Stärkung der emotionalen Intelligenz

Gestern habe ich mir auf einer leichten Wanderung das rechte Srunggelenk verstaucht. Das verlangsamt heute meinen Tag. Es fällt mir aber schwer, nichts zu tun heute Morgen und meine Arbeiten auf den Nachmittag zu verschieben.
Auch das wieder ein Aspekt dieses tief eingegrabenen Perfektionismus. Aber ok. - ich bin fest entschlossen, mich beim Loslassen / Bearbeiten dieses Themenkreises nicht zu stressen, sondern meine Erfahrungen einfach zu beobachten und schauen, was passiert.

Gestern habe ich zum ersten Mal meine Gefühle in meinen nahen Beziehungen geklopft. Nun bin ich mir nicht sicher, ob da etwas ausgelöst wurde, das meinen Schlaf schlechter gemacht hat. Aber auch hier: Entspannen, Gewahrwerden, Klopfen, Atmen, Beobachten.

Mal sehen.
 
Heute erlebe ich einen "interessanten" Tag: Schlecht geschlafen (ab halb fünf mehr oder weniger wach), Probleme mit dem Verdauungstrakt, müde, eher niedergeschlagen. Es fiel mir heute Morgen eher schwer, mich zu akzptieren. Da war auch noch die Angst im heutigen Morgentief zu "versumpfen".
Aber ich stresste mich nicht, sondern versuchte mich daran zu erinnern, dass das wieder vorbei gehen wird, und dass morgen ein neuer Tag sein wird.

Ich klopfte dann mit meinem "Audio-Sofort-Programm" die Müdigkeit, das Tief und die Verdauung.

Dabei entdeckte ich, dass die Trauer, der Schmerz, die Niedergeschlagenheit, auch die Zweifel wohl noch ein starker Teil oder "Wächter" meiner Identität ist. (Was immer auch ein Wächter der Identität ist...) - Das Loslassen des Schmerzes löst noch sehr grosse Angst aus.

Auch das nahm ich mit in meine Übung, entspannte mich zuerst mit dem Körperscan, erforschte es klopfend und kam wieder ins Hier und Jetzt. - Ich erlebte tiefe Berührung:

Zum ersten Mal konnte ich diesem "masochistischen", selbstverletzenden Teil mit Annahme und Respekt begegnen. Das tat sehr gut und brachte mich sehr in Verbindung mit mir selber.
Es ist noch viel Schmerz da, der beobachtet, respektiert und losgelassen werden will.

Zum ersten Mal konnte ich anerkennen, dass auch dieser Teil zu mir gehört und mit allem anderen zusammen mich ausmacht. - Ja, ich konnte anerkennen, dass es mit zu meinem Leben gehört, nicht zu wissen, was mir tatsächlich entspricht. (Ich bin mir aber sicher, dass dies nicht einfach so bleiben muss, dass aber beobachtend und klopfend sich vieles selber verändert.)
Bis jetzt konnte ich noch von niemandem Verständnis und Respekt für diesen Teil annehmen. Es hätte mir zu sehr weh getan und die Selbstverturteilung machte es unmöglich.
Heute war es mir möglich das selber anzunehmen und diesem Teil etwas Zuwendung zu geben. EINMAL WAR ES MIR HEUTE MÖGLCH¨ :danke:

Nun setze ich mich an meine Nach- und Vorbereitunge, nehme mir in Ruhe Zeit und werde mich nicht stressen.

Ich spüre diesen blockierenden, schmerzenden Teil in mir, aber ich werde mir später wieder Zeit nehmen. Jetzt kommt die Arbeit an die Reihe.
 
So, ein intensiver Tag heute.
Im Begabungsprojekt (Forschungsprojekt in der IIM - 7 Schritte Methode) waren wir im Zoo. Ein guter Tag, nur waren wir 5 h unterwegs und 3.5 h im Zoo. Für mich kein gutes Verhältnis. Naja.
Mit der Klassenlehrerin hatte ich ein paar gute Gespräche. Es war sehr spannend, ihr etwas näher zu kommen, auch etwas persönlicher zu werden.

Die Tage in meinem Job sind in der Regel die besseren Tage. - Einfach, weil ich etwas Spannendes zu tun habe und die Kids sehr gut mag. - Morgen arbeite ich wieder mit zwei Immigrantenkinder und habe dann noch mein "freiwilliges Lerncoaching". Vier Kids haben einen kurzen Termin

Am Nachmittag arbeite ich mit einer Frau in meiner Praxis und habe noch einen Termin mit dem Akustiker, abends dann die Biographie-Gruppe. Wir werden nur zu dritt sein. Aber ich freue mich, auch wenn zwei Kolleginnen fehlen.

In letzter Zeit entdecke ich häufig, dass mir im Tag ein paar Stunden fehlen und/oder in der Woche ein Tag. :D - Früher habe ich die Tage überstanden und mir den Abend ersehnt. Das ist zum Glück sein längerer Zeit Geschichte. - Darüber freue ich mich sehr.
 
