Seit 2 Jahren Beschwerden und im Dunkeln tappen; Benommenheit

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21.11.07
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Hallo liebe Mitglieder...
Kurz Daten zu meiner Person:
m, 27 Jahre alt, Student, 179 cm Gross, 90 kg
Folgende Probleme plagen mich schon seit nunmehr mehreren Jahren. Ich habe meine 3 Beschwerden untergliedert und jeweils beschrieben

Chronische Abgeschlagenheit
Ständige Mattheit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit und oft tagsüber das Gefühl das die Augen irgendwie schwer sind, obwohl ich mich nicht wirklich müde fühle... Auf gut deutsch "fühle ich mich immer am arsch". Manchmal geht es morgens zwei Stunden bis ich das Gefühl habe das die Augen erst richtig auf sind

Benommenheit und Schwindel
Des weiteren plagt mich seit 2 Jahren eine tägliche leichte bis mittelstarke Benommenheit die allerdings nicht ständig andauernd ist, sondern immer eher etappenweise kommt. Es ist so ein bisschen ein Gefühl neben sich zu stehen und seine Umwelt nicht 100 % wahrzunehmen. Ganz oft ist die Müdigkeit und Mattheit verbunden mit der Benommenheit. Es kann z.B. sein das es mir morgens um 10 Uhr körperlich recht gut geht und dann um 14 Uhr ich benommen bin als würde ich ein bisschen neben mir stehen. Manchmal ist es auch ein naja wie soll man sagen „Sekundenschwindel“. Zu beschreiben wie wenn man z.B. lange gelegen ist und zu schnell aufsteht. Ich habe beobachtet das die Benommenheit meist in den Abenstunden gegen 18 Uhr stärker wird und oft dann z.B. um 22 Uhr wieder schwächer. DIREKT nach dem Aufstehen geht es mir meistens relativ gut, das entwickelt sich dann immer erst alles in den weiteren Stunden. Auch habe ich gemerkt, das die Benommenheit bei sportlichen Aktivitäten stärker ist. Zum Beispiel NACH dem Fitnessstudio fühle ich mich die erste Stunde hundeelehnt.. dann wird es wieder besser. Auch habe ich das Gefühl auf künstliches Licht viel sensibler zu reagieren was die Benommenheit betrifft.

Chronische Infekte der oberen Atemwege bzw. starke Infektanfälligkeit
Weiter habe ich ständig Probleme mit chronischem Schnupfen bzw. eher einer Verschleimung der Atemwege. Was ich da als zum Teil morgens "raushole", das macht einem wirklich Angst. So richtig dicker Erkältungsschnupfen ist es keiner, d.h. Luft bekomme ich eigentlich recht gut. Allerdings merke ich auch in regelmässigen Abständen das es schnell mal schlimmer wird und es sich dann anfühlt wie eine leichte Erkältung. Problem ist aber vielmehr der Schleim auf den oberen Atemwegen, dadurch habe ich auch des Öfteren Halsschmerzen, was aber meistens aber nur ganz leichte Beschwerden sind... kratziges Gefühl oder leichte Schluckbeschwerden oder ein vermehrtes Räuspern. Dicke Halsentzündung eher nicht! Eher als ob das was chronisches schlummert im Körper, das sich dann alle paar tage mal meldet, da es wirklich regelmässig ist.
Am meisten machen mir die Benommenheit und die ständige Mattheit zu schaffen. Das heisst das müsste ich irgendwie nach 2 Jahren jetzt endlich mal in Griff bekommen. Für mich persönlich hätte die Behebung dieser Beschwerden vor der Infektanfälligkeit eine viel viel höhere Prioriät. Ich dachte halt ich schreibe alle meine Beschwerden auf, vielleicht gibt es dort einen Zusammenhang.
Folgendes wurde medizinisch alles schon gemacht.


- Schilddrüse untersucht (Ultraschall, so nen komisches Diagramm, und die ganzen T-Werte... alles soweit o.k)

- Blutbild. Hämoglobin am oberen Grenzwert (18), allerdings war das schon 2002 so hoch, vielleicht erblich. GPT leicht erhöht, wobei Gamma-GT und GOT beide Werte NICHT erhöht sind.

