Peptit gefunden, welches multiresistente Bakterien angreift und absterben lässt.

Die 25-jährige australische Studentin Lam hat auf nanotechnischem Wege ein Peptit (also kein Antibiotika!) gefunden, welches die Zellwände verschiedener multiresistenter Bakterien so stark angreift, dass deren Reparaturmechanismus die Schäden nicht mehr beseitigen kann und das Bakterium abstirbt. Erfolgreich getestet wurde das Peptit an 6 verschiedenen Stämmen sowie an Mäusen.
Papenfort beschreibt Lams Ansatz als vielversprechend. Jedoch ist er gleichzeitig der Meinung, dass schlussendlich nicht eine einzelne Methode zum Erfolg führen wird, sondern ein Zusammenschluss von mehreren Forschungsergebnissen.

"Alle Ansätze, die momentan vielversprechend sind, was die Bekämpfung von multiresistenten Stämmen betrifft, sind wichtig. Denn multiresistente Stämme sind für viele Aspekte des Lebens gefährlich. Letztendlich wird wahrscheinlich eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen zum Erfolg führen."


Originalarbeit (engl.):
https://www.nature.com/articles/nmicrobiol2016162
 
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Ich bin auch mit MRSA aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Ärzte dort haben es nicht so eng gesehen. Nur meine Krankenkasse, die AOK nimmt es zum Anlass mir eine Kur zu verweigern. Wenn MRSA wirklich so gefährlich ist, weshalb kann ich dann in den Supermarkt und überall hin? Ich habe mal gelesen, das 30% der Bevölkerung diese Keime haben und 70% des Pflegepersonals. Also, keine Panik, wir werden leben
 
Hallo dubfx,

es gibt mehrere tausend verschiedene MRSA-Stämme, die sehr unterschiedlich sind. Manche sind noch gegen einige antibiotische Grundsubstanzen sensibel, andere nicht. Zudem ist die Infektionsgefahr (im Gegensatz zur Trägerschaft) unterschiedlich ausgeprägt. Der eigentliche Keim (Staphylococcus aureus ein Eitererreger) gehört zur normalen Hautflora. Gefährlich wir er nur, wenn dadurch eine Infektion entsteht die das Immunsystem nicht mehr schultert (zB nach OP`s). Da sich bei einer Kur wahrscheinlich auch solche Patienten aufhalten, kann ich die Reaktion der Kasse verstehen. Für diese Patienten kann das tödlich enden. Es geht also mehr um deren Schutz. Wenn man selbst nur besiedelt und nicht infiziert ist sollte der Hausarzt mittels einer Salbe nach Abstrich (es ist meist der Rachen/Nasenraum) den Keim in kurzer Zeit in den Griff bekommen. Bitte das Problem ansprechen, ggf. den Arzt wechseln.
 
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vielleicht kennt das der eine oder andere schon...
vimeo.com/195202056
 
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Hallo,
sehr interessanter Film. Mengenangaben wurden nicht verraten. Wer läßt sich das Rezept denn patentieren?
LG
 
Wuhu,
hier Artikel die es dazu in den Zeitungen im Vorjahr auch gab:

https://www.newscientist.com/article/dn27263-anglo-saxon-remedy-kills-hospital-superbug-mrsa

https://kurier.at/wissen/krankenhau...hilft-gegen-resistentes-bakterium/123.576.889

Ochsengalle und Knoblauch – ein mittelalterliches Rezept gegen Supererreger von heute – OriginalHealth.net
...
“take cropleek and garlic, of both equal quantities, pound them well together, take wine and bullocks’ gall, of both equal quantities, mix with the leek, put this then into a brazen vessel, let it stand nine days in the brass vessel, wring out through a cloth and clear it well, put it into a horn, and about night time apply it with a feather to the eye.”

