HPU/KPU, Laboranalysen

Nach Kuki ist auch Holotranscobalamin nicht immer zuverlässig als Aussage, aber da die anderen Werte so gut aussehen...

Es gibt Mehrbedarf, dann passt der Referenzbereich nicht und der wird ja auch immer wieder verändert und schwankt sogar schon mal von Labor zu Labor. Interessant wäre es einen Refbereich z.B. mal mit dem in den USA u vergleichen: Die USA sind in der Forschung häufig weiter, wenn ich das richtig blicke. Leider auch mit Krankheiten. Das eine bedingt sicher das andere....

Beste Wünsche.
Claudia
 
Wow, danke euch vielmals für die ganzen Inspirationen und Denkanstöße!

Ich habe vor einiger Zeit folgenden Artikel gelesen:
Richtig ernähren bei Hochsensibilität – Bernhard Bühr

und war damals schon sehr gerührt, da der Autor mich mit dem Thema Hochsensibilität ziemlich gut getroffen hat.

Daher habe ich jetzt ihn mal kontaktiert, und wegen Phosphatidylserin, Selen etc. gefragt.

Wir haben sogar direkt noch heute spontan telefoniert und ich bin absolut begeistert. Tiefenentspanntes Gespräch, kein Zeitdruck, offensichtlich wahrhaftiges Interesse am Patienten, kritische Herangehensweise an NEMs, Ernährungsspezialist, Heilpraktiker..

Ich habe jetzt für den 15.10. einen Termin gemacht, bis dahin habe ich auch noch bei der Endokrinologie den Termin wegen Selen/Schilddrüse etc.

Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass er sich Zeit nimmt, und auch bereit ist, sich meine ganzen Befunde, Beschwerdeberichte etc. schon im Vorfeld anzukucken, um sich auf unser Erstgespräch vorzubereiten.

Bei meinen bisherigen Heilpraktikern unvorstellbar.

Ich lasse das ganze jetzt weiterhin auf mich zukommen, und bleibe nichtsdestotrotz meinem Ziel, die Blutwerte in die richtige Balance zu bringen treu.

Jetzt wirds schulisch erstmal stressig, ich warte auf mein Bafög, und dann bin ich mal gespannt was mein Leben noch so für mich bereit hält. Ich gebe mein Bestes, versprochen.

:D
 
Als Alternative zum Phosphatidylserin hat er mir übrigens Sonnenblumenlecithin empfohlen, was wesentlich günstiger ist, und außer phosphatidylserin sogar noch weitere im Verbund vorkommende Phospholopide enthält.
Bin spontan auf diese Seite hier gestoßen:

https://www.ivovital.de/shop/pulver-lecithin/sonnenblumen-lecithin/


finde ich eine sehr sympathische Idee, zumal das auch meine Triglyceridwerte positiv beeinflussen sollte.
Also zum einen Cortisol (ständig erhöht durch hochsensibilität) senken, und zum anderen auch Triglycerid in den Griff kriegen, das wäre schon was :)
 
wegen den Blutwerten nochmal:
habe vom Labor den ausgefüllten Bestellschein, den der HP ausgefüllt hat geschickt bekommen. Hier ist nochmal (meistens) ersichtlich, welche Werte aus welchem Material gemacht wurden:

lab4more_ausgef_Bestellschein_5.9..jpg
lab4more_ausgef_Bestellschein_5.9.2.jpg

folgende Werte möchte ich nochmal prüfen lassen, wenn die Nahrungsergänzungen sich alle eingependelt haben
(habe jetzt alles rausgesucht, also den jeweiligen Preis und in welchem Blutbestandteil es von dem HP gemacht wurde)

Lipide (Chol.,Trigl, HDL/LDL) (9,32) – Serum nüchtern (hinweis: wurden letztens nicht nüchtern gemacht!)
MCP-1 (27,98) - Serum
Vitamin D (25 OH-VitaminD) (27,98) - Serum
Magnesium (23,90) - Heparin
Calcium (23,90) - Heparin
Selen (23,90) - Heparin
Jod (52,46) - Serum
Zink (5,25) - Heparin
Kupfer (23,90) - Heparin
Mangan (23,90) - Heparin
Coenzym Q10 (33,22) - Serum
Vitamin B6 (Pyridoxalphosphat) (33,22) – EDTA-Blut

Gesamt: 310€ ca.

