Zahn extrahiert - Gifte aus der Extraktionswunde?

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Hallo,

Ich habe letzten Donnerstag nach langem Überlegen einen meiner ehemaligen Amalgamzähne entfernen lassen. Die Füllung kam bereits 2013 raus, der Zahn war aber deutlich grau verfärbt. Da wir die Verfärbung nicht vollständig entfernen konnten und bereits sehr nahe an der Zahnwurzel waren und nicht mehr tiefer bohren konnten, liess ich ihn extrahieren.

Ich habe den Zahn und den 24-Stunden-Gazestreifen ans Labor Bremen geschickt mit Bitte um Untersuchung auf Quecksilber. Ich warte noch auf das Resultat.
Die Wunde wurde nicht genäht, ich habe jetzt einen weiteren Gazestreifen drin, der wird nächsten Freitag herausgenommen oder ggfls. durch einen neuen ersetzt werden.

Kann es sein, dass aus der Extraktionswunde Gifte herausfliessen?

Ich glaube, der Kopf wurde bereits leicht besser, aber nachdem die ersten 2-3 Tage der weissliche Zungenbelag gebessert hat, ist er heute morgen bereits wieder sehr stark.
Gestern abend fiel mir auf, dass der weissliche Zungenbelag hauptsächlich auf der Seite des extrahierten Zahnes liegt. Das sah eigentlich ganz witzig aus. Links war die Zunge weiss, rechts deutlich weniger. Ich hoffe doch sehr, dass meine Zunge nicht etwa aufgrund von Amalgam-Hg Schizophrenie entwickelt? :) (Tschuldigung für den Witz, falls den niemand lustig findet.)

Meine Frage:

Kann es sein, dass aus der Extraktionswurde Gifte herausfliessen?

Gruss,
Patrick
 
Hi Patrick,

hattest Du vorab Antibiotika? War der Gazestreifen evtl. mit Antibiotika
getränkt?

Ich hatte das mit dem Belag auch. Ganze Zunge weiß und auf der Seite
der Extraktion von 2 Zähnen war es sogar dunkelbraun.

Wohl aber durch das Antibiotika, bzw. den Bakterien, die noch nicht
eliminiert waren. Der braune Belag hat ca. 1 Woche angehalten, trotz
Reinigung der Zunge. Der weiße Belag ca. 2 Wochen.

Das es erst einmal aus der Wunde suppt, ist klar. Sei froh, daß nicht
genäht wurde.

An Deiner Stelle würde ich etwas zum Ausleiten nehmen.

Gruß, Destination
 
Hi Patrick,
daß im Zahnperiost und im Gazestreifen höhere Giftwerte gefunden werden, als in allen anderen Ausscheidungen, das haben Daunderer und Tapparo schon vor mehr als 20 Jahren publiziert. In sofern ist die Extraktion vorgeschädigter Zähne das beste, was Du für Dich tun lassen kannst.
Wurde das Zahnfach gereinigt oder "nur" tamponiert?
Wenn es Dir im Kopf schon besser geht, dann bist Du unabhängig von der Zungenverfärbung vermutlich auf der richtigen Spur.
Liebe Grüße
zorro
 
hattest Du vorab Antibiotika? War der Gazestreifen evtl. mit Antibiotika
getränkt?

Ich hatte das mit dem Belag auch. Ganze Zunge weiß und auf der Seite
der Extraktion von 2 Zähnen war es sogar dunkelbraun.

An Deiner Stelle würde ich etwas zum Ausleiten nehmen.

Oh, da bin ich aber froh, dass es noch andere gibt mit denselben Erfahrungen.

Antibiotika: nein, glaube nicht. Der Streifen war mit einer Crème/Salbe bestrichen, aber das war eher kein Antibiotika. Es hatte einen ziemlich eigenen Geschmack, eher etwas zur Desinfektion.

Zungenbelag: Bei mir geht auf der Seite des extrahierten Zahnes der Belag auch eher ins Dunkle. Etweder ist es weiss, oder dann teilweise sogar braun.

Ausleitung: ja, ich denke, das werde ich jetzt machen. Ich nehme gleich etwas DMSA.

Danke und LG,
Patrick
 
daß im Zahnperiost und im Gazestreifen höhere Giftwerte gefunden werden, als in allen anderen Ausscheidungen, das haben Daunderer und Tapparo schon vor mehr als 20 Jahren publiziert. In sofern ist die Extraktion vorgeschädigter Zähne das beste, was Du für Dich tun lassen kannst.
Wurde das Zahnfach gereinigt oder "nur" tamponiert?
Wenn es Dir im Kopf schon besser geht, dann bist Du unabhängig von der Zungenverfärbung vermutlich auf der richtigen Spur.
Liebe Grüße
zorro

Ich bin sehr gespannt auf die Laborergebnisse. Den Zahn und den erste 24-Stunden-Gazestreifen habe ich am Montag ans Labor Bremen geschickt.

Ich bin selbst auch sehr überzeugt von der Extraktion dieses verfärbten Zahnes.