- Ultraschall der Leber war unaufällig. Warum GPT isoliert erhöht ist weiss mein Internist mittlerweile auch nicht. Er denkt an Leberpunktion, da die Werte aber immer zwischen 55 und 70 sind (50 normal), halte ich das eigentlich für nicht nötig.

- Zucker nüchtern immer ganz leicht unter der Norm! Sonstiges Blutbild unauffällig. IgG (wegen Allergie) bestimmt, war aber im Graubereich.

- Lunge geröntgt: Leicht verschleimt (Bronchitis) s.o. Die will auch nicht so ganz weg gehen... ab und zu rasselt es mal leicht beim atmen... aber keine schmerzen und keine luftbeschwerden.

- HIV Test negativ

- Allergietest: Allergisch gegen Hausstaub, Milben, Gräser, Tierhaare (wusste ich aber schon vorher), Mutter ist starke Allergikerin)

- Nahrungsmittelunverträglichkeit auf Erdnüsse, Kuhmilch, Weizen, Eier, Paprika, Tomaten

- Stuhluntersuchung unauffällig, was genau untersucht wurde weiss ich nicht. das hat der arzt nicht gesagt.

- CT der Nasen- und Stirnhöhlen: Leichte chronische Entzündung diagnostiziert. HNO Arzt verschrieb mir daraufhin Rhinisan, was ich mal mehrere monate neben soll.

- MRT vom Kopf vor zwei Jahren. Unauffällig.

- Epstein-Barr Virus positiv

- Boreliose negativ

Ich habe starke Rückenprobleme. Kann nicht lange gebückten tätigkeiten nachgehen wie z.b. Staubsaugen. Da fangen schnell schmerzen unterhalb der schulterblätter an. Auch wenn ich morgens aufstehe knackst es im Genick und meine Wirbelsäule tut weh…. Ich habe zumindest das Gefühl das es eher die Knochen als die Muskeln sind. Selbstverständlich weiss ich das daher auch benommenheit und schwindel kommen können. War auch schon bei 2 verschiedenen orthopäden. Aber die haben geröntgt und krankengymnastik verschrieben. Allerdings habe ich in der krankengymnastik immer nur dehnübungen gemacht. Aber nie was spezielles. Ergo, konnte mir bisher KEIN Orthopäde sagen ob a) meine Benommenheitsprobleme wirklich orthopädischer Natur sind und b) was ggf. GENAU die Ursache dafür sein könnte. Ich habe Tetrazepam verschrieben bekommen zum Muskelentspannen. Dieses Medikament wird auch bei Spastik etc. eingesetzt. Wenn es mir richtig schlecht geht und ich nehme davon eine halbe Tablette geht es mir i.d.R. zwei Stunden später viel besser. Frage ist nur, ob halt Tetrazepam auch bei anderen als orthopädischen Problemen wirkt?!
Ich habe vor einigen Jahren MRT der Lendenwirbelsäule machen lassen und es wurde eine Bandscheibe ZUVIEL ganz unten über dem Steiss diagnostiziert. Hat mein Vater auch. Aber die Probleme mit der Benommenheit habe ich ja „erst“ 2 jahre. Davor hatte ich nie schwindel und benommenheitsprobleme. Durch die ganzen Schmerzen im Rücken und dem Knacken im Genick kann ich mir gut vorstellen das es ein orthopädisches problem ist. Beim sitzen am pc etc. habe ich eigentlich immer schmerzen alles oberhalb der schulterblätter.
Habe Freitag noch mal termin beim neurologen weil mir in letzter zeit öfters die gliedmassen einschlafen. Das muss gescheckt werden.
Seit 2 Jahren tappe ich jetzt schon im dunkeln, es gibt gaaaanz gaaaanz selten mal tage an denen ich mich wirklich gut fühle.. dann denke ich schon juhu es ist rum, aber der nächste tag holt mich dann meistens wieder auf den boden der tatsachen zurück. Ich weiss dass solche beschwerden auch rein pysischer natur sein können.. aber bevor nicht wirklich ALLES medizinisch abgeklärt ist möchte ich mich damit eigentlich nicht beschäftigen, zumal es mir eingentlich ansonsten „gut geht“. Keine Problem, glückliche beziehung etc… Nur halt diese scheiss gesundheitlichen probleme.
Wie gehe ich jetzt an diese Problematik am besten ran, um schnellstmöglich DIE Diagnose zu bekommen?? Ich hoffe es kann mir irgendjemand helfen?! Ich habe mittlerweile echt Schiss das NIE in den Griff zu bekommen und den Rest meines Lebens damit leben zu müssen. Denn Lebensqualität auf der skala 1 bis 10 bei der 10 das beste ist, bewege ich mich zwischen 2 und 3.
Bin für alle Tipps und Ratschläge dankbar.
Gruss Tommy
 