Mein Fuss schmerzt. Ich habe mir eine Schiene verschrieben und gehe heute zum Hausarzt. Am Sonntag habe ich ihn mir auf einer sehr leichten Wanderung verstaucht. Nun ist er tiefblau mit Blut unterlaufen... - Kein Wunder, dass es mir bei der Verletzung schwarz geworden ist vor Schmerz!
Nun erwarte ich vom Arzt ein paar Informationen, wie ich den Fuss entlasten, aber auch in förderndem Mass bewegen soll. - Mal sehen.

Ansonsten staune ich. Jeder Tag ist eigentlich ein Abenteuer, denn mein subjektives Erleben ist sich wahrnehmbar am Verändern. Oft erinnere ich mich selber an die Bauchatmung, die in mir viel Ruhe und Gelassenheit bewirkt, aber auch tiefes, intensives Erleben, Präsenz.

Wenn ich das so schreibe und an meinen rechten Fuss denke und an die Symbolik von Symptomen des Körpers gibt es plötzlich auch emotional Sinn: Ja, ich möchte mir für diesen intensiven und enorm berührenden Prozess Zeit geben und ihn geniessen. Eigentlich ist jeder Moment ein kleines Abenteuer oder noch viel mehr ein Wunder. Ich brauche wirklich nur meinen Atem zu beobachten und staune: Ja, ich bin ein Teil des Lebens. Ich brauche nur meine Augen zu öffnen und sehe so viele schöne Farben und Formen! In den Ohren stecken probehalber zwei kleine Hörgeräte, mit denen sich auch meine Kommunikation sehr viel verbessert hat. In letzter Zeit habe ich auch ein Kulturprogramm im Radio entdeckt, die sehr viel Musik spielt, die mich sehr anspricht, auch viele Informationen zu verschiedenen Themen aus unserer Welt, viel Hintergrundwissen halt. :)

So spüre ich immer mehr Lebendigkeit in mir, auch Neugier.

Heute habe ich Projektmappen durchzusehen. Mit einer Klasse führe ich ein Forscherprojekt durch. Wir sind zu zweit. Auch die Klassenlehrerin hilft mit. Dann sind noch die Vorbereitungen für die Lektionen von morgen.

Ev. kommt abends noch meine Tochter mit der kleinen Enkelin. Sie verbringen den Nachmittag im Kinderspital, wo eine Allergie der kleinen abgeklärt wird.

Morgen haben wir eine "Kinder-Grillparty". Unser Nachbarjunge hat uns nachts beim offenen Feuer sitzen sehen und sehnsüchtig gemeint: Da wäre er auch gerne dabei. - Wir haben abgemacht, dass wir versuchen, das zu organisieren, wenn er am nächsten Tag nicht zur Schule muss... Seine Schwester wird wohl auch kommen und unser anderer, älterer Enkel. Der wird - wenn er Mut hat - im Garten im Zelt übernachten.

So gehen meine Tage wie der Blitz vorbei. Sie sind meistens gefüllt mit Aktivitäten, die mich wirklich interessieren und/oder freuen. - Aber mir fehlen wirklich drei Stunden pro Tag und ein Tag in der Woche fürs Ausspannen und nichts tun. Es ist wohl wirklich das, wozu mich der verletzte Fuss "zwingt". Hmmmm.......
 
Tatsächlich! - Die Ärztin hat mich für diese Woche arbeitsunfähig geschrieben und darauf bestanden, dass ich nächste Woche nur gehe, wenn es wirklich besser ist. Die Bänder sind klar verletzt. Wie stark wissen wir nicht, da wir beschlossen haben kein CT zu machen. Je nach Verlauf wird das ev. noch nötig. Die Knochen sind ganz.

Mit vier bis sechs Wochen Schiene muss ich rechnen. Wenn ich Glück habe, gibt es nach den ersten beiden Wochen einen positiven Schub. - Das hat mir die Ärztin gesagt. Mit Pech muss operativ therapiert werden. Damit rechne ich im Moment nicht. - *seufz* :cool:

In meiner Stressabbauübung von heute bearbeitete ich das Thema "Schuldgefühle, wenn ich meinem Chef mitteile, dass ich arbeitsunfähig bin."
Dabei tauchten Bilder als kleines Kind auf, als ich lernte, dass der grösste Teil meiner Bedürfnisse gefährlich und unerwünscht war. Sie mussten unterdrückt werden, um mein Hauptbedürfnis nach Liebe & Zuwendung erfüllt zu bekommen. Eigentlich war jede Gefühlsäusserung von mir unerwünscht, so lange sie nicht die Bedürfnisse meiner Mutter erfüllten.
Paradox: Das Aufgeben meiner Bedürfnisse war nötig für ein Gefühl von Wichtigsein... *grmpf* - Rein rational wusste ich das. Aber heute durfte ich mir selber näher kommen, endlich den Sinn und die Absicht des Schmerzes und der abgrundtiefen Trauer spüren, die mich regelmässig in meinen Übungen und im Schlaf an tiefer Entspannung und Erholung hindern. Dieses Unterdrücken der meisten eigenen Gefühle und Bedürfnisse hindert mich auch am Erkennen meiner Grenzen. Ich spüre sie (und meine anderen Bedürfnisse) nur als diffuse Müdigkeit und Trauer.

