Warum werden manche Senioren so dünn?

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Hallo,

warum werden manche Senioren so dünn, obwohl sie ausreichend essen?

Und was dagegen tun?
 
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Dafür kann es 1001 Grund geben. Allgemein sinkt die Leistung der inneren Organe im Alter, was dazu führt, dass die Nahrung nicht mehr optimal verwertet werden kann und die Entgiftung nicht mehr so gut funktioniert. Auch das Immunsystem wird schwächer, damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Parasiten, Krebszellen und Krankheitserreger im Körper breit machen können.

Unter dem Strich hat man also die ganze Palette an Krankheitsmöglichkeiten, deswegen ist es kaum möglich, allgemeine Ratschläge zu geben. Ich würde zu einem Arzt gehen und die Veränderungen schildern.
 
hallo rauka ,

warum werden manche Senioren so dünn, obwohl sie ausreichend essen?
vielleicht liegt es nicht daran das senioren eigentlich ausreichend essen ,sondern daran das ,das gegessene womöglich zu wenig lebensnotwendige energie und nährstoffe wie zbs. vitamine, mineralien,fette,kohlenhydrate und eiweis hat ,denn dadurch kann trotz ausreichendes essen eine unterversorgung/mangelernährung (gewichtsverlust) entstehen .

da aber im alter der energiebedarf sinkt ,benötigt der körper weniger kohlenhydrate und fette. aber ein(eventuell) vieles mehr an eiweiß, vitaminen und mineralstoffen .

...eine mangelernährung kann der weg zu vielen erkrankungen sein .


fg ory
 
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Es gibt ja in Restaurants den Begriff "Seniorenteller".
Der Appetit im Allgemeinen scheint bei einigen Senioren schlechter zu werden. Vielleicht dann, wenn weniger Muskelmasse zu versorgen ist? Wenn die Magensäure weniger wird?

Grüße!
 
Danke an euch alle für die Antworten.

@ Earl Grey
Der "Seniorenteller" ist ein guter Stichpunkt.

Wenn ich meine Eltern frage, sagen sie, dass sie genügend essen.
Aber wahrscheinlich ist es schon weniger als früher.

Auffällig finde ich auch, das die Muskelmasse zurückgeht.

Weniger Magensäure = weniger Nährstoffaufnahme kann auch sein.

@ ory
daran habe ich auch schon gedacht.
Die älteren Leute waren es ja auch von früher her gewohnt kohlehydratlastig zu essen.

@MaxJoy
Ich sage meinen Eltern, sie sollen es mal beim Arzt ansprechen.
 
Hallo Rauke,

einige Gründe wurden schon benannt, denen ich mich anschließe.

Hinzu kommt, daß Ältere sich nicht mehr so intensiv körperlich betätigen, was zu weniger Appetit führt.
Viele trinken viel zu wenig, weil ihr Durstempfinden nachgelassen hat. Das ist ein bekanntes und bedenkliches Problem - Mineralstoffmangel!
Der Darm wird im Alter träger, verwertet Nährstoffe nur noch teilweise und die Resorption über die Darmwand in den Kreislauf ist vermindert. So entsteht dann Nährstoffmangel.
Bei Selbstversorgern besteht die Gefahr, daß schnell mal zu einer Tütensuppe, billigen Supermarktnudeln u.ä. gegriffen wird, also allem, was schnell fertig ist, weil die Lust an der Nahrungszubereitung vergangen ist, was zu Mangelernährung führt.
Wer im Alter viele Medikamente einnimmt, was heutzutage fast die Regel ist, hat mit vielen Nebenwirkungen zu kämpfen, die zu Unlust und Körperschwäche in vielen Ausprägungen führt.
Der TV-Konsum und damit der Einfluß von Werbung nimmt oft zu. Der Griff zu wertlosen Nahrungsmitteln und Getränken, die nur "Chemie" enthalten, erhöht sich.

Gruß,
Clematis
 
Ich denke, daß viele alte Menschen, u.a. Witwen und Witwer, keine große Lust mehr haben, sich Essen zuzubereiten. Das führt dann - das wurde schon gesagt - zur Mangelernährung. Mir gefällt das Modell, daß in einer kleinen Stadt oder in einem Viertel sich mehrere Frauen (und Männer?) zusammen tun, um jeweils für sich und andere zu kochen, und das abwechselnd. Das hat mehrere Vorteile: man ist nicht allein, das Essen ist gesellig, die Kosten senken sich ...

...
Hochbetagte Menschen brauchen zwar insgesamt weniger Energie, der Bedarf an lebensnotwendigen Nährstoffen bleibt aber bestehen, manche Nährstoffe werden sogar in höherer Menge benötigt. Die richtige Auswahl der Lebensmittel ist deshalb in diesem Alter besonders wichtig. Es sollten bevorzugt Speisen auf den Tisch kommen, die eine große Nährstoffdichte haben.
Dazu gehören:
Gemüse, Obst,
Vollkorngetreideprodukte,
Milchprodukte, fettarmes Fleisch,
Fisch, Geflügel, Eier,
Hülsenfrüchte und
Pflanzenöle.

Aber auch die Zubereitung und Darbietung der Speisen sollte nicht vernachlässigt werden. Denn im Alter können beim Essen zunehmend Schwierigkeiten auftreten wie beispielsweise durch Probleme beim Kauen und Schlucken oder Appetitlosigkeit.
...
Mehr zum Thema: 70 plus - (Gesunde) Ernährung im hohen Alter - gesundheit.de

Grüsse,
Oregano
 
Auffällig finde ich auch, das die Muskelmasse zurückgeht.

