Gegen eine (sehr) einseitige Sichtweise auf Psychologie ...

Vielleicht passt an diese Stelle auch nochmal dieser ältere Beitrag von mir sichtweise-psychologie Beitrag #78 mit Zitaten von Pall und Kuklinski.
Da ich mich einige Jahre mit dem Thema CFS, MCS und diversen Vermutungen Richtung
"Depression" rumgeschlagen habe,
ob nun mit Büchern, in 2 Selbsthilfe-Vereinen, mit und bei einigen(!) Ärzt-inn-en, finde ich es
s e h r spannend, dass als AUSLÖSER für CFS -u.a. exzessive lang dauernde Stress-Zustände -
genannt werden.
Danach als Rückfall-Auslöser auch - leichte Psychostress-Belastungen -

Ich denke mal, dass als AUSLÖSER für CFS dann auch - exzessive lang dauernde Psychostress-Zustände - gemeint sein könnten, da zu Anfang ja auch von Traumata als Ursache für NitroStress
die Rede ist.
Gruß - Gerd
 
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Wuhu,
oyi, das stellte alles was ich bisher darüber weiß auf den Kopf - wobei ich "geistige Entgiftung" als saloppe deutsche Schnell-Übersetzung verwenden wollte, mea culpa - dass da MEHR dazu gehört ist mir freilich auch klar, aber irgendwo muss man auch Abgrenzungen setzen, auch wenn diese teilweise, mehr oder weniger, fliessend sein können... ;)

:D Vielleicht kommen jetzt zwei Sachen zusammen.
Es ist definitiv NICHT eine geistige Entgiftung.

Fehler meinerseits: ein Wort ausgelassen.
->
Es ist definitiv NICHT nur eine geistige Entgiftung

Und eventuell hast du es anders gemeint, als ich es verstanden habe.:)
Die Amygdala und die Insula sind eben Hirnbereiche, die offensichtlich für beides zuständig sind. Körper (u.a. auch Immunreaktionen) und Emotionen.
Nebenbei bemerkt noch:Gupta empfiehlt ausdrücklich anti-inflamm. Ernährung, da im Körper und Gehirn bei diesen Erkrankungen inflamm. Prozesse stattfinden.

Gerd, du hast da jetzt selbst bereits zitiert, was ich gerne noch von dir hier zitiert hätte, in diesem Zusammenhang.

Euch beiden einen schönen Sonntag noch.

Felis :wave:
 
Wuhu,
wobei wir dabei
... Zitaten von Pall und Kuklinski...
... als AUSLÖSER für CFS - exzessive lang dauernde Stress-Zustände -
genannt werden.
Danach als Rückfall-Auslöser auch - leichte Psychostress-Belastungen -

Ich denke mal, dass als AUSLÖSER für CFS dann auch - exzessive lang dauernde Psychostress-Zustände - gemeint sein könnten, da zu Anfang ja auch von Traumata als Ursache für NitroStress...
...
... Gerd, du hast da jetzt selbst bereits zitiert, was ich gerne noch von dir hier zitiert hätte, in diesem Zusammenhang...
rasch in der Burn-Out- und/oder Mitochondriopathie-Ecke wären; Leider wird der Begriff "CFS" - auch von Medizinern - sehr inflationär verwendet; Der "klassische" CFidS/ME-Fall hat damit NICHTS zu tun... ;)

Auch Euch einen schönen Sonntag (der bei mir heute ausnahmsweise tatsächlich sehr sonnig war bzw noch ist) :)
 
wobei wir dabei rasch in der Burn-Out- und/oder Mitochondriopathie-Ecke wären ...
Verstehe ich das richtig, wir SIND damit noch nicht bei Burn-Out usw? Oder wie ist es gemeint?.... also "wären rasch dort" ist ja noch nicht "da angekommen sein", in dieser Ecke - wir, oder wie in den Zitaten Pall und Kuklinski.

Gerd
 
Wuhu,
Burn-Out (aka Erschöpfungs-Depression) wird oft mit CFS in einem Atemzug genannt, wie einige weitere Erkrankungen, wo ein gewisser Stress-Faktor wohl - alleinig bzw zusätzlich - auslösend war bzw ist. "Rasch in der Ecke seiend" meinte nicht nur Burn-Out...