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nachtrag: Habe auch probleme mit meinen zähnen: (vielleicht zusammenhang)

meine beiden schneidezähne sind seit 1997 kronen. bei beiden zähnen wurde die wurzel behandelt. der eine zahn ist komplett "tot" vom gefühl her der andere zahn zu naja 80% tot.. wenn ich da draufklopfe merke ich schon noch was... an diesem zahn habe ich auch leichte schmerzen wenn ich auf das zahnfleiss drauf drücke oberhalb des zahnes... die kronen sollten eigentlich auch erneuert werden da ständig zahnfleissbluten bei den schneidezähnen auftritt (beim zähneputzen)
Des weiteren ist in dem einen schneidezahn bzw. in dem rest was vom original zahn noch übrig ist (ist ja verkront) eine schraube drin, die den zahn fixiert.Ansonsten habe ich kein Zahnmaterial. Kein Amalgam etc. Halt nur die Schraube und die 2 Kronen ansich (Keramik?!)
 
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Hallo Tommy,
hatte Deine Mutter denn Amalgam in den Zähnen als sie schwanger war mit Dir?
Liebe Grüße Carrie
 
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Hallo Tommy

- Blutbild. Hämoglobin am oberen Grenzwert (18), allerdings war das schon 2002 so hoch, vielleicht erblich. GPT leicht erhöht, wobei Gamma-GT und GOT beide Werte NICHT erhöht sind.

- Ultraschall der Leber war unaufällig. Warum GPT isoliert erhöht ist weiss mein Internist mittlerweile auch nicht. Er denkt an Leberpunktion, da die Werte aber immer zwischen 55 und 70 sind (50 normal), halte ich das eigentlich für nicht nötig.
Genau, "vielleicht erblich"...
Lass deshalb die genetische Disposition für Hämochromatose ausschliessen oder bestätigen.
Folgende Werte geben einen ersten Hinweis:
- Ferritin
- Transferrinsättigung

Der Nachweis einer Eisensättigung >60% bei Männern oder >50% bei Frauen als Parameter für eine HH besitzt eine Sensitivität von 90%. Eine Plasmaferritinkonzentration >400ng/l bei Männern und 300ng/l bei Frauen erhärtet die Diagnose einer Eisenüberladung.

Falls sich daraus Hinweise in diese Richtung ergeben, kann anschliessend auch ein Gentest durchgeführt werden.
Eine Leberbiopsie halte ich zum jetztigen Zeitpunkt für völlig übertrieben.

Häufigste Symptome einer Hämochromatose sind Gelenkbeschwerden, erhöhte Leberwerte, Müdigkeit.
Zur Therapie werden Aderlässe durchgeführt.

Mehr zum Thema Hämochromatose hier: https://www.symptome.ch/forums/haemochromatose.156/

Liebe Grüsse
pita
 
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hallo alle zusammen.
vielen dank schon mal für eure antworten.

@asiate: Der HPU Test war negativ. Naja aber kann ich da was drauf geben? Kann man das irgendwie richtig testen lassen?