Denkt ihr ich kann den Jod und B6 Pyridoxalphosphat rauslassen?
Wollte Jod machen, da es ja ein Gegenspieler zum Selen ist, richtig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich in "Orthomolekulare Medizin" von Uwe Gröber folgendes gelesen hatte

"Tyrosin, das in der Leber aus Phenylalanin gebildet wird, ist Vorstufe der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin sowie der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Daneben ist Tyrosin auch Vorläufer für die Synthese des Pigments Melanin und des Coenzyms Q10." (S. 162)

"Der tägliche Bedarf an Coenzym Q10 ist nicht genau definiert, da wir CoQ10 über die Nahrung aufnehmen und unser Organismus es selber aus den Aminosäuren Phenylalanin, Tyrosin und Methionin unter Anwesenheit von Folsäure, Vitamin B12 und anderen B-Vitaminen synthetisieren kann."

habe ich heute unter der Dusche folgende Hypothese aufgestellt:

1. Die Tatsache, dass mein Körper auf Tyrosin bisher immer so gut angesprochen hat.
2. Die Tatsache, dass der behobene Selenmangel mein körperliches Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit spürbar verbessert hat. (vorher Selbstzweifel ohne Ende, Stimmungsschwankungen)
3. Die Tatsache, dass ich mich heute mit leicht erniedrigter Q10 Dosierung so unendlich vital fühle, noch kein wirkliches Leistungstief hatte, und ich meinen Körper erstaunlich gut kontrollieren kann, vor allem dahingehend, dass Leistungsreserven, wenn es darauf ankommt blitzschnell abrufbar sind, und nahezu jede Bewegung im Alltag einfach mit einem spürbaren MEHR an Energie verbunden ist. Zeitgleich ruhe ich in mir und bin optimistisch wie nie zuvor.
All das lässt mich vermuten, dass in der Vergangenheit einige Dinge bei mir zusammenkamen:
- Selenmangel: leicht verminderte Schilddrüsenfunktion (T3, T4)
- Q10 Mangel
- tendenziell erniedrigte Tyrosin und Phenylalaninwerte im Aminogramm
Meine Schlussfolgerung: Zum einen war meine Schilddrüse durch den Selenmangel nicht in der Lage ihre Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Zum anderen hat mein Körper den Q10-Mangel versucht, durch die Eigensynthese aus u.a. Tyrosin auszugleichen, was wiederum der Schilddrüsenfunktion und meiner Stimmung (Dopamin) auch negativ beigesetzt hat. Nach dem Ausgleichen des Selen- und Q10-Mangels nähere ich mich nun einem Zustand, den ich mit dem gleichsetzen würde, was mein gesundheitsbewusster Lebensstil bisher eigentlich an Früchten abwerfen hätte müssen. Ich fühle mich wunderbar.

Ob das einem Menschen mit mehr Fachwissen auch einleuchtet, würde mich hier natürlich brennend interessieren. Letztenendes denke ich aber, bewege ich mich in einem Bereich, in dem ich mit verhältnismäßig niedrig dosierten Nahrungsergänzungen nicht allzuviel Schaden anrichten kann, und werde daher zunehmen den Kontakt zu meinem eigenen Körper schulen, und auch mehr auf ihn hören.

Nichtsdestotrotz bin ich über eure (oft sehr inspirierende und bereichernde) Einschätzung natürlich dankbar, und werde zusätzlich auch noch zum Hausarzt gehen, um die Selenwerte zu überprüfen, und ggf. die Dosierung anzupassen. Gleiches mit allen anderen Werten, die mein Hausarzt evtl. nicht über die Kasse abrechnen kann.
 