Der Rest war betreffend etwas anderem; Denn in dem Zitat vorher fehlte ein nicht unwesentlicher Teil, nämlich:
... Wegen des CFS-Syndroms konsultierten uns die meisten Patienten (n = 862).
Auslösend waren HWS-Traumata, Infektionen, chronische Xenobiotika-Expositionen

oder exzessive, lang dauernde Stress-Zustände...
[größere Schriftauszeichnung durch mich] Es gibt also CFS mit "nur" psychogener Ursache, CFS mit teils diesen sowie gleichzeitig somatogenen Ursachen, und schließlich CFidS/ME, wo es "nur" somatogene Ursachen gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Zusammenhang:

In Beitrag #78 ist ja das Original-Zitat von Kuklinski aus der Zeitschrift OM & Ernährung zu sehen. Ich hab jetzt darum gebeten, in meinem Text darunter zu ergänzen "als Auslöser für CFS - u.a. exzessive lang dauernde Stress-Zustände". Als ich das jetzt hier nochmal zitiert habe (meinen eigenen Text), ist das Original-Zitat von Kuklinski ja nicht mehr direkt zu sehen. Ich hab auch darum gebeten, in Beitrag #101 genau diese Stelle zu ändern. Ich denke damit wird deutlich, was gemeint ist, nämlich unter anderem Stress-Zustände.

Ansonsten ging es hier im Thread zu Anfang auch lange darum, dass ich an keinem Punkt sage, dass etwa alle Krankheiten n u r psychisch bedingt, verursacht wären. Ich denke, das ist schon deutlich geworden.

Gerd
 
Wuhu Gerd,
naja, ob jetzt der K. nur "oder" schrieb und Du richtiger "u.a" dazu schreibst, ändert ja eh nix an der Tatsache, dass es drei Möglichkeiten gibt. :D

Hab auch niemandem vorgeworfen von "nur" psychogen zu sprechen, wollte lediglich auf diese drei Möglichkeiten hinweisen; Wichtig halt deswegen, weil man das eine nicht gleich behandeln/therapieren kann wie das andere; Das dritte profitiert freilich von beiden Behandlungswegen (falls das überhaupt jeweils so angeboten/durchgeführt wird, Stichwort Fehldiagnose)... ;)
 
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In Beitrag #68 sichtweise-psychologie schrieb ich, nicht nur auf CFS bezogen...
Ich denke,
es gibt Fälle, bei denen die körperlich/stoffwechselmäßig/umweltmedizinischen Ursachen die HAUPTsache sind, oder vielleicht deutlich im Vordergrund stehen. Das sind vielleicht die, die mit entsprechenden Maßnahmen sehr schnell und deutlich Besserung erleben. - Klar, wenn denn jemand erst einmal die entsprechenden Ursachen überhaupt erkannt hat.

Dann wird's bestimmt auch Fälle geben, bei denen genauso das Psychische (in irgendeiner Form) im Vordergrund steht, die HAUPTsache ist, etwa bei (schwer) Traumatisierten, bei Missbrauch (man kennt auch sogenannten 'emotionalen Missbrauch').

Ich würde sagen,
wenn dann eine Mischung von "beidem" vorliegt, und beide Bereiche eine Bedeutung für einen Fall, für einen Menschen haben, oder es dabei irgendwelche Wechselwirkungen gibt (z.B. ist chronisch-krank-sein immer auch eine psychisch-seelische Belastung, das nicht-richtig-diagnostiziert-werden genauso!) - dann wird's auf keinen Fall leichter, die Lösung, oder nur die richtigen Ansätze zu finden. Vielleicht behindert sogar ein "Bereich" den anderen, solange man dann nicht beide sieht, und entprechend auch nicht auf beiden "Ebenen" was unternimmt.

Ich weiß, der Punkt ist wohl, wie kommt man d'rauf. Und zwar auf das Richtige. Die tatsächlichen Ursachen.

Wenn man die kennt, kann man (je nachdem) auch konkret etwas tun und ansetzen.
und danach....
Ja, und es braucht Leute, die alle diese Richtungen kennen,
unterscheiden und auseinander halten können,
einschätzen und differenzieren können.
Mal nur von 2 Richtungen gesprochen, körperlich und psychisch, da hat jemand ja schon genug zu lernen, zu studieren - wenn man bei 'körperlich' auch die Umweltmedizin dazu sieht, um so mehr.