(Mehr dazu: A Medieval Medical Marvel - Science blog)
Gemäß diesem Rezept sollen [zu gleichen Teilen] Zwiebeln [fraglich welche Zwiebelart "cropleek" genau meint, vgl iflscience.com bzw klostermedizin.de ] und Knoblauch (zerstampft) in einem Messinggefäß mit [zu gleichen Teilen] Wein und Galle von der Kuh [richtiger: Ochse] 9 Tage einweichen. Danach siebt man das Gemisch, füllt es in ein Horn, und trägt es nachts mit einer Feder dem Auge auf.
...
[Anmerkungen von mir] - Anscheins wurde die richtige Zwiebel-Art gefunden ;)

Vom Mengenverhältnis her sollte es wohl wie üblich bei Tinkturen die Flüssigkeit/en die festeren Bestandteile grade noch bedecken; Naja, vielleicht experimentiert die eine oder der andere ja damit auch in der eigenen Küche :)

Witzig diesbezüglich noch: Bald's Leechbook: Eine mittelalterliche Augensalbe gegen MRSA - Forschergruppe Klostermedizin
... Völlig überraschend sind solche Meldungen nicht, auch wenn sie im ersten Moment etwas Verblüffung hervorrufen. Im Lorscher Arzneibuch aus dem späten 8. Jahrhundert findet sich bspw. eine Wundsalbe, zu deren Zutaten neben Honig und Käse auch Schafdung gehört. Die Mischung könnte tatsächlich antibiotische Wirkungen entfalten, auch wenn man dies lieber nicht klinisch ausprobieren möchte. Kürzlich aber erinnerte uns eine Meldung aus der Schweiz wieder an diese alte Rezeptur (vgl. "Neues Antibiotikum: Forscher werden im Pferdemist fündig")...
:D

Die komplette Balds-Leechbook-Studie: Highwire Lens View

Wobei - 90 % sind nicht 100; Und ob es eine Möglichkeit zum Patent für die Forscher gibt, die das Rezept wieder "ins Leben" gebracht haben?
:idee:
 
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Hallo,

ich finde dass die Wirkung überhaupt nicht erstaunlich ist. Schießlich bekämpften die natürlichen Mittel das Bakterium (hier Staphylococcus aureus) wobei es völlig egal ist ob der Stamm antibiotika-resistent ist oder nicht.
So erzeugt man Phagen (krankheitserregende Viren gegen Bakterien) aus Abwässern.
Inhaltsstoffe von Honig und Pflanzen wie Zwiebeln, Knoblauch usw. sind auch dafür bekannt, dass Bakterien und Pilze abgetötet werden. Leider ist durch Antibiotika das alte Wissen verdrängt worden und jetzt, weil sich durch unmäßige Anwendung Resistenzen entwickelt haben erinnert man sich. Ob man einzelnen Verfahren patentieren will, weiß ich nicht.
 
Ich würde das sofort ausprobieren, denke ich, wenn ich wüßte, wo ich Ochsengalle her kriege... :D
 
MRSA: Wissenschaftler operieren mit falschen Zahlen (?)

...
Mit anderen Worten:
Es ist wenig wahrscheinlich, dass vom Jahr 2050 jährlich rund 10 Millionen Menschen an resistenten Keimen sterben. Die Zahl gehört eingemottet. Das bedeutet freilich nicht, dass multiresistente Keime harmlos wären. Sie sind tatsächlich eine große Bedrohung – auch ohne Übertreibungen....
https://correctiv.org/recherchen/ke...ebertreibung-10-millionen-tote-plos-medicine/

Die Zahl ist erschreckend: es werden ca. 10 Millionen Tote durch multiresistente Keime vorausgesagt, wobei beachtet werden sollte, daß hier nicht nur von MRSA die Rede ist sondern auch von anderen Erregern wie dem AIDS-Virus, Malaria-Erreger u.a.

Laut einer Studie aus Genf ist diese Zahl maßlos übertrieben und beruhen auf falschen Anfangsdaten.

...
Erster Fehler: Die Kerndaten sind falsch ...
Zweiter Fehler: Wie tödlich sind resistente Keime? ...
Dritter Fehler: Die Prognose ...
Fazit: Hochgradig unseriös ...
Warum aber die Übertreibungen? ...
https://correctiv.org/recherchen/ke...ebertreibung-10-millionen-tote-plos-medicine/

Mir soll's ja sehr recht sein, wenn die Zahl der vorher gesagten Toten nicht so hoch liegt und wenn durch neu gefundene Therapien einerseits und bessere Hygiene-Maßnahmen andererseits die Zahl geringer wird.
Aber ich finde es auch verwirrend, wenn nun die vorher oft als zu gering angesetzte Zahl von Toten wegen AB-Resistenz auf einmal als zu hoch eingestuft wird.

