Lernen unter Stress geht nicht. Cortisol hindert am Lernen.

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
72.704
...
„Dass Stress das Abrufen von Erinnerungen verhindern kann, war uns schon bekannt. Jetzt wissen wir, dass Stress auch einen deutlichen Einfluss auf unsere Wahrnehmung hat“, ... „Unsere Daten zeigen, dass eine einzige Dosis des Stresshormons nicht nur die Erinnerungszentrale im Hippocampus stört, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Plastizität von Sinnesarealen des Gehirns hat.“
...
Studien, bei denen auf Zellebene geforscht wurde, stellten Neurowissenschaftler bereits fest, dass Cortisol die Verstärkung von synaptischen Verbindungen – und damit die Lernfähigkeit des Gehirns – hemmt.
...
Wer Stress hat, lernt nicht - Laborwelt

Cortisol wird bei Stress in der Nebenniere ausgeschüttet.
Bei manchen Krankheiten wird aber auch Cortison eingenommen oder gespritzt. Die Auswirkungen sind die gleichen.
Insofern wäre es gut, bei Stress für Entspannung zu sorgen (Qi Gong, Tai chi, Meditation ...), und bei der Einnahme von Cortison wohl ebenfalls.
Wenn möglich: gar kein Cortison einnehmen.

Grüsse,
Oregano
 
es gibt ein paar regeln, die ich mir bei aktiven stressituation selbst immer wieder vor augen halten kann:
- erledige deine Aufgabe oder dein Vorhaben
- Durch Stress geht es auch nicht schneller!

Entspannung kann ich dir in form von yoga mal nahelegen. Denn dabei lernt Mann/Frau, stress unter die fittiche zu nehmen und zu "löschen". Sollte man also nicht aus den Augen lassen.

Es verhält sich ähnlich, wenn man lernt achtsam zu sein.

alles gute
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo :)

Oregano's Link führt jetzt leider ins Leere.
Darum hier das Ganze noch einmal, die Presseinformation der Ruhr Universität Bochum:
Unter Stress lernen Sinne nicht - Newsportal - Ruhr-Universität Bochum
Wenn wir unsere Sinne trainieren, können wir sie schärfen und ihre Leistung verbessern. Das Stresshormon Cortisol kann diese wichtige Fähigkeit allerdings komplett unterbinden. Darüber haben Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in der aktuellen Ausgabe von „Psychoneuroendocrinology“ berichtet.

„Dass Stress das Abrufen von Erinnerungen verhindern kann, war uns schon bekannt. Jetzt wissen wir, dass Stress auch einen deutlichen Einfluss auf unsere Wahrnehmung hat“, erklärt Dr. Hubert Dinse, einer der Autoren der Studie.

Tastsinn im Training
In ihrer Studie untersuchten die Forscher, wie sich nach einer Trainingsphase der Tastsinn von 30 Versuchsteilnehmern entwickelte. Die Hälfte von ihnen bekam während des Versuchs eine mittlere Dosis des Stresshormons Cortisol verabreicht, während die andere Gruppe ein Placebo einnahm.


Originalveröffentlichung
Hubert R. Dinse, Jan-Christoph Kattenstroth, Melanie Lenz, Martin Tegenthoff, Oliver T. Wolf: The stress hormone cortisol blocks perceptual learning in humans, in Psychoneuroendocrinology, 2016: DOI:
The stress hormone cortisol blocks perceptual learning in humans - ScienceDirect

Liebe Grüße von Felis
 
Oben