Ich habe Ärztinnen/Ärzte kennengelernt, die "beides" verstanden, auch zwei Psychiater/Neurologen, die hier im Forum "auftauchen" (Dr. Binz/Umweltmediziner, und Dr. W./orthomolekulare Psychiatrie aus Limburg), ich habe einen Psychotherapeuten kennengelernt, der nach der Aussage einer Psychiaterin "über seinen Tellerrand hinausschaut", der z.B. zu jahrelanger Erschöpfung/Müdigkeit meinte "Bevor wir hier lange herumpsychologisieren(!!) - es gibt auch noch andere(!!) Ursachen dafür." UND er wollte ALLE (alten) Unterlagen/Ergebnisse von mir sehen, für ihn habe ich extra bestimmte genetische Befundergebnisse angefordert, weil er sie AUCH sehen wollte ..... letztlich bin ich aber auch mit ihm noch nicht wirklich (für mich) weiter gekommen, das kam erst später.

Also der/die richtige Arzt/Ärztin und/oder Therapeut/in zur richtigen Zeit, mit den richtigen (wichtigen) Erfahrungen/Wissen/menschlichen Fähigkeiten(!) ...... dann könnte es vielleicht auch mit der richtigen Behandlung aufgrund der richtigen Diagnose(n) hinhauen.

... dieser Weg wird kein leichter sein ...
und zu Anfang, Beitrag #7......
WENN es also solche Blockaden gibt, gefühlsmäßige, emotionale Blockaden, vielleicht ausgelöst durch Traumata, Konflikte, allgemein Stress, Angst, Scham, Schuld, durch Mobbing, Trennung usw ... selber erlebt oder vielleicht auch von Eltern oder sogar schon von der Großeltern-Generation übertragen, weiter gegeben, weil noch nicht (auf)gelöst ... zum Teil bewusst, oder auch (völlig) unbewusst, verdrängt, vergessen oder als Klein(st)kind (mit)erlebt, mit den Eltern oder in der Familie gespürt, empfunden, verinnerlicht,

UND WENN dann solche Erlebnisse, Situationen und ganze Familiengeschichten psychisch, emotional und geistig-seelisch (spürbar) wirken, und sich (wie in dem Beispiel mit der Scham) psycho-somatisch oder psycho-neuro-immunologisch aus-wirken ... wenn es auch nicht nur einmalige Wirkungen sind, sondern chronisch-andauernde Aktionen, Reaktionen, Wirkungen und letztlich daraus resultierende Veränderungen,

dann hat man wohl ein Psychisches Problem, vielleicht ein psychisch-emotional-seelisches Problem.

Ob sich nun vorher, nachher, oder auch parallel dazu ein rein körperliches gesundheitliches Problem entwickelt, ob durch Impfungen, Schad- und Giftstoffe, schlechte Ernährung oder Umweltbelastungen allgemein, Infektionen oderoderoder ..... das macht das Ganze natürlich nicht einfacher, sondern im Ganzen noch komplexer, Zusammenhänge undurchsichtiger, weil sich beide Ebenen ständig vermischen und beeinflussen werden.
Stress wird mich schneller "stressen", wenn ich schlecht ernährt bin, und weil ich (mehr) gestresst bin, achte ich vielleicht noch viel weniger auf meine Gesundheit (Ernährung, Erholung etc) ..... bis es irgendwann (gar) nicht mehr geht, alles chronisch geworden ist, oder sich in einem körperlich-seelisch-geistigen "Syndrom" :cool: ausdrückt.
Hat man mit CFIDS/ME per Definition und in 100% der Fälle tatsächlich nie irgendein seelisch-psychisch-emotionales Problem (gehabt)?

Und was ist dann mit den psycho-neuro-sozio-endokrino-immunologischen Zusammenhängen?

Was, wenn bei einem Fall von CFIDS/ME z.B. 10%, 20, 30% nicht erkannte seelisch-psychisch-emotionale Problematik m i t dabei w ä r e, die erstmal unbewusst, unerkannt mit w i r k t, mit f e u e r t (die gesamte Problematik, das Syndrom m i t befeuert, m i t in Gang hält), und so v i e l l e i c h t auch eine richtige, konsequente, passende Behandlung auf Dauer hemmt und blockiert?

Wird dann aus CFIDS/ME automatisch, per Definition "nur" CFS?

Und dann vielleicht noch die Frage, wie wahrscheinlich es umgekehrt ist, dass man als Mensch mit der Diagnose CFIDS/ME tatsächlich n i e ein solches seelisch-psychisch-emotionales Problem im Leben hatte?