Ich denke, das Motiv , das ja auch mit Nennung z.B. der KPMG aufscheint, ist wieder einmal das liebe Geld ...

Grüsse,
Oregano
 
MRSA: Wissenschaftler operieren mit falschen Zahlen (?)

Ich denke, das Motiv , das ja auch mit Nennung z.B. der KPMG aufscheint, ist wieder einmal das liebe Geld ...
Hallo Oregano,

daß diese Vermutung nicht ganz unbegründet ist, wird hier thematisiert:
Tatsächlich zeigt die Studie und die Berichterstattung darüber, wie sich Forscher und Medien inzwischen im Ausmalen von Schreckensszenarien überbieten. Wissenschaftler stellen teils Behauptungen auf, die auf lückenhaften Daten beruhen. Und Journalisten berichten teils darüber, ohne die Methoden zu hinterfragen, und schlimmstenfalls auch noch so, dass es möglichst dramatisch klingt.

Geld und Aufmerksamkeit
Dahinter steckt auf beiden Seiten auch Eigeninteresse. Medien brauchen Aufmerksamkeit und Forscher wollen höhere Etats, die Pharmaindustrie hofft auf Subventionen. Auch an der britischen Studie waren Konzerne beratend beteiligt. Eine Empfehlung des Berichts lautet, pro neuem Antibiotikum rund eine Milliarde Dollar an Zuschüssen zu vergeben.
Antibiotikaresistenz: Macht nicht den Fehler der Klimaforscher! |*ZEIT ONLINE
Und ebenfalls dort:
Achtung: Es geht um Malaria und Tuberkulose In Wahrheit würden neun der zehn Millionen Todesfälle laut der Prognose in Staaten Afrikas und Asiens auftreten – in Ländern also, in denen der Infektionsschutz kaum entwickelt ist. Zudem würden die meisten Menschen nicht infolge von Krankenhauskeimen wie etwa MRSA dahingerafft, sondern vor allem durch Malaria und Tuberkulose. Nicht in Europa, sondern in Afrika und Asien. Das gilt für die 700.000, die laut des Berichts angeblich schon heute an resistenten Keimen sterben. Und eben auch für die prognostizierten zehn Millionen.
The growing resistance to drugs should be treated as an “economic and security threat”, said Treasury Minister Lord Jim O’Neill as he published a global action plan to defeat the rising threat of so-called super bugs. Warning that tackling antimicrobial resistance (AMR) is “absolutely essential”, the former Goldman Sachs chairman suggested a $1billion (£690million) prize to a drugs firm that successfully develops tougher antibiotics.
He urged the G20 club of the world’s leading nations to pump cash into a reward fund to encourage scientific research.
'Antibiotics apocalypse': 10 million people a YEAR to die due as drugs lose their effectiveness - Mirror Online
Jim O'Neill Schatzmeister UK, ehemaliger Vorsitzender von Goldmann Sachs, fordert einen 1-Mrd-$-Preis auszusetzen für den Entwickler eines mächtigen Antibiotikums. Die G20 sollen viel Geld locker machen, um wissenschaftliche Forschung zu fördern...

Rand Europa hat die ökonomischen Auswirkungen unter die Lupe genommen, die bei 10 Mio Todesfällen entstehen:
Estimating the economic costs of antimicrobial resistance: Model and Results | RAND

Wie sich Patienten fühlen, die bei diesen Hiobsbotschaften ins Krankenhaus müssen, danach fragt bei der ganzen Geschichte niemand. Hier wird die Angst vor Ansteckung maßlos geschürt. MRSA und Schutz sind sehr ernst zu nehmen, Panikmache hilft dabei aber nicht.

Gruß,
Clematis
 
"Dieses Video darf aus rechtlichen Gründen nur in Österreich wieder gegeben werden" , also ist in D und CH gesperrt. Trotzdem danke für den Hinweis!
 