Nein, es ist oft so, aber ich kenne auch anderes: Lust, etwas zu tun und Freude an vielem. Diese Verallgemeinerung stimmt nicht, trotzdem stimmt es, dass ich mir heute wieder emotional sehr nahe gekommen bin. Ich kann wirklich entspannt in den Bauchraum atmen, präsent sein und meine Müdigkeit und Trauer spüren. Wenn ich dann beobachtend weiter atme, spüre ich Schmerz, Verletzung - ABER AUCH VERSTÄNDNIS FÜR MICH UND FÜR DIE, DIE ICH WAR. Das löst ein Gefühl von Selbstliebe und Selbstannahme aus - ganz spontan und tief berührend. - Es ist gut, wie es ist. - Ich kann "ja" sagen, zu dem, was ich gerade JETZT erlebe. Das ist ein sehr schönes Gefühl von innerem Frieden und Dankbarkeit. - Während ich das aufschreibe, spüre ich, dass diese Form von Liebe und Nähe absolut schmerzfrei und mit einem Gefühl von angenehmer Wärme und Herzlichkeit verbunden ist, mit Offenheit mir selber gegenüber. - Hm... es fehlen mir Worte.
 
Gestern war ich ja bei der Ärztin und sie verschrieb mir Ruhe und Arbeitsunfähigkeit. - Selber beschimpfe ich mich jetzt innerlich, weil ich doch auch zur Arbeit gehen könnte. Schliesslich könnte ich den Fuss ja etwas schonen und es ist ja nur ein halber Tag....

Wenn es jemand anders als ich wäre, würde ich herzlich schmunzelnd sagen: Hey, warum bist du denn zum Arzt gegangen, wenn du dich eh nicht an seinen Rat hältst? Und dein Fuss wird besser und schneller heilen und du wirst wieder besser arbeitsfähig, wenn du dir jetzt diese Ruhe gibst. - Falls du dich falsch einschätzt und dann nochmals verletzt am Fuss dauert das Heilen und die Arbeitsunfähigkeit ev. sogar länger! - Du bist dir selber UND ANDEREN gegenüber verantwortlich, gut für deinen Körper zu sorgen. Nur so wirst du wieder GESUND leistungsfähig.

:))) *lach über mich selbst*: Beim Schreiben habe ich gemerkt, dass das absolut stimmt, was ich jemand anderem sagen würde und auch für mich selber gilt! ;):rolleyes::cool::):)
 
Ein Satz, den ich gestern gelesen habe, ist mir heute noch zweimal begegnet. Er beschäftigt mich gerade sehr und ist für mich wichtig:

Es sind mehr deine Entscheidungen als deine Fähigkeiten, die aussagen, wer du bist!

Klare, eindeutige Entscheidungen, worauf JETZT mein Fokus ist, scheint mir enorm wichtig. -

Einerseits, damit ich zu klaren, konkreten Erfolgen komme.

Andererseits erkenne ich dadurch besser, was mir entspricht, was nicht. Nur wenn ich mich fokussiere und DAS, tue, was ich jetzt tue, resp. wenn ich ganz präsent bin, spüre ich, ob es mir entspricht oder nicht...
 
Ich lese mich gerade in die Arbeit von Dami Charf ein (Traumatherapeutin) und sehe ihre Videos in ihrem Online-Gratis-Schnupperkurs an.

Ich bin sehr beeindruckt und möchte hier die erste Anregung für mich umsetzen:

Frage 1
Was tust du, wenn du sehr gestresst bist oder angetriggert wirst, um dich wieder zu beruhigen?

- EFT (Audio-Übung "Sofortprogramm")
- Atmen, in den Bauch atmen
- Die negativen Gefühle, Gedanken wahrnehmen und als gegeben akzeptieren, atmend loslassen im Wissen, dass sie sich von alleine ändern werden
- mit meinem Mann reden
- meine beste Freundin anrufen
- Hier im Tagebuch notieren, was gerade in mir vor geht
- Weiter arbeiten, weil es sich dann verzieht
- TV, Internet, essen, kochen
- spazieren

Frage 2
Welche dieser Dinge tun dir wirklich gut und welche helfen dir zwar, sind aber eigentlich nicht so gut für dich?
(z.B. stundenlang vorm Computer sitzen)? Es geht nicht um Bewertung, sondern eher um ein bewusst werden, dass alle möglichen Dinge uns ständig regulieren, auch solche, die wir nicht so toll finden - uns aber trotzdem helfen!

Wirklich gut tut mir:
- Atmen, Körperarbeit
- mich im Tagebuch ausdrücken
- EFT, Audio-Übung
- etwas Konkretes tun: Arbeit, Kochen, Rad fahren, Rosen schneiden, Backen, usw
- Gespräch mit Freundin, Mann, einem anderen Menschen, zu dem ich Vertrauen habe
- mich erinnern, dass dieses Gefühl und diese Gedanken NICHT die Wahrheit, auch wenn die Gefühle, Gedanken jetzt halt Tatsache sind
- Tischspiele machen
- Rätsel lösen
- Buch lesen
- Musik hören

Vieles habe ich auch als Rituale eingeführt oder mache es einfach regelmässig:
- bewusst Atmen, Körperarbeit (Yoga)
- Tagebuch
- EFT, Audio-Übungen
- konkrete Arbeiten: Lohnarbeit, Hausarbeiten, regelmässige Bewegung in der Natur

Hier ist Potenzial:
- Beziehungen zu Freund/innen, Familie
- Musik
- Spielen
- Singen
- Gespräche über Gott und die Welt
- NICHTS tun

Das tut mir eher weniger gut, auch wenn es mir hilft, mich selber zu regulieren:
- Essen, Trinken
- Internet, TV, Games
- zu genaues Arbeiten, in zu viele Details gehen



Gerade freue ich mich sehr, weil ich durch diese kleine Übung merke, wie sehr sich meine Selbstregulationsfähigkeit gebessert hat. Und ich bin zuversichtlich, dass sie sich noch erweitern wird und meine Stabilität und Gelassenheit noch weiter zunehmen. :)
 
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Heute habe ich den Blogg-Eintrag von Dami Charf über "Scham und Lebensglück" entdeckt.

