Ess - Störungen - Adipositas

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Mr. X zitiert, daß die USA Spitzenreiter sind in Sachen psychische Erkrankungen.
Die USA sind auch Spitzenreiter in Sachen Gewicht bzw. Übergewicht.
Ob da ein Zusammenhang besteht?

Durch Übergewicht steigt die Möglichkeit/Wahrscheinlichkeit, Diabetes 2 zu bekommen. Diabetes führt oft zu depressiven Verstimmungen...

Gruss,
Uta
 
Zunahme von psychischen Störungen

Hallo Uta!

Von meiner Ansicht (die ich bereits gepostet habe) abgesehen halte ich Deine These durchaus für interessant, zumindest für die USA.

Ich hatte noch nicht das Vergnügen die Staaten besuchen zu dürfen, weiß aber von meinem Bruder und Freunden, dass die Auffälligkeit bzgl. des Gewichts wirklich sagenhaft sein soll. Es sei erschreckend wie viele dicke Menschen es dort gibt! Und auf der anderen Seite gibt es dort auch so einige superdünne Leute, wahrscheinlich abgeschreckt durch ihre Umgebung mit div. Essstörungen kämpfend. Wobei diese Gruppe dann natürlich auch wieder zu den psychisch Erkrankten zählt.

Wie gesagt, durchaus überlegenswert!!!


LG

Heather
 
Zunahme von psychischen Störungen

Moin Uta,
wenn du schon Übergewicht mit psychischen Störungen zusammenbringst, dann sollten wir uns mal die Ursachen anschauen - gerade die wo beide Bereiche gemeinsame Ursachen haben....

1. EssStörungen - gelten eh als "psychische Störung" haben aber gerade im Land der 1000 Diäten einen sehr großen Anteil am steigenden Übergewicht.

2. Stress - gerade in einem Land wo viele "wenigverdiner" gleich mehrere Jobs haben müssen um zu Überleben, wo die Kids noch mehr vor der Flimmerkiste hängen wie hierzulande -und Stress kann Ursache für beides sein.

3.Hormonstörungen jeglicher Art, von Schilddrüse über Nebennieren bis zu Geschlechtshormonen - können sowohl steigendes Gewicht wie auch psychische Störungen auslösen.

4. Eine nicht unerhebliche Rolle im Bezug auf "Übergewicht" und "psychische Erkrankungen" dürften "DIÄTEN" spielen - Mangelernährung kann ebenfalls sehr viel im Körper durcheinanderbringen, neben dem Auslösen von Diabetes, Kreislaufstörungen, Allergien, Hormonstörungen steht auch eine Störung des Botenstoffwechsels im Verdacht durch Diäten ausgelöst werden zu können.

5. Diskreminierung aufgrund des "Übergewichtigseins" -dazu das Problem das es gerade in Bezug auf Übergewicht (egal wie ausgeprägt) keine Ursachenforschung gibt - das sind potentielle Auslöser gerdae von Depressionen.

Manchmal ist ein bischen Ursachenvergleich sehr Interessant :rolleyes:

Liebe Grüße,
Cailly
 
Zunahme von psychischen Störungen

Hallo Cailly,

1. Eßstörungen: Wenn man Diäten als Ursache für Eßstörungen ansieht, dann kann man da noch ein bißchen tiefer schauen: Diäten werden deshalb immer öfter und immer früher gemacht, weil die Mädchen/Menschen nicht mit sich zufrieden sind und sich an Vorbildern orientieren, die sie sich besser nicht aussuchen würden (oft Models). Also wäre der Ansatz zur Behebung von Eßstörungen und damit evtl. Übergewicht (Magersucht gibt es ja ebenso) zu schauen, warum eine äußere Maßnahme (Diät) gegen innere Leere/Frust/Unzufriedenheit/Protest gewählt wird, um aus diesem Frust herauszukommen?

2. Stress an sich kann meiner Meinung nach zu Übergewicht und Untergewicht führen. Der eine ißt sich seinen Stress weg (oder glaubt es wenigstens) und nimmt zu. Der andere hört auf zu essen und nimmt ab.
Es kommt also auf den Umgang mit Stress an. Es kann sein, daß der Dauerstress sich auch organisch auswirkt, z.B. indem er die Schilddrüse oder andere Organe schädigt. Dann kann sich bei Nicht-Behandlung auch das Gewicht verändern - auch wieder nach unten oder nach oben.