@Carrie: Kann gut sein das meine Mutter Amalgam hatte während Sie schwanger war. müsste sie mal Fragen. Wenn ja was bedeutet das dann? O.k. schon klar das es auf mich rüber gehen könnte... Aber was dann jetzt machen?

@pita: Ich erinnere mich das mein Hausarzt gesagt hat bei meinem Vater waren eigentlich im grossen und ganzen die Blutwerte immer in Ordnung. Ausser erhöhter Zucker was aber dem Übergewicht zugeschrieben war. Er hat jetzt 15 kilo weniger und erheblich bessere Zuckerwerte.
Sieht man Ferrin und Transferinsättigung im ganz normalen Blutbild? Ferrin ist doch einfach Eisen oder? Habe in den letzten 2 Jahren knapp 10 Blutbilder machen lassen und die Ergebnisse teilweise zu hause.

Vielen Dank euch... Aber hat jemand noch Tipps und Ratschläge wegen der Benommenheit? Wie gesagt schränkt mich das wesentlich mehr ein als die Infekte. Irgendwann will ich natürlcih beides hin bekommen aber eine ständige Benommenheit ist einfach schlimmer :-(
 
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Hallo Tommy

Ferritin - Übersicht
Transferrin Sättigung - Übersicht
Ferritin ist "Speichereisen".
Es wird oft bei Verdacht auf Eisenmangel bestimmt (an Eisenüberladung denken die meisten Ärzte leider nicht).
Aus diesem Grund ist es bei Deinem hohen Hb wohl eher nicht bestimmt worden. Die Transferrinsättigung entsprechend noch unwahrscheinlicher.
Aber schau mal nach, vielleicht findest Du ja doch entsprechende Werte in Deinen Unterlagen.
Falls nicht, lass sie bestimmen!

Wie waren die bisherigen Hämatokrit-Werte?

Diabetes kann(!) ein Spätsymptom bei Hämochromatose sein. Die Leberwerte Deiner Eltern sind unauffällig? Keine Gelenkbeschwerden (v.a. in den Händen)?

Liebe Grüsse
pita
 
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Schon mal was vom chronischen Müdigkeits-Syndrom gehört? Mögliche Ursachen sind im Link beschrieben.
https://www.cfs-info.de/fileadmin/user_upload/download/med_info.pdf

Die EBV-Infektion kann eine Ursache für chronische Müdigkeit sein, wenn sie chronisch verläuft. Vielleicht hast du noch Co-Infektionen, die noch nicht entdeckt wurden.

Auf negative Borreliose-Tests ist kein Verlass, speziell wenn nur der 1. Suchtest gemacht und ein Feld-Wald-Wiesenlabor damit beauftragt wurde. Das Minimum ist ein erfahrenes Labor, wo ELISA und Western Blot (Immunoblot) gemacht wird.
 
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Hey.

Ja das muss nicht umbedingt was heißen.Ich hatte in dem HPU Test auch nur sehr wenige Punkte und habe trotzdem HPU.
Vielleicht einfach mal den Urintest beim KEAC ordern.Kostet um die 50€

LG
 
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@pita. Ja normal Eisen wurde immer überprüft.. War immer so um die 100-130. Habe grad nachgeschaut. Kann ich dann Hämochromatose ausschliessen???

Hämatokrit war auch immer leicht erhöht. Aber das ist doch normal wenn Hämoglobin erhöht ist oder?
Meine Mutter hat immer Gelenkbeschwerden. So probleme die finger richtig durchzustrecken und so.. weiss nicht ob das ähnlich ist wie gicht oder woher das genau kommt.. wieso meinst? Leberwerte soviel ich weiss von eltern unaufällig.

@Asiate: HPU Test kostet 50 euro?? Wäre es nicht billiger einfach mal für 2-3 Monate ein Zink-VitaminB6 Präperat zu nehmen? Und schauen wie es einem danach dann geht? Also mit Zink habe ich aufgrund der Infektanfälligkeit eigentlich schon immer supplementiert. B6 explizit nicht.
 