Scham als Grundgefühl, falsch zu sein. - Mein Verstand sagt mir glasklar: Das ist ein gelerntes Gefühl. Kein Mensch ist per se falsch. Da wurde etwas falsch "programmiert". - Ok. Das hilft mir, eine klare Entscheidung zu treffen: Ich setze mich mit meiner tiefliegenden Scham nochmals auseinander. Garantiert hat sie etwas mit dem selbstzerfleischenden Perfektionismus zu tun, den ich ja in diesen Tagen und Wochen angehe.

Perfektionismus als Muster, um mit dem Gefühl, nicht gut genug umzugehen ist möglicherweise "nicht alles". Es ist auch ein Muster, um mit dem Gefühl, als Mensch nicht in Ordnung zu sein, leben zu können.

Beim Lesen des Blogg-Artikels ist mir nochmals sehr bewusst geworden (rational und emotional), wie ein grosser Teil meines Überlebensmusters läuft: Es ist ein Versteckspiel. Alles, was ich tue (nicht alles, ein immer kleiner werdender Teil, der niemals absolut alles war, aber doch recht generalisiert war), soll verstecken und verdecken, dass ich als Mensch nicht in Ordnung bin. - Deshalb ist auch alles, wofür ich Anerkennung bekomme, nicht für die, die ich bin, sondern für diese "Scheinpersönlichkeit" - und nicht wirklich wahr. - Ein perfektes Muster, um sich in einem schlechten Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu halten.

Zum Glück durfte ich das durchschauen und beginnen umzulernen. - Ich bin so gemeint, wie ich bin und ich bin absolut in Ordnung, genau so, wie ich bin. - Ich bin ein wertvoller Teil dieser gesamten lebendigen Welt.

Wenn ich das schreibe, spüre ich noch Schmerz. - Ok. gutes Zeichen, dass ich mir näher gekommen bin. - Es ist schmerzvoll, als Mensch falsch zu sein und sich verstecken zu müssen. Also bin ich mir selber näher gekommen, etwas mehr Kontakt zu mir selber. - Ich brauche diese Tage etwas Mut. - Ich bin dankbar, dass ich mir angewöhnt habe, mir vor dem Spiegel zu sagen, dass ich mich mag und dass es schön ist, dass es mich gibt. Jedes Mal fühle ich zuerst eine Facette dieses Schmerzes und jedes Mal schaffe ich es bis zum Gefühl, mich wirklich zu freuen, dass es mich gibt.

Auch jetzt reagiert dieser Schmerz und diese Trauer, aber ich finde mich mutig und bin mir dankbar, dass ich so entschieden losgegangen bin, meine Lebensfreude zu finden - in mir selbst, in jedem Moment, an jedem Ort, wo ich gerade bin.
 
Dieses Zitat aus der Website von Dami Charf tut mir sehr gut:

Der Weg aus der Scham
Der einzige Weg, den ich bisher kennengelernt habe aus der Scham langsam herauszutreten, ist diesen Schmerz immer wieder ein kleines bisschen zuzulassen und zu fühlen und Kontakt aufzunehmen, wenn jemand wirklich gut mit dir ist, zu fühlen da ist jemand und meint es ernst, dem zu glauben und es nicht abzuwiegeln oder zu sagen, der meint es gar nicht so oder ach, wenn du mich nur wirklich kenne würdest.
Andere Menschen kennen uns oft besser als wir sich selbst. Oder wir denken, wir können Sachen verbergen und die anderen kriegen es doch mit.
Trau dich Stückchen für Stückchen zuzulassen, dass Menschen dir etwas Nettes sagen und sprich darüber oder schreib Tagebuch, was es in dir auslöst. So kommst du langsam aus diesem Schamkreislauf heraus. Wir können wirklich eine Schampersönlichkeit haben, die so von dieser Scham und von diesem alten Schmerz geprägt ist, dass sie unser Leben vor allen unser soziales Leben bestimmt.
 
Ich habe eben das zweite Video angesehen:

Trauma-Online-2

Einmal mehr bin ich berührt: Genau solche Übungen bringe ich den Kids mit Lernschwierigkeiten in der Schule bei. Nicht alles sind schwer traumatisiert, aber einige. Und auch die mit "kleineren Verletzungen" sind blockiert, wenn sie sich nicht mehr orientieren können.