Hallo Orthomolekular,

habe mir heute den sehr interessanten Strang durchgelesen und mir ist noch etwas aufgefallen. Bei mir selbst und auch bei uns in der Praxis ist uns aufgefallen dass Zink, Mangan und andere Mineralwerte bei HPU teilweise unauffällig sind - auch das B6. Habe mir nach meiner eigenen HPU Diagnose (24 Stunden Urin Keac Wert knapp 3,0 also seeehr hoch) sämtliche Vitamine und Mineralien messen lassen.
B Vitamine im Vollblut waren in der Norm. Im Serum war B6 überhoch, was klar ist, da es nicht aktiviert werden konnte. Nur als Denkanstoß, dass man nicht zwingend im Mangel sein muss. Gerade viele Hochsensible haben eine HPU.

Viele Grüße von der Sturmfee
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe sturmfee,
erstmal vielen Dank für deine Antwort, und vor allem für deine Zeit, die du investiert hast, um dir den Strang durchzulesen :)
Es sieht momentan so aus, dass ich meine Ernährung gemeinsam mit einem auf Hochsensibilität und Ernährung spezialisierten Heilpraktiker analysiere. Sein Ziel ist es, gemeinsam mit mir, die Auslöser für die sehr hohen IgG-Gesamt Werte ausfindig zu machen. Sind da auch schon auf ein paar ziemlich heißen Spuren und bis jetzt bin ich mit unserer Zusammenarbeit super zufrieden. Übrigens tippt er bei mir bis jetzt auf Schwierigkeiten mit Histamin und/oder Salecylate.

Parallel dazu pendle ich, weitestgehend in Eigenregie, meine Blutwerte mit NEMs ein.

Aktuell nehme ich:
Q10 - 100mg Ubiquinol / Tag
Selen – 200mcg Natriumselenit / Tag
Magnesium – 240mg Magnesiumglycinat / Tag
Vitamin D – 4.000 IE / Tag
Vitamin K2 – 100mcg / Tag
Omega 3 – 3 Kapseln PUR3 / Tag

Magnesium möchte ich etwas nach oben anpassen, bin mir aber unsicher wie ichs einbauen soll.
(siehe dieser Thread hier: https://www.symptome.ch/threads/einnahmezeitpunkte-ueberschneidungen.135146/ )

Das was du zum Thema HPU schreibst klingt einleuchtend.
Nur habe ich mittlerweile keinen Nerv mehr für die KEAC-Sache, und bin aktuell dabei, meine Blutwerte (weitestgehend in Eigenregie) einzupendeln.

Werde am 3.11. nochmal folgende Laboruntersuchungen im gleichen Labor machen wie es der Heilpraktiker gemacht hat. Zum Glück ist das Labor (lab4more München) gleich bei mir um die Ecke und scheint mir sehr kompetent.

Folgende Werte lasse ich machen:
Magnesium (23,90) – VOLLBLUT (möchte in den Referenzbereich 1,29-1,69mmol/l kommen)

Vitamin D (25 OH-VitaminD) (27,98) – Serum (Ziel: 60-70ng/ml)

Coenzym Q10 (33,22) – Serum (hier bin ich mir beim Ziel noch nicht ganz sicher. Siehe Thread: https://www.symptome.ch/threads/q10-dosierung.134986/page-2#post-1163358 und mein letzter Beitrag dort)

Zink (5,25) – Heparin
Kupfer (23,90) – Heparin
Mangan (23,90) – Heparin
Jod (52,46) – Serum
MCP-1 (27,98) – Serum

Beim Zink will ich sehen, ob ich einigermaßen im Normbereich bin und ggf. wieder supplementieren.
Kupfer war letztens nur leicht erniedrigt, ich hoffe, das hat sich wieder eingependelt. Wenn nicht, muss ich mir da auch was überlegen.
Jod und Mangan wegen dem Gleichgewicht mit den anderen Sachen. Kupfer, Selen und Zink können da ja was verschieben soweit ich weiß, und ich will, dass sich da alles einigermaßen einpendelt bzw. normalisiert.

Zu guter letzt, wenn die anderen Werte alle einigermaßen passen will ich noch einen Vitamin B Komplex ( https://www.purecaps.net/de/produkte/b-complex-plus-BCP6A )
präventiv und langfristig einnehmen.