Hallo AO!
Klasse, da schnurrt es................:freu:
Danke, James
 
Hallo an alle
Ich gebe jedem! eine 75%ige Arnikatinktur und sterile Watte und Pflaster mit ins Krankenhaus samt der strengen Anweisung, jede, aber wirklich jede winzige Blessur sofort zu desinfizieren und zuzupflastern. Egal, ob man sich den Zeh am Nachtkasterl anhaut oder beim Nagelfeilen danebenfeilt.
Zwei Tage lang ist der MRSA einer solchen Tinktur ausgeliefert und auszurotten. Danach ist es zu spät. Dasselbe gilt für alle Verletzungen überall. Unsere Omas in der Vorantibiotikazeit aufgewachsen, griffen immer zu Arnika und Jod bei allen Verletzungen.
Das Phänomen des periodischen Auftauchens von Keimen kenne ich. Wenn man mit ABs oder auch alternativ draufgehauen hat, dann war immer für 1/2 Jahr bis zu 2 Jahren Ruhe, dann war der alte Zustand wieder da. Wir haben immer gesagt, dass sich die Biester mal wieder verkrochen haben.
Ich will hier einen Tip von Buhner weitergeben: Bei jeder schulmedizinischen und alternativen Antibiose begleitend jeweils ein/zwei Tropfen des etherischen Öls von 100 %igem Thymus vulgaris, Wasserdampfdestillation, beste Qualität.
Dieses hemmt sehr viele Resistenzpumpen von resistenten Organismen.
Grüße, Bizzi
 
Ich möchte die Aussage von Bizzi noch etwas relativieren um Panik zu vermeiden.
Nebenbei gesagt, hatte ich persönlich mit MRSA diverse Erfahrungen, habe dadurch einen Unterschenkel verloren und beschäftige mich seit 15 Jahren intensiv mit dem Thema.
Hinter MRSA steht das Bakterium Staphylococcus aureus, das zunächt einmal ein allbekannter Eitererreger ist. Alle hatten vermutlich schon mal eine solche Infektion, denn zieht man sich einen Splitter ein und der eitert raus, handelt es sich meist um diesen Erreger. Er gehört zur "normalen" Haut/Schleimhautflora. Durch unangemessene AB-Gaben (sei es zur Grippebehandlung oder als Mastbeschleuniger) ist der Keim zunehmend resistent gegen AB´s geworden.
Die Gefahr besteht also nur dann, wenn es sich um Wunden handelt, mit denen unser Immunsystem nicht mehr zurecht kommt und überfordert ist. Das ist besonders nach OP´s der Fall, weil dann entweder die Wunde groß, tief, wir allgemein geschwächt oder das Immunsystem ganz bewusst aus anderen Gründen herunter gefahren wurde. Trotzdem - da möchte ich Bizzi unbedingt Recht geben - ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste! Die hier beschriebenen alternativen Methoden sind ausgesprochen gut. Grund zur Panik besteht bei kleinen Verletzungen jedoch nicht. Der Kratzer mit der Nagelfeile ist einem Todesurteil nicht gleich zu setzen, auch wenn sich die Wunde infiziert. Im Normalfall erledigt das unser Immunsystem.
 
Hallo James
Hier gibt es nichts zu relativieren. Wer sich im KKH verletzt sollte meine Empfehlung beherzigen. Was glaubst Du denn, was da drin rumschwirrt? Das Immunsystem ist überall nicht mehr das was es war sondern pfeift aus dem letzten Loch. Desinfizieren kann eine Sepsis vermeiden. Es gibt auch Leichtsinn und dazu rechne ich Deine Aussage. Es muss nur der falsche Dreck in eine offene Wunde gelangen. Dazu ein "harmloser" Keim auf der Haut, der multiresistent ist. Das war es dann erst einmal.
Mein Vater hatte sich den Fuss an einem Krankenhausnachtkasterl angehauen. Eigentlich nicht der Rede wert und auch fast nicht zu sehen.Natürlich hielt es niemand für notwendig, zu desinfizieren. Er auch nicht. Nach 6 Jahren voller Behandlungsmarathons ist er an diesem Krankenhauskeim im Fuss verstorben. Beinamputation war zu diesem Zeitpunkt keine Option mehr für ihn. Sämtliche Antibiosen waren wirkungslos.