Selber werde ich das üben, üben, üben..., auch wenn es schon lange mein klares Ziel ist, zu üben im Hier und Jetzt zu sein. Nicht von ungefähr bin ich auf diese Seite aufmerksam geworden, es hat mit meiner Orientierung zu tun und ich werde weiter lernen, denn das gibt mir ein Gefühl von Erfüllung und Zufriedenheit mit mir SELBST.
 
Liebe Fauna
herzlichen Dank für deine Einträge, sie spiegeln vieles, was auch ich gerade durchmache. Vor allem, lerne ich anzunehmen wenn Mitmenschen mir von Herzen etwas schenken oder mich für etwas loben.. phu, das konnte ich so lange nicht. Auch wage ich mich immer mehr auf Menschen zuzugehen, so wie ich gerade im Jetzt bin...
Wünsche Dir und allen anderen, alles Liebe und viel Kraft für jeden weiteren Schritt - hin zu sich selbst----------------hin zu einem Leben, wo sich die Seele entfalten darf
Herzensgrüsse
Béatrice
 
Liebe Béatrice

Auch dir ganz herzlichen Dank für deine Antwort. :)

Mir geht grad durch den Kopf, dass wir alle schon in einem Leben sind, wo sich die Seele entfalten darf. Schliesslich sind ja Schritte möglich. Wenn wir Schritte machen, entfaltet sich die Seele.

Aus meiner Sicht ist es wichtig, das schon jetzt so zu (er)leben. Denn wenn ich immer auf dieses Leben warte, in dem sich meine Seele entfalten kann, gehe ich wohl an ihm vorbei. - Das Leben findet genau JETZT statt. - Ob es mir gefällt oder nicht und Entfaltung ist eigentlich immer möglich.

Wie auch immer das für dich ist, ich wünsche dir auch viel Liebe und Mut, auch Kraft und Energie, deine Weg mit immer mehr Freude und Zufriedenheit zu gehen. (Hmm... ich weiss eigentlich gar nicht, wie freudig und zufrieden du dich erlebst... :) - Magst du berichten?

Liebe Grüsse
Fauna
 
Heute bin ich müde. Ich habe das Gefühl, zu wenig Zeit für mich und vor alem für meine Bedürfnisse zu haben. Heute fühle ich mich aber auch mir selber fremd, denn ich habe keine Ahnung, was tatsächlich meine Bedürfnisse sind.

Die aktuelle Zeit erlebe ich als insgesamt anstrengend, obwohl die Zeit meistens gefüllt ist mit Zusammensein mit Menschen, die ich mag. Trotzdem spüre ich auch eine gewissen Unzufriedenheit, denn mir fehlen stabile Freundschaften. Und nochmals trotzdem erlebe ich oft mit Menschen stimmige Momente und Momente von bereichernder Nähe, mit Menschen von denen ich das nicht erwartet hätte.

Dann erlebe ich wieder Zuneigung von meinen Kindern, Zeichen von Vertrauen und grossem Respekt. Dann erlebe ich das auch mit meinem Mann. - Und trotzdem (nochmals trotzdem :cool: ) erlebe ich eine Sehnsucht nach Freundschaft, nach Sicherheit, was ich möchte und wohin es mich zieht.

Ja, und dann erlebe ich wieder Moment, in denen ich spüre: NEIN! - Genau jetzt lebe ich! Genau jetzt fühle ich mich so und das ist ok., auch wenn ich an mir zweifle, sehnsüchtig bin, traurig, müde, unsicher. Und DANN spüre ich: Ja, DAS ist mein Leben - jetzt! - Und ich bin genau richtig! - UND DANN taucht die NEUGIER auf, auf das, was kommen wird, auch Vertrauen, dass das auch genau richtig sein wird.

In DIESEN Momenten fühle ich mich "GOTT" nahe und verbunden. - Sehr seltsam, sehr neu und auch unbekannt schön. - Denn bis jetzt war der Gott aus meiner Kindheit "unfähig", "unfair", "strafend", sogar "launisch"?, auf jeden Fall musste ich Angst vor ihm haben und ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht "brav", nicht "perfekt" etc. war.... - Und ich machte mich rasch selber fertig, bevor dies Gott tat. - Aber eben, es war "Gott" aus meiner Kindheit. Mittlerweile habe ich eine innere Erfahrung gemacht, dass ich "GOTT" von meinen Eltern unterscheiden kann: Sie sind/waren zwar alle mächtig, aber GOTT ist eigentlich die Liebe, welche das All und alles "zusammen hält" und gleichzeitig die "Vielfalt" liebt, bedingungslose Liebe, deren Teil ich bin. - Also bin ich genau richtig. - Das fühlt sich neu an, aber auch als wahr.
Ich vermute, dass ich das erlebe, weil ich so oft meinen Atem einfach beobachte, ohne ihn verändern zu wollen. - Den Impuls einzuatmen und auszuatmen einfach nur wahrzunehmen und zu erleben, entspannt mich regelmässig. Auch die Gedanken und Gefühle beginne ich fühlend zu beobachten resp. denkend zu beobachten. - Das bringt mir Momente der Gelassenheit, in denen ich früher mit Stress und Druck, mit selber Runtermachen und Angst reagiert habe. - Diese neue Gelassenheit zu beobachten, was immer auch passiert, tut mir sehr gut. Das Vertrauen wächst und die Angst wird kleiner. - Die Angst vor dem Leben meine ich.