Ich frage mich jetzt nur, ob ich die B-Vitamine dann auch am 3.11. gleich mitmachen soll, bevor ich anfange, den B-Komplex einzunehmen. Wenn ja, welche Werte würdet ihr dann hier von dieser Liste noch dazu auswählen? Blicke da nicht so ganz durch..
folgend ein Ausschnitt aus dem Anforderungsbogen des Labors:

3333333333.jpg
Ich freue mich über weitere Antworten :)

Viele Grüße :hexe:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kupfer war letztens nur leicht erniedrigt, ich hoffe, das hat sich wieder eingependelt. Wenn nicht, muss ich mir da auch was überlegen.
Wie ich schon mal geschrieben habe, bedeutet ein erniedrigtes Kupfer im Blut nicht automatisch einen Kupfermangel. Kupfer kann im Blut niedrig oder erniedrigt sein und man hat dennoch einen Kupferüberschuss oder gar eine Kupfervergiftung. Denn es kommt auf das Kupfer im Körper an.

Du hast ein Coeruloplasmin von 21 (?) gehabt. Das ist ein niedriger Wert. Der Normbereich Deines Labors ist m. E. fraglich ...
Ich würde das Coeruloplasmin in einem Labor machen lassen, wo der Normbereich von 20 bis 60 geht. Ich vermute, dass Du bei diesen Normbereich nämlich auch um die 21 liegen wirst. Gleichzeitig wäre die Bestimmung des Serum-Kupfer sinnvoll, damit man das freie Kuper errechnen kann.

Jedenfalls kann man bei einem Coeruloplasmin im unteren Normbereich annehmen, dass Du zumindest Genträger für M. Wilson bist. Das würde dann heißen, dass Du zuviel Kupfer in der Leber und im Körper hast.

Kupfer und Zink gleichzeitig zu substituieren, halte ich für fraglich.
Denn Kupfer und Zink sind Gegenspieler, so dass bei einem Zinkmangel wahrscheinlich ist, dass man zuviel Kupfer hat und umgekehrt.
 
Kupfer und Zink gleichzeitig zu substituieren, halte ich für fraglich.
Denn Kupfer und Zink sind Gegenspieler, so dass bei einem Zinkmangel wahrscheinlich ist, dass man zuviel Kupfer hat und umgekehrt
.

Dem muss ich widersprechen margie.
Ich hatte durch eine fette Resorptionsstörung bei Zöliakie beide Werte im Keller.
Nach 3! Jahren glutenfrei hat sich dies grundlegend verändert. Beide Werte sind jetzt immer i.o. bei nur sehr wenig Substitution von Zink und Kupfer.
Ich lasse ab und an intrazellulär messen.

Beste Wünsche.
Claudia
 
@claudia
Ich hatte durch eine fette Resorptionsstörung bei Zöliakie beide Werte im Keller.
Im Blut kannst Du das Kupfer ja nicht sicher messen, denn im Blut kann es erniedrigt sein und im Körper kann man davon viel zu viel haben. Wie hast Du dann festgestellt, dass Kupfer im Keller war?

Ist man z. B. Genträger für M. Wilson, was man ja in der Regel nicht sicher weiß und nur aufgrund niedriger Coeruloplasminwerte vermuten kann, so hat man immer zuviel Kupfer im Körper - aber im Blut womöglich zu wenig oder zumindest niedrige Werte.

Kupfer (und auch Coeruloplasmin) steigt außerdem an, wenn man Entzündungen oder Infekte hat, d. h. man kann sich auf den Wert auch deshalb schwer verlassen.
Ich denke, dass die intrazelluläre Messung von Kupfer einem da nicht sicher weiterhilft.
Intrazellulär hatte ich meiner Erinnerung nach bei Kupfer nämlich keine erhöhten Werte, trotzdem ich zuviel in der Leber davon habe.
Aber ich will nun keinen überzeugen. Denn was im Einzelfall bei einem Menschen ist und was nicht, kann man am PC schlecht einschätzen.
Wer z. B. hochdosiert Vitamin C einnimmt, senkt sein Coeruloplasmin und er hat dann womöglich mehr Kupfer im Körper. Denn das Coeruloplasmin leitet Kupfer aus dem Körper. Hat man davon zu wenig, könnte das Kupfer ansteigen.
Andererseits weiß man, dass man mit einer Blutarmut manchmal zu wenig Kupfer haben kann.