Nein, mir geht es ganz klar nicht um ein "Abschieben" in Psycho-Ecken (habe ich selber erlebt), kein "alles psychisch" und weiß Gott nicht um ein Psychiatrisieren - sondern um die ernsthafte Frage, wie man das entscheiden, unterscheiden, herausfinden kann, um letztlich richtig, passend behandeln zu können.....mit ernsthaft menschlichen Psychologen/Psychotherapeuten, die niemand "abstempeln" müssen!

....wenn, natürlich w e n n sich zeigt, dass man (auch) genau ein solches seelisch-psychisch-emotionales Lebensproblem hat, mit sich rumschleppt. Vielleicht unerkannt. Wie bei mir.....jahrzehntelang.

Darum geht es mir in diesem Thread.

Ausdrücklich nicht um CFS-Grabenkämpfe.


Alles Liebe - Gerd
 
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Wuhu,
das
... die ernsthafte Frage, wie man das entscheiden, unterscheiden, herausfinden kann, um letztlich richtig, passend behandeln zu können.....mit ernsthaft menschlichen Psychologen/Psychotherapeuten, die niemand "abstempeln" müssen! ...
wäre natürlich sehr schön, würde es so sein respektive gäbe es für jede/n Betroffene/n so jemanden...

Ps: Wieso Grabenkampf?
 
Gerd, du hast hier Gedanken und Fragen wunderbar zusammengefasst, die ich dazu auch habe und hätte.

Liebe Grüße von Felis
 
Wieso Grabenkampf?
Ich meine die CFS-Rubrik hier im Forum....vor der Zeit hier war ich in 2 Selbsthilfegruppen, einmal in einer Amalgamgruppe und dann in einem CFS/MCS-Selbsthilfeverein, mit Treffen einmal im Monat. Da kamen natürlich auch einige unterschiedliche Geschichten zusammen, 10-15 Leute, aber es wurde nicht (wie ich es hier im CFS-Forum erlebe), beim falschen Stich-Wort "scharf geschossen"....diese Gruppe war mal entstanden aus der Praxis Hilgers heraus, bei dem ich (vorher) auch mal 5 Minuten im Sprechzimmer gesessen habe, danach bei seinem (damals) Partner Prof. Ihle........über CFIDS und ME wurde da in der Gruppe glaube ich auch schon gesprochen - vor 20 Jahren, vielleicht........

Gerd
 
Wuhu Gerd,
ich verstehe; Ich kann mir das nur so erklären - und das bezieht sich ja nicht nur auf das Thema CFidS/ME -, dass durch die Möglichkeiten des Internetzes die Betroffenen bzw Angehörigen schneller/mehr wichtige Infos (inkl div neg Machenschaften) zusammentragen konnten; Dann kommt noch die spezielle Auto-Dynamik im iNetz dazu, ist ja aktuell auch ein großes Thema - vor 20 Jahren war das so noch gar nicht möglich...
 
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... es stellt die Amygdala "ruhiger" (und es ist nicht nur die Amygdala - es ist über/durch die Amygdala und Insula so sehr viel mehr) ...
... das Programm anwenden und es selbst spüren, wo was wann stattfindet auf allen Ebenen.
Hattest Du nicht auch von Meditationsübungen gesprochen, Felis? Vor kurzem fand ich in anderem Zusammenhang dieses Video:


- es läuft eine Stunde, nicht wie angezeigt drei -

...... Musik Töne Klänge Melodie und Rhythmus Stimme und Stimmung Gefühle und Erinnerungen .......

"…das Lebendige funktioniert lange, ehe es eine Sprache und Wortbildung gibt."

Für fehlende innere und äußere Bewegung, ob durch Tanz, Musik oder Singen, gibt es keine Emotionsergänzungsmittel ...
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Gerd, da hast du aber eine Meditation gefunden!

Du hast bei dir jetzt herein gesetzt, was ich gesucht habe.
Vielen Dank dafür!
Allerdings empfinde ich sie als ganz extrem intensiv.
Vor allem wenn sie am Ende beim "Om" die Stimme absenken.
Abends könnte ich sie nicht machen.