Bewegungsmangel könnte eine weitere Ursache sein. Viele Rentner verschanzen sich in ihrer Wohnung und bewegen sich einfach zu wenig. So kann man innerhalb kurzer Zeit körperlich völlig abbauen, mit entsprechendem Verlust an Vitalität, Gesundheit und Appetit. Dabei genügt schon eine Stunde mäßige Bewegung am Tag, um die Vitalfunktionen aufrecht zu erhalten.

Spazierengehen, Fahrradfahren, Gartenarbeit, Heimgymnastik, ja sogar Krafttraining sind auch im Alter ohne Probleme oder Kosten möglich. Am besten das Auto gegen ein Fahrrad eintauschen und den Fernseher gegen einen Hund. :D
 
Hallo Clematis,

danke für deine Überlegung.

Gerade die TV-Werbung trägt auch einen Teil dazu bei, dass sich Menschen ungesund ernähren oder sonst was kaufen.
Und dem Arzt und der Medikamentenverordnung gegenüber kritisch zu sein, hat die ältere Generation ja nicht gelernt, - bis auf einige Ausnahmen, die wahrscheinlich schon immer kritisch waren.

Hallo Oregano,

danke für den Link mit den vielen Tipps.:)
Da steht ja auch, dass im Alter sich die Geschmacksknospen verringern und sogar der Geruchssinn nachlässt.

Die Idee sich mit anderen Senioren zum Kochen zusammenzutun finde ich auch gut ...
 
Bewegungsmangel könnte eine weitere Ursache sein. Viele Rentner verschanzen sich in ihrer Wohnung und bewegen sich einfach zu wenig. So kann man innerhalb kurzer Zeit körperlich völlig abbauen, mit entsprechendem Verlust an Vitalität, Gesundheit und Appetit. Dabei genügt schon eine Stunde mäßige Bewegung am Tag, um die Vitalfunktionen aufrecht zu erhalten.
Spazierengehen, Fahrradfahren, Gartenarbeit, Heimgymnastik, ja sogar Krafttraining sind auch im Alter ohne Probleme oder Kosten möglich. Am besten das Auto gegen ein Fahrrad eintauschen und den Fernseher gegen einen Hund. :D

Das ist wahr.
Mein Vater macht immer noch moderat Gartenarbeit, außerdem macht er neuerdings noch zusätzlich kurze Spaziergänge.
Er sagt, dass es ihm gut tut für das Allgemeinempfinden und den Schlaf.
 
@gerold, da muss ich aber schmunzeln!

Es wird ja oft gesagt, dass bestimmte Krankheiten Dünne eher bekommen, wie z.B. Osteoporose oder mein Neurologe sagte "Dünne neigen eher zu Verengungen (z.B.Ulnarisrinnensydrom, Karpaltunnels....)"

Vielleicht bekommen Dünne entweder weniger Krankheiten, weil sie gesund leben, oder sie bekommen gleich unangenehme Krankheiten, gegen die sie sofort vorgehen müssen, während bei Dicken die Fettansammlung als Puffer dient, ehe die Krankheit durchbricht.

Viele Grüße - Earl Grey
 
Nach dem oben notierten Bericht aus DIE WELT sterben statistisch Übergewichtige früher als Normalgewichtige. Hieraus folgt: Sobald ein Übergewichtiger verstorben ist, ist dieser in seiner Altersklasse nicht mehr vorhanden, indem allein die anderen überlebt haben und damit sichtbar sind.

Alles Gute!

Gerold
 
Hier geht's aber um Menschen, die erst im Alter plötzlich sehr dünn werden. Ob das dann auch ein Zeichen für Gesundheit ist? Wohl eher nicht.

Die Dick-Dünn-Diskussion wogt seit Jahrzehnten hin und her, wie so vieles im Gesundheitsbereich. Mal sehn, wie lange jetzt diese neuesten Erkenntnisse Bestand haben werden ...
 
Hier geht's aber um Menschen, die erst im Alter plötzlich sehr dünn werden. Ob das dann auch ein Zeichen für Gesundheit ist? Wohl eher nicht.

Genau.
Ich kenne ganz viele Menschen, die früher übergewichtig waren und im Alter ganz dünn geworden sind, stark abgebaut haben.
 
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Ein Problem im Alter können die Zähne sein, die es nicht mehr möglich machen, z.B. frisches Obst und Gemüse roh zu essen, u.a. in Form von Salat.
Wenn - warum auch immer - z.B. eine Prothese nicht immer wieder gut unterfüttert wird, tragen die Senioren ihre Prothesen gar nicht mehr und können entsprechend eigentlich nur noch weiche Nahrung essen. Das sind u.a. Kuchen, Teigwaren, Suppen und weich gekochtes Gemüse. Aber eben wenig Frischnahrung.

Grüsse,
Oregano
 
Möglich wäre auch, dass es sich um einen natürlichen Vorgang handelt, der Körper sich nach und nach langsam auf den Sterbeprozess einstellt und somit die Organe ihre Leistung nicht mehr bringen wollen d.h. Speisen nicht mehr so verwertet werden.

Dagegen sollte man dann als Außenstehender garnichts tun, da ein Eingriff in diesen Prozess belastend sein könnte.

Grüße von Kayen
 
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