Heute habe ich ein paar Fragen gelesen:
• Was denkst du über dich selbst?
• Hältst du dich selbst für symphatisch? wenn ja, warum?
• Hältst du dich selbst für unsympathisch? wenn ja, warum?
• Was magst du an dir?
• Was magst du an deinem Körper?

Und ich habe spontan gemerkt, dass da Selbstannahme und Selbstanerkennung in mir ist. - Es fühlt sich sehr schön an, sich selber zu mögen, - unglaublich schön sogar. - Wie gerne würde ich dieses schöne Gefühl teilen mit Menschen, die es auch brauchen würden. Ich bin sogar sicher, dass es dann mehr würde! - Alles Wichtige wird mehr, wenn man/frau es teilt!
 
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Heute Morgen habe ich mir diese Fragen nochmals gestellt:

• Was denkst du über dich selbst?
• Hältst du dich selbst für symphatisch? wenn ja, warum?
• Hältst du dich selbst für unsympathisch? wenn ja, warum?
• Was magst du an dir?
• Was magst du an deinem Körper?

Die ersten drei Fragen konnte ich schnell und klar beantworten. Vielleicht konnte ich ein klitzekleines Bisschen zu wenig Pause fürs Integrieren machen nach den jeweiligen Antworten.
Da ich bei der vierten Frage stocke, kann ich mir ja nochmals kurz Zeit für die ersten drei nehmen und die Pause nach der Antwort bewusst einsetzen...

Mir selber das zu geben, wozu meine Eltern ganz einfach nicht fähig waren, weil sie es selber zu wenig oder nicht bekommen haben, löst Schmerz und Trauer, aber auch Sicherheit und Nähe zu mir selbst aus. Es sind das heute:
- Zuwendung
- Anerkennung
- Respekt
- Achtung vor dem, was ich leiste, auch wenn es nicht spektakulär erscheint
- Erlaubnis, zu sein, wie ich mich erlebe/wahr nehme, zu fühlen, was ich fühle, zu denken, was ich denke
- Erbarmen und damit Annahme dessen, wie ich mich fühle.

Jetzt bin ich bereit, mich der 4. Frage zu öffnen:
Was magst du an dir?
Ein schönes Gefühl, mich dieser Frage echt stellen zu können, weil nicht wie früher sofort Ablehnung und Selbstabwertung hoch kommt. Da ist noch kein konkreter Gedanke und kein konkretes Gefühl etc. dazu. Aber nur schon das Wissen, da gibt es Dinge, die mag ich an mir. Sie kommen mir nur (noch) nicht in den Sinn, tut sehr gut.

Mit dem Verstand würde ich einige "Stärken" oder "gute Seiten" an mir finden, doch möchte ich es fühlen körperlich und emotional. Da kommt mir die Idee doch mal mit dem Verstand zu beginnen und dann den Körperempfindungen und Gefühlen nachzugehen. - Mal sehen...

Was auf diesem Weg hochkommt, braucht sehr viel Respekt, auch Raum und Zeit, um es wahrzunehmen. (um es wahr zu nehmen?)

Ich habe eine einzige Stärke genommen und bin damit durch diesen Prozess gegangen. Es könnte sein, dass genau diese Stärke sehr missbraucht, aber nicht wirklich gesehen wurde als ich noch sehr klein war. Vielleicht habe ich sie deshalb nicht anerkennen können - emotional und abgewertet. Diese Seite oder überhaupt ich selber braucht jetzt viel Anerkennung und Wertschätzung, die Gefühle brauchen Raum und Zeit. Nicht weglaufen, flüchten vor diesen Gefühlen und auf diese Art mich selber im Stich lassen! Nein! - Da bleiben, spüren, lebendig sein, lebendig werden!

Dieser Seite in mir fehlt das Vertrauen in mich, weil ich sie lange, lange Zeit nicht gesehen habe... ok. - Sie ist auch wütend, verletzt, traurig, müde. Meine Gefühle der vergangenen Tage und Woche, sogar Monate bekommen Sinn und ich beginne sie zu verstehen. - Das ist gut!

Die letzte Frage löst nicht mehr so viel aus. Ich erkenne aber, dass ich Aspekte meines Körpers ablehne, andere mag. Dem möchte ich jetzt nicht weiter nach gehen. - Es genügt für den Moment.

Allen wünsche ich einen wunderbaren Tag
Fauna
 
Heute war ein fürchterlicher Tag, zumindest bis gegen Abend.

Irgend etwas liess mich vergangene Nacht schlecht schlafen. Das führte dazu, dass ich auch noch einen Streit mit meinem Mann bekam. Das vergrösserte meine Überreizung. Sch.... nur ganz wenig geschlafen.

Dann waren natürlich die Kids, mit denen ich arbeitete schwierig. - Selber bin ich ja nicht so flexibel, wenn ich in diesem Zustand bin. Es gab auch bei der Arbeit Konflikte - Viele Fehler passierten und ich bin nicht kreativ. - Ich hatte vieles zu tun, vieles dass grosse Konzentration brauchte ... und damit viel Energie.

Dann bin ich vergeblich in die Mediathek im Nachbardorf gefahren, weil ich das betreffende Buch zu Hause gelassen hatte. Es passierten viele kleine, nervige Dinge.