3. Hormonstörungen
Bei der Menge an stark Übergewichtigen in den USA und anderswo müßten dann noch mehr Ursachen für Hormonstörungen vorhanden sein als einfach "nur" Hormonstörungen. Bei der Menge an Antibabypillen und Hormonen, die ins Abwasser fließen, könnte man z.B. daran denken. Denn wenn jeder unfreiwillig mit einer täglichen Dosis Hormone versorgt wird, muss das ja irgendwann auch Auswirkungen haben.

4. s. 1 (wobei Diabetes meines Wissens nicht durch Mangelernährung ausgelöst wird sondern durch ein Zuviel an kohlehydrat- und fettreicher Ernährung.

5. Diskriminierung wegen des Übergewichts: ja, das kann zu Depressionen führen. Also geht es wieder darum zu überlegen, warum die Leute Übergewicht bekommen.

Ich habe den Eindruck, daß wir im Grund nicht weit auseinander liegen. Oder verstehe ich Dich ganz falsch?

Gruss,
Uta
 
Zunahme von psychischen Störungen

Moin Ihr Beiden,

@ Uta: ich denke auch das wir gar nicht so weit voneinander entfernt sind mit unseren Gedankengängen.

4. zum Thema Diabetes: Die Mangelernährung selbst löst nur eine stärkere Empfindlichkeit aus, diese widerum führt spätestens dann wenn die Diät (was zwangsläufig bei Jeder Diät im Sinne von Reduktionskost irgendwann der Fall ist) beendet wird bricht entsprechend der Veranlagung/Schädigung entweder der "insulinmangel" (durch schäden an den Langerhansschen Inseln durch die Mangelernährung) oder "insulinresistenz" (da die Zellen nicht mehr an Insulin gewöhnt sind) aus - was zu den beiden Diabetesformen führt. Natürlich spielt da dann auch noch die "genetische Veranlagung" mit, wobei "pykniker" (die Körperbautypen der "kräftig/korpulenten Art") eben eher zu Diabetes Typ 2 neigen und eben gleichzeitig schneller Übergewicht aufbauen (Typgerechter Umgang mit Mangelernährung/Hungern, der Verbrauch wird drastisch eingeschränkt Pykniker haben den "besten Energiesparenden Körper").

2. Ob jemand durch Stress zunimmt, hängt nicht nur vom Essverhalten/Menge des Essens ab. Es kommt darauf an wie der Körper insbesondere mit dem Überschuss an Cortisol umgeht und der ist sehr unterschiedlich:
Es gibt Menschen die bei Cortisolüberschuss abnehmen.
Es gibt Menschen wo der Körper sich dadurch gar nicht beeinflussen läßt.
Und es gibt eine ganze Menge Menschen wo allein dieser Überschuss an Cortisol zu einer erheblichen Gewichtssteigerung führt.
Meistens ist dies entsprechend des Körperbautyps.
Leposome Körper verlieren schneller Gewicht, bauen alles sehr schnell ab und können schlecht speichern.
Athletische Körper sind die idealen Kompensierer sie versuchen immer den idealen ausgeglichenen Zustand zu erreichen.
Pyknische Körper sind die "sparer & speicherer" sie bauen nur wenig und sehr langsam ab, selbst bei Dingen die ihnen "Schaden".