Es gibt sicher eine Reihe von Faktoren, die im Kupferstoffwechsel eine Rolle spielen.
Ich weiß nicht, ob es zu diesem Themenkreis verlässliche Studien gibt. Daher will ich mich hier auch vorsichtig ausdrücken.

lg
margie
 
Hi margie!

Habe ich dich richtig verstanden, dass ich den
Serum Kupferwert brauche
+ Coeruloplasmin?
Beim Coeruloplasmin sollte der Referenzwert doch erstmal egal sein (solange du den richtigen weißt), oder?
Dann würde ich einfach den Serum Kupferwert machen lassen und den Coeruloplasmin nochmal. Halte das Labor an sich schon für vertrauenswürdig.
Den Wert an sich könntest du ja dann mit beliebigen anderen Referenzwerten ableichen, oder nicht?

ALTERNATIV könnte ich auch einfach nochmal Kupfer im Vollblut machen lassen, vielleicht war der Wert ja letztens nur zufällig leicht erniedrigt und ist inzwischen bereits wieder in der Norm? Mache mich ungern wegen so vielen möglichen Krankheitsbildern zeitgleich verrückt. Ich finde, man sollte nicht vergessen, dass Blutbilder immer nur eine Momentaufnahme darstellen.
Natürlich will ich deine Gedanken in keinster Weise irgendwie abwerten oder verharmlosen, ich finde das hat schon seine Berechtigung. Zur besseren Aussagekraft halte ich es jedoch für sinnvoller, vielleicht erst nochmal den Kupferwert machen zu lassen, so wie er letztes Mal gemacht wurde?

Weiter:
„KANN man ANNEHMEN“, dass M.Wilson/Kupferspeicherkrankheit genetisch veranlagt ist? Hierzu fände ich eine Quelle oder anderweitige Untermauerung sehr hilfreich.

Was wären denn eigentlich Symptome für M. Wilson? Du hattest letztens was bei den erhöhten Leberwerten erwähnt (die sich bei mir wieder einigermaßen normalisiert haben nach Eiweißreduktion).
Können demzufolge erhöhte Leberwerte darauf schließen lassen, dass zu viel Kupfer in der Leber ist?
UND: Welche Leberwerte siehst du als normal an und woran machst du es fest?

Generell finde ich es sehr wichtig, alle möglichen Faktoren mit in seine Überlegungen einzubeziehen. Man darf in meinen Augen aber dabei nicht vergessen, dass ein Großteil auch nur eine Theorie ist.

Was haltet ihr davon, als Kompromiss, mich erstmal um die anderen Blutwerte zu kümmern (Magnesium, Selen, Q10, Triglyceride), und auch erstmal den B-Komplex einzuschleichen etc., bevor ich mich an vielen Werten auf einmal aufhänge und jeder einzelne Wert könnte potentiell für irgendeinen Gendefekt oder sonstige Krankheit stehen?
 
Hallo Orthomolekular,

beim Coeruloplasmin scheint es (2) verschiedene Messmethoden zu geben, die jeder für sich einen etwas anderen Normbereich haben.
Ich hatte kürzlich auch eine Untersuchung, bei der der NW 15 bis 45 betrug. Zuvor war er im selben Labor noch bei 20 bis 60 und auch auf der Internetseite finde ich bei diesem Labor noch den NW 20-60.
Bei mir ergab sich unter dem neuen Normbereich aber ein ähnliches Coeruloplasmin als unter dem alten Normbereich (20-60).
Wenn es angenommen aber zu denselben Werten kommen sollte, dann wäre ein anderer Normbereich nicht ganz richtig.
Hätte ich gleichzeitig noch eine Bestimmung mit dem alten Normbereich gehabt, so könnte ich das besser einschätzen.
Hier liegt also schon ein gewisser Unsicherheitsfaktor.