Aber was mich wirklich überraschte: Irgendwann kamen plötzlich andere Gedanken in mir hoch. Ich konnte akzeptieren, dass der Tag halt jetzt so gelaufen war, wie er eben gelaufen war. Die meisten Tage sind besser. Ganz selten habe ich eine so schlechte Nacht. - Es ist, wie es ist und ich brauche überhaupt NICHTS ZU ÄNDERN. Auch wenn mal ein Tag schlecht läuft und auch die Nacht, weil ich vor lauter Überreizung nicht schlafen kann und auch am Morgen in einem schlechten Zustand bin, darf ich geniessen, was ich erreicht habe. Ich brauche wegen eines solchen Tages nicht zu tun. - Ich kann es abhaken.

Am Abend war ich dann in einem obercoolen Konzert und es waren die besten Stunden vom Tag. Ich wurde inspiriert. Es war super!

Nein, es gab noch einen anderen wunderbaren Moment heute: In der Pause konnte ich mit einer kurzen EFT-Intervention einem kleinen Kind helfen, seine Angst vor dem Reiten abzubauen, nach dem es einen Reitunfall hatte.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Umgang mit meinen Gefühlen gelingt mir zwar besser, doch werde ich immer noch (zu) oft von Gefühlen belagert, die ich gern "schnell weg" hätte. - Schliesslich habe ich das Unterdrücken oder völlige Ausleben von Gefühlen als Kind gut gelernt. *seufz* - Nicht nur das auch die Manipulation mit Gefühlen war gang und gäbe: "Wir mögen uns doch! Möchtest du, dass ich traurig werde?" etc. (*kotz*) - Die Gefühlsmanipulation war mir so zu wider, dass ich sehr, sehr achtsam war, als die Kids zu uns kamen. - Wahrscheinlich bin ich trotzdem öfters in diese Falle getappt.
Auch das Ausleben - sprich verbal rastern, wenn man wütend ist - wollte ich definitiv nicht. Das hat mir mein Vater zu sehr vorgelebt. Damit hatte ich ziemlich zu kämpfen, aber irgendwann habe ich mehr oder weniger gut gelernt, einfach zu warten, wenn ich wütend und aggressiv bin. Dass ich andere verbal verletzen möchte, entdecke ich nur noch ziemlich selten in mir. - Gott sei Dank!

Aber das Unterdrücken der Gefühle, das ist die grösste Herausforderung für mich. Es gelingt mir zwar wirklich schon um einiges besser, meine Gefühle wahrzunehmen, zu anerkennen, ihnen Raum zu geben (das ist noch öfters schwierig), sie mir zu erlauben (auch das nicht immer einfach), sie zu respektieren (fordert noch öfters), ihnen Zuwendung zu geben (ächz, ist auch nicht ganz leicht) etc. , aber da ist noch viel Luft nach oben da.

Heute habe ich deshalb mal bei Google "Gefühle unterdrücken" eingegeben. Und sie da, es wurde mir vorgeschlagen "Gefühle unterdrücken lernen" angeboten. Ich war dann sehr überrascht, dass ich dann dort genau das fand, was ich schon lange am Üben bin: einen konstruktiven Umgang mit meinen Gefühlen, sie weder zu unterdrücken, noch blind auszuleben.

Hier der Link: Die eigenen Gefühle kontrollieren – wikiHow

Die Vorschläge entsprechen mir, einiges kann ich, anderes werde ich versuchen. Es ist vielleicht etwas viel. :)
 
Neuer Versuch:

• Was denkst du über dich selbst?
• Hältst du dich selbst für symphatisch? wenn ja, warum?
• Hältst du dich selbst für unsympathisch? wenn ja, warum?
• Was magst du an dir?
• Was magst du an deinem Körper?


Was denke ich über mich selber?
Im Moment empfinde ich mehr, als dass ich denke: Müdigkeit, leichte Ratlosigkeit. Aber Kneifen, nein, das lasse ich nicht zu.
Hmm.... tatsächlich bin ich im Moment einfach müde und auch neugierig, wie ich mich weiter entwickle.

Halte ich mich für sympathisch? - oder für unsympathisch - warum?
Gewisse Seiten von mir finde ich nicht unbedingt sympathisch: meine Unsicherheit - hmm, nein! Wieso ist die unsympathisch? Unsicherheit ist auch sympathisch, aber ich erlebe sie eher als unangenehm. Nein, wirklich unsympathisch bin ich mir nicht.
Sympathisch? - Teilweise sicher. Z. B. mag ich meine Offenheit an mir, auch mein ehrliches und aufrichtiges Bemühen, jeden Menschen zu respektieren - und zwar genauso so, wie er/sie ist. Ich mag meine Verbindlichkeit, meine vielen Ideen, meine Fähigkeit, kreative Lösungen zu finden und die Selbstverständlichkeit, dass alle ihre Bedürfnisse erfüllt gekriegt haben sollen. Ich mag meine Lebendigkeit, meine Fähigkeit, auch allein zu sein, ohne mich einsam zu fühlen, meine Energie mag ich und auch dieses Gefühl von Liebe, das mich oft durchfliesst. Ich mag an mir, dass ich nicht so schnell aufgebe, dass ich Spass habe anderen Menschen zu Selbstvertrauen zu führen, ich mag meinen Mut - z.B. dass ich diese Übungen mache und mich getraue, mich selber als sympathisch zu erleben - auch mit meinen Schwächen, die ich auch zugeben kann - die meisten auf jeden Fall.

