Die falschen Prioritäten

Hallo Tracy,
ich habe niemanden abgewertet; ich glaube nur nicht daran, daß ein Süchtiger nicht trotz genetischer Disposition (50-25% Chancen) die Möglichkeit hat, den Willen zu entwickeln, z.B. mit dem Rauchen aufzuhören.

Gruss,
Uta
 
Hallo
ich weiß von vier Leuten aus meinem Bekanntenkreis dass nicht die Sucht nach dem Aufhören das Problem war sondern dass es in allen Fällen zu Herz- Kreislaufbeschwerden über Wochen kam, die in einem Fall zu einem Krankenwageneinsatz führten. Diejenige hat dann wieder angefangen und da ich sie letzte Woche getroffen habe, kann ich sagen, ihr gehts wieder gut mit Glimmstängel. Ein anderer hatte die Mittel mit Heilpraktikerhilfe das zu überstehen, es hat aber fast ein Jahr gedauert und ich finde, er hat seine alte "Fitness" nicht wiedererlagt.
Was spielt sich denn da ab, wenn die Sucht rauchen zu müssen offenbar gar nicht so im Vordergrund stand? Kann der von Uta angesprochene Seretoninmangel auch zu Herz-Kreislaufgeschichten führen? Sind es die zugesetzten Suchtverstärker? Welches "Geheimrezept" wird da eigentlich verwendet?

LG
 
Hallo,

Tobacco Documents Online

bietet einen Einstieg sich mit diesem Thema wissenschaftlich auseinander zu setzen.

Mir stellt sich die Frage, warum man als Raucher so ein Produkt in Schutz nimmt und es aufs Äußerste verteidigt, das einem täglich mehrere Euro aus der Tasche zieht, das einen nachweislich krank macht und nach nichts schmeckt!??
Es stillt lediglich die Sucht, na gut. es führt acuh dazu, dass man schlechter atmen kann und deshalb weniger Lust hat sich zubewegen, in der Folge sehen wir natürlich viel cooler aus, äähh, dicker, äähhh, was war noch mal der Vorteil beim Rauchen? Wir sehen besser aus?

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ca. 90 % meiner Bekannten, die dick sind, sind Raucher; ca. 90 % meiner Bekannten, die normal bis dünn gebaut sind, sind Nichtraucher. Aber sieht cooler aus... klar!


Ganz im Ernst: Mir ist bekannt, dass manche Therapeuten in extremen Fällen dem Patienten raten zur Zigarette zu greifen und ich nicht abstreiten möchte, dass es hilfreich sein kann. Dazu zählen manche heftig-psychisch-kranke Menschen, sowie ehemalige Drogen abhängige (Heroin, u.Ä.).

Aber ganz ehrlich, ich sehe diese Raucher als sehr geringe Minderheit an. Die meisten Rauchen sind abhängig und könnten ohne größere Probleme davon los kommen. Aber man muss sich halt mit seinem "Gegner" befassen um ihn zu bezwingen. Das schöne biem Rauchen ist ja, dass es noch nicht mal ein Kampf sein sein muss. Mit der richtigen Vorbereitung!

Ich selbst kenne diese o.g. Entzugserscheinungen. ICh habe mit 17 oder 18 mal versucht nicht wieder anzufangen (denn Aufhören tun alle Raucher, z.Bsp. nachts für viele Stunden!) und am dritten Tage habe ich beim Spazierengehen Hitzewellen bekommen, habe SChweißausbrüche bekommen und SChwindelgefühle. Ich kann auch nachvollziehen, dass man sich so steigert, dass ein Krankenwagen von Nöten ist.
Aber ganz ehrlich? Ich habe mir diesen Schaden selbst verursacht! Ich bin mit der Einstellung rangegangen: DU MUSST irgendwie schaffen! DU MUSST mit dem Rauchen aufhören!!!

Ein paar Jahre später: Nach dem Lesen des Buches "LUFT" von Stefan Frädrich ISBN 3 426 77796 7
ging ich mit einer anderen Einstellung an die Sache:

"HUHU, DU musst nicht mehr rauchen!"

Häää? Ja. es ist ein anderer Weg. Bei Interesse schreibe ich gerne noch mehr dazu, aber ich empfehle auf jeden Fall sich mal ein Buch zu kaufen. Kostet weniger als 10 Euro. Allen Carr ist auch sehr bekannt für seine Nichtraucher Bücher, sollen auch sehr gut.