Ja, beim Amygdala Retraining ist Meditation wichtig.
Ashok Gupta sagt, dass viele an CFS/ME Leidende falsche - oder sage ich lieber ungünstige - Atemrhythmen haben, die zusätzlich das ganze vegetative Nervensystem nicht zur Ruhe kommen lassen.
Außerdem den Organismus nicht mit genug Sauerstoff versorgen können.
"Die Atmung beeinflusst die neuronale Aktivität in der Amygdala und dem Hippocampus, zwei Gehirnareale, die mit Stress und Angststörungen, sowie Cfs & Fibromyalgie im Zusammenhang stehen".

Seine Meditationen sind ja angeleitete. Auch was die Atmung betrifft. Einatmen, Atem anhalten, ausatmen und Ton beim Ausatmen -> er verwendet nicht das "Om" er hat ab und an das "Haaaaa" - was ich beruhigender finde als das "Om".

Wenn man im seelischen/psychischen/körperlichen Bereich mit Ängsten zu tun hat, halte ich es für sehr wichtig, längere Zeit angeleitete Meditationen zu machen.
Nicht, dass da ein Deckelchen spontan aufgeht über Atmung und Ton, das einen dann zu sehr mit Emotionen und Empfindungen überspült, für die man nicht (oder noch nicht) gewappnet ist. Du sagst:

...... Musik Töne Klänge Melodie und Rhythmus Stimme und Stimmung Gefühle und Erinnerungen .......

"…das Lebendige funktioniert lange, ehe es eine Sprache und Wortbildung gibt."

Genau so ist es. Und damit kommt man u.U. auch in Bereiche, die enorme Energien beinhalten.

Dein Wort
Emotionsergänzungsmittel
ist eine tolle, kreative Wortschöpfung, Gerd! Ich würde nun gerne den Blumenwerf-smilie einfügen - aber das geht heute irgendwie im Forum nicht!

Liebe Grüße von Felis
 
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da hast du aber eine Meditation gefunden!
Vor kurzem fand ich in anderem Zusammenhang ... OM Chanting @ 432 Hertz
Der Zusammenhang ist hier...symptome.ch/ natürlich-gestimmte-klassische-musik Beitrag #13
Die 'Planetentöne' oder 'Harmonikalen Kammertöne' wurden auch unter dem Namen 'Ur - Töne' durch die Arbeit des inzwischen verstorbenen Musikjournalisten Prof. h.c. Joachim-Ernst Berendt bekannt.
Der dem Erdenjahr entsprechende Kammerton A hätte eine Frequenz von 432,10 Hz. Um den oktavanalogen Ton des Umlaufs der Erde um die Sonne zu spielen, muss die Grundstimmung von A = 440 Hz auf A = 432,10 Hz verstellt und dann der Ton Cis angeschlagen werden. Die so errechnete Frequenz ist identisch mit dem Grundton in der klassischen indischen Musik sowie mit dem Ton, in dem die Tibeter das Om intonieren.
Ich denke auch, Felis, dass das alles nicht (immer und) un-bedingt "Spielzeuge" sind, mit denen man (mal eben) so ein bischen Selbsterfahrung ausprobieren sollte, wenn man so gar nicht weiß oder ahnt, welche Wirkungen es haben könnte.
Mich hat vielleicht lange Zeit eine allgemeine Müdigkeit und (Gefühl von) Erschöpfung davon abgehalten, das ein oder andere (einfach mal) auszuprobieren.
Klar, wenn eine Wirkung so tief gehen mag, dass man "abdreht" (innerlich), ist die Frage, ob man das früh genug merkt, um wieder auszusteigen.
Und auch klar, solange man (gar) nichts merkt, werden viele sagen "Da ist doch nichts (Gefährliches etwa), was soll schon passieren, das probier ich mal!"

Danke für Deinen Beitrag, das ist eine schöne Osterüberraschung! - Gerd
 
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Hallo Gerd!

Der Zusammenhang ist hier..

Der dem Erdenjahr entsprechende Kammerton A hätte eine Frequenz von 432,10 Hz. Um den oktavanalogen Ton des Umlaufs der Erde um die Sonne zu spielen, muss die Grundstimmung von A = 440 Hz auf A = 432,10 Hz verstellt und dann der Ton Cis angeschlagen werden. Die so errechnete Frequenz ist identisch mit dem Grundton in der klassischen indischen Musik sowie mit dem Ton, in dem die Tibeter das Om intonieren.

Das ist wirklich erstaunlich...
Was und wieviel muss man denken und spüren, um darauf zu kommen.
Um das zu untersuchen, frage ich mich gerade. :)
Ich denke auch, Felis, dass das alles nicht (immer und) un-bedingt "Spielzeuge" sind, mit denen man (mal eben) so ein bischen Selbsterfahrung ausprobieren sollte, wenn man so gar nicht weiß oder ahnt, welche Wirkungen es haben könnte.