Was mag ich an mir?
Vieles habe ich schon notiert. Aber ich mag auch, dass ich gerne mit mir und anderen Menschen draussen bin in der Natur.

Was mag ich an meinem Körper?
Ich mag meine Augen und wenn ich mir selber im Spiegel in die Augen sehe. Schön ist auch, wenn ich mir dann spontan zulächle. An meinem Körper mag ich auch, die Fähigkeit, mich zu bewegen und die Natur zu geniessen - auch ein feines Essen, ein Glas Wein oder eine Tasse Tee. Ich mag meine Haut, wenn der Wind über sie streicht oder wenn mich jemand berührt (natürlich angenehm berührt). Eigentlich gefällt mir manchmal mein Gesicht, manche Mimik gefällt mir auch nicht.
Ich mag auch meine Hände, weil sie so viel können: Tastatur schreiben am PC, kochen, stricken, backen, Autofahren, meine Haut eincremen und und
 
Schlecht geschlafen, aber nicht so schlecht wie vergangenen Donnerstag.

Wenn ich hingucke, gibt es keinen äusseren Auslöser für diesen schlechten Zustand, in dem ich mich befinde. Es geht mir wirklich nicht gut.

Wenn es mir so geht - ohne äusseren konkreten Anlass - kann es nur etwas mit meiner inneren Entwicklung zu tun haben. Wenn ich es so ansehe, fühlt es sich auch als wahr an. - So weit mal ok.

In der Regel ist es dann ein unterdrücktes Gefühl, das ich mir nicht erlaube zu fühlen, weil ich Angst davor habe. Im Moment fühlt es sich an wie "Angst, nicht geliebt zu werden". Denke ich daran, kommen Panik, Übelkeit, eigentlich einfach nur grosse Angst hoch. - So weit auch mal ok.

Fühlen kann ich die Angst noch nicht, davor habe ich Angst. - Auch das: "mal ok."

Es scheint mir jetzt nichts anderes sinnvoll zu sein als dieser "Angst vor dem Gefühl" mal das Herz zu öffnen und den Homöopathen anzurufen, ob er mir die Globuli, welche ich vor 5 Wochen bekam nochmals gibt.

Tränen kommen hoch, wenn ich das schreibe. - Ich atme aber spontan in den Bauch durch und spüre den Stuhl, auf dem ich sitze. - Das gibt mir eine gewisse Sicherheit und auch wieder Vertrauen, dass ich auf einem guten Weg bin, auch wenn es gerade besch... ist - (vielleicht ist es auch eine Schlüsselstelle oder zumindest etwas schwierigere Stelle unterwegs zum Gipfel)

Mal sehen. - Jetzt wird geduscht, in einer halben Stunde muss ich bei der Arbeit sein!
 
Im Moment erlebe ich gerade sehr viel Angst.

Der Tag war voll und ich habe viel erreicht bei meiner Arbeit. Das schreibe ich sogar mit gutem Gewissen. - Noch vor zwei Monaten hätte ich mich wahrscheinlich fertig gemacht und nur noch das "negative Haar in der Suppe" gesehen. - Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass das nicht mehr so ist.

Trotzdem spüre ich Angst und einen sehr hohen Energielevel. - Bis jetzt habe ich diese Angst mit Perfektionismus kontrollieren wollen. Detailgenau arbeiten und noch lange weiter, wo andere aufhören. Dabei versuchte ich immer zu hetzen, um möglichst rasch fertig zu werden. Plagte mich dann, weil ich noch dies, dann noch das und nochmals dies und nochmals jenes etc. erledigen musste. Fertig wurde ich nie wirklich - und meine freie Zeit konnte ich fast nicht geniessen. - TV, Internet etc.

Heute konnte ich in Ruhe arbeiten, hatte auch Freude an dem, was ich tat. Und ich erlaubte mir auch mal ein wenig zu hetzen, damit ich fertig werde. :D Aber ich machte mich deswegen nicht fertig.

Ja, erreicht habe ich viel. Aber alle Arbeiten auf morgen sind nicht erledigt. Eine Sitzung am Abend habe ich noch nicht vorbereitet. Aber ich habe morgen Nachmittag noch viel Zeit. - Trotzdem stresse ich mich noch ein wenig mit dem alten Muster. Aber ich werde es aushalten und mich nicht ins Boxhorn jagen lassen. Schliesslich wird auch an dieser Sitzung nicht so heiss gegessen, wie gekocht wird.

Den Homöopathen habe ich angerufen. Noch heute hat er das Mittel auf die Post gebracht.

Im Moment kann ich nichts anderes tun, als meiner Angst mein Herz zu öffnen. - Ich habe Angst, weil ich nicht mehr versuche zu kontrollieren. Das ist neu und ungewohnt. Ok. - Ich brauche die Angst nicht wegzudrängen, sie bringt mich sicher nicht um!

Drückt mir die Daumen, dass ich nachts Ruhe finde und schlafen kann.
 
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