Oder besucht ein Nciht raucher Seminar!

Es gibt Angebote im Tenor:
Entweder Sie hören gerne auf zu Rauchen oder Sie bezahlen nichts für das Seminar!

Ausprobieren! Wie viel Zeit investiert man in seine Krankheit? Oder in den Heilungsprozess? Warum hat man dann noch nie wirklich Zeit in das Kennenlernen seiner Scuht gesteckt?

Viele Grüße
Bastian
 
Ach, ääähhhmm

ganz nebenbei:

Ich bin auch wieder Raucher geworden! Ja, ich bin süchtig. Und ja, auch ich habe mich nicht genügend mit diesem Thema auseinander gesetzt!
 
Hi Bastian!
Schön, dich wieder mal zu lesen :)
Ich glaube, dass Selbstvorwürfe nicht hilfreich sind und dass gemeinsam vieles besser geht.
Noch diesen Herbst wird es hier im Forum um das Thema " Rauchstop " gehen, einen ganzen Monat lang.
Vielleicht wird mit gemeinschaftlicher Unterstützung der eine oder andere Erfolg möglich sein!
Jetzt hab ich aus dem Forumnähkästchen geplappert :schock: aber ich kann dich doch nicht so hoffnungslos vor dem Bildschirm sitzen lassen! :D
Ich wünsche dir einen schönen Tag!
Sine
 
Mit dem Rauchen aufhören funktioniert nur, wenn man es will!
Soweit zur Banalität der Sache.
Jede Aktivität im Forum trifft leider auch nur dann auf fruchtbaren Boden, wenn solches Wollen dahinter steht.
Ich habe mir das Rauchen vor vielen Jahren durch ständige Reduktion abgewöhnt. Darüber habe ich auch geschrieben. Hier der Link dazu:
https://www.symptome.ch/threads/vom-raucher-zum-nichtraucher.5190/

Viele Grüße, Horaz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als kleiner Ansporn:

ich habe es geschafft mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe 18 Jahre lang geraucht! Es ging gut, als der Wille zum Aufhören wirklich fest gebildet war war es nicht mehr so schwer.

Er sagte noch vor zwei Jahren: das schaffe ich nie, ich brauche meine Zigaretten....
Er war bei früheren Versuchen aufzuhören unausstehlich, wir alle wünschen uns er würde wieder rauchen. :D (was er dann auch regelmäßig tat)
Als sein Wille aufzuhören fest genug war ging es wirklich von heute auf morgen. Er hat heute keinerlei Verlangen mehr danach.

ES GEHT tatsächlich!!!

herzliche Grüße
Hexe :hexe:
 
Hallo,

Ja, ich sehe den Willen zum Aufhören auch als wichtigste Vorraussetzung. Momentan ist es bei mir so, dass ich mir denke. Es wäre sinnvoll und es eigentlich möchte, aber der letzte Wille fehlt! Die GRünde das Ruachen zu stoppen sind leider (oder vielleicht doch besser?) noch nicht so schwerwiegend, dass ich es tatsächlich schaffe...
Danke Sine, ich hoffe, dass die angekündigte Aktion sich auch bei mir positiv auswirken wird. Denn wie auch Hexe schrieb, habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass es mit der richtigen Vorbereitung von jetzt auf gleich gehen kann und das auch noch sehr gut, also ohne schlechte Nebenwirkungen...

Wir werden sehen, wie sich das entwickelt.

Bastian
 
Hi,

mein Mann und ich haben leider über zwanzig Jahre geraucht. Anfang letzten Jahres hatte er eine ganz schlimme Lungenentzündung - die Entscheidung fiel uns nicht schwer, seitdem sind wir glücklich ohne Zigaretten.

Ein paar Wochen später erfuhren wir, dass der Papa meines Mannes Lungenkrebs hat. Seit dieser Zeit ist alles nicht mehr ganz einfach. Eine Chemo jagt die nächste, er wiegt inzwischen nur noch 58 KG. Und jedes freie WE meines Mannes verbringen wir bei seinen Eltern, solange das überhaupt noch möglich ist...

Okay, Angst genug gemacht... aber wie gesagt, wenn man wirklich nachdenkt ist es echt nicht schwer.