1. EssStörungen und Diäten....
Hier wird dem Faktor der "aufgezwungenen Diäten" - egal ob von Ärzten, Eltern,sonstigem Umfeld - leider viel zu wenig Beachtung geschenkt.
Gerade leicht übergewichtige Kinder - insbesondere Mädchen vom pyknischen Typ - werden und wurden Jahrelang zum Diäten gezwungen (selbst emotionale Erpressung ist da als "zwang" zu beachten!) und durch den eigentlich absolut "normalen und natürlichen" Jojo-Effekt immer tiefer in die EssStörung getrieben. Egal ob sich daraus dann "esssucht" , "Bulimie" oder "latente Esssucht/Diätsucht" entwickelt hat - es hat ursprünglich absolut gar nichts mit den "psychischen Ursachen" zu tun, wie es bei der "Magersucht" (bei Leposomen/athletischen Menschen) der Fall ist.
Leider ist es jedoch noch immer so, das bei Übergewichtigen Essgestörten immer das "überessen" als entscheidender Faktor angesehen wird - selbst wenn dies gar nicht wirklich zutrifft und noch immer werden "übergewichtige Patienten" auf "Reduktionsdiät" gesetzt - selbst wenn sie eine "buliemische Störung" aufweisen oder der "latenten Esssucht/Diätsucht" verfallen sind.
Das dies im besten Falle nur "gar nichts bringt" ist ja noch vertretbar, aber wenn die Patienten dann wegen ihrer EssStörung sterben war ja eh "nur das Übergewicht" daran Schuld, nicht die EssStörung.... sorry aber so sieht es wirklich aus.

3. Ja da seh ich die von dir angesprochene Problematik bezüglich hormonbelasteter Nahrung, Wasser, usw. durchaus als sehr Problematisch an, ebenso ist meiner Meinung nach der Umgang mit Cortison im Gesundheitswesen ein Faktor den man nicht unbeachtet lassen sollte. Bei mir hat Cortison sehr viele Schäden verursacht, weil ein einziger Arzt mich damit in "unmengen" vollgestopft hatte....und mittlerweile weiß ich das ich gar nicht so allein damit dastehe wie ich zuerst dachte.

5. Ich denke zuerstmal sollte diese Diskreminierung beendet werden. Insbesondere im Gesundheitsbereich sollte die Ursachenforschung vor die "Diagnosestellung Adipositas" gezwungen werden - denn nur so kann diese enorme Zunahme von immer mehr immer stärker Übergewichtigen Menschen gestoppt werden - die aktuellen Ansätze dies über ernährungsbestimmung zu tun ist völlig falsch, wie gerade wir hier am besten Wissen sollten gibt es "keine Gesunde Ernährungsform für alle Menschen gleich" - jede noch so kleine oder gar große Unverträglichkeit oder Allergie zerstört diesen Gedanken an "Eine einzige gesunde Ernährungsform für Alle". Und Nahrungsallergien oder Unverträglichkeiten können ebenfalls zu einer Gewichtszunahme führen.

@Leon:
Den Ansatz über Förderung der Resilienzen die Auswirkungen einer AnpassungsStörung zu mildern ist sicherlich gut, das seh ich auch so.
Mein Gedanke ging auch eher in die Richtung das eben eine Resilienz bei einer traumtisch bedingten (meist ja eine langjährige traumatisierung) Anpassungsstörung fehlt, was unter anderem am "sozialen Umfeld" liegt.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunahme von psychischen Störungen

Moin Uta,
danke das du gerade auf einen Artikel verwiesen hast der absolut von falschen Vorurteilen nur so strotzt!

Schon allein diese Einteilungen sind absolut falsch aber macht ja nix - ist ja förderlich für die nicht gerade kleine und vor allem in den letzten 50 Jahren enorm gewachsene Diät-Industrie.

Es ist zwar mitlerweile bewiesen das ein Hoher BMI alleine gar nicht so ein derartiger Risikofaktor ist, sondern erst dazu wird, wenn entweder entsprechende Erkrankungen vorliegen -die Ursache für steigendes Gewicht UND Kreislaufstörungen, Diabetes, usw. sind,
oder wenn ein "nur leicht übergewichtiger Mensch" sich immer dicker diätet.
Wirkliche Probleme entstehen allein durch Übergewicht erst ab einem BMI von 35 (bei Männern und Leposomen/Athletischen Frauen) bzw. 40 (bei pyknischen Frauen) - auch wenn die Studien dazu natürlich lieber "Todgeschwiegen werden, würden sie doch der ganzen "Fetthysterie" und vor allem den großen Verdienern der Abspeck-Mafia (Industrie, Gesundheitswesen, usw.) den Boden unter den Füßen wegziehen.