Grüße, Bizzi
 
Ich spreche ja nicht gegen Vorsichtsmaßnahmen, es kommt jedoch auf den Zustand des Immunsystem an. Was für den einen tragisch endet, ist für andere ungefährich. Aus diesem Grund kann man es doch relativieren. Ich hatte Glück im Unglück. Eine ca. 50 cm² große Spalthautentnahmestelle mit MRSA-Infektion konnte schnell saniert werden. Dagegen hat eine Infektion in der Größe einer 1€ Münze am Mittelfuß mir "nur" den Unterschenkel gekostet und nicht das Leben. Natürlich sind im KKH gefärlichere Keime als im häuslichem Umfeld. Deshalb habe ich Deinen Beirag ausdrücklich gelobt. Das es familiär es bei Euch tragisch endete, tut mir leid...Auch bei mir waren alle Antibiosen (einschließlich Reserveantibiotika) sowie koll. Silber wirkungslos.
 
Ich hatte Glück im Unglück. ... Dagegen hat eine Infektion in der Größe einer 1€ Münze am Mittelfuß mir "nur" den Unterschenkel gekostet und nicht das Leben.

Du bist ja wirklich hart im Nehmen! :eek: Ich würde den Rest meines Lebens mit Schaum vor dem Mund herumlaufen wegen so einer Geschichte.

In meinem Bekanntenkreis zähle ich mittlerweile 4 MRSA-Fälle, ein Todesfall (Lungenentzündung nach Herzoperation) und 3 Behinderte (Anus Praeter, Beinamputation bei einer 5-jährigen, chronische Schmerzen im Unterschenkel). Deswegen kann ich den Beschwichtigungserklärungen der zuständigen Minister keinen Glauben schenken, zumal seit einiger Zeit bekannt ist, dass die Krankenhäuser ihre Statistiken systematisch schönen.
 
Hallo, James.
Immer mit der Ruhe. Ich plädiere dafür, jeden eingerissenen Nagel zu behandeln, wenn es im KKH passiert. Du findest es übertrieben, alles zu desinfizieren. Immunsystem? Die Biester sind mittlerweile gegen alles resistent. Und im Blutkreislauf drin waren die Haut-und Darmbewohner immer schon gefährlich. Mit der Hautentnahmestelle hattest Du wirklich Glück. Darf ich annehmen dass dieses Ereigniss sehr viele Jahre zurückliegt. Da halfen schwere AB- Kombis wenigstens noch. Ausserdem wird eine solche Entnahmestelle normalerweise desinfiziert.
Wirklich, Oma kam immer mit dem Arnikaschnaps gerannt, ganz egal wie winzig das Malheur war. Damals gab es noch ein gutes Immunsystem. Aber keine ABs; dafür aber Erfahrungen mit Sepsis und Wundbrand. Dieses Wissen ist es, welches verlorenging. In diese Kategorie gehört auch, Bettwäsche, Handtücher und Leibwäsche auszukochen, das eigene Besteck und die eigene Tasse sowie niemals aus dem Glas eines anderen zu trinken.
Ich bin kein Sagrotanfreak. Aber Löcher werden mit Alkohol betupft. Früher wurden infizierte Wunden sofort chirurgisch versorgt, ( ausgeschnitten) heute wartet man auf die Sepsis und dann greifen die ABs nicht. Deshalb.
Das mit Deinem Fuß tut mir auch leid. Mein Onkel hatte dasselbe. Der wurde nach 3 Jahren amputiert und das war auch zu spät. Ein paar Jahre drauf starb er auch an generalisierter Sepsis. Du kannst mir glauben, dass ich bei einem Fingerwurm nach dem Versagen des ersten ABs nur noch mit den Zähnen geklappert habe vor Angst. Da habe ich mir geschworen dass in Zukunft jedes Fizzelchen versorgt wird.
Grüße, Bizzi
 
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