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Ohne richtige Gewissheit einfach Präparate zu nehmen ist nie gut.
Neben Zink und B6 musst du auch noch P5P und Mangan nehmen.Am besten auch noch Vitamin C und Omega 6 Fettsäuren.Am besten man nimmt Depyrrol vom KEAC.
Das kann recht teuer werden und nach 3 Monaten wirst du sicherlich nicht viel merken.Da kannst du auch 50€ für den Test ausgeben.Die Vitaminpräparate würden sogar noch mehr kosten.Das kann bis zu einem Jahr dauern bis du wirkliche Veränderungen spürst.
50€ sind auch nicht viel für eine Laboruntersuchung.Das ist noch recht günstig.

LG
 
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Hallo Tommy,

das erste was ich dachte, war das Gleiche, was Dir Pita geschrieben hat: Hämochromatose.

Ja normal Eisen wurde immer überprüft.. War immer so um die 100-130. Habe grad nachgeschaut. Kann ich dann Hämochromatose ausschliessen???
Nicht das Eisen, sondern das Ferritin ist wichtig. Eisen ist ein Blutwert und Ferritin ebenfalls.
Wenn das Eisen um 100 bis 130 ist und wenn das Labor die Normwerte hat, die ich kenne, ist das Eisen bei Dir relativ hoch und dies würde die Vermutung erst Recht bekräftigen, dass Du Hämochromatose hast.
Wenn Dein Vater zuckerkrank ist, dann passt dies genau dazu.

Mein Bruder hat auch Hämochromatose (er hat nachgewiesenermaßen 2 Gendefekte) und unser Vater ist "nur" Genträger, d. h. er kann sie vererben und er hat Diabetes. Ebenso ist unsere Mutter Genträgerin und sie hat auch Diabetes.

Ich rate daher dringend, diese Krankheit ausschließen zu lassen.

Ob nun die Benommenheit davon kommt, ist schwer zu sagen.
Was evtl. auch noch eine Rolle spielen könnte ist, dass es offenbar öfters vorkommt, dass man neben der Eisenspeicherkrankheit auch die Kupferspeicherkrankheit in den gleichen Familien findet und es sogar vorkommt, dass jemand beides hat.
Ich selbst habe die Kupferspeicherkrankheit, mein Bruder die Eisenspeicherkrankheit und dieser Bruder könnte daneben auch noch die Kupferspeicherkrankheit haben (er läßt sich leider nicht mehr untersuchen, will es nicht wissen....doch einige Symptome bei ihm sprechen dafür).
Die Kupferspeicherkrankheit kann Benommenheit, Schwindel, etc. machen. Ich selbst hatte dabei auch vor der Therapie hohe Hämoglobinwerte, allerdings habe ich niedriges Ferritin (Speichereisen) und wenig Eisen.


Solltest Du Dich also untersuchen lassen, würde ich Dir raten, Dich auf beides untersuchen zu lassen.
Am besten wäre es, wenn Du in eine Uniklinik gehst, in der Ambulanzen für beide Krankheiten sind und bei einer evtl. Leberbiopsie sollte man natürlich die Proben sowohl auf den Eisengehalt als auch auf den Kupfergehalt untersuchen.

Es gibt hier im Forum auch Rubriken für die Eisen- und für die Kupferspeicherkrankheit.

Gruß
margie
 
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hi margie, vielen danke für deinen post.

die normwerte bei dem Labor waren für eisen mit 35-168 angegeben. Ich hatte bei allen Blutuntersuchungen werte zwischen 98 und 166.

Das ist doch gut oder etwa nicht? Liegt doch voll in der Norm.

Mein Vater ist nicht zuckerkrank im eigentlichen sinne.. Er hatte eine zeitlang probleme mit zu hohem Zuckerwerten. Das lag a) an seinem Übergewicht und b) das er früher ein absolutes Süssmaul war. Seit er jetzt mehr oder weniger rigeros Süsses meidet und 15kg abgenommen hat sind seine zuckerwerte wieder in der norm.

Wird eine Untersuchung auf Hämochromatose von der Kasse gezahlt?
 