Und vergessen wir bei der Thematik nicht die Politik - für die Politiker sind die "Dicken" (Übergewichtigen) ja das gefundene Fressen:
1. selbst Schuld an ihrer Situation - egal ob es stimmt oder nicht, das Vorurteil sitzt tief genug das es Jeder glaubt.
2.kann man denen die Schuld an diversen MissStänden, vor allem an den Verschlechterungen im Gesundheitswesen geben - Dicke sind die einzige Gruppe die noch ungestraft Diskreminiert werden darf.
3.sie wehren sich nicht, glauben sie doch selbst an ihre Schuld , haben zum größten Teil keinerlei Selbstwert und diäten sich fleißig immer dicker, machen eigentlich "alles" nur um ihren Zustand zu verändern - ergo sind sie auch noch gut für die Wirtschaft des Abspeckzweiges.
4. das "Krankheiten" an ihrem Zustand schuld sein könnten wird fleißigst geleugnet und vor allem extrem runtergespielt - wehe jedem Dicken der dies anführt, es glaubt ihm eh keiner.
5. kann dem Übergewicht die Schuld für alle möglichen Erkrankungen gegeben werden - selbst dann noch wenn der Zusamenhang gar nicht mehr Nachvollziehbar ist, es wird dann einfach einer "in Auftrag gegeben" und in den Studien geschummelt, ist doch ganz einfach aus einem "gleichzeitigen Auftreten" eine Version von: "ursache = Übergewicht, folge = Erkrankung" her zu stellen.

Achja und nicht zuletzt besteht ja dieser Vermeintliche Nachweis das ein menschlicher Körper nach dem "Faßmodel" funktioniert und "nur zu hohe Kalorienaufnahme zu Übergewicht führen kann" - selbst dann noch wenn sich immer wieder erweist das gerade Übergewichtige eher deutlich "weniger Kalorien zu sich nehmen wie normalschlanke Menschen"... kann ja nicht sein was nicht sein darf, oder?

Bei Magersucht sieht das etwas anders aus, dies ist ein beständiger Mangel der den Körper schädigen muss, aber nicht jeder mit einem BMI <20 ist automatisch "Magersüchtig".... doch auch Menschen mit einem sehr niedrigen "normalgewicht ihres Körpers" werden immer häufiger diskreminiert weil man sie für "Magersüchtig hält".

Wann hört diese "normierung des Menschen" eigentlich endlich mal auf?
Jeder Mensch ist ein Individuum und kann daher nicht derartig "Normiert" werden, schon gar nicht wenn es um diesen Bereich geht.

Sorry das es so lang geworden ist, aber für mich ist dieses Thema sehr wichtig, schon weil ich selbst betroffen bin und unter diesen Vorurteilen leide.
Und ich dummerweise dank einiger besser informierter Menschen hinter die Vorurteile blicken durfte, was leider nur wenigen Menschen gelingt.

Liebe Grüße,
Cailly

Weil dummerweise: Diäten machen Dick & Krank statt schlank!
 
Zunahme von psychischen Störungen

Hallo Cailly,
Du hast sicher mit vielen Argumenten oben eindeutig Recht.

Trotzdem:
Das Übergewicht von sehr vielen Menschen ist dadurch entstanden, daß sie mehr Energie (Kalorien, Joule) zu sich genommen haben als sie verbrauchen. Das Überangebot an nicht verbrauchter Nahrung wird in Fett umgewandet und lagert sich dann in Ringen um die Taille.

Es wäre eigentlich ganz einfach: wenn diese übergewichtigen Menschen mal für zwei Jahre so essen würden, daß eben kein Überangebot an Energie zugeführt wird und sie dann abnehmen würden, dann wäre klar, daß es am Essen und Trinken liegt. Es geht hier nicht um Diäten sondern um vernünftige Ernährung, die z.B. den Glykämischen Index (Glyx) berücksichtigt. Und es geht auch nicht um Crash-Diäten, bei denen tatsächlich im allgemeinen der jojo-Effekt eintritt, so daß die Leute letztlich kurzzeitig abnehmen, um dann langfristig mehr zu wiegen als vorher.
(Genau das habe ich im Bekanntenkreis jetzt wieder bei Metabolic Balance erlebt: zunächst 7 kg abgenommen, dann wieder normal gegessen und auch gesündigt. Jetzt 9 kg mehr als vorher).