Die Formel für das freie Kupfer wurde zum alten Normbereich ermittelt. Du findest sie hier:
https://web.archive.org/web/20211028040139/https://morbus-wilson.de/de/diagnose.html
Auf dieser Seite findest Du auch zu Deinen anderen Fragen Infos.
M. Wilson ist eine durch Gendefekte verursachte Krankheit. Das ist gesichert und unbestritten.
https://web.archive.org/web/20211201040705/https://morbus-wilson.de/de/krankheit.html
Morbus Wilson ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Kindes-, Jugend- oder Erwachsenen-Alters, der eine Kupferüberladung zugrundeliegt.
Die Krankheit wurde nach Samuel Alexander Kinnier Wilson, M.D., D.Sc., F.R.C.P. benannt.

Ursachen
Auf Grund eines genetischen Defektes ist die Ausscheidung von Kupfer über die Gallenwege gestört und das Kupfer wird in der Leber gespeichert. Von dort gelangt es auch in das Gehirn, die Nieren und die Hornhaut des Auges. Durch die verminderte Ausscheidung kommt es im Laufe der Jahre zu einer Ansammlung von Kupfer im Organismus.
Autosomal-rezessiv heißt, beide Elternteile sind Träger der gleichen schadhaften Erbanlage, ohne selbst zu erkranken. Wird nun von beiden Elternteilen das defekte Gen vererbt, so kommt es bei dem Kind zum Auftreten des Morbus Wilson. Die Krankheitshäufigkeit liegt nach derzeitigem Wissenstand bei 30 zu 1 Million.
Du findest dort auch -grob- die Symptome, die allerdings viel variabler sind, als man es beim Lesen dieser Seite vermuten kann.
Es gibt mildere Verlaufsformen, die keine heftigen Symptome dann haben.

Die Leberwerte können bei dieser Krankheit auch normal sein. Sie sind oft nur leicht erhöht.
Generell schwanken Leberwerte auch und können daher heute normal und morgen aus der Norm sein. Daher würde ich vor allem bei grenzwertigen Leberwerten kritisch hinsehen.

Aber diese Krankheit gilt als selten. Genträger dafür gibt es natürlich weit mehr als Erkrankte. Nur kann man die Genträger nicht wirklich sicher feststellen. Den teuren Gentest wird kein Arzt zur Identifizierung der Genträger machen. Und der Gentest ist selbst auch noch nicht 100 % sicher, sondern etwa nur zu 80 %.
Daher muss man bei der Diagnostik für diese Krankheit die einzelnen Befunde zusammentragen und analysieren. Das ist nicht immer leicht und es kommt sicher auch mal zu Fehldiagnosen.

Bei einem niedrigen Coeruloplasmin gehen die Ärzte oft davon aus, dass der Betroffene zumindest Genträger ist. Er kann aber auch mit einem niedrig normalen Coeruloplasmin die Krankheit haben.

Auf der Internetseite des Morbus-Wilson-Vereins findet man eine Menge Infos und auch eine Liste von Fachambulanzen.
Allerdings würde ich eine Fachambulanz nur aufsuchen, wenn ich schon konkret einen Verdacht habe.

lg
margie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
selbst an den Laborwerten heruminterpretieren in Bezug auf die Kupferspeicherkrankheit werde ich definitiv nicht. Vorallem nicht hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit von 30 zu 1.000.000.

Was ich jedoch durchaus machen würde, wäre eine Fachambulanz aufzusuchen, die sich mit sowas auskennen, und genau wissen wo sie hinkucken müssen.
Ansonsten verschwende ich meine Zeit mit halbwissenden Hausärzten, die mich obendrauf nicht ernst nehmen.

Du schreibst, dass du eine Fachambulanz nur bei konkretem Verdacht aufsuchen würdest. Das was du bisher geäußert hast, ist, meiner Wahrnehmung nach, ein konkreter Verdacht?
Wenn ich zu einer Fachambulanz gehen sollte, was muss ich beachten, ausser, dass ich meine Befunde mitbringe?
 