Ja. Das betrifft auch viele bioenergetische Therapiemethoden.
Sollte man vorsichtig sein.

Mich hat vielleicht lange Zeit eine allgemeine Müdigkeit und (Gefühl von) Erschöpfung davon abgehalten, das ein oder andere (einfach mal) auszuprobieren.

Klar, wenn eine Wirkung so tief gehen mag, dass man "abdreht" (innerlich), ist die Frage, ob man das früh genug merkt, um wieder auszusteigen.
Und auch klar, solange man (gar) nichts merkt, werden viele sagen "Da ist doch nichts (Gefährliches etwa), was soll schon passieren, das probier ich mal!"

Deswegen ist es ratsam sich dabei möglichst angstfrei zu beobachten.
Ist es hilfreich - fühlt es sich "richtig" an.
Und hilft es mir auch im Alltag Boden unter den Füssen zu behalten - zu bekommen. Oder macht es mich mehr und mehr instabil.
Ein Meditier"schaden" zum Beispiel (ich nenne das so :D) kann zeigen, was ich eh schon das ganze Leben mit mir herumschleppe.
Es gibt Menschen, die süchtig meditieren (wenn schöne Empfindungen auftauchen). Die sich abhängig meditieren oder abhängig werden vom Guru und dessen "Segnungen".
Oder die meditieren, um vor der Welt zu flüchten.
Beim Meditieren kann man tatsächlich enorme Glücksgefühle und Weite erleben - das kann gefährlich verführerisch werden, wenn man sich nicht erden will oder kann.
Erdung ist wichtig. Und die Frage: erlebe ich einfach oder benutze ich das...

Nun kann man nicht immer alles vollkommen kontrollieren.
Manchmal wird man mit Neuem konfrontiert werden, bei dem man eine Zeit braucht, um wieder sicherer sagen zu können: auf diesem Weg gehe ich weiter, das nehme ich lieber etwas zurück, und dies vertiefe ich noch mehr.
Dann ist eine gute Anleitung zur Selbsthilfe, das "Sicherheitspaket" oder ein Begleiter von großem Wert.
Es ist spannend und wird spannend bleiben, wenn man auf der Reise ist. :)

Einen schönen ersten Mai wünsche ich Dir.
Liebe Grüße von Felis
 
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Das ist wirklich erstaunlich...
Was und wieviel muss man denken und spüren, um darauf zu kommen.
Um das zu untersuchen, frage ich mich gerade. :)
Ich vermute, dass jemand darauf gekommen ist, da klassische indische Musiker diesen Ton wohl "Ton der Erde", Erdton nennen, wie auch immer: intuitiv, spirituell "gesehen", "gehört", "gespürt" - und von jemand anders dann "berechnet". Wenn das wirklich so stimmt, wäre das sehr sehr spannend....

Gerd :)
 
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ich spinne und webe mal einen anderen Faden in diesem Thread weiter....
... dass mein Vater mit ziemlicher Sicherheit traumatisiert war. Durch Kriegs- und Gefangenschafts-Zeit. Er saß im Mai 1945 mit 19 ½ Jahren in russischer Gefangenschaft, verwundet ….. ich hatte mit 19 ¼ Jahren, auch im Mai, das Gefühl, ich werde verrückt, mein Leben bricht zusammen, ich kann nicht mehr arbeiten, lernen, weiß nicht mehr was ich will, was alles soll ….. nun, an so wirklich zufällige Zufälle glaube ich schon länger nicht mehr.

... Dass meine Eltern die Kriegszeit beide als junge Erwachsene erlebt hatten (sie waren 1945 19 bzw 21) war bis dahin niemandem besonders aufgefallen …..