Die Übergewichtigen, die dann nicht abnehmen, müßten weiter untersucht, beobachtet werden um herauszufinden, warum sie nicht abnehmen.
Und vor diesem Versuch sollten Unverträglichkeiten, Allergien, Stoffwechsel-Probleme usw. abgeklärt werden.

Die Industrie, die an Dicken verdient, mag sich ja freuen.
Aber letztlich kann niemand einem Übergewichtigen abnehmen, sich erst einmal mit Ernährung und Bewegung und den Voraussetzungen für eine passende Ernährung zu kümmern.

Gruss,
Uta
 
Zunahme von psychischen Störungen

Moin Uta,

offensichtlich sitzt das "Fassmodel" bei dir sehr sehr tief....*seufz*

Und das tut es nicht nur bei dir.

Es Stimmt einfach NICHT das Übergewicht allein durch "Positive Energiebilanz" entsteht! Ich kenne enorm viele leicht bis sehr massiv Übergewichtige die sich eigentlich genau so verhalten das sie normalerweise "schlank/normalgewichtig" sein müssten - aber sie sind und werden es NICHT!
TROTZ meistens sogar "negativer Energiebilanz"! - wie bitte erklärst du dieses Phänomen???
Und es sind nicht soooo wenige Ausnahmen, wobei natürlich auch Allergien und Unverträglichkeiten eine gravierende Rolle spielen - wobei: ich nehme sogar mit >= 2000cal/Tag ab , bzw. halte mein Gewicht, solange die Mischung stimmt, während ich mit unter 600cal/Tag in einer Woche 2 KG zunahm..... wie paßt dies in die Energiebilanztheorie? Kann doch so gar nicht funktionieren, oder?

Die Energiebilanztheorie beruht auf dem Fassmodel:
der menschliche Körper ist ein Faß in das man Energie zuführt (Nahrung) und Energie rausnimmt (Bewegung) - Glaubst du wirklich das der menschliche Körper soooo simpel funktioniert??? - Er tut es nicht.

Aber letztlich kann niemand einem Übergewichtigen abnehmen, sich erst einmal mit Ernährung und Bewegung und den Voraussetzungen für eine passende Ernährung zu kümmern.
Und wer bitte nimmt einem Übergewichtigen ab, das er dies schon längst tut, aber Trotzdem nicht abnimmt?
Niemand - Aber bitte, bleib in deiner engen Sichtweise, das tut eh die große Mehrheit.
Meinen letzten Post hast du jedoch offensichtlich nicht verstanden.
Das ist genau das "prinzip" mit dem mich ein Arzt massiv krank machte, weil man nimmt ja nur mit "positiver Energiebilanz" zu und wenn man zunimmt, muss man eben "noch weniger Essen" , dann sind eben selbst ein Magerjoghurt und ein Apfel am Tag noch "zuviel Kalorien" - weil es kann ja nicht sein das eine so festgesetzte Theorie in der Praxis nicht funktioniert.

By the way: welche Beweise hast du eigentlich für die Energiebilanztheorie?
Mein Körper hat mir nur eins Bewiesen: sie stimmt nicht!

Liebe Grüße,
Cailly
 
Zunahme von psychischen Störungen

Hallo Cailly,
die Empfehlung, zum Abnehmen nur einen Mageryogurt und einen Apfel (nur als Beispiel) zu essen, ist Quatsch. Da hast Du Recht.