Du schreibst, dass du eine Fachambulanz nur bei konkretem Verdacht aufsuchen würdest. Das was du bisher geäußert hast, ist, meiner Wahrnehmung nach, ein konkreter Verdacht?
Nein, ich schrieb, dass Du womöglich Genträger bist und Du daher keine Kupfersubstitution benötigst, weil Genträger zuviel Kupfer im Körper haben.
Genträger haben aber keinen M. Wilson.
Um einen konkreten Verdacht auf diese Krankheit zu bekommen, müsste man zumindest einige Mal das Coeruloplasmin (mit NW 20 bis 60) und das Serum-Kupfer bestimmt haben, beides am selben Tag.
Ebenso sollte man das Urinkupfer im 24h-Urin wenigstens ein Mal (besser noch mehrmals) bestimmt haben.

Du wirst in einer M. Wilson-Ambulanz nicht ernst genommen, wenn Du dorthin gehst, weil Du mal was von M. Wilson gehört hast!

Außerdem nimmst Du Zink ein: Zink verhunzt die Diagnostik auf M. Wilson, weil Zink das Serum-Kupfer und das Urinkupfer senkt. Womöglich wird auch das Coeruloplasmin noch durch Zink ein bißchen gesenkt.
Zink sollte man einige Wochen vor einer vernünftigen M. Wilson-Diagnostik abgesetzt haben.
Denn es soll sich noch monatelang nach dem Absetzen auf die Kupferwerte auswirken -wobei diese Behauptung von einem amerikanischen Wilson-Arzt (George Brewer) für die Fälle geäußert wurde, wo Patienten, die auf M. Wilson mit Hochdosis-Zink (150 mg reines Zink tgl) aufgestellt wurde.
Wenn Du dazu noch Vitamin C einnimmst, was ich jetzt nicht sicher weiß, so wäre das auch eine Beeinflussung, weil Vitamin C das Coeruloplasmin senkt.

Insgesamt würde ich bei Dir einen M. Wilson mit den bisher vorliegenden Daten nicht zwingend vermuten. Doch müsste man, wenn man es genau wissen wollte, einfach mehr Werte haben, die unter optimalen Bedingungen zustande gekommen sind.

lg
margie
 
Liebe Margie!
Okay, das habe ich wohl falsch verstanden.
Bezüglich Zink: Das nehme ich schon seit 12. August nicht mehr. Habe nur in letzter Zeit hin und wieder mit dem Gedanken gespielt ob es denn Sinn machen würde..so im Optimierungswahn :)
Vitamin C nehme ich seit Jahren nichtmehr ein, weil ich, egal ob Ascorbinsäure oder Acerolapulver, immer Darmprobleme bekam. Werde es aber in ein paar Wochen mal mit Hagebuttenmark versuchen, jeden Tag 1-2EL zu diversen Mahlzeiten, um eine eingermaßen konstante und moderate Vitamin C Aufnahme zu gewährleisten.

Habe gerade im Anforderungsschein des Labors gekuckt, und bin, vor allem hinsichtlich des günstigen Preises, gerne bereit, das Serumkupfer und Coeruloplasmin (auch im Serum), auch noch mitmachen zu lassen.
Gerne stelle ich die Ergebnisse anschließend hier ein.
Je nach Bedarf mach ich diese Werte dann gern auch in entsprechenden Zeitabständen nochmal. Wenn du, liebe margie, dann einschätzen kannst, ob ein 24h Urin Test dann noch Sinn macht mit dem Kupfer. (da scheint es labortechnisch ja enorme Unterschiede zu geben: morbus-wilson.de/forum/viewtopic.php?t=95 )

Eine Übersicht von allen NEMs, die ich momentan einnehme, findest du übrigens hier:
https://www.symptome.ch/threads/einnahmezeitpunkte-ueberschneidungen.135146/

Ich danke dir von Herzen für deine Unterstützung!

Beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Orthomolekular,


das Coeruloplasmin sollte den Normbereich 20 bis 60 haben. Ich würde im Leistungsverzeichnis des Labores nachsehen, ob dies der Fall ist.
Denn auch die Formel für das freie Kupfer (siehe Seite des dt. MW-Vereins) funktioniert nur für das so ermittelte Coeruloplasmin.