Das Zahnfach wurde glaube ich nur tamponiert, von einer speziellen Reinigung habe ich nichts mitbekommen.

LG,
Patrick
 
Hi Patrick,

Du kannst aber beides in der Zahnarztpraxis erfragen ;-)

Nämlich, ob dieser Gazestreifen mit Antibiotika war und vor allem,
ob das Zahnfach gereinigt wurde.

Letzteres ist bei mir passiert. Wurde nicht nur schon im Vorfeld
besprochen, sondern mir auch während der OP im Einzelnen erklärt.

Melde Dich bitte, wenn Du die Laborergebnisse bekommen hast.

VG, Destination
 
@Destination @ zorro59

Da man sich nicht jeden Tag verstümmeln lässt, indem man einen Zahn extrahiert, und Ihr beide damit Erfahrung zu haben scheint, erlaube ich mir noch einige Folgefragen:

1) auf welche Indikation hin hattet ihr bei euch Zähne entfernen lassen? Bei mir war der Grund die dunkle Verfärbung und Hg im Speichel, nachdem ich den betroffenen Zahn mit heissem Leitungswasser erwärmt hatte und so versuchte, die Hg-Emission anzuregen.

2) habt ihr auch eigentlich unauffällige Zähne extrahieren lassen?

3) habt ihr die Zähne auf SM untersuchen lassen, wenn ja, mit welchen Resultaten?

4) hat die Zahnextraktion genützt, oder habt ihr im Anschluss eventuell auch noch eine Kiefermobilisation durchgeführt? Ich meine, wenn Gifte aus der Extraktionswunde fliessen und man im Mullstreifen im Labor Schwermetalle findet, würde das bedeuten, dass sich im Kiefer noch SM befinden. Dann wäre die Zahnextraktion der erste Schritt gewesen, und eine Kiefermobilisation wäre der nächste Schritt, oder?

LG,
Patrick
 
Hallo Allerseits,

Ich habe heute die Laborergebnisse vom Labor Bremen erhalten, siehe Anhang.

Ich hatte mir mehr erwartet und bin momentan gerade etwas ernüchtert. Habe ich mir eventuell fälschlicherweise einen gesunden Zahn extrahieren lassen, und das alles für nichts?

Wie oben bereits erwähnt, hat sich mein Kopfzustand seit der Entfernung des Zahnes subjektiv verbessert.

Kurze Zusammenfassung des Befundes:

Zahn:
--------------------------------------------------------------------------------------
Resultat Referenz

Quecksilber < 20 ug/kg < 20


Tamponade Nr. 1, war 24 Stunden drin, dann ausgewechselt:
--------------------------------------------------------------------------------------
Resultat Referenz

Quecksilber < 20 ug/kg * < 2.0
(Für eine Kontrolle reichte leider das Material nicht.)

Tamponade Nr. 2, war ca. 7 Tage drin:
--------------------------------------------------------------------------------------
Resultat Referenz

Kupfer 1860 ug/kg * < 1000
Molybdän 170 ug/kg * < 25
Quecksilber 5.4 ug/kg * < 2.0
(Für eine Kontrolle reichte leider das Material nicht.)
Zink 13930 ug/kg * < 4350
Zirkonium 40 ug/kg * < 25


Quecksilber im Zahn ist nicht erhöht, was für mich ein grosser Rückschlag ist, da ich nun davon ausgehen muss, dass ich den Zahn für nichts habe extrahieren lassen.

Andererseits war Quecksilber in den Tamponaden erhöht, wie auch einige andere Elemente.


Kann mir jemand bei der Interpretation der Laborergebnisse weiterhelfen?
Soll ich doch mal Kiefermobilisation mit anschliessender SM-Messung ausprobieren?


Grüsse,
Patrick
 

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Zuletzt bearbeitet:
hi patrick,
danke für deine nachricht (ich kann leider keine pm schicken, weil man jetzt 30 beiträge braucht, darum hier), leider kann ich dir bei der interpretation nicht weiterhelfen, lediglich mit meinen erfahrungen, wobei unsere situationen nicht vergleichbar sind, denn mein problem war - neben den amalgamfüllungen - vor allem eine wurzelbehandlung in jungen jahren mit einer in den 1970-er jahren üblichen giftmischung, die mir nach 40 jahren den kieferknochen ziemlich ramponiert hat. ich denke, du brauchst dir keine zu großen sorgen machen, quecksilberausleitung wäre natürlich schon gut, ich habe mich diesbezüglich und hinsichtlich der ausleitungsmittel von einer klinghardt-therapeutin begleiten lassen und habe damit sehr gute erfahrungen gemacht. adressen findest du auf der homepage von klinghardt bzw. seinem ink-institut. alles gute und lg
dave
 
Hi Patrick,
wenn ich Deine Postings richtig im Kopf habe, dann war der Zahn verfärbt? Hast Du ein Foto gemacht? Einerseits würde ich dann Hg auch im Zahn erwarten. Andererseits hast Du Hg in der Tamponade gefunden. Damit würde ich die Aktion in jedem Fall als sinnvoll einstufen, zumal Du ja auch schon Verbesserung gespürt hast?