Inzwischen weiß man viel mehr über Ernährung und Gewicht. Viel Interessantes dazu steht in diesem Buch:
Bücher von Amazon
ISBN: 3769104323


amazon bewirbt das Buch so:
Über das Produkt
Vor ca. 10.000 Jahren wandelte sich der Mensch vom Nomaden zum Ackerbauern, baute Kohlenhydrate an und erhitzte sie. Auf diese ständig verfügbare, schnell anflutende Kohlenhydratenergie war der menschliche Stoffwechsel nicht programmiert. Trotzdem blieben die Ackerbauern damals normalgewichtig, weil sie bei geringer Fettnahrung harte Feldarbeit leisteten und sich viel bewegten.
Heutzutage führt die ständige Verfügbarkeit kalorisch hochverdichteter Lebensmittel kombiniert mit Bewegungsmangel viele Menschen in die "Insulinfalle". Das "Insulinprinzip" ein jahrtausendealter Energiespeicherreflex des Menschen speichert überschüssige Nahrungskalorien in das Fettgewebe, was zu Übergewichtigkeit und Ernährungskrankheiten führt.
Da es bis heute keine Anpassung der Körperbiologie an den gängigen Lifestyle von Fehlernährung und Bewegungsmangel gibt, ist nur der umgekehrte Weg möglich nämlich die Anpassung unseres Lebensstiles an den genetisch "fest geschriebenen" Stoffwechsel.

Wir zeigen Ihnen, wie
- das "Insulinprinzip" funktioniert,
- Sie mit einer gesunden Ernährung der Insulinfalle entgehen,
- Sie Ihren persönlichen Stoffwechseltyp bestimmen,
- Sie Ernährungskrankheiten vermeiden oder auch rückgängig machen können und
- wie Sie mit einer "Insulintrennkost" im Biorhythmus Ihres Stoffwechsels und verschiedenen Bewegungsarten überschüssige Pfunde loswerden.

Für einen genüsslichen Appetit mit gutem Gewissen steht Ihnen ein umfangreicher Rezeptteil zur Verfügung.
Amazon.de: satt - schlank - gesund: Bücher: Detlef Pape,Rudolf Schwarz,Helmut Gillessen

Das ist ein wirklich spannendes Buch, das allerdings oft gar nicht so leicht zu verstehen und vor allem umzusetzen ist.

Gruss,
Uta
 
Zunahme von psychischen Störungen

Moin Uta,

leider weiß man gar nicht so wirklich viel mehr über Ernährung und Gewicht - weil eben genau der Punkt:
Negative Energiebilanz - trotzdem Zunahme von Gewicht gar nicht akzeptiert wird.

Da wird dann behauptet:
Naja dann isst derjenige eben "falsch" - stimmt aber so auch nicht.

Niemand kann eine Ernährungsform für "alle!" Menschen finden, die Jeder verträgt und mit der auch Jeder abnehmen kann.

Die Kohlehydrathysterie ist genauso wie die Fetthysterie nichts weiter als ein kleiner Teilaspekt und nichts was auf Jeden paßt.

Übrigens bist du wieder, wie schon die ganze Zeit nur auf der Schiene:
Positive Energiebilanz - denn anders funktioniert diese "insulinfalle" ja offensichtlich nicht, jedoch ist das nur ein ganz kleiner Teil der möglichen "Insulinproblematik" die durchaus nicht klein ist.
Diabetes kann (und wird viel häufiger wie früher angenommen) auch durch Infektionen ausgelöst. Dies gilt auch für den Diabetes Typ II sowie für Insulinresistenz - es sind mehrere Bakterielle Infektionen bekannt die bei der Entstehung mitspielen können.

Und ja ich weiß durch meinen Freund das sich eine Kohlehydratärmere Ernährung durchaus bei entsprechender Problematik auf das Gewicht positiv (im Sinne von Sattsein und trotzdem Abnehmen) auswirken kann. Aber und da liegt eben das Problem: Das funktioniert nicht bei jedem Menschen, auch besonders nicht bei "jedem Übergewichtigen".

Übrigens, diese Empfehlung sollte nur eine weitere Zunahme verhindern - was aber nichtmals funktionierte!
Ich weiß mitlerweile warum es gar nicht funktionieren konnte, aber dank dieser Maßnahme ist mein Setpoint mal eben um knappe 10kg gestiegen - aber daran soll ich ja selbst Schuld sein ... ich wüßte nur nicht, wie oder warum.