24h-Urin auf Kupfer macht man immer ohne Salzsäure.
Was dabei noch ein Problem sein kann, ist, dass es große Unterschiede von Labor zu Labor gibt, was das Ergebnis angeht.
Ich habe schon wiederholt aus demselben Sammelurin je eine Probe bei 2 oder gar 3 Laboren untersuchen lassen und die Ergebnisse wichen um bis zum 3-fachen voneinander ab.
Z. B. Labor A 20µg/24h und Labor B 59µg/24h
Und ich kann Dir nicht mal sagen, welches Labor nun den Fehler gemacht hat.
Daher rate ich bei 24h-Urinen immer zu wiederholten Bestimmungen. Es sei denn, dass man schon bei der 1. Bestimmung gigantisch hohe Werte hat, die keinen Zweifel aufkommen lassen.


lg
margie
 
Ich kriege immer noch nicht in meinen Kopf, was der festgelegte Normbereich mit dem Ergebnis an sich zu tun hat, bzw. wie die sich gegenseitig beeinflussen.
Nichtsdestotrotz werde ich morgen im Labor anrufen und nachfragen,welcher Normbereich gilt.
 
Hallo Ortho, viele vertragen VC nur gepuffert. Man kann es auch selber machen!
Ich muss mich gerade deswegen hier auch noch mal einlesen: Wegen selbermachen.
Mein Eindruck ist, ich vertrage Ascorbinsäure nicht auf nüchternem Magen, mit dem Essen aber sehr wohl.

Beste Wünsche.
Claudia
 
Ich kriege immer noch nicht in meinen Kopf, was der festgelegte Normbereich mit dem Ergebnis an sich zu tun hat, bzw. wie die sich gegenseitig beeinflussen.
Wenn es verschiedene Ermittlungsverfahren sind, so ist das schon ein Unterschied.
Angenommen beim Normbereich von 15 bis 45 hat jemand einen Wert von 15. Das liegt im Normbereich, so dass ein unkritischer Arzt einen Haken dran macht.
Beim Normbereich von 20 bis 60 ist aber ein Wert von 15 schon auffällig.
D. h. der Arzt hat hier einen Handlungsbedarf.

Wenn es derselbe Test ist und nur die Normbereiche so unterschiedlich definiert sind, wären die Werte vergleichbar miteinander.

Wenn es aber unterschiedliche Verfahren sind und die Normbereiche deshalb sich unterscheiden, sind die Werte eher nicht vergleichbar miteinander.

Es gibt bei der Bestimmung von Coeruloplasmin 2 Verfahren:
Die Turbidimetrie und die Nephelometrie
Beide Verfahren haben meines Wissens unterschiedliche Normwerte.

Es gibt aber auch Labore, die von sich aus ihre bisherigen Normwerte (=20 bis 60) auf niedrigere Normwerte gesenkt haben aus der Überlegung heraus, dass es sonst zu viele Verdachtsfälle für M. Wilson gibt (!).
Dies hat mir mal ein Laborarzt sinngemäß so geschrieben. Das liegt einige Jahre zurück und ich weiß nicht, ob dies heute noch so gehandhabt wird.

lg
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss margie unterstüzen wegen der Referenzbereiche wenn auch am Beispiel des TSH (Schilddrüse).

Die meisten Labore gehen immer noch von dem alten RB aus bis 4, 00. Die schon weiter sind, nehmen den neueren: bis 2,5. Wenn man sich das mal ansieht, gibt es da krasse Auswirkungen in der Therapie, wann eine Unterfunktion der SD vorhanden sein könnte.

Und von Labor zu Labor: Ich lasse ab und an Homocystein messen: Das erst Labor maß ohne saueres Citratröhrchen und das andere betonte , es müsse mit saurem Citratröhrchen gemessen werden!

MCV im Blutbild: 92....wie immer im Labor der Dialyse, 2 Wochen später im Labor der Hausärztin 96, ....Meiner Ansicht nach ist so eine krasse Schwankung unlogisch.

Beste Wünsche.
Claudia
 
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