LG

Heather
 
Als kleiner Ansporn:

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Er sagte noch vor zwei Jahren: das schaffe ich nie, ich brauche meine Zigaretten....
Er war bei früheren Versuchen aufzuhören unausstehlich, wir alle wünschen uns er würde wieder rauchen. :D (was er dann auch regelmäßig tat)
Als sein Wille aufzuhören fest genug war ging es wirklich von heute auf morgen. Er hat heute keinerlei Verlangen mehr danach.

ES GEHT tatsächlich!!!

herzliche Grüße
Hexe :hexe:


ach herrje, nun lese ich das heute nochmal und seh das!!

Mit ER meine ich meinen Mann, :), das hab ich doch glatt unterschlagen.
:)))

grüße von Hexe :hexe:
 
Ich habe immer den Standpunkt vertreten, dass es darum geht, gegen die wesentlichsten Faktoren anzukämpfen ... und massgeblich die wesentlichsten, bei denen man auch in der Lage ist, etwas auszurichten.

Und so ist es für mich unverständlich, wenn man sich in tiefste Gefilde des Amalgams, der Intoleranzen, der Umweltgifte & Co. vorwagt, aber sich noch immer mit dem Glimmstengel selbst vergiftet.

"Nach meinem Verständnis müssten diejenigen, die sich hier im Forum für die Förderung ihrer Gesundheit einsetzen, die das Internet nach relevanten Informationen durchstöbern, die von Arzt zu Arzt ziehen und Massnahme für Massnahme umsetzen .... als allererstes die primärsten und naheliegendsten Ursachen ausschalten. Und da gehört meines Erachtens das Rauchen an so ziemlich die erste Position, zumal es ein Faktor ist, den man wirklich persönlich ein- oder ausschalten kann. Nicht so wie die vielen unbekannten oder schwer erkennbaren Faktoren.

Diese Rubrik ist für diese Menschen da, um ihnen dabei zu helfen, vom Rauchen wegzukommen. Dass das einfach wäre, habe ich nicht gesagt. Aber dass es wichtig ist!

Gruss, Marcel"

Hallo Marcel und Alle,
ich sehe es so, dass zuerst kommt/kommen die äussere/innere Gifteauf/ins uns zu und nach /Überforderung/Erschöpfung des Entgiftungssystems, wenn die Symptomatik ausgeprägt wird, versucht der/die Betroffene die entstandene Schaden gegenzusteuern mit andere Gifte, wie Tabak/Alkohol/Medies. So gesehen das Rauchen ist eigentlich das Symptom, aber keine Ursache. Wer nach d. Vorgehensweise westliche Medizynismus handeln will, der kann weiterhin die Symptomen bekämpfen. Aber dann sollte das nicht hier, auf Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Tipps zu Gesundheit alias" Ende der Symptomenbekämpfung" zu tun. Dazu noch als Admin, lieber Marcus.*grrr* Wenn sowas tust, dann das zeugt über einen Riesenloch in deinem Wissenstand und das Ergebnis der Hirnwäsche, was so effektiv betrieben wird.
Na, jetzt könntet mich zerfetzen.;) Auf Antworten bitte um Geduld, da ich keine eigene Net-Zugang habe und nur gelegentlich kann ins Netz.
 
Hallo Emi

Na da hast Du aber etwas ausgegraben. ;-)
Aber ... Rauchen als Symptom? Bitte führe das doch etwas genauer aus.

Gruss, Marcel
 
In meinem Bekanntenkreis habe ich auch schon so einige Versuche beobachtet, das Rauchen aufzugeben.
Bei manchen Menschen klappt es sofort, einige brauchen etwas länger und viele schaffen es garnicht; auch wenn der Wille vorhanden scheint (das erkenne ich daran, dass akribisch viele Möglichkeiten/ Ersatzmaßnahmen probiert werden, also Nikotin durch Pflaster/E-zigarette ersetzen und immer weniger dosieren oder auch die Null-Masznahme.)
Ich habe in jungen Jahren ab und zu geraucht und das auch nur weil die Zigarettenschachtel J.P. Special so schick war oder die Zigarillos für Damen mit Spitze :))) ja, ja, habe mir damals keine Gedanken gemacht und es war auch sehr einfach für mich aufzuhören.
Also ich denke ähnlich wie Emi, dass es manche Menschen aufgrund globaler physisch/psychischer Zusammenhänge nicht so einfach schaffen können und das erstmal andere Ursachen erforscht werden müssen.
Dann habe ich auch das Gefühl, dass einige jüngere Menschen nur rauchen, um einer Gruppe in den Pausen anzugehören, um nicht alleine im Büro oder am Arbeitsplatz zu hocken. Das ist aber nur ein Gefühl von mir:)


Hallo Emi,

der Beitrag von Marcel ist mindestens 12 Jahre alt, hast Du damals, also vor so vielen Jahren auch schon so global gedacht? Ich denke man kann niemanden einen Vorwurf machen.


Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann habe ich auch das Gefühl, dass einige jüngere Menschen nur rauchen, um einer Gruppe in den Pausen anzugehören

Hallo Kayen,

ich bin sicher, daß das Gruppengefühl ein Grund für das Rauchen in jungen Jahren ist, ebenso wie für Kiffen und ähnliche Aktivitäten.

Das heißt aber nicht, daß man nicht später dann mit dem Rauchen aufhören kann.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

es geht hier aber nicht um meine letzten drei Sätze, (dieser Zugehörigkeit einer Gruppe,) sondern um die "Annahme" das manchmal mehr dahinter stecken könnte, als einfach nur der Wille.

Wie siehst Du es denn? Alle die es nicht schaffen aufzuhören, obwohl viele Versuche dahingehend stattfanden, sind selbst schuld? oder wie?


Beste Grüße von Kayen
 
Hallo Kayen,

ich habe es damals von einem Tag auf den anderen geschafft, wahrscheinlich weil ich vom Kopf her bereit dazu war: ich kam mir einfach blöd vor, wie ich da draußen an einem sehr kalten Februar-Morgen auf dem Balkon stand, fror und paffte. Das war's dann.
Vorher hatte ich allerdings mir selbst schon in allen NIchtraucher-Wohnungen und -Häusern Rauchverbot erteilt und so die Raucher-Möglichkeiten stark eingeschränkt.

Es geht ja nicht so sehr um Schuld oder Nichtschuld sondern eher um Einsicht und Hartnäckigkeit. Keine Ahnung, ob es wirklich - wie so oft behauptet - zwingende Gründe gibt, weiter zu rauchen, zu trinken oder zu kiffen.

Grüsse,
Oregano
 
....Alle die es nicht schaffen aufzuhören, obwohl viele Versuche dahingehend stattfanden, sind selbst schuld? oder wie?

Ich glaube auch, dass Rauchen nur ein Symptom sind, ich war Kettenraucherin und konnte erst damit aufhören, nachdem ich meine Schilddrüse behandelt habe. Ich hatte eine Schildrüsenunterfunktion und CFS und Zigaretten hielten mich am Leben, sie haben mir den Kick, Antrieb, Nikotin soll auch die Schilddrüse anregen.

Aber ich hab auch eine andere Theorie entdeckt:

Rauchen schützt vor Lungenkrebs

Nikotin stärkt Nervenverbindungen bis zu 200 Prozent

ich rauche aber nicht mehr, ich kaue jetzt Kalmuswurzeln.
 
Eine weitere Theorie wäre noch, das Erwachsenen ADHS mit positivem HPU-Wert, wie z.B. Dr. Kamsteeg es in seinem Buch beschreibt, dass diese Menschen oftmals Süchten wie Nikotin-, Alkohol-, Drogenmissbrauch unterliegen.

Für mich gibt es auch Sinn, da diese Menschen in der Aufhörphase unerträglich hyperaktiv und Konzentrationslos werden. Für einen kurzen Zeitraum mag das ja noch normal sein, nur hält bei denen dieses Phänomen sehr lange an und ist weder für diese Menschen selbst noch für die Mitmenschen erträglich.


Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Weshalb diese "wenn du..., dann musst du aber auch"-Mentalität? Ich bin einer der wenigen Minimalraucher (1-2 pro Tag, auf Festen etc. mal mehr). Ich höre (auch) nicht auf damit, weil ich nicht aufhören will. Ob ich aufhören könnte, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Heißt das jetzt im Umkehrschluss, dann "darf" ich mich auch nicht gesund ernähren, keine Schwermetalle ausleiten und muss darauf achten, auch allgemein möglichst ungesund zu leben? Warum? Wo ist der Sinn? Verstehe ich nicht.
Ist genau die Argumentation, wie wenn man zu einem Veganer sagt: "Ja, dann darfst du auch nicht mehr spazierengehen, du kannst ja einen Käfer zertreten." Wenn man etwas nicht gänzlich zu 100% vermeiden kann, kann man es doch trotzdem minimieren.
 
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