Die fehlende Anpassung beruht übrigens genau auf dem Prinzip das die Menschheit Jahrtausende lang hat Überleben lassen:
Bei Mangel wird auf Energiesparen umgestellt und der Körper nach der Mangelphase zu einem höheren "grundgewicht" geführt, damit die nächste "Hungersnot" besser überstanden werden kann.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Ihr Drei,
ich habe mir erlaubt, Eure interessante Diskussion mal in einen eigenen Thread zu stellen. Ich hoffe, Ihr seid einverstanden :)

Herzliche Grüße von
Leòn

 
Hallo Cailly,

es gibt alle Formen von Ernährung, von Reaktionen von Menschen auf Ernährung. Darüber habe ich wenigstens keinen Zweifel. Und man kann ganz sicher nicht alle Ursachen für z.B. Übergewicht über einen Kamm scheren.

Aber: ich bin trotzdem davon überzeugt, daß ein Großteil der übergewichtigen Amerikaner, Deutschen, Engländer usw. deshalb übergewichtig sind, weil sie schlicht und einfach zu viel essen und trinken.
Und genau diese Gruppe von Übergewichtigen würde ich deshalb gerne auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Bewegung umstellen, damit sie erst einmal sehen, daß Abnehmen überhaupt möglich ist - für diese Gruppe.

Natürlich gibt es auch gute Gründe dafür, daß Menschen nicht abnehmen oder nicht zunehmen können.
Und natürlich sollte man herausfinden, warum das ist und was man dagegen tun kann.

Gruss,
Uta
 
Moin Uta,

du schreibst:
ich bin trotzdem davon überzeugt, daß ein Großteil der übergewichtigen Amerikaner, Deutschen, Engländer usw. deshalb übergewichtig sind, weil sie schlicht und einfach zu viel essen und trinken.

siehst du genau da gehen unsere Überzeugungen auseinander - ich glaube aufgrund meiner Erfahrungen mit recht vielen anderen Übergewichtigen das genau diese Annahme (zumindest in Deutschland) einfach so nicht Stimmt.
Es sind eher wenige bei denen es so zutrifft, aber doch sehr viel mehr wo es nicht zutrifft, bzw. wo gerade das "kontrollierte" Essen zu immer mehr Gewichtszunahme führt.

Weißt du es gibt in Bezug zur Energiebilanztheorie mehrere Ergebniss:

Positive Energiebilanz:
1. Menschen die Zunehmen
2. Menschen wo sich das Gewicht gar nicht Verändert
3. Menschen die Abnehmen

Ausgewogene Energiebilanz:
siehe Oben

Negative Energiebilanz:
ebenfalls siehe Oben

Trotzdem wird vorausgesetzt das:
Positive Energiebilanz immer zu Gewichtszunahme führt.
Ausgewogene Energiebilanz (gar nicht Berechenbar) zu "gleichbleibendem Gewicht" führt.
Negative Energiebilanz immer zur Abnahme führt.

Und sorry aber da fehlen jedesmal mindestens 2 andere Möglichkeiten.

Was mich besonders nervt bei diesem Vorurteil das immer auf:
"Alle", "die Meisten", oder ähnliche "zusammenfassungen" gemacht werden - die so nicht Stimmen.

Dies "vermeintlich richtige Zusammenfassung" ist so einfach oberflächlich, weil keine entsprechenden Ergebnisse in Studien veröffentlich werden.
Dabei steht in sehr vielen Studien zum Thema, das "die meisten!" Übergewichtigen eher "weniger wie normalgewichtige" essen (in bezug auf die Energiebilanz!).....von daher:
Wie willst du also diejenigen finden, die "tatsächlich" zu der von dir aufgeführten Gruppe gehören???
Wobei dann als zweites Kriterium ja auch noch die Essgestörten rausgenommen werden müssen - denn da muss der Ansatz ein ganz anderer sein.

ein Link dazu: Angst vorm Essen macht Dick

Liebe Grüße,
Cailly
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe soeben eine sehr interessante Radiosendung gehört. Es wurden sehr interessante Beobachtungen vermittelt. Z.B. dass die Teller- Schüsselgrösse die Essensmenge beinflusst: je grösser desto mehr mampf....
Sie wird möglicherweise dann auch im Internet hörbar sein, weiss aber nicht wie.
Hab sie auf meinen MP3 aufgenommen und könnte sie auch mailen.
Den Text habe ich von hier:
drs.ch : DRS 1 : Doppelpunkt

Bauchentscheid? Wie wir uns beim Essen beeinflussen lassen
Apfel statt Schokolade? Mineralwasser oder Cola? Rahmsauce oder nicht? Wenn es ums Essen geht, fällen wir täglich gegen 200 Entscheidungen.

