzungszyklen Insekten, Entwicklungszyklen etc.) - warum "plötzlich" potenziert auch weniger Vögel. Eidechsen. Fledermäuse. Alles Mitglieder der Nahrungskette, das werden für 2018 und folgend die Meldungen sein, so sicher wie das Amen in der Kirche :-(. Massivste Bestandseinbrüche aller von den Insekten abhängigen Tiere.
Zu Wasser, zu Lande und in der Luft.


Und warum sind an den Stellen mehr Bestände noch, die wirklich abseits, geschützter liegen - ohne Ferneintrag durch Wind.
In höheren Lagen.
Warum mehr Artenvielfalt in den Gebieten, in denen gewisse Gifte (Neonics und Freunde) nicht so massiv vorkommen, da weniger Maisanbau, Rapsanbau.

Einfache Schuldzuweisungen:
Es ist in der Tat ganz einfach.
Die Schuld tragen Chemiegiganten.
Die wissen, was sie tun. Es ist ihnen schlichtweg egal. Deren Gott ist Gier und Geld.
Anders sehe ich es bei den Bauern. Das sind nicht alle nur böse, profitgierige
Landwirte. Da geht es manchmal einfach um Existenzen, die nur gehalten werden können, weil man im großen Stil produzieren muss, um irgendwie gewinnbringend zu überleben.
Und natürlich gibt es unter ihnen jene, welche Hand in Hand mit den Argumenten der Konzerne arbeiten.


Was die Grünen angeht...so muss ich sagen, dass sie auf mehreren Ebenen einfach nur noch enttäuschend sind und weitab der Realitäten vor sich hin dümpeln. (Finde ich)
Ich war einmal eine Grüne - mich sind sie los....
Weiter führe ich das nicht aus.

Liebe Grüße von Felis
 
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Hallo,

Ich finde es gut, dass endlich öffentlich im breit angelehnten Rahmen darüber informiert wird.

Ich habe ja schon im anderen Thread so einiges dazu geschrieben. Genau jetzt, wo das Thema mal in mehr Köpfen ist, müssen Aktionen her.

https://www.symptome.ch/threads/es-...-natur-ist-schoen.68764/page-245#post-1163583

Jeder kann etwas tun, Kayen, auf meinem Balkon hatte ich dieses Jahr zu 80% Insekten/Bienen/Schmetterlingspflanzen. Und ganzjährig ein Vogelhaus. Und es sieht wirklich toll aus, wenn es wild und bunt durcheinander blüht. Unkonventionell, aber toll.
Scheinbar so toll, das rund um uns der ein oder andere Balkon plötzlich auch sehr sehr grün war :D

Ich saß/sitze gern auf meinem Balkon. Ich lebe mitten in der Innenstadt und die Tierwelt dankt es mir. Allerdings muss ich allgemein feststellen, dass es hier im Ruhrgebiet einfach wieder mehr summt und brummt und zwitschert und raschelt im Gehölz. Hier werden viele große Gebiete einfach „sich selbst“ überlassen. Die Natur holt sich Stück für Stück Lebensraum zurück. Nein, es ist nicht alles Gold, aber viele kleine Schritte ergeben einen großen.

Jeder kann etwas tun.
Liebe Grüße
Anahata
 
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Die Schuld tragen Chemiegiganten.

Ist es wirklich so einfach? Je mehr Flächen versiegelt werden und je mehr für die Monokulturen der Landwirtschaft draufgeht, desto weniger Lebensraum bleibt für die Tierwelt. Das ist auch ein offensichtlicher Aspekt. Würde man nun die Insektenvernichtungsmittel verbieten, gäbe es viel mehr Ernteausfälle durch Insektenfraß und man müsste noch mehr Flächen für den Anbau verwenden, um die Verluste wieder auszugleichen.

Oder die steigenden Temperaturen durch die Klimaerwärmung, auf die viele Lebewesen sehr empfindlich reagieren. Vielleicht sind wir gerade in einer Umstellungsphase und unsere Tier- und Pflanzenwelt wandert Richtung Norden aus, während von Süden Tiere und Pflanzen einwandern, die besser an die neuen Verhältnisse angepasst sind.

Wie ist das mit Windrädern? Gerade diese saubere Art der Energiegewinnung fordert einen hohen Blutzoll bei Insekten und Vögeln. Auch die Straßenbeleuchtung in der Nacht sorgt für ein Insektengrab, weil sich die Tiere normalerweise am Mondlicht orientieren und nun völlig sinnlos die Laternen umkreisen, bis sie tot vom Himmel fallen.

Diese Liste könnte man wohl endlos erweitern. Der Mensch hat massiv in die Kreisläufe der Natur eingegriffen, da ist die chemische Industrie nur ein Ökoverbrecherverein unter vielen.
 
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