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Hallo Tommy

@pita. Ja normal Eisen wurde immer überprüft.. War immer so um die 100-130. Habe grad nachgeschaut. Kann ich dann Hämochromatose ausschliessen???

Hämatokrit war auch immer leicht erhöht. Aber das ist doch normal wenn Hämoglobin erhöht ist oder?
Meine Mutter hat immer Gelenkbeschwerden. So probleme die finger richtig durchzustrecken und so.. weiss nicht ob das ähnlich ist wie gicht oder woher das genau kommt.. wieso meinst? Leberwerte soviel ich weiss von eltern unaufällig.

Es wäre gut, wenn Du bei Laborwerten immer auch den vom Labor angegebenen Referenzbereich und die Messeinheiten posten würdest, damit es keine Missverständnisse geben kann.

Auch mit einem Eisen im Serum im Normalbereich würde ich bei erhöhtem Hämoglobin, Hämatokrit und Leberwert(en) unbedingt dazu raten, Ferritin und Transferrinsättigung kontrollieren zu lassen!

Diese Werte werden bestimmt von der Kasse übernommen. Falls diese verdächtig sind, meines Wissens auch der Gentest.

Gelenkprobleme, besonders in den Fingern sind oft ein frühes Symptom bei Hämochromatose - woraus sich die sogenannte "Iron Fist" bilden kann.

Liebe Grüsse
pita
 
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Hallo Tommy,

auch wenn die Eisenwerte in der Norm lagen, würde ich den Verdacht auf Hämochromatose haben.
Der Ferritinwert ist ein sehr entscheidender Wert, den man auf jeden Fall bestimmen sollte und auch die Werte, die Pita nannte, wären ergänzend noch wichtig.
Die Eisenwerte im Blut können zu der Krankheit nicht sooo viel aussagen, da sie aber bei Dir nicht gerade im unteren Normbereich liegen, würde ich dennoch auf die Eisenspeicherkrankheit bei Dir tippen.

Natürlich wird die Untersuchung von der Kasse bezahlt (in Deutschland zumindest ist es so) und auch die Genuntersuchung wird bezahlt, wenn nach den o.g. Werten sich ein Verdacht auf die Krankheit ergibt.
Bei meinem Bruder wurde die Krankheit mit Gentest nachgewiesen, nachdem er zuvor ein Ferritinwert von "nur" 330 hatte. Dieser Wert war nur leicht erhöht, aber in der Uniklinik wurde er vollständig auf die Krankheit untersucht (mit Leberbiopsie).
Ebenso wurde uns gesagt, dass sich die ganze Familie, also Eltern, Geschwister und evtl. Kinder meines Bruders untersuchen lassen sollen.
Mein Vater und ich wurden auch genetisch untersucht und wenn die anderen Familienmitglieder es gewollt hätte, wären sie auch untersucht worden (leider sind nicht alle meiner 3 Brüder gesundheitsbewußt, so dass sich 2 nicht untersuchen ließen).

Dass Dein Vater nicht zuckerkrank ist, hindert dennoch nicht daran, dass Du die Krankheit haben kannst. Die Gefahr ist für Genträger nicht so groß, dass sie Diabetes bekommen, viel größer ist die Gefahr für diejenigen, die erkrankt sind. Wenn Du die Krankheit haben solltest, ist es sehr wahrscheinlich, dass Du, wenn sie nicht behandelt wird, Diabetes bekommst. Ebenso sind Gelenkprobleme bei dieser Krankheit sehr häufig.

Beides ist schon ein Grund, die Krankheit frühzeitig ausschließen zu lassen.
Hinzu kommt, dass Männer öfters die Eisenspeicherkrankheit haben sollen als Frauen und dass es die häufigste Erbkrankheit ist.

Gruß
margie
 
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man ihr macht mir jetzt aber echt angst :-( vor allem nachdem ich jetzt gelesen haben das sich bei 30% der patienten innerhalb von 20 Jahren ein Leberkarzinom oder eine Zirrose entwickelt
 
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Beruhige Dich, Tommy :) - alles halb so wild!