Fälschlicherweise haben wir dabei das Gefühl, dass wir alles unter Kontrolle haben. Tatsächlich lassen wir uns vom Frühstück bis zum Mitternachtssnack beeinflussen: von Farben und Formen, Erwartungen und Erinnerungen, Teller- und Verpackungsgrösse. Ob satt oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

Der «Doppelpunkt» geht unserem Instinkt beim Essen nach. Denn wer weiss, wie dieser funktioniert, bekommt seine Ernährung in den Griff. Oder aber er isst bewusster und damit automatisch weniger.

Eine Sendung über spannende Facts, die aufzeigen, wie wir uns beim Essen beeinflussen - wenn nicht sogar manipulieren lassen.

Doppelpunkt, 04. Dezember 2007, 20.03-21.00 h, DRS 1

Doppelpunkt, 05. Dezember 2007, 12.00-12.57 h, DRS Podcast

Doppelpunkt, 05. Dezember 2007, 15.03-16.00 h, DRS 2
 
Das ist sicher so, Pius. Auch Werbung hat sicher Einfluss auf uns, auch wenn wir denken, das wäre nicht so.


„Nicht nur die Psyche beeinflusst die gewählte Nahrung, die gewählte Nahrung beeinflusst auch die Psyche“

Menschen mit Essstörungen bringen eine chemische Grundkonfiguration mit, bei der die sog. Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin aus der Balance geraten sind. Da diese Transmitter sehr viele verschiedene Verhaltensweisen beeinflussen und nicht nur das Essen, führt eine entsprechende chemische Grundkonfiguration zu den für Essgestörte typischen Verhaltensweisen und entsprechenden Schwierigkeiten. Allen drei Formen von Essstörungen gemeinsam ist der niedrige Serotoninspiegel. Diesen kann man sowohl durch Zucker und Weißmehl als auch durch Übergewicht (Körperfett) oder durch Fasten steigern. Diesen drei Methoden entsprechen die drei Essstörungen. Das bedeutet, Magersucht, Bulimie und Binge Eating sind einfach verschiedene Wege zum selben Ziel: die Stabilisierung eines Serotoninspiegels, der durch irgendwelche unangenehmen Erlebnisse und/oder falsche Ernährung langfristig zu tief geworden ist.

Ziel muss nun also sein, den Serotoninspiegel durch neue Verhaltensweisen (die z. B. in Selbsthilfegruppen, Therapien etc. erlernt werden können) und durch richtige Ernährung zu stabilisieren.

Um die richtige Ernährung zu gewährleisten, gelten folgende Regeln:

Der Blutzuckerspiegel muss den ganzen Tag über stabil gehalten werden:

Hierzu ist es notwendig, Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index zu wählen. Dieser ist ein Maß dafür, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Konsum eines Lebensmittels ansteigt.

Es ist günstig, wenn regelmäßig und zu ganz bestimmten Zeiten gegessen wird:
die erste Mahlzeit vor 10.00 Uhr
die nächste zwischen 11.00 und 11.30 Uhr
eine weitere zwischen 14.00 und 15.00 Uhr
die letzte zwischen 17.00 und 18.00 Uhr

(Diese Regel dient der Vorbeugung von Heißhungerattacken durch einen schwankenden Blutzuckerspiegel. Wenn jemand keinen Hunger hat, sollte er das Essen aber nicht reinzwingen. Im Zweifelsfall gilt, auf den eigenen Körper zu hören.)

Es ist günstig, wenn Nahrungsmittel gewählt werden, die einen stabilen Serotoninaufbau gewährleisten. Hierzu zählen z. B.: [hier folgt eine lange Liste mit Lebensmitteln]....
Essstörung, Bulimie, Anorexie (Magersucht), Binge Eating, Essproblem, Selbsthilfe

Gruss,
Uta
 
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