Dass Deutsche auch Leid und Opfer erlitten und erlebt hatten, war zu der Zeit sowieso fast (noch) verboten auszusprechen. Und dass es generationenübergreifende (transgenerationale) Wirkungen und Folgen von traumatisierten Menschen auf Kinder und Familie gibt, das wusste man sicher schon aus anderen Richtungen, wenn Kinder mit traumatisierten Erwachsenen/Eltern aufwachsen, mit d e m Krieg wurde das aber glaube ich nicht verbunden. Nicht unbedingt in Bezug auf deutsche Familien.
Das war also vor genau 72 Jahren, Mai 1945, mein Vater in einem Lazarett vom 3.5. - 19.5.1945, südlich von Berlin, in Luckenwalde, aber schon in russischer Gefangenschaft. Hitler lebte schon nicht mehr, seit dem 30. April, für die Überlebenden und Gefangengenommenen fing das "Überleben" gerade erst an.....stelle ich mir so vor.
... dass mein Vater genau über 1 ¼ Jahre, nämlich die Zeit bei einer Waffen-SS-Einheit, so gut wie gar nichts erzählt hatte ... davor und danach vergleichsweise sogar viel.
Im Internet konnte ich ganz gut den "Weg" seiner Einheit bzw Division verfolgen, übrigens die gleiche Division (das waren fast 20.ooo Mann), in der auch Günter Grass war, der ja relativ spät als SS-Soldat geoutet wurde. Ob mein Vater das mitbekommen hatte? Erwähnt hat er es nie. Wir wussten aber schon immer, dass er nach dem Arbeitsdienst, in dem er unsere Mutter kennengelernt hatte, in einer SS-Einheit "gelandet" war. Anfang 1944 (mit 18) musste man sich dazu nicht mehr unbedingt freiwillig melden, mein Vater war recht groß, und das fanden sie passend für diese ""Elite-Truppe"", als die sie sich ja selber sah.
Eines der wenigen Worte über diese Zeit Anfang 1944 bis Mai '45 in einer Waffen-SS-Einheit war "Häuserkampf in Holland" - weiter zu fragen, was und wie das war, war irgendwie nicht möglich, ich habe tatsächlich gar nicht daran "denken" können, weiter zu fragen. Ich glaube heute zu wissen, dass ich (und wir Kinder) gespürt habe(n), dass es einen Nebel aus Schweigen und Verdrängen und vielleicht auch Schuld- und Schamgefühlen gibt, über die nie wirklich gesprochen wurde....
Und genauso können sich Schweigen, Sprachlosigkeit, Nichts-Sagen, Wände und Nebel aus Schweigen, unterdrückten, aufgestauten und verdrängten Gefühlen in Seelen und Herzen bohren, was man zuerst, und auch lange Zeit vielleicht gar nicht (be)merkt, weil es für einen als Kind in den Zeiten auch gar nichts anderes gibt, weil es so "normal" erscheint, und Eltern natürlich versuchen, das Beste, oder gar alles für ihre Kinder zu tun ..... soweit sie das eben seelisch-gefühlsmäßig können in ihrem eigenen Betroffensein, und vielleicht auch eigenem Opfersein - nein, hier muss nicht die große Schuldfrage an irgendwelchen Kriegen geklärt werden, die wird man auch nie in einer Psychotherapie klären (können), das wäre einfach die falsche Frage am falschen Ort.
Natürlich kann die Schuldfrage des Einzelnen noch dazu kommen, und daraus resultierend Schuldgefühle, Scham, schlechtes Gewissen usw.
Erst vor 2 Jahren, bei der Suche im Internet, fand ich heraus, dass "Häuserkampf" 1944 in Holland schon im Kampf gegen Alliierte gewesen sein muss, die schon Anfang Juni '44 an der Küste der Normandie gelandet waren - auch das hat unser Vater nie erwähnt, dass er mit dieser Einheit, dieser "Truppe" gegen alliierte Streitkräfte gekämpft hatte, die ja später unsere Befreier waren......

Vor einem Jahr Jamala - 1944

When strangers are coming...
They come to your house,
They kill you all
and say,
We’re not guilty
not guilty.
.
 
Hallo Gerd,

für mich hört sich das sehr nach einer übernommenen und neu dazu gekommenen Traumatisierung an.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Aufstellungen zu solchen Themen gemacht. Allerdings nicht mit Familienaufstellungen nach Hellinger, also mit Menschen, sondern mit "papiernen" Aufstellungen. Da werden die Namen der Beteiligten auf ein Blatt Papier geschrieben und dann gefragt, was die einzelnen Personen brauchen, um den alten STress ganz loszulassen und damit auch den Stress , den sie weiter gegeben haben.
Je mehr Möglichkeiten der Therapeut bzw. Aufsteller kennt, desto besser! - Da kommen in Frage: Farben, Düfte, Affirmationen, alpha-synapsen-Programmierung, Symbole, Schutzzeichen, Körbler-Zeichen ....
Es ist gut, wenn man das ganze energetisch testen kann, zB. kinesiologisch, mit dem Pendel, mit dem Tensor usw.