Wenn der Zahn schon tot war, dann kann er auch ohne Hg verfärbt sein. War er noch schmerzempfindlich vor der Extraktion?

Einzelne Zähne habe ich auch untersuchen lassen. Auch ich war etwas enttäuscht, daß in den wurzelgefüllten Zähnen kein Hg mehr nachweisbar war - es war aber auch schon viele Jahre draußen. In einem gab es Blei (früher Kontrastmittel in gewissen Wurzelfüllmaterialien) in einem gab es Wismut (etwas neueres Kontrastmittel in manchen Wurzelfüllungen) in einem war Zink stark erhöht (Zink Eugenol ?). Formaldehyd war in allen drin.

Indikationen für meine Extraktionen waren
- in der ersten Runde alle Wurzelfüllungen
(Überzeugungstat inspiriert durch George E. Meinig, Max Daunderer und mein ständiges krank sein)
- in der zweiten Runde alle Goldkeramikkronen
(wegen nachgewiesener Goldallergie)
- in der letzten Runde alle, die im Vitalitätstest nicht mehr reagiert haben.

Das Kauen mit den herausnehmbaren Vollprothesen empfinde ich immer noch als Desaster, obwohl ich mittlerweile fast alles essen kann. Aber ich würde es jederzeit wieder tun, selbst wenn ich vorher unterschreiben müßte, daß ich dann nur noch Brei essen darf. Es ist ungleich besser als das Siechtum vorher. Es gab schon Zahnärzte, die meinten nach dem letzten Röntgenbild, daß die letzten Zähne grundlos gezogen wurden. Sie waren ohne Schmerzen und ohne zahnärztliche Eingriffe abgestorben, teilweise impaktiert und teilweise mit Zysten. Unmittelbar danach habe ich eine ältere Brille wieder in Betrieb genommen, weil ich wieder besser sehen konnte. Es war auf jeden Fall sinnvoll und richtig.

Sachgerechte Extraktion vorgeschädigter Zähne hat Meinig beschrieben:
Extraktion vorgeschädigter Zähne
https://www.symptome.ch/threads/extraktion-vorgeschaedigter-zaehne.33084/
ist eine Übersetzung von mir.

Das Alternative Patientenmerkblatt Zahnmedizin
https://www.directupload.net/file/d/4299/bmg59spx_pdf.htm
enthält weitere Details und Einsichten zu meinem Zahndrama.

Grüße
zorro
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn es Dir im Kopf schon besser geht, dann bist Du unabhängig von der Zungenverfärbung vermutlich auf der richtigen Spur.
Liebe Grüße
zorro

Mir fällt gerade ein, dass es noch eine andere Möglichkeit gibt.

Vielleicht geht es mir leicht besser, weil ich durch die Zahnextraktion eine Komposit-Füllung weniger im Mund habe..?

Ich habe einen interessanten Thread gefunden zum Thema "Nachhärten" von Kompositfüllungen und die Arbeit von Dr. Neiss:
https://www.symptome.ch/threads/all...aerten-von-zahn-kunststoff-fuellungen.119027/

Ich werde nächste Woche eine Kiefermobilisation ausprobieren. Unithiol habe ich von der Klösterl Apo bereits erhalten.

Und falls die Kiefermobilisation nichts bringt, und das Labor keine Schwermetalle findet, dann wäre das Nachhärten meiner Kompositfüllungen wohl der nächste Schritt, den ich unternehmen würde.

LG,
Patrick
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Quecksilber und Kupfer in Tamponade nach Zahnextraktion

Ich liess mir vor drei Wochen einen ehemaligen Amalgamzahn entfernen. Sowohl den Zahn wie auch die erste 24-Stunden-Tamponade und die zweite 1-Wochen-Tamponade habe ich an das Medizinische Labor Bremen geschickt und liess jeweils einen MEATOX machen.

Dann der Schock: im Zahn war offenbar nichts...

Aber: in den Tamponaden war Quecksilber, Kupfer usw. erhöht. Die Testresultate habe ich angehängt.

Frage: kann es sein, dass die Salbe, mit der die Tamponaden eingestrichen waren, Schwermetalle wie Quecksilber und Kupfer enthalten? Hat da jemand Erfahrung damit? Ich werde nächste Woche auch den Zahnarzt danach fragen können, habe einen Termin.

LG,
Patrick
 

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kleine Anmerkung: hier wurden 2 Threads zusammengelegt. Ich hatte ursprünglich für meine obige Frage zu Schwermetallen in Tamponaden-Salben einen neuen Thread geöffnet.

Grüsse an alle,
Patrick
 
Ich habe mir einen toten Zahn ziehen lassen und da war doch tatsächlich eine abgebrochene Feile drinnen. Der Arzt meinte nur, das kommt bei jeder 10 Behandlung vor. Eine Frechheit ein Zahnarzt muss doch bemerken, wenn die Feile abbricht. Ich hatte immer ein leichtes ziehen im Zahnfleisch jetzt weiss ich auch woher es kam!
Lg Harald
 
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