Solltest Du tatsächlich diese genetische Veranlagung haben, könntest Du Dich glücklich schätzen, dass diese frühzeitig erkannt wird.
Mit der entsprechenden Therapie (Aderlässe) würdest Du nie das Vollbild der Erkrankung bekommen!

Das "zuviel an Eisen" kann nur immensen Schaden anrichten, wenn man es über Jahre/Jahrzehnte "gewähren" lässt...

Liebe Grüsse
pita
 
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Na dann werde ich gleich mal morgen mit meinem Hausarzt sprechen. Also das heisst dann: Einfach Ferritin und Transferinsättigung untersuchen lassen ja? Das ist alles? Da gibt es keine Verwechslunsmöglichkeiten? Muss es Transferinsättigung sein oder normal Transferin?

Ich frage deshalb, weil wenn sich mein Hausarzt weigern sollte (ist nen bisschen nen komischer typ. Leider) dann werde ich es im Labor untersuchen lassen falls es nicht zu teuer ist.
 
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Hallo Tommy

ich denke mal, dass das mit dem Karzinom und der Zirrhose für Dich nicht gelten würde. Wenn Du erst 27 Jahre alt bist und die Krankheit würde von nun an behandelt, glaube ich nicht, dass Du ein Karzinom bekommst und auch eine Zirrhose halte ich für wenig wahrscheinlich.

Ich denke, dass dies in ersten Linie solche Patienten bekommen, die erst im späteren Alter diagnostiziert wurden und auch davon bekommen es nur wenige.

Außerdem: Die Eisenspeicherkrankheit ist sehr leicht zu behandeln, ich wäre froh ich hätte sie und hätte nicht die Kupferspeicherkrankheit. Bei der Eisenspeicherkrankheit muss man keine Medikamente nehmen nur einen "Aderlaß" durchführen, wohingegen man bei der Kupferspeicherkrankheit Medikamente braucht (die aber in der Regel gut helfen).

Und selbst mit einer Leberzirrhose werden viele Patienten alt und sterben dann an etwas anderem. Ich will damit sagen, dass man mit einer Leberzirrhose oft ohne Probleme leben kann. Ja, die Leberwerte sind sogar bei einer Leberzirrhose oft vollkommen normal, was bedeutet, dass die Leber trotz der Zirrhose normal arbeitet.

Aber wie gesagt, in Deinem Alter musst Du eine solche Zirrhose noch nicht haben.
Mein Bruder war bei seiner Diagnose 28 Jahre alt und bei ihm hieß es in der Leberbiopsie, dass er eine Verfettung der Leber hat, dass aber die Krankheit noch nicht richtig ausgebrochen ist. Wenn sie bei ihm nicht genetisch nachgewiesen worden wäre, hätte man glatt denken können, dass er sie doch nicht hat.
Also ich würde sagen, es gibt viel Schlimmeres als die Eisenspeicherkrankheit.

Lasse Dich erst mal untersuchen und versuche es positiv zu sehen. Denke, dass Du nur profitieren kannst, wenn man bei Dir rechtzeitig diese Krankheiten ausschließt bzw. feststellt. Ändern an Deinen Genen kannst Du eh nichts und je früher man eine genetische Krankheit feststellt, umso leichter ist es sie zu behandeln und umso weniger negative Folgen musst Du befürchten.

Und bei beiden Krankheiten gibt es die Möglichkeit der Lebertransplantation, wenn es ganz schlimm kommen sollte (auch Lebendspenden unter Verwandten wäre da eine Möglichkeit).
Aber ich bin sicher, dass es bei Dir so weit gar nicht kommen würde, weil Du noch so jung bist.


Gruß
margie
 
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Da gibt es nix zu weigern ;)
Ferritin und Transferrinsättigung
Transferrinsättigung ist ein errechneter Wert. Im Labor werden die entsprechenden Parameter dann schon bestimmt.

Mach's gut, reg Dich nicht auf - dazu gibt es keinen Anlass :) und gib mal Bescheid.

Liebe Grüsse
pita
 
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