Grüsse,
Oregano
 
... für mich hört sich das sehr nach einer übernommenen und neu dazu gekommenen Traumatisierung an.
Genau deshalb, Oregano, bin ich ja bei einer Traumatherapeutin, die mit Imaginativer Traumatherapie arbeitet. Für mich passt da alles sehr gut, von Anfang an.
Indem wir als Kinder in so einer emotional-stimmungsmäßig teilweise "gestörten" Atmosphäre aufwuchsen und geprägt wurden, ist die (irgendwie weitergegebene) Ursache ja auch nicht körperlich-materiell-stoffwechselmäßig, sondern emotional-seelisch-gefühlsmäßig.
Bei der Arbeit mit Inneren Bildern und verschiedenen Inneren Anteilen, verletzten und verletzenden Inneren Anteilen (nicht nur d e m Inneren Kind, sondern mehreren Inneren Anteilen in verschiedenen Lebenssituationen), kam zum Beispiel ein Bild, Ich mit mir als 19-Jährigem und mehreren anderen Personen (die ich erstmal nicht erkannte) in einem großen Kreis um ein Feuer. Die Arbeit damit kann z.B. darin bestehen, Personen oder auch das Feuer anzusprechen, etwas zu fragen, und auf Innere Antworten zu hören. Ich habe dabei relativ schnell gemerkt, ob solche Antworten spontan aus mir heraus kommen, oder ob ich mir etwas ausgedacht habe, wie eine Antwort sein könnte. Später hatte ich mal ein anderes Feuer-Bild sehr deutlich vor dem Inneren Auge, und habe dieses Innere Feuer(!?) einige Sachen gefragt....es kamen auch Antworten.

Als dann einmal die Therapeutin fragte, ob ich meine Erschöpfung, Müdigkeit mit einer Gestalt oder einer Farbe in Verbindung bringen könnte, war ich erst etwas "ratlos", welche "Gestalt" wohl diese blöde Erschöpfung haben sollte, könnte.....ich s e l b e r war ja ständig müde, erschöpft, kraftlos usw. Es war glaube ich sogar einige Tage später, dass spontan in diesem Inneren Kreis-Bild mein Vater als Spätheimkehrer "auftauchte", es war etwas bedrückend, und, nochmal einige Stunden später fiel mir auf, dass das Feuer in diesem Kreis nicht mehr brannte........und danach erst eine Woche später war mir wirklich k l a r, dass dieses Innere Bild die Antwort auf die Frage war nach einer Gestalt in Verbindung mit der Erschöpfung, Müdigkeit!

Damit haben wir natürlich weiter gearbeitet - und es gefiel mir überhaupt nicht, dass das Feuer in diesem Kreis nicht mehr brannte......da ging es dann auch darum, was z.B. mein Vater als Heimkehrer brauchen könnte, was ihm fehlt, was ihm helfen könnte. Da brachte meine Therapeutin einmal das Stichwort "eine wärmende Decke", das passte für mich sehr gut, für einen Kriegs- und Gefangenschaftsheimkehrer - eine Decke gibt eben Wärme, etwas schützende, einhüllende Sicherheit, da sah ich auch nicht mehr irgendwelche graue Kleidung an ihm, und nach und nach "verschwand" er als Gestalt auch wieder aus diesem Kreis.........

Vielleicht kannst Du's ein bischen nachvollziehen, es sind ja meine ganz persönlichen Inneren Bilder und Anteile.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Aufstellungen zu solchen Themen gemacht. Allerdings nicht mit Familienaufstellungen nach Hellinger, also mit Menschen, sondern mit "papiernen" Aufstellungen. Da werden die Namen der Beteiligten auf ein Blatt Papier geschrieben und dann gefragt, was die einzelnen Personen brauchen, um den alten STress ganz loszulassen und damit auch den Stress , den sie weiter gegeben haben.
Ich denke mal, Oregano, dass die Inneren Bilder, wenn sie denn kommen und da sind, nochmal etwas lebendiger sind und wirken. Für mich, wie gesagt, passt da alles sehr gut in dieser Therapie, ich bin wirklich für jede einzelne Stunde dankbar! Weil es hilft und mich weiter bringt!

Liebe Grüße - Gerd
 
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